Lautsprecherbox wie verbinden?

yanni

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Möchte gerne ein Verstärkergehäuse bzw. eine Box bauen. z.B. wie hier zu sehen.
http://www.trmguitarcabs.com/dovetailed_009.JPG

Meist werden diese aus 15-18mm Birken Sperrholz gebaut und traditionell mit verdeckten Schwalbenschwanzverbindungen verbunden.

Diese Boxen müssen sehr robust sein, da sie a) viel transportiert werden b) bis zu 40kg wiegen. Zudem soll dies angeblich klanglich auch besser sein, da das Holz weniger schwingt. Daher werden auch heute noch Schwalbenschwanzverbindungen genutzt (zumindest bei den teuren Boxen). Frage mich nun wie ich dieses am stabilsten und gleichzeitig am effektivsten durchführen könnte. Habe zur Zeit noch keine Fräse.

Möglichkeiten an die ich bisher gedacht habe.

a) Schwalbenschwanzverbindung mit Oberfräse und Schablone (z.B. VS600 von Festool)
b) Dominofräse

In beiden Fällen müsste ich eine Fräse kaufen. Wobei ich mit einer Oberfräse natürlich mehr anfangen könnte. Ich frage mich ob b) wesentlich schneller als a) wäre ? (möchte dies häufiger nutzen. Nicht nur einmal.)

Die Boxen werden mit Tolex überzogen so dass man die Verbindungen nachher nicht sieht. Also optisch relativ egal.

Danke
Gruß Jens
 

DerBastler

ww-eiche
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Wenn man die Verbindungen nicht sieht, würde ich mir nicht die mühe mache mit Schwalbenschwanzverbindungen.
Ich würde es dübeln oder oder mit einer Nut und Feder-verbindung machen.
Warum sind die Einschlagmuttern an dem Gehäuse von aussen eingeschlagen?
 

yanni

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Warum sind die Einschlagmuttern an dem Gehäuse von aussen eingeschlagen?

Das ist schon richtig so. Die Lautsprecher werden von vorne eingesetzt.

Ich würde es dübeln oder oder mit einer Nut und Feder-verbindung machen.

Du meinst mit ganz "normalen" Holzdübeln? Ich hätte gedacht, dass es von der Stabilitiät nicht ausreichend wäre.
 

Beppone

ww-buche
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Hi.

Das ist schon richtig so. Die Lautsprecher werden von vorne eingesetzt.
Gerade dann macht es Sinn, die Einschlagmuttern nicht von aussen, sondern von innen einzusetzen. Je fester du die Lautsprecherschrauben dann festziehst, umsom fester krallt sich die Einschlagmutter ins Holz.

So wie abgebildet hättest du den Verschraubten Lautsprecher in der Hand, sobald du fester dran ziehen würdest.

Verbindungen mit einer Dominofräse sind bestimmt was Feines, IMHO aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Mit einer brauchbaren Flachdübelfräse ab ca. 300,- bekommst du auch präzise und stabile Verbindungen zustande. Verleimen must du so oder so.

Wenn du das Geld nicht eh' zum Schweinemästen übrig hast, investierst du besser in eine ausreichende Zahl grosser Zwingen, wenn noch nicht vorhanden.

LG

PS: im Bild sehe ich nur Fingerzinken, keine Schwalbenschwanzverbindung. oder täuscht das.
 

Fiamingu

ww-robinie
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Hallo Yanni,
wenn das Ganze nachher mit Tolex bezogen wird,
währe mir der Aufwand zu gross. Ich würde das mit
Leisten von Innen, wie bei der Front und der Rück-
seite, verschrauben und verleimen. Kein Maschinen-
zukauf nötig. Du kannst dir die Teile selbst im Bau-
markt fertig zuschneiden lassen.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Möchte gerne ein Verstärkergehäuse bzw. eine Box bauen. z.B. wie hier zu sehen.
http://www.trmguitarcabs.com/dovetailed_009.JPG

Meist werden diese aus 15-18mm Birken Sperrholz gebaut und traditionell mit verdeckten Schwalbenschwanzverbindungen verbunden.



Eigentlich ist Sperrholz nicht das richtige Holz für Lautsprecherboxen. Da das Material eine hohe innere Dämpfung besitzen sollte. Dafür eignet sich MDF oder Spanplatte besser. Ich vermute die Gründe für Sperrholz liegen hier im Gewicht da sie ja transportabel sein soll.

Aber Schwingungen der Gehäusewände vermeidet man durch Versteifung Verstrebung etc.p.p.

Ebenso wichtig ist das vermeiden von stehenden Wellen, dazu sollte man parallele Wände vermeiden bzw. diese durch geeignete schräg eingesetzte Zwischenbretter verhindern. Denn stehende Wellen können im Extremfall sogar ein Lautsprechergehäuse sprengen. In den meißten Fällen führen die stehenden Wällen aber für eine "mumpfige" unpräzise Basswiedergabe (Dröhnen).

Wenn unbedingt Sperrholz würde ich diese von innen mit Antidröhnplatten aus Bitumen bekleben.
 

yanni

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Gerade dann macht es Sinn, die Einschlagmuttern nicht von aussen, sondern von innen einzusetzen. Je fester du die Lautsprecherschrauben dann festziehst, umsom fester krallt sich die Einschlagmutter ins Holz.

Hast Recht. Könnte allerdings auch sein, dass er die Lautsprecher doch von hinten einbaut. Beides wird gemacht.

Eigentlich ist Sperrholz nicht das richtige Holz für Lautsprecherboxen. Da das Material eine hohe innere Dämpfung besitzen sollte. Dafür eignet sich MDF oder Spanplatte besser. Ich vermute die Gründe für Sperrholz liegen hier im Gewicht da sie ja transportabel sein soll.

Nein das hat rein klangliche Gründe. Boxen aus Spanplatten findest Du zwar auch. Aber das sind dann "billig" Boxen. Spanplatten wäre ja auch eigentlich leichter. Du musst unterscheiden zwischen HIFI und Gitarrenboxen. Das sind völlig unterschiedliche Welten. Bei britischen Verstärkern (Marshall) wird Birke verwendet bei amerikanischen Verstärkern (Fender) Kiefer. Das hat auch historische Gründe. Man möchte es halt so wie es vor 50 Jahren schon war :emoji_wink:

Wenn unbedingt Sperrholz würde ich diese von innen mit Antidröhnplatten aus Bitumen bekleben.
Auch das "macht" man nicht. Bzw. nur bei Bassreflexboxen (die bei Gitarrenboxen sehr selten sind).
Die meisten Gitarrenboxen sind hinten halb offen (daher hat man das Dröhnproblem nicht) oder komplett geschlossen (ohne Bassreflex).

Dies "dröhnen" was Du im HIFI Bereich vermeiden willst ist hier teilweise gewollt. Der Frequenzverlauf der Lautsprecher ist sowieso alles andere als ideal.

Ich will das jetzt nicht zu weit ausführen. Du hast mit Deinen Punkten recht. Aber nur im HIFI Bereich.

Hier seht ihr mal ein kommerzielles Beispiel.
2x12" Lautsprecherbox Marshall Style Schräg Smooth White / Blonde -

Baltische Birke. "Fingerverzahnt". Also ja in diesem Fall kein Schwalbenschwanz. Dies wäre sicherlich auch völlig OK. Aber auch nicht viel weniger aufwändig vermute ich.
 

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ww-ulme
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Dübel oder Lamellos, alles andere ist Quatsch... Wenn ich mir die Mühe mit einer Zinkung machen würde, dann würde ich die Box einfach klar lackieren. Nimm Birken MPX in 15mm, der Unterschied zu 18mm ist zu vernachlässigen, eine Verstrebung zwischen den 12ern nach hinten bringt da deutlich mehr.
 

Georg L.

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Ich vermute die Gründe für Sperrholz liegen hier im Gewicht da sie ja transportabel sein soll.
Einen Gewichtsunterschied zwischen Span oder MDF und MPX wirst du bei so einer Box kaum merken, da ja MPX auch ziemlich schwer ist.
 

rafikus

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Ich will das jetzt nicht zu weit ausführen. .
Schön und gut, hast Du aber jetzt verstanden, warum die Einschlagmuttern falschrum in der Frontplatte drin sitzen?

Und hat das eine besondere Bewandnis, dass die Seitenteile auf dem Bild aus dem ersten Beitrag nach Massivholz aussehen? Das ist doch weder sperrholz, noch Multiplex.

Und vielleicht noch etwas. Mit einer Oberfräse kann man entweder nur halbverdeckte Schwalbenschwanzzinken mit einfacheren Vorrichtungen machen oder echte Schwalbenschwanzzinken mit recht teuren Zusatzeinrichtungen.

Rafikus
 

dragendorf

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Hallo, Dübel und Pocket Hohles, innen siehts ja keiner und man braucht nicht die Unmenge an Zwingen:emoji_grin:
 

yanni

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Schön und gut, hast Du aber jetzt verstanden, warum die Einschlagmuttern falschrum in der Frontplatte drin sitzen?

Hatte ich ja schon geschrieben. Entweder tatsächlich falsch rum oder die Lautsprecher werden doch von hinten eingebaut.

Und hat das eine besondere Bewandnis, dass die Seitenteile auf dem Bild aus dem ersten Beitrag nach Massivholz aussehen? Das ist doch weder sperrholz, noch Multiplex.
Hat keine Bewandtnis. Das sollte nur ein Beispiel sein wie so etwas überhaupt aussieht :emoji_wink:
 

Hammerklavier

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Was spricht gegen Feinsäge und Stecheisen? Wenn die Box aber ohnehin bestrichen oder beklebt werden soll, würde ich Lamellos nehmen.
 

WinfriedM

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Ich würde auch zusätzlich Leisten innen in den Ecken einleimen.

Und wenn das eh noch bespannt wird, kannst du sogar spaxen statt dübeln, aber sowas sollte man in einem deutschen Woodworker-Forum besser nicht schreiben. Die Amis gehen damit entspannter um :emoji_wink:

Beim Spaxen sparst du dir zumindest die Zwingen.
 

Holz-Fritze

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:emoji_wink:


Auch das "macht" man nicht. Bzw. nur bei Bassreflexboxen (die bei Gitarrenboxen sehr selten sind).
Die meisten Gitarrenboxen sind hinten halb offen (daher hat man das Dröhnproblem nicht) oder komplett geschlossen (ohne Bassreflex).

Ach das gibt ne Gitarrenbox. Ok dann funktioniert das anders. Da war ich auf dem falschen Pferd.

Ja da sind die Resonanzen erwünscht. :emoji_grin:
 

Qwertl

ww-ahorn
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Hi.

Für mich sieht das Gehäuse zwar schön, aber wenig zweckmäßig aus. Die Lautsprecher von hinten auszuschrauben ist Unsinnig falls man mal dran muss. Dann müsste man nämlich die Rückseite oder die Front verschraubt, also wieder zu öffnen machen, was wiederum wieder weniger stabil wäre. Zudem ist die Front ja soweit zurückgesetzt, dass die Lautsprecher mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Vorderseite kommen. Ein Gitter passt da immer noch drüber.

Meine Vermutung: die Front sitzt gerade nur für das Foto im Gehäuse und wurde verkehrt rum reingestellt. Später wird die sicherlich umgedreht gegen den Leistenrahmen wie auf der Rückseite geklebt und verschraubt.

Wenns aber stabil sein soll und zudem nicht sichtbar wird, würde ich MFD oder Multiplex in 21mm auf Gehrung oder Stumpf zusammenleimen, eventuell noch zusälich Spaxen. Die Front könntest du wahlweise auch zurücksetzen, oder aber, was ich schöner finde, für die Lautsprecher einfräsen. Naja, sieht irgendwie nach Partybeschallung oder Bandequipment aus...also wohl doch eher zurücksetzen und ein Gitter rauf machen. Innen würde ich übrigens noch von der Mitte der Vorderseite auf die Rückseite verstreben. Das sieht nach ordentlichen Durchmessern aus. Das wird sonst sicherlich ordentlich schwingen.

Wenn außen bezogen, dann würd ich auch Schutzecken aus Kunststoff raufsetzen.

Grüße, T.

Oh man... Gerade gesehen, dass es eine Gitarrenbox wird. Da trifft der ein oder andere Hinweis von mir wohl nicht zu. Auf keinen Fall würde ich aber die Lautsprecher von hinten einbauen.
 

heiko-rech

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Hallo,

ich habe in diesem Bereich 14 Jahre lang gearbeitet (HK Audio, Hughes + Kettner) und daher schon einige tausend solcher Kisten gebaut.

Die günstigen aus MDF wurden mittels Fingezinken verbunden und wenn Platz war innen mit Leisten verstärkt (Leim und Tacker). Bei den teuren aus Multiplex wurden Boden und Deckel gefälzt und die Seiten, sowie die Rückwand in den Falz eingeleimt. Anschließend abgerundet und dann ordentlich verschraubt. Das hält bombig.

Das würde ich dir daher auch empfehlen. Anschließend spachteln, Tolex drüger und fertig.

Gruß

Heiko
 

yanni

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ich habe in diesem Bereich 14 Jahre lang gearbeitet (HK Audio, Hughes + Kettner) und daher schon einige tausend solcher Kisten gebaut.
Super ! Dann bist Du ja genau der Richtige :emoji_wink:

Bei den teuren aus Multiplex wurden Boden und Deckel gefälzt und die Seiten, sowie die Rückwand in den Falz eingeleimt. Anschließend abgerundet und dann ordentlich verschraubt. Das hält bombig.

Hätte gedacht, dass eine Falz einfacher herzustellen ist als Fingerzinken und daher vermutet, dass die Fingerzinken bei den teureren Boxen verwendet werden. Aber keine Ahnung, wie das bei der Verwendung der entsprechenden industriellen Maschinen aussieht. Wir wurde am Ende genau verschraubt ? Du meinst jetzt nicht die Leisten Innen oder?
 

yanni

ww-birnbaum
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Er schreibt doch:
Die günstigen aus MDF wurden mittels Fingezinken verbunden und wenn Platz war innen mit Leisten verstärkt (Leim und Tacker).

Daher war ich davon ausgegangen, dass es bei der teuren innen keine Leisten gibt. Aber kann mich ja täuschen ;=)
 

Fiamingu

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Warten wir mal ab, vielleicht bin ja auch ich
auf dem Holzweg. Irren ist Männlich.:emoji_grin:
Ich hol mir mal meinen Aperitif, vielleicht
fehlt der Brennstoff fürs Oberstübchen.:emoji_grin:
 

heiko-rech

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Hallo,
Von aussen in die leisten innen verschraubt, Schraubenköpfe
verspachtelt......................:emoji_grin:
Sorry Heiko, ich konnt es mir nicht verkneifen.
nicht ganz :emoji_grin:

Bei den Gehäusen aus 12mm MDF (Fingerzinken) wurden innen Abachi Leisten eingetackert.

Die teuren waren aus 18mm Birke MPX. Das waren die gefälzten. Da wurden die Seiten durch den Boden/ Deckel hindurch mit diesen verschraubt und die Rückwand, ebenfalls 18mm MPX wurde eingefälzt und mit Deckel/ Boden und Seiten verschraubt.

Die Kisten wurden erst nur verleimt (Korpuspresse) und anschließend abgerundet und dann verschraubt.

Gruß

Heiko
 
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