Lasierte Fenster abschleifen und neu lasieren (Rutscher oder Exzenter/Rotex?)

[holtzer]

Hallo Gemeinde (falls überhaupt jmd online ist oder schafft bei dem Wetter...),

in Variationen hatten wir das schon..
Trotzdem, hier die Situation: Ich sollte mal unsere Fenster abschleifen/neu lasieren. Könnte man auch machen lassen, aber selber machen kostet nur Zeit und spart Geld Es geht um 9 Elemente, jeiweils die ganze Fassadenbreite/-Höhe, im Moment nur aussen, da innen vor 3-4 Jahren gemacht wurde. Immer das gleiche Muster, 3 Elemente pro Zimmer: Unten fest, oben dann 2 Oeffnungsflügel, einer klein und einer gross. Sprich alles ganz gut von innen machbar. Pro Raum Maße ca. 250 auf 250. Alter der Fenster ca. 45 Jahre (wenn sie nicht so gut zur Architektur passen würden und das nicht so schweineteuer wäre hätten wir sie wohl bei unserem Einzug/Renovation vor 4 Jahren austauschen sollen. Aber auch mein Schreiner war damals der Meinung, dass die Substanz eigentlich noch gut ist. Energetisch ist das natürlich was anderes... Aber das ist hier nicht das Thema).

Nun, da selbermachen nur Zeit kostet sollte/kann dafür auch ein neues Werkzeug ins Haus Ich habe einen Exzenterschleifer (Metabo SXE 425, also 12,5er Teller). Das ist wohl zu gross und zu unhandlich. Was nehme ich also? Beim Einlesen bin ich auf die 2 Varianten Rutscher oder kleiner Exzenter (Rotex) gestossen. (ich bin ui.a. auf dieses YT Video gestossen, der macht's mit beiden. Warum eigentlich? Weil er beide hat und wechseln von Papieren/Teller zu lagen dauert?). Als Absauger habe ich nur einen normalen Staubsauger. Ich mache das ja aber auch nur einmal alle paar Jahre und habe nicht soo viel Platz zum lagern.

Was also nehmen? z.B. Festool (was sehr teuer ist, aber ich spare ja durch DIY) Rotex RO 90 oder RTS 400 Rutscher?

Der (die?) Rotex kann zum Delta erweitert werden. Früher ging das beim RTS (300er) doch auch, oder? Beim 400er offenbar nicht mehr. Also auch den 300er gebraucht in die Auswahl mit aufnehmen, falls es auch das Zubehör noch gibt?

• Als einzigen wirklich Unterschied, so verstehe ich es, kann der Rotex mehr abtragen. Aber vlt ist das für ein einmaliges Projekt nicht so relevant? So rott sind die Fenster nun auch nicht. Ich hatte z.B. bei der Renovation ein "Element" mal gemacht - allerdings war da kein Fenster, sondern nur Holzbretter. Nordseite, wenig verwittert, dort hatte ich nur mit einem Schleifvlies per Hand vorbereitet. Die anderen Rahmen brauchen aber definitiv einen Schliff.
• Der Rutscher sieht für mich dafür deutlich handlicher aus. Das finde ich schon wichtig. gerade weil ich mit für die unteren, festen Teil rauslehnen muss und oben "überkopf" arbeiten muss. (den Rutscher gibt ja auch in einer Akku-Variante, aber wenn ich einen Sauger anschliessen muss, dann ist das Kabel doch auch egal, oder?)
• Um mit der Rotex möglichst weit in die Ecken zu kommen, wäre wohl der Dreiecksteller ein Muss..

Was mache ich sonst so? Gelegentlicher Möbelbau. Dafür verwende ich gerne MDF oder Multiplex und lasse die Kanten "sichtbar" - dafür wäre was kleines zum Schleifen also vlt auch nützlich. Ansonsten bin ich mit dem Metabo okay aufgestellt, wenn es um Flächen geht.

Könnt ihr mir bei meiner Entscheidung helfen? Wäre euch dankbar!

 

[Mitglied 84747]

Wie sieht der alte Anstrich aus? Wenn man nur anschleifen muss von Hand.

 

[holtzer]

ich denke zu 70-80% ist das so, aber es hat Stellen, die anfangen zu verwittern, gefühlt würde ich da lieber maschinell schleifen. Ah, und, ausserdem... Beim Einzug hatten wir an 1-2 der kleineren Flügel relativ unbedacht ein paar Muster für Lasuren und leider auch Lacke gemacht - hatte ich fast vergessen, aber da muss auch noch etwas Lack runter. Klar, die Stellen sind recht klein und im Notall geht das auch noch per Hand... Ich schaue mal, dass ich gleich noch vom Telefon ein Foto hochlade. Willkürliche Stelle, aber dafür musste ich nicht aufstehen ,-)



Das ist nicht die schlimmste Stelle...

 

[Mitglied 84747]

mir wär der Grössenunterschied zu gering,

 

[holtzer]

Du meinst 9(,)0er Rotex vs 12,5er Metabo Exzenter?

 

[Mitglied 84747]

genau

 

[holtzer]

bliebe die Handlichkeit, die Rotex sieht da immerhin "angenehmer" aus, als meine Metabo... Aber eigentlich spricht das für den Rutscher, der ist definitiv handlich und kleiner, und wenn ich sogar die Akkuvariante nehmen würde, dann wäre der im Einhandbetrieb nutzbar? Bliebe der Nachteil, dass dafür dann konsquenterweise auch auf die Absaugung verzichtet würde (?), dann nur den Beutel und ein wenig (?) mehr Sauerei...

 

[wirdelprumpft]

Dem gedanklichen Irrtum die Ro90 zum Flächen und Kantenschleifen einzusetzten unterlag ich auch - das Problem durch die geringe Auflagefläche des 90 er Schleifteller beim Kantenschleifen / Flächenschleifen wird das eine brutale Buckelpiste ist dafür nicht zu gebrauchen - als Dreieckschleifer ist die Maschine ok - nimm ne Rotex 150 oder ne GEX 150 Turbo da billiger aber fast genauso gut

 

[holtzer]

okay... guter Hinweis... Buckelpisten sind nicht das Ziel...
Aber für Flächen (also sagen für ein Türblatt oder den Terrassentisch oder auch ein 15 cm breites Brett), usw habe ich ja die Metabo (oder sind die 2 von Dir genannten jetzt signifikant besser?) - meine Fensterrahmen sind ja recht schmal, oben auf dem Foto sind das 4 cm. Okay, es gibt auch breitere Stücke, aber eben auch Falze, ganz schmale Zargen, Ecken usw. Dafür brauche ich ja in jedem Fall etwas, womit ich in die Ecken komme. (also nix was nur rund dreht)?

 

[wirdelprumpft]

wenn du metabo hast nimm den - die Rotex bzw. GEX 150 Turbo haben eine Grobschleifmodus das spart Arbeitszeit - für Ecken einen Deltaschleifer -oder von Hand -

 

[holtzer]

danke. Alles per Hand wäre mir schon zu aufwendig... Idealerweise nehme ich mir für das schleifen 1 Tag frei... Dann nochmal 2 halbe fürs lasieren.

für Ecken einen Deltaschleifer -oder von Hand -

Wobei wir wieder beim Deltaschleifer wären - aber, wenn ich Dich richtig verstehe, sagst Du, dass die Rotex als Deltaschleifer (was ja nur die 2. Bestimmung ist) nicht eignet bzw zu teuer ist. Ich könnte mir einen günstigeren Delta dazuholen und gut (muss ich mich einlesen, aber nicht umbedingt auf Festool Preisniveau)?

Grobschleifmodus

Ich habe eben den Eindruck, dass ich wenig grob schleifen muss - okay, 2-3 Stellen, aber dann dauert es halt.... Aber der grosse Rest sieht noch so aus, dass "fein" reicht. Ich habe das wie gesagt nur an einem wirklich gut erhaltenen Flächenteil gemacht, da hat sogar das Flies gereicht und das sieht nach jetzt 2-3 Jahren noch echt gut aus. Ich würde sagen, dass für 40% ein Schleifvlies riechen würde, 40% fein und 20% Schäden haben. ich würde erstmal die schlimmen Stellen schleifen und wo erforderlich aufbauen, dann über alles fein rüber, damit es sich angleicht.

Dann mind. 2 Mal lasieren - was später die nächste Frage wäre: man weiss nicht was da drauf war, aber was dann? Mittelschicht? Dünnschicht eher nicht, dick auch nicht. Es ist z.B. Süd-/Wetterseite und ohne Dachüberstand. Von EinzA gibt es was, was "Kompakt" heisst.

 

[schrauber-at-work]

@holtzer : Bezüglich Delta würde ich mir das Fein Multimaster mal ansehen. Schleift ordentlich und lässt auch viele Andere Dinge zu.
Ich mag meinen (Kabelgerät, ~20 Jahre alt, etliche Baustellen durch).

Gruß SAW

 

[wirdelprumpft]

RO 90 ist für manche Anwendungen gut - ich hab den gekauft, festgestellt das er sich zum Kanten und Flächenschleifen nicht wirklich eignet
und der Deltaschleifermodus war jetzt auch nicht der Hammer -
von daher wie du geschrieben hast einen günstigen Deltaschleifer oder ein Multimaster mit Deltaaufsatz (Akkubetrieben)
wobei der Deltaschleifer dafür konstruierte wurde von daher sind die immer besser als diese Multigeräte

Der Grobschleifmodus bringt nur was wenn viel abgetragen wird - also nur wenn du den Lack komplett runterschleifen willst

Ich finde die Brillux Gel Lasur ganz praktisch - aber Sikkens Centrol , Sto, Gori, Remmers etc. Stellen auch gute Lasuren her

 

[michaelhild]

Der Multimaster hat aber keinen gleichmäßigen Abtrag auf dem Teller. Außen maximal, innen gegen 0. Dies beachten.

 

[schrauber-at-work]

Der Multimaster hat aber keinen gleichmäßigen Abtrag auf dem Teller. Außen maximal, innen gegen 0. Dies beachten.

Das ist prinzipbedingt so. Die meisten machen den Fehler zu sehr mit den Ecken zu schleifen,das zerstört das Klett. Immer flach und möglichst Flächig auflegen,dann geht's problemlos.
Grade für solchen "Fisselkram" ist der MM schon klasse.
Zuletzt erst wieder mit der HM "Raspelscheibe" alten Fließenkleber aus Ecken und Kanten entfernt (Da wo ich mit dem Festool Renovierugsschleifer nicht hinkam), das Gerät ist schon ein toller Problemlöser
Auch grade um Türrahmen abzusägen wenn neuer Bodenbalag drauf kommt etc.

Gruß SAW

 

[holtzer]

also einen Multimaster wollte ich immer schonmal haben

Andererseits - wenn er für den Einsatz als Delta-Arbeitstier gebaut wurde (okay, es sind nur 8, 9 Fenster, mit Unterteilungen...), sind da Spezialisten, auch wenn sie ab 200 € kosten nicht frustfreier? Ich halte auch - anderes Thema - von "Einsteigergeräten" nicht so viel, wenn es keinen Spass macht oder ungenau wird, dann ist es eher ein Einstieg in den Ausstieg Ich mache handwerklich nicht so viel, aber bin mit schlechtem Werkzeug am Ende frustirert und mit gutem immer sehr motiviert - am Ende ist das meiner Erfahrung nach manchmal am flaschen Ende gespart oder "kompromisst". (gibt auch Ausnahmen; aber dann sind es gute kleine Geräte genau für meinen Anwendungsfall)

 

[michaelhild]

also einen Multimaster wollte ich immer schonmal haben

Ist eigentlich ein Musthave, aber nicht fürs Schleifen, da gibts besseres. Aber wie SAW schon sagte für Fisselkram. Das Ding hat mir schon oft den Arsch gerettet.

 

[holtzer]

ja, eben deshalb hätte ich ihn gerne, bin auch recht sicher, dass er in meinen "Erste-Hilfe-Verbandskasten" käme, neben Akkuschrauber, 2-3 Schraubenziehern und -schlüsseln und Teppichmesser)

 

[hlzbt]

Multimaster <...> Spezialisten

Vorbemerkung: Meine Geräte sind 20+ Jahre alt, wie's aktuell ist, weiß ich nicht:
Meine (3) Multimaster schleifen nicht so gut, wie mein uralter (1991?) Bosch grün Delta.

Alternative: Ein gebrauchter Linearschleifer von Festo, der Duplex (gibt's nicht mehr neu). Vielleicht der Spezialist für den Anwendungsfall. Ich setze meinen aber auch nur sehr selten ein.

 

[HeikoB]

Moin,
Ist aktuell nicht anders, Deltaschleifer ist deutlich besser, zum Schleifen, als Mulimaster/Supercut, egal von wem hergestellt.
Gruß Heiko

 

[schrauber-at-work]

Das ein reiner Delta dem MM überlegen ist, keine Frage. Aaber halt nicht so universell einsetzbar, irgendwo muss man Kompromisse machen.
Bei den paar Ecken wäre der MM (ok hab auch ein paar eigene Schleiffinger gebastelt, im Bild einer montiert, der andere rechts unten im Bild)

trotzdem das Mittel der Wahl, der kann nämlich wesentlich mehr als nur Ecken schleifen auf Holz.
Gruß SAW

 

[holtzer]

was sind denn das für spannende Tools? ein Mulitcutter (Bosch blau)? und was hast Du da auf dem Akkuschrauber?

 

[holtzer]

P.S. welchen MM nimmt man denn...? Da gibt es sicher einen Faden zum Appetit machen ,-)

 

[schrauber-at-work]

Hmm, bei den aktuellen kein Plan. Aber nimm was mit Kabel! Da Problemlöser kommt er nur sporadisch zum Einsatz, Akkus liegen sich da gerne tot.
Wenn die Aukkus kompatibel mit den Schraubern sind und Du solche hast / anschaffst evtl. Ok, andernfalls immer mit Kabel.

Gruß SAW

 

[hlzbt]

Das ein reiner Delta dem MM überlegen ist, keine Frage. Aaber halt nicht so universell einsetzbar, irgendwo muss man Kompromisse machen.

Der Kompromiss wäre (Nachtrag: ZUSÄTZLICH) ein billiger Delta, Bosch grün, ggf. Aldi ... (wenn ich in NL-Bootsbauforen stöbere, scheint da eher Ferm die Brot-und-Butter-Marke zu sein, nicht Festo, dann scheint das ja auch zu gehen, zumal für ein paar Fensterecken) oder irgendwas vom Kleinanzeigenmarkt.
Sach' ich jetzt mal so, der ich 3 MMs in den Häusern der Familienangehörigen "stationiert" habe und auch erfolgreich einen als Hochzeitsgeschenk losgeworden bin ...