Langlochbohrer hält nicht im Bohrfutter

hablos

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Hallo Zusammen!

Da ich neu hier bin, erst mal eine kurze Vorstellung.
Ich heiße Frank und bin 39 Jahre alt.
Ich bin gelernter Technischer Zeichner, aber über den Umweg der IT nun im Vertrieb (Vertriebscontrolling) tätig. In meiner Freizeit werke ich zum Ausgleich sehr gerne.

Nun zu meinem Problem:
Ich habe mir eine "alte" gebrauchte HC 260 mit LL-Einrichtung gekauft. Das verbaute Zahnkranz-Bohrfutter ging nur bis 10 mm, also habe ich ein Zahnkranz-Bohrfutter (Röhm) bis 13 mm montiert. Zusätzlich finde ich die angebotenen Langlochbohrer auch sehr lang (160 mm), so dass ich den Tisch schon nach hinten verlängern musste.
Beim ersten Testlauf trat dann das ein, was ich schon vorher vermutet hatte. Der Bohrer (hier d=14 mm) taucht noch sauber ein, aber sobald ich das "Fräsen" beginne, fängt der Bohrer das Flattern an, so sehr das sich der Bohrer im Futter löst. Das LL sieht entsprechen aus...

Meine Fragen:
Bohrer zu lang?
Durchmesser der LL-Bohrers für die Maschine zu groß?
Falsches Bohrfutter?

Für Eure Antwortet besten Dank im Voraus!

Viele Grüße
Frank Habel
 

Holzrad09

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Hallo, Langlochbohrmaschinen sind normalerweise mit einem Zweibackenbohrfutter ( Westcottfutter) ausgestattet, da dieses die Kräfte besser aufnimmt, Zahnkranzbohrfutter sind da eher ungeeignet, mfg
 

hablos

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Hallo,

anderes Futter versuche ich mal - besten Dank!
Ich habe in einem Durchgang ca. 1-2 cm weggenommen....

Gruß,
Frank
 

predatorklein

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Moin

Man bohrt erst " Loch neben Loch " , dann räumt man das Restholz weg indem man quer fährt.
Gleiches Spiel bei der Tiefe des Lochs , wenn man viel Material weg nimmt bohrt man nicht alles auf einmal sondern in mehreren Schritten.

Gruß
 

hablos

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Hallo predatorklein,

prima, gleich heute abend....
Ist mir aber fast peinlich, dass ich das nicht von alleine versucht habe.
Melde mich nach dem Versuch.

Gruß,
Frank
 

Herbert 10

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Man bohrt erst " Loch neben Loch " , dann räumt man das Restholz weg indem man quer fährt.
Gleiches Spiel bei der Tiefe des Lochs , wenn man viel Material weg nimmt bohrt man nicht alles auf einmal sondern in mehreren Schritten.

Gruß

Diese Methode muß ich leider anzweifeln .
Richtig ist wie oben beschrieben wenig Material beim Fräsdurchgang wegzunehmen
 

Herbert 10

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Naja dann will ich mich mal erklären :emoji_wink:

Ich kenne beide Methoden , da ich schon viel mit der Langloch gearbeitet habe.
Den Anfang und das Ende des Schlitzes kann man ruhig mit einer Bohrung definieren .
Aber will man ein sauberes Langloch erhalten geht's nur mit wenig Abtrag, sprich einige male
hinundherfahren .

Ist ja auch Logisch , macht man mit der OF ja nicht anders.
Mit Löcher bohren und dann den Zwischenraum in einem Satz zu fräsen funktioniert bei weitem nicht so exakt.
Der seitliche Druck auf den Bohrer und auf das Westcoastfutter ist zu stark. Der Bohrer fängt an zu vibrieren , Bohrer kann sich lösen .
Auch ergibt es kein exaktes Langloch , da sich der Bohrer /fräser aufgrund von zuviel Materialabtrag leicht verlaufen kann .

Ich hoffe das ich es verständlich erklärt habe.
 

uli2003

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Da muss ich Herbert zustimmen. Loch an Loch ist nicht so schön, da der Langlochbohrer sich dann durch die Löcher 'hangelt'. Am Ende hat man dann ein wellenförmiges Langloch.

Beide Enden voll vorbohren, 1-2 mm pro Fräsgang wegnehmen. Scharfer Bohrer und richtiges Futter vorausgesetzt.

Grüße
Uli
 

hablos

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Ui, 1-2 mm pro Fräsgang; ich dachte an 1-2 cm....
Werde ich heute abend alles testen und mich melden.

Gruß,
Frank
 

Holzrad09

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Also bei groben Bohrlöchern wie Schlosskästen usw mach ich auch die Loch an Loch Methode, weil es einfach schneller geht, wenn es jedoch darauf ankommt, eine saubere Fläche zu haben, mach ich es so wie Herbert :emoji_slight_smile:
Welche Aufnahme hast du an deiner Langlochbohrmaschine, die von handelsüblichen Bohrmaschinen 1/2 Zoll ?
Könnte die Gefahr bestehen, dass bei zuviel Druck mit langen Bohrern das Gewinde abschert, da bei Westcott futtern die Aufnahme deutlich stärker ist.
 

UweWessels

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Ich habe mir eine "alte" gebrauchte HC 260 mit LL-Einrichtung gekauft. Das verbaute Zahnkranz-Bohrfutter ging nur bis 10 mm, also habe ich ein Zahnkranz-Bohrfutter (Röhm) bis 13 mm montiert.

Viele Grüße
Frank Habel

HAllo FRank

Habe das gleiche Problem, nur bin ich wohl zu doof, denn ich bekomme das alte Futter nicht runter...Wie hast du das gemacht ? - Und wo bekomme ich ein passendes neues Futter ?

Gruß

Uwe
 

hablos

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Hallo Uwe,

am Ende des Bohfutters (Übergang zur Welle) sollte ein "dünner" Gabelschlüssel passen.
Wenn nicht, gibts große Rohrzangen - sowas würde ICH aber nie empfehlen... :emoji_grin:

Die Frage nach dem "passenden" Futter kann ich im moment nicht beantworten, da ich noch nicht weiß, ob meins passend bzw. passen tut es ja, aber ob es das richtige Futter ist. Es ist von der gleichen Serie, wie das was verbaut war nur halt eine Nummer größer...
Ein hier empfohlenes Zweibackenfutter oder Westcottfutter habe ich nicht mit der Aufnahme 1/2" - 20 gefunden.

Gruß,
Frank
 

Holz-Fritze

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HAllo FRank

Habe das gleiche Problem, nur bin ich wohl zu doof, denn ich bekomme das alte Futter nicht runter...Wie hast du das gemacht ? - Und wo bekomme ich ein passendes neues Futter ?

Gruß

Uwe

Auf der Messerwelle ist neben den Messern eine Nut in die ein dünner Maulschlüssel passt zum gegegnhalten. Dann den Bohrfütterschlüssel einsetzten und mit einem beherzten Schlag ist das Futter runter.

Ach Übrigens ein Dreibackenfutter hält ganz wunderbar man sollte aber ein schlagbohrfestes nehmen. Ich selber habe eine HC260 und habe schon jede Menge Langlöcher damit gefräst. Ich mache es auch so dass ich immer mit wenig Abtrag arbeite und vor allem mit geringem Vorschub. Das muss man ein wenig im Gefühl haben und an Resten üben.
 

predatorklein

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Hallo

dann räumt man das Restholz weg indem man quer fährt.

Daß man beim" Querfräsen " in Stufen arbeitet sollte wohl jedem klar sein :emoji_wink:

In der Berufsschule wurden einem vor 25 Jahren beide Methoden beigebracht.
Dabei wurde aber unterschieden zwischen Hartholz und Weichholz.

Weiches Holz :

Anfangsloch/Endloch bohren , danach mit Querbewegungen das dazwischenliegende Holz wegnehmen ( nicht alles auf einmal ).

Hartes Holz ( meine Methode ) : Bohrloch an Bohrloch setzen , danach das dazwischenliegende Holz wegnehmen ( nicht alles auf einmal ).

So steht´s auch in meinem Lehrgangsheft " Arbeiten mit Maschinen " Teil 1 1984 .

Ich arbeite immer mit der " Hartholz " Methode.

Also bei groben Bohrlöchern wie Schlosskästen usw mach ich auch die Loch an Loch Methode, weil es einfach schneller geht, wenn es jedoch darauf ankommt, eine saubere Fläche zu haben, mach ich es so wie Herbert

Allgemein wird bei der LBM meist versucht einfach zu viel Mat auf einmal zu zerspanen.
Geht bei jeder Methode in die Hose .

Daß man zu viel Mat wegnehmen will hört man aber auch am Jaulen der LBM :emoji_frowning2:

Gruß
 

Holz-Fritze

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Hallo



Daß man beim" Querfräsen " in Stufen arbeitet sollte wohl jedem klar sein :emoji_wink:

In der Berufsschule wurden einem vor 25 Jahren beide Methoden beigebracht.
Dabei wurde aber unterschieden zwischen Hartholz und Weichholz.

Weiches Holz :

Anfangsloch/Endloch bohren , danach mit Querbewegungen das dazwischenliegende Holz wegnehmen ( nicht alles auf einmal ).

Hartes Holz ( meine Methode ) : Bohrloch an Bohrloch setzen , danach das dazwischenliegende Holz wegnehmen ( nicht alles auf einmal ).

So steht´s auch in meinem Lehrgangsheft " Arbeiten mit Maschinen " Teil 1 1984 .

Ich arbeite immer mit der " Hartholz " Methode.

Ja so hat es mir ein Schreiner auch beigebracht.
Ich arbeite aber immer wie beim Fräsen von Metall. Das klappt bei der HC260 besser da beim Bohrung an Bohrung setzen der Bohrer gerne mal ins alte Bohrloch wandert. Aber wie gesagt ohne Gefühl für das was man macht klappt keine Methode.
 

hablos

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Guten Morgen!

Habe gestern noch einen Versuch gemacht. Zwei Löcher gemacht und dazwischen mit jeweils 2 mm Abnahme gefräst. Bohrer hält im Bohrfutter, Langloch sieht ganz ok aus.
Ich denke ich werde noch einige LL üben....
Besten Dank für die vielen Antworten.

Gruß,
Frank
 
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