Lackentfernung Buffet-Schrank

noxqz

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Liebe Community,

ich verzweifel gerade etwas an der Restaurierung eines alten Jugendstil Buffet-Schranks. Es geht um die Lackentfernung. Auf dem Schrank ist vermutlich eine alte Bierlasur. Ich habe bereits mit Spritus, Nitroverdünnung und Abbeizer BA Uni versucht diesen Lack zu entfernen. Die obere Schicht geht problemlos weg, jedoch befindet sich darunter eine helle ockerfarbene Grundierung, welche nach Auftragen des Abbeizers schmierig bleibt und nicht einfach abzuwaschen oder abzuwischen ist. Reste der Farbe bleiben auf dem Holz, vor allem in Ecken. Handelt sich es um eine Öl-basierte Farbe? Was wäre die beste Möglichkeit um den Lack zu entfernen? Vor allem in den Ornamenten und kleinen Ecken gestaltet sich ein Abschleifen oder Entfernung mit Heißluftpistole und Spachtel sicher als schwierig. Es müsste Kiefernholz als Material hier vorliegen. Dieses ist recht weich. Ablaugen würde sicherlich gut funktionieren, jedoch würde ich es nicht professionell machen lassen wollen aufgrund der anfallenden Kosten. Gibt es Alternativen? Hat jemand ein ähnliches Exemplar bereits bearbeitet?
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TinaRestauro

ww-eiche
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Hallo,
Schade um die schöne Maserierung. Solche Nadelholzmöbel waren nie dafür gemacht, holzsichtig zu sein. Die Holzauswahl des Trägerholzes ist daher meistens eher schlecht (z.B. große Äste). Ich würde dir empfehlen, das Möbel entweder wieder maserieren zu lassen, was für einen guten Maler, der die alten Techniken beherrscht relativ schnell erledigt ist, oder das Möbel deckend zu streichen, z.B. mit Osmo Landhausfarbe. Beim Maserieren kannst du jede "Holzart" wählen, die dir gefällt. Willst du das Möbel unbedingt holzsichtig, würde ich das Möbel von einem Fachbetrieb ablaugen lassen. Meiner Meinung ist es dann allerdings ruiniert.....
 

TinaRestauro

ww-eiche
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Nachtrag: die schmierige Grundierung ist meistens mehrschichtige Ölfarbe und darunter nochmal großflächige Kittungen um besagte Astlöcher udgl zu egalisieren. Diese Grundierung wurde sehr dick aufgetragen, um das darunter liegende Nadelholz abzudecken. Auf die Grundierung wurde dann die Maserierung, gebunden in Bier oder in Öl aufgemalt. Diese Maserierung würde dann mit einem dünnen, transparenten Lack überzogen. Daher lösen sich in deinem Fall nur die ersten beiden Schichten dieses "Paketes" relativ leicht....
 

sachsejong

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Ich nenne sowas nicht Restaurierung, sondern Hinrichtung oder Zerstörung eines antiken Gebrauchsmöbels.

Ganz ehrlich- ich nicht. Die Bierlasur sieht fast immer eher besch... aus, da ist mir der Rohzustand tausendmal lieber. Auch wenn das nie so gedacht war.

Das Problem kenne ich leider auch, manchmal hilft da ein Heißluftfön. Vorsichtig warm machen, den Mist weg kratzen, dann ran an die Details.
 

pedder

ww-robinie
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Eine Restaurierung wird das sicher nicht. Aber das ist nun auch kein Gegenstand von unschätzbarem historischen Wert,
damit kann man machen, was man will. Historisch korrekt wäre aber, es jetzt zunächst 2-10 mal überzulackieren. :emoji_wink:

Ich habe schon Möbel und Türen entlackt, deren unterste Farbschicht so eine Bierlasur war. Keine Freude.
Für die Flächen finde ich einen Furnierschabhobel die beste Waffe. Für die feinen Ecken ziehklingenartige Werkzeuge aller Bauart. Also zB einen Stechbeitel nehmen und einen Gratanziehen. Oder einen Spachtelö zurechtschleifen. Oder so einen Satz günstige Schnitzmesser. Halt MEtall mit Grat.
 

noxqz

ww-pappel
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Ich habe mehrere solche alte Möbel bei mir in der Wohnung - viele mit Bierlasur, welche ich alle erhalten und Fehler im Lack ausgebessert habe. Mir gefallen eigentlich die alten Malereien sehr. Bei dem aktuellen Buffet-Schrank hier war der Lack jedoch schon recht unschön geworden an sehr vielen Stellen, weswegen wir uns für eine Entfernung entschieden haben. Je nachdem wie der Schrank holzsichtig aussieht wollten wir uns dann für das weitere Vorgehen entscheiden. Ein Vorbild war der angehangene Schrank in der Farbgebung. Ich kann es nochmal mit Heißluftföhn oder durch Abkratzen probieren, ich glaube Laugen wird hier in dem Falle deutlich weniger aufwendig sein schätze ich mal.
 

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