Lackieren in Hobbywerkstatt: Praxis zwischen Aufträgen

enovs

ww-birnbaum
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Hallo zusammen,

ich lackiere momentan das erste mal und soweit klappt es eigentlich sehr gut. Nutze Auro Wasserlack weiß seidenmatt auf Multiplex mit Microcraterrollen und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Nun haben sich allerdings während der ersten Lackierversuche ein paar für euch vermutlich banale Fragen ergeben und es würde mich interessieren wie ihr das handhabt.

Den Schrank den ich momentan lackiere besteht aus sieben Korpusflächen, sowie fünf Schubladenfronten. Da ich beidseitig jeweils zwei Aufträge mit Zwischenschliff plane sind insgesamt also 48 Aufträge notwendig. Als Lackierfläche steht mir aber nur mein MFT-Nachbau zur Verfügung, auf der ich je nach Flächengröße zwei bis drei Aufträge zeitgleich durchführen kann, ich muss also sehr oft Trocknungspausen einlegen und Lackwanne und Rolle zwischenzeitig säubern, was schon fast mehr Zeit in Anspruch nimmt als das Lackieren selbst.

Ich habe gelesen, dass man bei Ölaufträgen die Rolle zwischenzeitig luftdicht in Frischhaltebeutel aufbewahren kann, geht das auch bei Wasserlacken? Kann ich auch die Lackwanne inklusiver der enthaltenen Lackreste luftdicht "konservieren" und diese beim nächsten Auftrag einfach weiterverwenden?

Auch frage ich mich ob ihr irgendwelche Tricks habt den Lack sauber vom Gebinde in die Wanne zu bekommen? Bei mir ist danach das gesamte Gebinde versaut.

Kann ich nach Abschluss der Lackierarbeiten noch in der Wanne befindliche Lackreste einfach zurück ins Gebinde gießen oder könnte es da Probleme geben weil der Lack vielleicht schon teilweise abgebunden hat?

Viele Grüße,
Sven
 

odul

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Also, wenn ich mit dem Pinsel lackiere, dann kommen Pinsel und evtl. Farbwanne immer in eine Plastiktüte. Für mehrere Tage vollkommen problemlos. Wanne in einen Beutel. Walze kleiner wiederverschliebarer Gefrierbeutel. Walze rein, Griff draußen lassen.

Welche Gebinde hast du? Dose? Das auskippen ist etwas Übungssache. Vielleicht eine kleine Schöpfkelle benutzen. Immer Küchenpapier bereit halten und immer alles sofort abwichen. Am Anfang hatte ich immer eine Riesensauerei. Mit der Zeit, weiß man das zu vermeiden.

Zurückkippen eher nicht. Kann immer Dreck drin sein. Schüttest du zuviel in die Wanne?

Zum Lackieren gibt es die Pyramiden zum Unterstellen. Wobei ich nicht weiß, ob die Dellen ins Holz drücken.

Ich habe mir Dreiecksleisten zum Streichen 1,5mtr lang geschnitten. Die kann man überstehen lassen und so die Ablagefläche vergrößern. Aber Vorsicht, dass nix runterfällt.
 

Mitglied 92456

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Auch bei Wasserlacken kannst Du zwischendurch mit Folie abdecken. Einfach die Rolle in der Lackierwanne lassen und Frischhaltefolie so darüberlegen das diese direkt auf dem Lack schwimmt und keine Luft drunter ist.
Kleingebinde lassen sich am besten mit etwas Schwung ausgießen, dann ist es meist auch keine sauerei. Ansonsten einen Ausgiesser von einem größeren Gebinde in den Deckel des Kleingebindes einbauen.
 

odul

ww-robinie
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Wenn es auf dem Lack schwimmt, ist die Folie versifft beim abnehmen. EBei mir hat es immer gereicht, es in eine Tüte zu tun OHNE dass die Folie auf dem Lack schwimmt...
 

Mitglied 92456

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Wenn man die Folie in der Mitte anfasst zum hochnehmen hält sich die sauerei sehr stark in Grenzen. Vorteil ist halt das man keinerlei hautbildung hat und somit auch keine Verunreinigung in der neu gerollten Fläche.
 

enovs

ww-birnbaum
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Also, wenn ich mit dem Pinsel lackiere, dann kommen Pinsel und evtl. Farbwanne immer in eine Plastiktüte. Für mehrere Tage vollkommen problemlos. Wanne in einen Beutel. Walze kleiner wiederverschliebarer Gefrierbeutel. Walze rein, Griff draußen lassen.

Welche Gebinde hast du? Dose? Das auskippen ist etwas Übungssache. Vielleicht eine kleine Schöpfkelle benutzen. Immer Küchenpapier bereit halten und immer alles sofort abwichen. Am Anfang hatte ich immer eine Riesensauerei. Mit der Zeit, weiß man das zu vermeiden.

Zurückkippen eher nicht. Kann immer Dreck drin sein. Schüttest du zuviel in die Wanne?

Zum Lackieren gibt es die Pyramiden zum Unterstellen. Wobei ich nicht weiß, ob die Dellen ins Holz drücken.

Ich habe mir Dreiecksleisten zum Streichen 1,5mtr lang geschnitten. Die kann man überstehen lassen und so die Ablagefläche vergrößern. Aber Vorsicht, dass nix runterfällt.

Das mit der kleinen Schöpfkelle ist ne super Idee, werde ich mal ausprobieren. Und zuviel in die Wanne schütten tue ich sicherlich, wollte ja bisher vermeiden die Sauerei beim ausgießen mehrmals zu verursachen! :emoji_wink:

Auch bei Wasserlacken kannst Du zwischendurch mit Folie abdecken. Einfach die Rolle in der Lackierwanne lassen und Frischhaltefolie so darüberlegen das diese direkt auf dem Lack schwimmt und keine Luft drunter ist.

Einfacher geht's ja nicht mehr, klasse! Danke für den Tipp! :emoji_slight_smile:


Mir ist aufgefallen, dass der Auro 260 Buntlack im eine extrem lange Trockenzeit von 24h hat bis der Zwischenschliff erfolgen kann, zumindest verglichen mit anderen Wasserlacken wie dem 9200 von Clou. Letzteren kann man bereits nach 2h zwischenschleifen.
Woran liegt das? Ich denke beim nächsten mal werde ich eher zu einem anderen Wasserlack greifen welcher schneller weiterverarbeitbar ist, so dauert es in meiner Mini 9qm Werkstatt ja ewig bis alle Teile lackiert sind. :emoji_confused:
 

odul

ww-robinie
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Im Keller und in schlecht gelüfteten Räumen brauchen Lacke ewig. Ist leider so. Ich hatte mich bei wärmeren Wetter auf den Dachboden geflüchtet. Zum einen aus Platzgründen. Da konnte ich mehr auf einen Schlag pinseln. Zum anderen trocknete es um Faktoren schneller als im Keller.
 

odul

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Mach Dir doch ein paar Regalträgerschienen an die Wand und mache dort Tegalträger rauf. Dann kannst Du alles nacheinander einseitig Lacken und zum trocknen darauf ablegen.
Hänge mal ein Link an welche ich meine.
Vordere Nase abflexen und von oben nach unten einstapeln.
https://www.bauhaus.info/regaltraeger-regalschienen/element-system-pro-traeger-set-s-50/p/22255026

Die Idee ist gut. Ich hatte das mit dem Dreikantleisten hier schon erwähnt. Hier mal ein Bild:
Dreikantleisten.jpg
ich habe die 1,5mtr lang gemacht. Die lege ich paarweise quer übern Werktisch, sodass sie überstehen. Gibt mehr Ablagefläche.

Zuerst streiche ich die Rückseite und zwei kanten. Wenn Farbe einigermaßen angetrocknet ist, drehe ich die Teile rum und mache die Vorderseite und restlichen zwei Kanten. Spart Trockenzeit. Zumindest wenn nicht die letzten 10% Qualität rausgeholt werden sollen.
 
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