Lärchenholz ölen => ungeschliffen OK => geschliffen zu dunkel

Paul82

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Hallo zusammen,

ich möchte für einen Gartentisch eine Tischplatte aus Lärchen Glattkantbrettern zusammenbauen und diese auch ölen.
Im Moment bin ich hier in der "Versuchsphase" an übrig gebliebenen Restholzstücken.

Ich verwende das Osmo Lärchen-Öl, welches wohl pigmentiert ist (Aufschrift auf der Dose: Naturgetönt, transparent), jedenfalls ist es schon eine relativ bräunliche Flüssigkeit.

1. Versuch: Zweimal mit Pinsel dünn aufgetragen (Abstand ca. 12 Stunden) auf das Brett so wie es aus dem Baumarkt kommt. Ergebnis: Farbton trift genau das was wir haben möchten (etwa wie Teakholz), aber die Oberfläche sieht fleckig/speckig aus, speziell wenn man gegen's Licht schaut.

2. Versuch: Gleiche Prozedur, aber das Holz vorher mittels Schwingschleifer und 240er Schleifpapier schön glatt geschliffen. Ergebnis: Oberfläche deutlich schöner und gleichmäßiger, aber WESENTLICH dunkler. Es sieht eigentlich nicht aus wie geölt, sondern fast wie braun gestrichen.

Ziel wäre also der Farbton aus Versuch 1 mit der Oberfläche aus Versuch 2.

Laienhafte Vermutung: Der Holzstaub vom Schleifen verschließt irgendwie die Oberfläche vom Holz und das Öl zieht nicht so gut ein. Habe es nach dem Schleifen "nur" mit einem trockenenTuch abgewischt (und mich über die glatte Oberfläche gefreut).

=> Was also tun?


Im Voraus besten Dank & schöne Grüße :emoji_slight_smile:
 

Küstenharry

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Es ist umgekehrt. Beim hobeln wird die holzoberfläche zusammengedrückt. Beim Schleifen ist die Oberfläche offen und das öl kann besser eindringen.
 

shmumblik

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Warum willst Du denn Lärche ölen? Meines Wissens gehört die Lärche zu den witterungsbeständigsten Hölzern überhaupt und braucht daher keine Schutzbehandlung.
Es wird halt im Laufe der Zeit durch UV-Licht grau, was man wohl durch Pigmente (in einer Lasur) verhindern kann. Warte aber, bis die Lärche komplett ausgeharzt hat, sonst hast Du lauter so kleine Harzpickelchen auf der Oberfläche.
Ich hab den Fehler gemacht, die Lasur zu dick aufzutragen, und die Oberfläche blieb leicht klebrig (vielleicht war die Lasur auch zu billig).
 

Mitglied 30872

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Warum willst Du denn Lärche ölen?
Bei mir hat das mindestens optische Gründe. Lärche angefeuert gefällt nicht nur mir.
Meines Wissens gehört die Lärche zu den witterungsbeständigsten Hölzern überhaupt und braucht daher keine Schutzbehandlung.
Das kann man so nicht sagen. Es kommt immer und bei jedem Holz darauf an, wie es verbaut wird. Die Pferdegiebelköpfe im Norddeutschen sollen wohl manchmal aus Pappelholz gebaut sein.
Es wird halt im Laufe der Zeit durch UV-Licht grau,
Das ist so nicht richtig. Für die Vergrauung braucht es auch Wasser.
...Warte aber, bis die Lärche komplett ausgeharzt hat, sonst hast Du lauter so kleine Harzpickelchen auf der Oberfläche.
Ja, das ist wohl so. Aber es kann schon lange dauern. Bis dahin?
Selbst bei technisch getrocknetem Holz kann das passieren.
 

Holzsinn

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1. Versuch: Zweimal mit Pinsel dünn aufgetragen (Abstand ca. 12 Stunden) auf das Brett so wie es aus dem Baumarkt kommt. Ergebnis: Farbton trift genau das was wir haben möchten (etwa wie Teakholz), aber die Oberfläche sieht fleckig/speckig aus, speziell wenn man gegen's Licht schaut.

2. Versuch: Gleiche Prozedur, aber das Holz vorher mittels Schwingschleifer und 240er Schleifpapier schön glatt geschliffen. Ergebnis: Oberfläche deutlich schöner und gleichmäßiger, aber WESENTLICH dunkler. Es sieht eigentlich nicht aus wie geölt, sondern fast wie braun gestrichen.
Kann es sein, dass beim 2. Versuch mehr abgesetzte Pigmente aufgetragen wurden? Grundsätzlich müssen pigmentierte Öle nämlich besonders gut umgerührt werden, damit die Pigmente gleichmäßig in der Flüssigkeit verteilt sind.
Gegen zu dunkles Öl hilft auch, es kräftig nach dem Einlassen abzureiben. Ausserdem könnte man das pigmentierte Öl mit nicht pigmentiertem mischen, das würde den Farbton auch weniger deckend machen.
Melanie
www.holz-sinn.de
 

Mitglied 120234

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Ich würde, wenn Du wirklich eine glatte Oberfläche willst, mit 240er/320er schleifen(kann jetzt zu Osmo nichts sagen wie gut das eindringt). Mit einem feuchten Tuch drüber wischen, dann nochmal schleifen (die Nässe sorgt dafür dass sich die Fasern aufrichten) und dann nochmal mit 240 sanft nachschleifen wenn das Holz wieder trocken ist. Gegebenfalls noch ein oder zwei mal wiederholen.

Dann das Öl auftragen und wichtig: Den Überschuss mit einem trockenen stabilen Tuch abwischen nach dem es ein bisschen angetrocknet ist (was bei den aktuellen trockenen hohen Temperaturen ca. 10-20 Minuten sein sollten.
 

WinfriedM

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Die Osmo Öle sind in der Regel sehr stark pigmentiert. Wenn du es heller willst, kaufst du dir Osmo Terrassenöl in farblos und mischst es mit dem Pigmentierten passend zusammen. Osmo Teak-Öl 007 wäre die farblose Variante.
 

flüsterholz

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Kann es sein, dass beim 2. Versuch mehr abgesetzte Pigmente aufgetragen wurden? Grundsätzlich müssen pigmentierte Öle nämlich besonders gut umgerührt werden, damit die Pigmente gleichmäßig in der Flüssigkeit verteilt sind.
Gegen zu dunkles Öl hilft auch, es kräftig nach dem Einlassen abzureiben. Ausserdem könnte man das pigmentierte Öl mit nicht pigmentiertem mischen, das würde den Farbton auch weniger deckend machen.
Melanie
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Das hat mich auch verwundert. Normalerweise nimmt raues Holz Pigmente sehr viel besser auf als geschliffenes. Umrühren vor und auch immer wieder während des Auftragens wäre wichtig. Mir fällt auch gerade kein Grund ein, warum das bei Lärche anders sein sollte. Vielleicht machst du nochmal ein paar Probeanstriche.
Sollte das Verdünnen mit farblosem Öl noch nicht zu einem passenden Farbton führen, könntest du noch durch Hinzufügen von weißen Pigmenten den Farbton aufhellen.
Gruß Michael
 

Mitglied 120234

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Das hat mich auch verwundert. Normalerweise nimmt raues Holz Pigmente sehr viel besser auf als geschliffenes.
Da kann man nur spekulueren aktuell. Wenn die Reststücke vor Abschnitt direkt aus dem Dickenhobel sind oder mit Ziehklinge bearbeitet wurden, würde ich sagen dass die 240er geschliffene Oberfläche rauer war, das Öl aber dafür gleichmäßiger eindringen konnte. Oder vielleicht war das erste Stückchen auch harziger oder wie von anderen erwähnt die Pigmente waren nicht gleichmäßig verteilt oder, oder, oder, ohne Bilder schwer zu sagen.

Wie gesagt, der dritte Ansatz wäre meiner Meinung nach mit Fasern aufrichten, und nach dem Ölen den Überschuss mit einem festen Tuch/Papiertuch abwischen und natürlich kräftig umrühren vorher. Sollte es dann immer noch zu dunkel sein, verdünnen.
 

flüsterholz

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Wenn die Reststücke vor Abschnitt direkt aus dem Dickenhobel sind oder mit Ziehklinge bearbeitet wurden, würde ich sagen dass die 240er geschliffene Oberfläche rauer war, das Öl aber dafür gleichmäßiger eindringen konnte.
Glattkantbretter aus dem Baumarkt? Frisch aus dem Dickenhobel, mit Ziehklinge bearbeitet. Du zerstörst gerade meine gesamte "Weltanschauung" :emoji_scream:
:emoji_wink:
Aber ja, es könnte natürlich auch noch andere Gründe für die unterschiedliche Pigmentaufnahme geben. Bilder wären da hilfreich.
 

Mitglied 120234

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Glattkantbretter aus dem Baumarkt?
Im Moment bin ich hier in der "Versuchsphase" an übrig gebliebenen Restholzstücken

Nur weil es aus dem Baumarkt kam und es Restholzstücken sind heißt es ja nicht das Paul sich nicht die Mühe machte die Bretter vorher abzurichten oder sonst wie zu bearbeiten :emoji_wink:

Je nachdem was ich baue jag ich auch Baumarkt Holz durch die Abrichte und den Dickenhobel und davon Reststücke sind dann zwar aus dem Baumarkt :emoji_slight_smile:
 
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