Laufrichtung ändern bei Langlochbohrmaschine

mkalt

ww-kiefer
Registriert
7. Dezember 2004
Beiträge
46
Hallo,

Ich frage mich ob irgendetwas dagegen spricht bei der Hobelmaschine mit angeschlossener Langlochvorrichtung durch einfaches Umpolen die Laufrichtung zu ändern, um auch Rechtslaufwerkzeug verwenden zu können. Die Rechts-Bohrer sind ja teilweise auch im Preis günstiger bzw. sind manche Werkzeuge gar nicht in links lieferbar.

Und eine weitere Frage:
Brauche einen Langlochbohrer 16mm. Schnell mal im Felder-Katalog nachgesehen und siehe da, da steht: ab Durchmesser 16mm Drehzahl nmax = 2800. Soweit ich es auswendig weiß, dreht die Hobelwelle aber mit 5000. Sollte man daß Ernst nehmen??? Kann bei meiner Hammer nämlich die Drehzahl nicht regeln, und geht bei den wenigsten Maschinen in dieser Klasse.
 

China Marco

ww-pappel
Registriert
6. April 2006
Beiträge
11
Ort
Chongqing
Dagegen spricht wohl nur das so eine Hobelmaschine, die ja nur für eine Richtung ausgelegt ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Gleichstrommotor besitzt, da ein relativ aufwendiges umformen der Netzspannung nur für Geräte mit rechts/linkslauf Eigenschaften interessant ist. Wenn dem also so ist, wird ein Umpolen die Laufrichtung nicht ändern.
Ansonsten kann ich dazu nichts sagen da ich Holztechnisch ein Laie bin.

Grüße Marco

P.S. Drehzahlregeln kann man selbst bei schweren wechselstrommotoren durch eine vorgeschaltete Phasenanschnittssteuerung, was eine recht einfache Schaltung ist und von jedem Bastelshop oder befreundetem TV Technikerlehrling schnell in eine Steckdosenleiste samt Einstellpoti gebastelt werden kann
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.431
Ort
Wien/österreich
Hi!
Zu Frage 1. Es steht nichts dagegen. Bei den Felder Kombis kann man sogar auf Langloch schalten, dann dreht die Welle andersrum.

Zu Frage 2. 5000 Touren für einen großen Langloch mag schon ein bisschen viel sein, obwohl wir haben auf einer stationären Oberfräse Beschläge eingebohrt und dazu haben wir einen normalen 35er Kunstbohrer verwendet- bei 10.000 Touren.
Wenn du es machst, vorsichtig bohren damit nicht zuviel Seitenkräfte auf den Bohrer einwirken und dadurch die Unwucht nicht zu groß wird.

gerhard
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.431
Ort
Wien/österreich
@ marco!

Ich bin zwar kein Elektriker, aber bei Kraftstrom haben sich die Maschinen bei uns immer in die falsche Richtung gedreht, wenn eine Phase falsch angeschlossen war.

gerhard
 

China Marco

ww-pappel
Registriert
6. April 2006
Beiträge
11
Ort
Chongqing
Ja das stimmt, aber geht es hier um eine stationäre Kraftstrommaschine? mit Drehstrommotor? In diesem Fall wäre eine Phasenanschnittssteuerung natürlich nicht zu einfach zu realisieren, wenn auch nicht unmöglich, und ein umpolen der Phasen wäre möglich, aber bitte nicht nur eine, da sonst die Leistung nicht erreicht wird.
 

China Marco

ww-pappel
Registriert
6. April 2006
Beiträge
11
Ort
Chongqing
oja, ich seh grad 400V 3,5 KW wenns denn die A3-31 ist.
Jaja ich sollte nich gleich soviel schreiben wenn ich nicht genau bescheid weiss. Ich ging hier von einer Maschine für Laien aus, weil ich dachte das hier wäre das Neulinge fragen Profis Forum. Asche auf mein Haupt......
 

mkalt

ww-kiefer
Registriert
7. Dezember 2004
Beiträge
46
Laß die Asche ruhig wo sie ist ...

Ja es ist die A3 31 mit 3KW-400V-Drehstrommotor. Was meinst du mit nicht nur eine Phase tauschen. Wie finde ich raus welche ich tauschen muß? Das die Leistung nicht erreicht werden könnte ist mir neu (bin aber ein elektrisches Nackerbatzl).
Das mit der Drehzahlregelung wäre sehr interessant. Kannst du das ungefähr beschreiben, welche Komponenten man braucht und wie das funktioniert (evt. Kosten).

Martin
 

China Marco

ww-pappel
Registriert
6. April 2006
Beiträge
11
Ort
Chongqing
Also ersteinmal muss ich sagen das ich zwar elektronisch auf der Höhe bin, aber mit Drehstrommotoren bisher nur theoretisch zu tun hatte. Allerdings kann ich dir das so in etwa erklären.
Der Drehstrom-Asynchronmotor besteht in seiner einfachsten Form aus dem Ständer mit seiner dreiphasigen Wicklung. Sie erhält über ein Klemmbrett den Strom aus dem Drehstrom-Versorgungsnetz. Im Drehstrom-Läufer wird nach dem transformatorischen Prinzip eine Spannung induziert, die wiederum ein Magnetfeld aufbaut. Dieses Magnetfeld hat das Bestreben, dem Drehfeld in der Ständerwicklung zu folgen, das heißt, der Läufer dreht sich mit annähernd der gleichen Geschwindigkeit wie das Ständerdrehfeld.
Das heisst leider auch das solche Motoren nur mit einer Frequenzänderung der Versorgungsspannung zu regeln sind, und diese Schaltungen, im Gegensatz zur Phasenanschnittssteuerung direkt proportional zur Leistungsaufnahme dimensioniert sein müssen und ausserdem erheblich komplizierter sind. Ein Phasenanschnitt reduziert nur die zugeführte Energie welche bei einphasigen Motoren, wie z.B. Handbohrmaschinenmotoren zwangsläufig die Drehzahl beeinträchtigt, bei Drehstrommotoren allerdings nur dazu führt das der Motor bei höherer Belastung eher stehen bleibt.

Das mit den Phasenvertauschen ist recht einfach zu verstehen, die 3 Phasen sind ja nun alle etwas zeitlich versetzt so dass das Magnetfeld quasi wie ein Discolauflicht , in seiner Intensität von Phase 1 zu 3 und wandert und wieder bei 1 anfängt, wenn du nun z.B. nur Phase 2 und 3 vertauscht.......mmmmmmhhhh stimmt eigentlich..... bei drei Phasen ist es wurscht welche man vertauscht , da jede mögliche Kombination entweder 123 oder 321 bedeutet. Kann man mal sehen, hab ich noch nie drüber nachgedacht, naja wie gesagt Kraftstrom is nich mein Spezialgebiet, dann doch eher Microelektronik.

Fazit: Umpolen Ja ! Einfaches Drehzahlregeln Nein!
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.431
Ort
Wien/österreich
Hi Marco!

Ich hab mich auch schon oft gewundert welche Maschinen die sogenannten "Neulinge" so in ihrer Werkstätte haben. Da ist so mancher "Profi" schlecht eingerichtet dagegen.
Eine Hammer Kombi oder so in der Richtung scheint schon standard zu sein.

Schönen Gruß
gerhard
 

China Marco

ww-pappel
Registriert
6. April 2006
Beiträge
11
Ort
Chongqing
Hi Gerhard,

du müsstest dringend mal mit meiner Frau reden :emoji_wink: Leider konnte ich meine geliebten Werkzeuge nicht aus Deutschland mitnehmen, da sie nicht ins Handgepäck passten und meine Frau fragt schon bei nem Schraubendreher ob ich das wirklich brauche. Jetzt wo wir das neue Haus gekauft haben, würde sie schon gerne sehen wie ihr Männe den Rohbau bewohnbar macht, aber das eine Stichsäge und eine Bohrmaschine dafür nicht ganz ausreichen könnte, das will sie ja nun gar nicht einsehen. Naja so ne Tischkreissäge nimmt ja nun auch ne Menge Platz ein den Frau sonst mit Schuhen auffüllen könnte.
Aber ich schweife ab und das sogar komplett Offtopic. Trotzdem wäre es mal nett zu wissen was man für Laien als Mindestausstattung erachtet um ein Haus rein Holztechnisch auszubauen. Ich glaub ich mach dazu demnächst mal n Threat auf.

Grüße Marco
 

Axel G.

ww-birke
Registriert
23. Januar 2006
Beiträge
71
Ort
im Süden Schleswig-Holsteins
Moin auch!

Ich hab' 'nen kombinierten Hobel mit Lnglochbohrvorrichtung von Scheppach.
Die Drehrichtung ändere ich über den Stecker, den ich getauscht habe. Im gut sortierten Baumarkt gibt's neben den einfachen Steckern für Drehstrom auch welche mit eigebautem Phasenwender. Da zieht man den Stecker aus der Steckdose, und mit 'nem Schlitzschraubendreher kann man zwei Kontakte verdrehen, die auf einer Drehscheibe montiert sind.
!!!Nur nicht vergessen, nach Beendigung der Bohrarbeiten wieder auf "Hobeln" umzustellen!!!

MfG Axel
 

mkalt

ww-kiefer
Registriert
7. Dezember 2004
Beiträge
46
Hab ich auch schon dran gedacht! Wenn man vergißt zurückzustellen zieht es einen beim Abrichten wahrscheinlich mitsamt dem Brett in Richtung Hobelwelle.
Ist mir auch schon beim Umrüsten von Kreissäge auf Fräse (ja ich habe als Grundausstattung auch noch eine Hammer B3) passiert, daß der Motorwahlschalter noch auf Säge war. Blatt läuft dann zwar unter Tisch aber man schreckt sich trotzdem! Man kann nicht genug aufpassen!!!
 
Oben Unten