Lack auf Metall: je dicker desto besser?

checkalot

ww-robinie
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Hallo!

Meine Frage geht ein kleines bisschen weg vom Holz: ich habe einen runden Metall-Handlauf im Innenbereich erst grundiert und dann mit einem Alkydharzlack 2x (dünn) mit dem Pinsel lackiert. Nun stelle ich mir die Frage, ob ich noch ein drittes Mal drüber soll. Die Gefahr dabei wäre, dass ich evtl. noch ein paar "Macken" wie Läufer oder unebene Oberflächen bekomme, wenn ich zu viel Lack draufbringe.
D.h. ist eine dickere Lackschicht wirklich robuster (also schlagfester, abriebfester, beständiger gegen Fette u.ä.) oder bringt das nix, da nochmals Lack aufzutragen?

Viele Grüße
Georg
 

welaloba

ww-robinie
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lange trocknen lassen

Hallo, es ist wichtig, den einzelnen Schichten lange Trockenzeiten zu gönnen. Wenn die Schichten gut ausgehärtet sind, kannst du problemlos Nasen rausschleifen und noch mal dünn drüber lackieren.
Gruß Werner
PS: Hast du ordentlich mit Vorlack grundiert bzw. den alten Anstrich gut entfettet und angeschliffen?
 

checkalot

ww-robinie
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Hallo Werner,
ja - ich habe entfettet sowie die alte Lackierung gründlich angeschliffen. Dann habe ich grundiert, die Grundierung nochmals geschliffen und eine erste Lackierung dünn aufgetragen. Die nächste Lackschicht habe ich tags darauf aufgetragen, Nasen habe ich nach kurzer Zeit - so weit möglich - nochmals versucht, mit einer kleinen Portion Lack als "Lösungsmittel" und vielen Pinselstrichen zu bereinigen.

Vielen Dank für den Tipp mit der Trocknungszeit. Ich glaube, da habe ich bislang Fehler gemacht. Ich habe nämlich bei Lackierungsversuchen von Holz vermutlich zu früh geschliffen, in der gut gemeinten Absicht, Einschlüsse und Läufer auszuschleifen. Der Lack war noch nicht richtig hart und das Ganze endete im kompletten Desaster. :mad: Daher hatte ich etwas Bedenken gegen nachträgliche Korrekturen...

Gibt es denn eine ganz groben Anhaltspunkt, wie lange ein Kunstharzlack bei ca. 14 - 16 Grad Temperatur im Innenraum trocknen muss, bis er so fest ist, dass man schleifen kann?

Und welche Körnung empfiehlt sich zum Schleifen von solchem Lack? Ist da 400er ok oder noch zu grob?

Viele Grüße
Georg
 

carsten

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Hallo

die Trocknungszeit sollte auf dem Gebidne stehen oder sich in den Datenblättern zu dem Produkt finden. Zu lange kann man Lacke eigentlich nicht trocknen lassen.
Es gibt nur wenige Produkte die Naß in Naß verarbeitet werden.
Für die notwendige Haftung sorgt der Zwischenschliff.
400er Körnung ist schon fast zu fein im Holzbereich sind je nach Holz 220 bis 320 üblich.
 

Lackierer

ww-eiche
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Gibt es denn eine ganz groben Anhaltspunkt, wie lange ein Kunstharzlack bei ca. 14 - 16 Grad Temperatur im Innenraum trocknen muss, bis er so fest ist, dass man schleifen kann?

Bei deiner Temperatur dauert das ca. 5 Tage bis er gut trocken ist, aber bis zur Durchtrocknung dauert es bei gleichbleibender Temperatur 3 Monate.
 

checkalot

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Bei deiner Temperatur dauert das ca. 5 Tage bis er gut trocken ist, aber bis zur Durchtrocknung dauert es bei gleichbleibender Temperatur 3 Monate.

Vielen Dank für den Anhaltspunkt. Auf dem Datenblatt steht nämlich unter Trockunungszeiten bei 20 Grad C und 65% rel. Luftfeuchtigkeit griffest 8-10h und überstreichbar 24h. Aber ich konnte da nicht reininterpretieren, wann der Lack so hart ist, dass man schleifen kann... Da weiß ich auf jeden Fall, dass ich da mal lieber eine Woche warte, bis ich mir über Schleifen Gedanken mache.
 
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