kniebi

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Hallo liebe Forumsmitglieder,

bitte beschreibt doch einmal, wie Ihr Exzenter-Verbinder (für lösbare Korpusverbindungen) in Eure Möbelplatten einarbeitet.

Ich hab nämlich folgende Probleme:

- Löcher nicht senkrecht
- Tiefe nicht exakt
- Löcher sind nicht genau gegenüber - Verbinder passen nicht ineinander
- Möbelkanten nicht bündig
- Randnahes Bohren schwierig, da zu wenig Auflagefläche
- viele Löcher zu bohren, z.B. bei VB 35 drei pro Verbinder (Dübel, Exzenter, Durchgang), 2 Verbinder pro Kante mal 4 Kanten d.h. 24 Löcher

Genaues Arbeiten ist natürlich wichtig, aber exakt senkrechte Löcher freihändig mit einem Akkuschrauber zu "zaubern" ist doch eher Glückssache. Und Möbelplatten unterm Bohrständer sind bei mir immer super unhandlich.

Mit Flachdübeln und sichtbaren Schraubverbindungen habe ich gute Erfahrungen gemacht, aber man will halt nicht immer die Schraubköpfe sehen :emoji_wink:

Freue mich auf viele gute Tipps (wie jedes Mal!)
kniebi
 

ki1968

ww-birnbaum
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13. September 2010
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Ich nehme für solche Arbeiten die Oberfräse mit einem Nutfräser oder Beschlagbohrer, positioniert wird mittels Parallelanschlag (Distanz zur Plattenkante) und seitlicher Skala am Korb (Bohrlochmitte). Dadurch sind die Löcher senkrecht, maßhaltig und haben die benötigte Tiefe. Für die Stirnseitenbohrungen erweitere ich die Auflagefläche mit einem Spanplatten- oder MDF-Streifen, der senkrecht am Werkstück befestigt wird.
 

Dingsda42

ww-robinie
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Ich hab mir dafür ganz einfache Schablonen gemacht.
Ein Brettabschnitt, bei dem ich oben und an einer Seite einen weiteren Abschnitt angeschraubt habe. Damit hat man sozusagen ein Negativ der Ecke. Hat den Vorteil, dass man die Schablone beidseitig anlegen kann. Ist schwieriger zu beschreiben als es eigentlich ist :emoji_wink:
Brettabschnitte hab ich aus zwei Gründen genommen. 1. Mehr Materialstärke die den Bohrer führt. 2. größere Flächen, so das ich mit der Klemmzwinge die Schablone fixieren konnte.

Als Tiefenanschlag, wenn man keine gekauften für die Bohrer hat, einen Klotz durchbohren und entsprechend ablängen oder mehrere Lagen Tesacrepp um den Bohrer wickeln.

Mit der Oberfräse wird das ganze natürlich noch einfacher, wenn man die entsprechenden Fräser hat.

Alle Tricks ändern jedoch nichts an der Anzahl der Löcher. Die müssen nunmal dafür gebohrt werden.
 

lakarando

ww-esche
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- Löcher sind nicht genau gegenüber - Verbinder passen nicht ineinander

Ich denke diesem Problem kommt man mit Sorgfalt und gutem Anreisswerkzeug am ehesten bei.
Alle Tips können genaues Arbeiten nicht ersetzen, auch Schablonen kann man falsch auflegen. Oder, wie mein angelsächsischer Kollege sagt, "measure twice, cut once".

Wenn es an der Oberfräse mangelt, kann man sich auch für die Stirnlöcher behelfen, indem man eine Hartholzleiste von 1-2cm Breite und 2cm Stärke auf der Tischbohrmaschine in der breite durchbohrt. Am besten gleich 2 mal, einmal 8mm vom unteren Rand und einmal 9,5, dann hast Du gleich eine Schablone für 16mm und 19mm Möbelplatten. Leiste vor die Stirnseite gelegt und mit dem Akkuschrauber duchgebohrt.
Eine Linie für die Bohrungsmitte auf der Oberseite der Schablone erleichtert das Ausrichten.

Gruss
Thoralf
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
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Guten Abend allerseits

Die ersten zerlegbaren Möbel, die ich zuhause für mich gebaut habe, hab ich wirklich noch mit Akkuschrauber/Bohrmaschine hergestellt.

Lochreihen- und Beschlagsbohrmaschine ist aus Platz- und Geldmangel leider nicht drin:emoji_frowning2:

Wenn man sorgfältig arbeitet, wird es auch per Hand schon recht präzise (mit etwas Übung), dauert aber halt auch recht lange.

Ich bin mittlerweile auch soweit, diese System durch Schablonen für die Oberfräse zu ersetzten.

Wenn ich demnächst mal wieder Zeit habe, werde ich mit dem Schablonenbau anfangen.

Bei anderen Sachen arbeite ich schon mit Schablonen und das geht recht schnell, wenn man eine passende Schablone hat.

Auch die Wiederholgenauigkeit hat sich wesentlich verbessert.

Selbst die Lochreihen hab ich noch mit der Hand gebohrt, aber von der genauigkeit sag ich jetzt mal lieber nix dazu:rolleyes:

Lochreihen mach ich nun auch mit der Oberfräse.
 

kniebi

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Hallo und danke für die schnellen Antworten!

Ok verstehe, Oberfräse und Schablonen, wenn es schnell und genau werden soll. Aber wie entsteht eine spielfreie Verbindung zwischen Oberfräse und Schablone? Könnt Ihr vielleicht mal ein Foto Eurer Schablonen einstellen, damit ich es mir besser vorstellen kann?

Gruß
kniebi
 

kniebi

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Hallo, noch eine Frage an KI1968: Wenn Du die Löcher mit Hilfe von Parallelanschlag und "Fadenkreuz" an der Oberfräse bohrst, verläuft der Fräser dann nicht durch die glatte Laufsohle?
Gruß
Kniebi
 

ki1968

ww-birnbaum
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13. September 2010
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Die Gefahr ist geringer als man denkt, durch den Parallanschlag kannst Du die Bodenplatte ganz gut dadurch fixieren, dass Du ihn quasi mit dem Parallelanschlag gegen die Plattenkante drückst. Außerdem ist durch die hohe Drehzahl der Bohrer ruck zuck drin und wieder raus :emoji_wink:
Das ganze setzt natürlich eine feste Unterlage voraus und das Werkstück sollte auf dieser fixiert sein.
 
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