Leimholz zweifarbig

stefanwilthen

ww-pappel
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Hallo Woodworker,

ich bin dabei ein Sideboard aus Eiche-massiv zu bauen. Um einen optischen Reiz zu setzen möchte ich die Seitenteile und die Deckplatte mit einem dunklen Streifen durchziehen. Dazu benötige ich aber noch paar Ideen.

Bisher habe ich Platten aus stumpf aneinander gefügten Bretten hergestellt und diese in drei Teile aufgetrennt. Die Teile wurden von mir erneut glatt gehobelt , gefügt und geschliffen, sie ergeben zusammengeklebt z.B ein Seitenteil. Ich möchte nun das zweite Teil (Mittelteil) der Platte dunkel ölen (Natural Farben) und danach wieder alle drei Teile zusammenkleben. Zum Schluss soll alles mit Öl behandelt werden.

Nun habe ich Angst das ich bein 2. Verkleben alles zu nichte mache. Ein nachträgliches Schleifen der Stöße dürfte sich ja schwierig gestalten aufgrund des dunklen Öls. Zur besseren Lagefixierung der Teile habe ich Lamellos gesetzt. Kann mir noch jemand gute Tips geben oder einen anderen Lösungsweg empfehlen.

Danke Stefan
 

yoghurt

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Hallo Stefan,
ein Vorschlag - von dem ich aber nicht weiss, ob er funktioniert. Ein Test sollte aber billig zu bewerkstelligen sein: ein Restholz Eiche mit in Essigessenz eingelegter Stahlwolle abreiben. Die Eiche wird dabei schwarz. Jetzt überprüfen, ob und wie viel man schleifen kann, ohne die schwarze Färbung zu zerstören. Ich habe es selbst noch nicht probiert, könnte mir aber vorstellen, dass die Eiche relativ tiefgehend schwarz ist....
Variante B: Eine andere dunklere Holzart verwenden...

Gruß

Heiko
 

gleiter

ww-robinie
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Hi!

Eiche auch in die Tiefe dunkel machen geht doch relativ einfach, der Vorgang wird "räuchern" genannt.

Zusätzlich kannst Du auch noch mit Pyrogallol arbeiten.

Versuche meinerseits haben ergeben dass die Färbung teils sogar bis zu einem cm ins Holz einzieht, im Schnitt sind es immer so um die 5 mm.

Zu Räuchern und Pyrogallol solltest Du via Suche ausreichend Literatur im Forum finden, incl. der nötigen Warnhinweise im Umgang mit diesen Mitteln.

Gruß, André.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Heiko,

die Eiche ist nicht tiefer durchgefärbt, als wenn gebeizt wurde.
Die Essigbrühe dringt nicht, bzw. praktisch, nicht tiefer ein, als Beize.
Im Drechselbereich ist es üblich, Produkte auf diese Weise zu schwärzen.
Ich hatte einmal versucht, eine nicht ausreichend vorgewässerte Stelle, die etwas rau blieb, mit Schleivlies zu glätten, war aber sofort durch die Farbe.

Gruß Fritz
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,

vor kurzem habe ich einen Test mit Eiche gemacht. Ich habe es mit Salmiakgeist (20%) geräuchert. Nach 8 Stunden hatte ich einen schönen dunklen Braunton. Nach 24 Stunden wurde es noch wesentlich dunkler, aber mit Graustich. Die Verfärbung dringt hierbei sehr tief ein. Man kann hinterher noch kräftig schleifen.

Gruß

Heiko
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Heiko,

ich habe nicht daran gedacht, Dir das als Aussage zu unterstellen.
Vielleicht war Stefans Thread nicht der richtige Platz für meine Frage.
Es paßte aber einfach sehr hierhin, und mich interessiert das wirklich. Ich hatte gehofft, Du hättest eine Antwort für mich.

Gruß Fritz
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo Fritz,

da habe ich deine Antwort auf meinen Beitrag falsch verstanden. Ich habe aber deinen ersten Beitrag auch nicht als Frage nach dem schwärzen von Holz verstanden. Ist aber auch schon spät.

Also wie man Holz bis ins Innere komplett oder annähernd schwarz bekommt, außer bereits schwarzes Holz zu kaufen (oder Holzkohle daraus zu machen:emoji_grin:), weiß ich auch nicht. Thermoholz ist dunkel, aber auch nicht schwarz.

Gruß

Heiko
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Heiko,

ich suche ein schwarzes Holz als Kontrastmaterial.
Bisher habe ich Makassar dafür genommen. Das verträgt meine Haut aber nicht mehr.
Und "AfricanBlack" gehört zu der Dalbergia-Gruppe, auf die ich noch schlimmer reagiere.
Cocobolo und Palisander habe ich auch schon abschreiben müssen.
Eiche und Robinie sind als grobporige als Ersatz unpassend.
Wenn Dir etwas einfällt-- - - -

Gruß Fritz
 

gleiter

ww-robinie
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@ Fritz: Ich hab' schon mal ein paar Stücke amerikanische Nuß bekommen, die waren fast schwarz.

Weniger dunkle Stücke Nuß habe ich mit Pyrogallol behandelt und dann geräuchert - das wurde auch sehr dunkel, siehe Bild Regal.

Und noch ein Bild eines Musters in Eiche gefunden - Pyrogallol - Räuchern für 24 Stunden - geölt mit AURO PurSolid Hartöl.

Zwar auch nicht schwarz, aber doch recht dunkel.

Gruß, André.
 

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mxspeedy

ww-ulme
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Was bei mir mit Eiche sehr gut funktioniert hat ist folgende Behandlung:

Schwarzen Tee ansetzen und zwar richtig starken 5-6 Beutel auf eine Tasse und kräftig ziehen lassen :emoji_wink:

Stahlwolle in Essig einlegen und auflösen lassen. Die Brühe dann durch einen Filter kippen.

Das Holz schon mal mit Tee einpinseln und antrocknen lassen. Dann mit der Eisenoxyd-Mischung einstreichen.. Das wurde bei mir annäherend schwarz. ..
 

Pannekowski

ww-esche
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Kurze Zwischenfrage:
Wenn man geräucherte und nicht geräucherte Eiche konstruktiv kombiniert, wirken dann Rückstände der Räuchereiche auch auf die rohe? Oder bleiben die farblich schön getrennt?
Danke und Gruß
Leif
 

ole pinguin

ww-ahorn
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Hallo,
im Anhang drei dunkle Hölzer mit genauer Beschreibung.

MfG
 

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gleiter

ww-robinie
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Kurze Zwischenfrage:
Wenn man geräucherte und nicht geräucherte Eiche konstruktiv kombiniert, wirken dann Rückstände der Räuchereiche auch auf die rohe? Oder bleiben die farblich schön getrennt?
Danke und Gruß
Leif

Hmmmm.

An sich ist das Räuchern ein chemischer Prozess, basierend auf dem Einfluss des Salmiaks.

Demzufolge sollte auch nach dem Ausdünsten der im geräucherten Teil "gespeicherten" Salmiakreste keine "Ansteckung" von unbehandelten Stücken möglich sein.

So direkt ausprobiert habe ich das noch nicht, wenigstens liegen in meiner kleinen Holzmusterkollektion geräucherte und ungeräucherte Eiche friedlich nebeneinander ohne sich gegenseitig zu beeinflussen, da geht's also. :emoji_grin:
Gruß, André.
 
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