Lagerung von Birnbaum

Henry

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Hallo,<br><br>brauche Informationen zur Verarbeitung und Lagerung eines frisch gefällten Birnbaums!!!<br>Muss/kann man den Stamm noch unaufgesägt (wie bei Kirsche) Lagern oder muss er gleich aufgesägt werden? Gibt es bei Birnbaum Besonderheiten zu beachten?<br><br>Ich freue mich über jede Nachricht <br><br>Henry [br](Diese Nachricht wurde am 17.10.01 um 22:35 von Henry geändert.) [br](Diese Nachricht wurde am 17.10.01 um 22:35 von Henry geändert.)
 

Finger

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Hallo Herny,<br>nein, man kann muß aber nicht die Stirnseiten streichen, man sollte das Holz im Schatten lagern und 20 cm vom Boden weg.
 

khr

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hi henry,<br><br>dann sollte das Stämmchen möglichst unter einem Dach liegen und dem Wind ausgesetzt sein, damit es schön und in Ruhe ohne Regen trocknen kann. <br><br>Wenn die Stirnseiten mit Farbe oder Wachs versiegelt werden läuft der Trockenprozess langsamer ab und ist schonender für das Holz, so gibt es weniger Spannungen und Risse im Stamm.
 

khr

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weiterführende Informationen finden Sie z.B. in dem Buch:<br><br>Holz Handbuch<br>Ulf Lohmann<br>DrW Verlag<br>isbn 3-87181-322-2<br><br>freundliche Grüße ! KHR
 

Henry

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Hallo Klaus-Hermann Ries!<br><br>Vielen Dank für den Buchtip. Das Buch hatte ich selbst schon einmal in den Händen, fand es aber zu einseitig technisch. Da ich mich nicht so sehr für Zahlenwerte in Bezug auf Holz interessiere, wäre mir ein Buch über alte Holztrockentechniken mit Tips&amp;Tricks lieber.(habe keine Trockenkammer!)<br>Wenn Sie da vieleicht auch noch einen Literaturhinweis hätten?<br><br>Viele Grüße Henry
 

khr

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und hier: http://lmb.ch/schweb/berufskunde/holztrocknen.php3 steht das: <br><br>Freilufttrocknung (natürliche Trocknung) <br><br>Schnittholz wird im Freien oder in einem ungeheizten Raum luftdurchlässig gestapelt. Meistens nur als Vortrocknung. <br>Faktoren, welche die Freilufttrocknung beeinflussen <br>Luftbewegung, Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur, Holzart und Brettdicke <br><br>Trockenzeit bei Freilufttrocknung <br>Je nach Klima, Holzart und Brettdicke, etwa 3 Monate bis 3 Jahre. Bis zum Fasersättigungspunkt verläuft die Trocknung relativ schnell, danach wird die Trocknung sehr verlangsamt, speziell beim Kernholz. <br>Mann &nbsp;rechnet mit folgender Regel: <br>Hartholz: pro Jahr trocknen 10mm <br>Weichholz: pro Jahr trocknen 20mm <br><br>Vorteile der Freilufttrocknung <br><br>Langsame und schonende Trocknung <br>Schöne Färbung <br>Billig <br>Nachteile der Freilufttrocknung <br><br>Langsam <br>Benötigt grosses Lager, Kapital liegt im Lager <br>Abhängigkeit vom Klima <br>Maximal 15% Holzfeuchte werden erreicht <br>Schädliche Einflüsse <br><br>Sonnenbestrahlung: Die Trocknungsgeschwindigkeit ist erhöht, dadurch entstehen Risse. Darum muss der Stapel gut abgedeckt werden, so dass er auch vor Regen geschützt ist. <br>Mechanisch Beanspruchung: Die Stapelhölzer müssen genug breit sein und genau übereinander liegen, sonnst werden die Holzfasern zu fest belastet und zusammen gedrückt. <br>Risse: Häufigste Fehler bei der Freilufttrocknung. Sie können durch richtiges Stapeln, stirnseitige Wellenbänder, oder Farbanstrich und natürlich durch Abdecken verringert werden. <br>Staub: Staub der sich während dem Trockne auf den Brettern ansammelt, stumpft die Werkzeuge ab. <br>Stapelung <br><br>Weitstapelung: Luft kann in allen Richtungen an den Brettern vorbei streichen, für schnelle Trocknung <br>Engstapelung: Luft kann in Querrichtung an den Brettern vorbei. <br>Blockstapelung: Ein Stamm wird einzeln gestapelt. <br>Senkrechte Stapelung: Geeignet bei kurzfristiger Lagerung von empfindlichen Holzwaren und von Abschnitten. <br>Stapelarbeit <br><br>Säubern der Schnittwaren: Sägemehl entfernen, es hält Feuchtigkeit zurück und fördert Verfärbungen. <br>Stapelhölzer: Im ganzen Lager gleich dicke Stapelhölzer verwenden! Je dünner und unruhiger die Bretter, desto enger der Lattenabstand. Normalerweise 1-1.5m Abstand. Bei dünnen Laubhölzern 50-75cm. Bei guter Qualität die äusseren Hölzchen mit den Brettern bündig. <br>Abdecken der Stapel <br><br>Wellbleche mit Spannfedern sichern <br>Dachtafeln <br>Bedachtes Lager <br>Anforderungen an Stapelplatz <br><br>Luftbewegung <br>Bodenverhältnisse: flach, trocken, wenn möglich mit Kies abgedeckt <br><br> &nbsp;<br>
 

Henry

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@KHR<br>Vielen Dank für die Mühe. Soviel war mir aber auch schon bekannt. Reicht mir aber nicht an Wissen.(Bitte nicht falsch verstehen) Mit wirklich guten Fachbüchern ist es im deutschsprachigen Raum, wie es aussieht, nicht sehr gut bestellt. Im englischsprachigen sind se da etwas weiter.<br><br>Mit fröhlichen Grüßen<br>Henry
 

khr

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hi henry,<br><br>&quot;weiter&quot; ist relativ. Kein Mensch trocknet in unserem Lande mehr &quot;zu Fuß&quot;, außer vielleicht in England, so daß man die diesbezüglichen Fachbücher wohl im Museum suchen muß. Ich habe leider keins.
 

Finger

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Hallo khr,<br>ich habe zwar Bücher aus den 60 Jahren und vorher, auch dort ist nicht mehr zufinden wie auf den Seiten: http://lmb.ch/schweb und http://members.tripod.de/Michael_Finger. Ich lasse mich aber gerne eines besseren Belehren.<br><br>Ps: Bauholz(Fichte, Tanne und Duglasie) werden wieder im Wald natürlich getrocknet, darüber gibt es noch keine Literatur. Mondgeschlagenes Holz wird auch natürlich getrocknet, darüber habe ich noch keine Literatur gefunden. [br](Diese Nachricht wurde am 21.10.01 um 18:46 von Finger geändert.)
 

Finger

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Hallo Henry,<br>habe ein Buch gefunden mit den Grundlagen über Freilufttrocknung, nur ob man es noch bekommt ist fraglich.<br><br>Es heißt:<br><br>Sortierung und pflege des Holzes<br>Erschienen 1956 bei Holz-Zentralblatt Verlag GmbH<br>Geschrieben von Ewald König<br>Druck: Karl Weinbrenner&amp;Söhne, Stuttgart<br>Bestell-Nr. 8204/104<br><br>Dort stehen auf 70 Seiten alle Grundlagen der Freilufttrocknung von Holz ( von meinem Vater, der bei Herrn König Unterricht hatte, weiß ich das er sehr, sehr gut gewessen seien soll)<br>Kann sein das der noch ein Buch geschrieben hat über Freilufttrocknung.<br><br>So nun weiß ich nichts weit mehr, obwoll ich mich sehr dafür intressiere.<br>
 

Henry

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Hallo Michael!<br><br>Vielen Dank für den Tip. Das ist ja ein Anfang. Wenn ich noch was anderes finden sollte werde ich Dir bescheid geben.<br><br>Viele Grüße Henry<br><br>
 

Finger

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Hallo Henry,<br>wenn würde mich das wundern, das meise wirt von einem zum nächsten weiter gegeben. Besser ist einen 70 oder älteren Sägewerksmeister zufinden, der hat die feinheiten, die man brauch zum Trocknen.
 

Henry

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@Michael<br><br>Nicht das ich alten Zeiten hinterher trauere, aber es ist doch schade wenn so viel Wissen verloren geht. Das sind ja schließlich über lange Zeiträume gesammelte Erfahrungen.<br>Hast Du das Buch &quot;Sortierung und Pflege des Holzes&quot; eigentlich zur Hand, oder wie bist Du drauf gestoßen. Vieleicht könntest Du es mir ja mal kopieren. <br>Melde Dich doch mal über E-Mail<br><br>Viele Grüße Henry [br](Diese Nachricht wurde am 23.10.01 um 10:40 von Henry geändert.)
 

Finger

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Hallo Henry,<br>hier noch ein nachtrag für alle Freiluftrocknug = Natürliche Trocknug(findet man mehr)<br>Diese habe ich noch in Lexikon der Holztechnik gefunden:<br><br>Natürliche Trocknung verschiedener Holzarten:<br><br>Ahorn: Das empfindlichste Holz. Nach dem Schnitt mit zwischengelegten Stapelleisten auf &nbsp;Wagen vorstapeln, dann Stapel unter ein regensicheres Dach stellen.<br>Birke: Neigt zum Stocken, daher gute Belüftung erforderlich. Vortrocknung in Scherenstapeln oder senkrechter Stapelung zu empfehlen.<br>Eiche: Langsam trocknen ( beschränkte Luftzufuhr und zugleich gute Unterlüftung ), günstig ist gelegentlich Regen, durch den die Gerbsäure ausgewaschen und eine bessere Farbe des Holzes erhalten wird. Zwecks Ablauf des Regenwassers Stapel mit Gefälle errichten. Bei Bohrkäfergefahr ist nur Kammertrocknung angebracht, in diesem Fall evtl. Dämpfen<br>Esche: Neigt sehr zum Reißen und Werfen, sonst wie Eiche.<br>Rotbuche: Langsame Trocknung, neigt zum Reißen und Verziehen. Um Stocken zu vermeiden, ist viel Luft zuzuführen. Lagerung im Freien.<br>Weißbuche: Verlangt eine Vorstapelung nach dem Schnitt und feste Stapelung in luftigen Schuppen, da Verstockungsgefahr noch größer als bei Rotbuche. Bodenfeuchte vermeiden, durch Sonnenbestrahlung hervorgerufene Haarrisse bedeuten starke Entwertung des Holzes.<br><br>So nun noch Birne einortnen zu einer der oberen Holzarten und schon kann man ohne Schaden Trocknen.
 

Mandalo

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Hallo Henry,<br><br>ich liebe Birnbaum! Als &quot;Hobbyschreiner&quot; habe ich keine Möglichkeit Holz technisch zu trocknen und so versuche ich mein Holz durch Lufttrocknung auf einen einigermaßen annehmbaren Wert zu bringen. Wie, das wurde schon beschrieben aber hier noch eine sache die mir passiert ist. Ich habe Eiche, Buche, Rüster und Birnbaum in einem offenen Holzschuppen. Alle Sorten liegen schon den gleichen Zeitraum dort gelagert. Nun hatte ich einen Holzwurmbefall!? SCHRECK! Aber nur am Birnbaum! Ich denke die Biester fahren voll auf Birnbaum ab (würd ich vielleicht auch wenn ich Wurm wäre)Pass gut auf wo du Birnbaum lagerst und schau die Leisten zum aufhölzeln gut an. Vielleicht nur Zufall, aber ich denke ein holzwurm weiss auch was gut schmeckt und mir kommt es so vor als ob die Dinger Birne jedem anderen vorziehen.
 

Finger

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Wer such der findet auch, hier noch drei Bücher die sich mit Holztrocknung befassen:<br><br>Ravensburger Holzwerkstatt<br>Holz als Werkstoff<br>Band 1<br>R. Bruce Hoadley<br>1990<br><br>VEB Fachbuchverleih Leipzig<br>Buchreihe „ Holztechnik“<br>2 Auflage<br>Autorenkollektiv<br>Nr: 114-210/93/84<br>LSV 3933<br><br>Holzkunde<br>Hans Heinrich Bosshard<br>Aspekte der Holzbearbeitung<br>1975<br>Band3<br>Birkenhäuser Verlag<br>Basel u. Stuttgart<br><br>Soweit ich es überblicken kann, ist kein Buch so ausführlich das es alleine reicht und alle Bücher beziehen auch auf künstliche Trocknung, ohne gibt es anscheinend keine.
 

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Noch ein Buchtipp. Von Tauton- Press kann ich alle empfehlen. Das Heft Wood and How to Dry it.<br>Bei Dick-GmbH oder feine-Werkzeuge.<br><br>Gruß Erwin
 

Finger

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Hallo Erwin,<br>von denen habe ich noch nichts gehört und mich würde mal Intressieren was da so dirn steht über natürliche Holztrocknung. Kann man sich die auch in der Bücherei leihen.
 

Henry

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Hallo Michael,<br><br>habe mal im Dickkatalog nachgesehen. Hört sich eigentlich ganz gut an. Das Buch gehört mit zu der Reihe &quot;Fine Woodworking&quot;.<br>Kurzbeschreibung: Eine Sammlung von 41 Artikeln verschiedener Fachautoren über das Fällen, Schneiden und Trocknen von Holz. 106 Seiten, in Englisch DM 22,00<br>Ich glaube aber nicht, das es das in einer Bücherei gibt.<br><br>Viele Grüße Henry [br](Diese Nachricht wurde am 01.11.01 um 21:13 von Henry geändert.)
 

Finger

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Hallo Henry,<br>na bei 41 Artikel auf 106 Seiten kann das auch nicht der Stein der Weißen sein und in englisch (kann ich nicht so gut)können wieder nicht alle.
 

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Das Dry Buch habe ich nicht, aber andere aus der Reihe. Ich weis auch nicht warum die Bücher noch nicht übersetzt wurden. Was Du da für dein Geld kriegst ist Spitze. Es sind immer einzelne Artikel aus dem Fine Woodworking gesammelt, wo Praktiker oder Holzverrückte Ihre Erfahrungen weitergeben.<br><br>
 

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Hallo Henry,<br>ich habe folgendes zur Trocknung von Brinbaum in dem Buch: &nbsp;&quot;Der Möbelbau&quot; von Fritz Spannagel gefunden:<br>Der Autor schreibt: &quot;Am besten wird das Holz grün geschnitten und gedämpft, danach in gedeckte Schuppen gelegt, wo es je nach der Stärke zwei bis drei Jahre liegen muß.&quot;<br>Zum Thema natürliche Holztrocknung bin ich bis auf kurze, allgemeine Abhandlungen in der einschlägigen Literatur auch nicht fündig geworden. <br>Jedoch fällt mir gerade ein, daß die Fa. DICK in ihren Neuheiten ein Buch im Programm hat das sich mit diesem Thema beschäftigt. Allerdings wie ich glaube, in Englisch.<br>M.f.G.<br>Georg
 

Finger

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Hallo Georg,<br>da kann was nicht stimmen an der Aussage.<br><br>Grün einschneiden heiß das das Holz 100% Holzfeuche hat und dann gleich Dämpfen???<br><br>Und wenn ich Dämpfen kann, kann ich auch Trocknen.<br><br>Oder......
 

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[color=008080]Text[/color]Text<br>Hallo,<br><br>ich habe schon mehrere Festmeter Birnbaum einschneiden lassen, und dabei folgende Erfahrungen gemacht: BB gehört zum sogenannten Buntholz und sollte sofort eingeschnitten werden, da es zum stockig werden neigt, Kirsche, Eiche etc können ruhig ein Jahr liegen. BB ist ja nach dem Einschnitt hell, bekommt aber mit der Zeit einen bräunlichen, dunkleren Ton. Um die schöne, rötliche Färbung zu erhalten, muss das Holz gedämpft werden(so wie Buche). Nach dem Dämpfen ist es wichtig, dass das Holz draussen gelagert und gut belüftet(Wind) wird, damit sich keine Pilze auf der Oberfläche ansammeln(ich spreche aus erfahrung!) Durch das Dämpfen geht nämlich Gerbsäure verloren, die das Holz vor Pilzen schützt. Dann nach 4-6 Wochen kann das Holz auf den Dachboden oder wherever geholt werden. <br><br>Gruss Matthias
 
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