Lösung für Nachttisch-Regalboden (Stollenbau)

agnoeo

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Moin zusammen,

ich möchte einen Nachttisch bauen, angelehnt an dieses Modell. Dabei möchte ich oben zwei Schubkästen einbauen. Soweit so gut. Ich möchte den Regalboden aber aus Massivholz fertigen und mir fehlt noch eine Lösung um das fachgerecht zu tun. Normal würde ich ja Nuten einlassen und das so umsetzen, aber die Nuten der Füllungen an der Seite haben schon eine Nut in den Querholm, so dass dies bei Anordnung am oberen Rand das Material sehr schwächen würde. Üblich wäre vermutlich den Boden tiefer anzusetzen so dass sich die Nuten nicht mehr in die Quere kommen; das zerlegt leider die Optik etwas (Kann das bearbeitete Foto leider hier nicht posten, aber so schlecht sieht es vielleicht gar nicht aus). Vermutlich ließe sich das noch mit Zapfen oder kurzen Federn vorne und hinten und einer Stabilisierung mit Leisten darunter umsetzen, das scheint mir aber etwas umständlich. Sperrholz möchte ich nicht verwenden, da ich vermutlich nicht das entsprechende Furnier aus dem Material anfertigen kann.

shaker-nightstand-2020_1024x1024.jpg


Ich habe hier ein paar Ideen skizziert, bin aber gerne offen für weniger umständliche oder anderweitig bessere Ansätze.
scan_2024-08-18_145225.jpg
Links (1) die erwähnte geschwächte Kante des Fries. Mitte (2) ähnlich mit Gratnut. Rechts (3) mit Falz, hier zu hoch angesetzt (siehe nächstes Bild); Dreiecksklötze vorne würde den hinteren Teil des Regals immer noch frei scheppern lassen.

scan_2024-08-18_150145.jpg

(2b) verkürzte Gratnut; umständlicher aber scheint fast umsetzbar; (3b) mit korrekter Bodenhöhe im Falz

Was mir gerade noch in den Sinn kommt sind zwei Traversen mit Zapfen auf denen der Boden dann von unten geschraubt wird (mit Langlöchern).

Frei nach dem Motto: warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.


Gruß, David
 

flüsterholz

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Wusste doch, dass ich noch irgendwo eine Zeichnung hatte mit der selben Bauweise. Vielleicht kannst du da was mit anfangen. Nicht so ganz maßstabsgerecht. War mehr so ein Anhaltspunkt für mich und ist noch aus der computerlosen Zeit.
 

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IngoS

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Hallo,

der massive Boden wird eingelegt und mit ein paar Nutklötzen befestigt.
Habe ich schon öfter so gemacht.

Gruß Ingo
 

agnoeo

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Danke für eure Rückmeldungen!

Wusste doch, dass ich noch irgendwo eine Zeichnung hatte mit der selben Bauweise. Vielleicht kannst du da was mit anfangen. Nicht so ganz maßstabsgerecht. War mehr so ein Anhaltspunkt für mich und ist noch aus der computerlosen Zeit.

Aufdoppeln ist das richtige Stichwort; ich kann die beiden unteren Holme aus stärkerem Material fertigen, so dass ich beide Nuten schneiden kann ohne das Bauteil zu sehr zu schwächen.

der massive Boden wird eingelegt und mit ein paar Nutklötzen befestigt.
Habe ich schon öfter so gemacht.

Das ist natürlich auch noch eine Option und auch nicht unendlich aufwändig.


Oder aber der Boden erfüllt den Zweck der Nut und drückt die Füllungen in einen Falz. Die ist ja an den Seiten eh eingefasst. So würde der Boden auch vollflächig sein und nicht noch an ein Längsholz stoßen an den Seiten. Bräuchte dann aber auch zwei Nutklötzchen gegen das nach oben Wölben; vorne und hinten liegt der ja in einer Nut. :emoji_thinking:

Gruß, David
 

flüsterholz

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Ich hab den Boden dann letztendlich an der vorderen Traverse nur stumpf verleimt und in die Aufdopplungen eingenutet. Die Feder etwas kürzer gelassen als die Nut, damit der Boden arbeiten kann. An der Rückwand wurde unten eine Traverse mit etwas tieferer Nut eingesetzt, damit auch hier der Boden arbeiten kann. Der Boden funktionierte also wie eine normale Füllung, die nur mit der vorderen Traverse verleimt war. Die Rückwand ebenfalls in die Stollen und Traverse eingenutet.
Gruß Michael
 
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