Leimholzplatten gewölbt geliefert

borisffm

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Für mein Tischprojekt habe ich Eiche bestellt. Leimholzplatten mit durchgehender Lamellen. Heute wurde Holz per Spedition geliefert. Manche Teile sind gewölbt. Und Tischplatte (27mm dick) ist sehr stark gewölbt. Kann ich die Platte irgendwie wieder eben bekommen? So verarbeiten kann ich die Platte, denke ich, nicht. Unterschied liegt ca. bei 4mm. Händler habe ich schon angeschrieben.

Danke im Voraus

Boris
 

heiko-rech

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Hallo,

Ich gehe mal davon aus, dass sich die 4mm auf die Plattenbreite von 1200mm beziehen. Wenn nicht, mach bitte entsprechende Angaben.

4mm ist eigentlich nichts. Verarbeiten solltest du die auf jeden Fall können. Deine Konstruktion sollte so oder so dafür sorgen, dass die Platten wieder gerade werden und es auch bleiben. Wenn dem nicht so ist, hast du den falschen Werkstoff ausgesucht.

Gruß

Heiko
 

v8yunkie

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Platten

Könnte auch sein, dass die ungünstig gelagert waren (z.B. nur einseitig Luft zugängig)... lass sie mal ein, zwei Tage stehen mit Luft zwischen allen Seiten - dann gibt sich das vermutlich.

Gruss,
Thomas
 

Kai87

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Ich kann Heiko da nur zustimmen.
Selbst wenn du eine deutliche schmalere Leimholzplatte hast sind 4mm über die ganze Breite nichts. Wie Heiko schon geschrieben hat muss deine Konstruktion in der Lage sein die Platte gerade zu halten, aber nicht am arbeiten zu hindern. Gerade im Vergleich vom feuchten Sommer zum beheizten Winter wird sich deine Platte sonst um deutlich mehr als 4mm verziehen. Du solltest deshalb auf jeden Fall eine Konstruktion unter der Platte anbringen die diesen Effekt verhindert. Klassisch wären da Zargen, Hirnleisten oder auch geschraubte "Gradleisten" zu nennen.
Hier wären ein paar mehr Infos zu deinem Bauvorhaben hilfreich.
Ein Tipp zum bearbeiten: spanne die Platte mit Zwingen auf eine ebene Unterlage, so hast du eine gerade Fläche zum arbeiten. Das kann hilfreich bei der anstehenden Bearbeitung sein.

Grüße
Kai
 

borisffm

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Hallo,

Ich gehe mal davon aus, dass sich die 4mm auf die Plattenbreite von 1200mm beziehen. Wenn nicht, mach bitte entsprechende Angaben.

4mm ist eigentlich nichts. Verarbeiten solltest du die auf jeden Fall können. Deine Konstruktion sollte so oder so dafür sorgen, dass die Platten wieder gerade werden und es auch bleiben. Wenn dem nicht so ist, hast du den falschen Werkstoff ausgesucht.

Gruß

Heiko

Hallo Heiko,

Danke für die Antwort. Ich bin mir nicht sicher, dass ich richtig beschrieben habe, deswegen hier ist ein Bild. Platte ist 1600 x 900.
Tischplatte wird mit Zargen mit Hilfe von Metallfeder (wie im Buch von Andy Rae beschrieben) verbunden. Darüber haben wir von ca. einem Monat schon diskutiert.

Boris
 

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v8yunkie

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Holz-Verzug

Was ich aus dem aktuellen Umgang mit meinem (selbstgemachten) Buchenleimholz gelernt habe:

- Eine Wölbung, wie von Boris gezeigt, bekomme ich dann, wenn die beiden Seiten einer Platte unterschiedlich Feuchtigkeit aufnehmen. Das kann passieren durch unterschiedliche Oberflächenbehandlung auf den Seiten oder Lagerung mit einer Seite ohne oder mit wenig "Luftzugang".
- Ansonsten kann eine Wölbung natürlich noch durch Verstoß gegen die Verleimregeln hervorgerufen werden - was ein fachlicher Fehler wäre. Bei einer industriell gefertigten Platte SOLLTE das nicht der Fall sein.
- Eine Wölbung kann auch dann auftreten, wenn das Holz konstruktiv nicht arbeiten kann, d.h. quer zur Faser kein Platz für feuchtigkeitsbedingte Ausdehnung vorgesehen ist.

- Massivholz / Leimholz arbeitet, wenn o.g. ausgeschlossen ist, nur GERADE und (je nach Holz) hauptsächlich quer zur Faser. Aber es wölbt sich nicht.
- Das Arbeiten quer zur Faser kann schon recht "ansehnliche" Ausmaße annehmen. Meine 19mm Buche-Platte hat sich nach Feuchtigkeitsaufnahme um 4mm (bei Gesamtbreite 35cm) verbreitert.

Falls ich hier falsch liege - bitte korrigieren.

Gruss,
Thomas
 

v8yunkie

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Ei...

... warte doch mal 2 Tage und lagere das Holz so, dass es gut lüftet. Wenn Du jetzt beim Holzhändler reklamierst, wird er die 100% genau diese Antwort geben.

Oder bist Du schon so heiss loszulegen :emoji_wink: (was ich gut verstehen kann....)

Gruss,
Thomas
 

bello

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Hallo,

wenn der Vorschlag von Thomas nicht zum gewünschten Ergebnis führt, kannst Du auch mit Hilfe von Bei- und Unterlagen und einigen Zwingen schrittweise gegenspannen. Nach ein paar Tagen liegen sie dann plan.

Gruß
 

borisffm

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... warte doch mal 2 Tage und lagere das Holz so, dass es gut lüftet. Wenn Du jetzt beim Holzhändler reklamierst, wird er die 100% genau diese Antwort geben.

Oder bist Du schon so heiss loszulegen :emoji_wink: (was ich gut verstehen kann....)

Gruss,
Thomas

Danke. So habe ich gemacht. Natürlich möchte ich gerne sofort anfangen. :emoji_slight_smile: Ich bin aber letzte Woche umgezogen. Überall stehen Umzugskisten und Möbelteile. Ich denke, dass ich erst in paar Wochen zum Projekt komme.

Boris
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Boris,
ist jetzt nicht ganz ernst gemeint:

Eine Wölbung dieser Art, bei der die Leimfugen im Lot zur Basis stehen bleiben, ist sehr schwer hinzubekommen.

Gruß Fritz
 

borisffm

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Hallo,

Nach paar Tage hat sich die Platte verbessert. Ganz gerade aber ist die trotzdem nicht geworden.
Nach Verbindung mit den Zargen sieht alles gut aus. Die Platte wird von den Befestigungen gerade gehalten. Die minimale Wölbung ist nicht das Problem.

Mein nächstes Problem ist Ansteckplatte. Die Platte hat auch kleine Wölbung. Wenn ich die aber neben Tischplatte lege, dann passen die natürlich gar nicht zusammen. "Zargen" oder Unterkosntrucktion habe ich bei der Ansteckplatte nicht. Soll ich Ansteckplatte, sagen wir aus MDF (oder Spanplatte eiche-furniert oder so was.) herstellen? Oder kann ich irgendwie Eiche-Platte eben kriegen. Gradleisten?

Danke im Voraus.

Boris
 

Kai87

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Hallo Boris,

wenn ich es richtig verstanden habe, wären z.B. geschraubte Gradleisten eine gute Alternative für deine Ansteckplatten. Wenn du diese richtig dimensionierst sollten sie diese gerade halten.
Du kannst das ganze natürlich auch als echte Gradleiste realisieren oder auch Hirnleisten anbringen, je nachdem welchen Anspruch du an die Arbeit hast. Ihren Zweck erfüllen aber, wenn richtig ausgeführt, alle Varianten

Grüße
Kai
 

borisffm

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Hallo Boris,

wenn ich es richtig verstanden habe, wären z.B. geschraubte Gradleisten eine gute Alternative für deine Ansteckplatten. Wenn du diese richtig dimensionierst sollten sie diese gerade halten.
Du kannst das ganze natürlich auch als echte Gradleiste realisieren oder auch Hirnleisten anbringen, je nachdem welchen Anspruch du an die Arbeit hast. Ihren Zweck erfüllen aber, wenn richtig ausgeführt, alle Varianten

Grüße
Kai

Danke für die Antwort.
Normale Gradleisten werden nicht passen wegen der Konstruktion. Hirnleisten passen nicht wegen Aussehen.

Geschraubte Gradleisten mit Langlöcher wäre eine Möglichkeit. ich soll aber für die Strebe in einer Leiste viereckige Löcher vorsehen., Das wird Konstruktion schwächen.
Eiche habe ich dafür nicht mehr. Kann ich das aus Buche machen? Wie stark sollen die Leisten sein, wenn die Platte 900x400x27mm ist.

Danke

Boris
 

Besserwisser

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Was ich aus dem aktuellen Umgang mit meinem (selbstgemachten) Buchenleimholz gelernt habe:

- Eine Wölbung, wie von Boris gezeigt, bekomme ich dann, wenn die beiden Seiten einer Platte unterschiedlich Feuchtigkeit aufnehmen. Das kann passieren durch unterschiedliche Oberflächenbehandlung auf den Seiten oder Lagerung mit einer Seite ohne oder mit wenig "Luftzugang".
- Ansonsten kann eine Wölbung natürlich noch durch Verstoß gegen die Verleimregeln hervorgerufen werden - was ein fachlicher Fehler wäre. Bei einer industriell gefertigten Platte SOLLTE das nicht der Fall sein.
- Eine Wölbung kann auch dann auftreten, wenn das Holz konstruktiv nicht arbeiten kann, d.h. quer zur Faser kein Platz für feuchtigkeitsbedingte Ausdehnung vorgesehen ist.

- Massivholz / Leimholz arbeitet, wenn o.g. ausgeschlossen ist, nur GERADE und (je nach Holz) hauptsächlich quer zur Faser. Aber es wölbt sich nicht.
- Das Arbeiten quer zur Faser kann schon recht "ansehnliche" Ausmaße annehmen. Meine 19mm Buche-Platte hat sich nach Feuchtigkeitsaufnahme um 4mm (bei Gesamtbreite 35cm) verbreitert.

Falls ich hier falsch liege - bitte korrigieren.

Gruss,
Thomas


Sorry,
du solltest dich noch mal mit dem Thema beschäftigen.
Eine verleimte Platte wird immer eine Formveränderung mit Verlust der Ebenheit machen, sobald sich die Haolzfeuchte ändert. Die Verleimregeln sind dazu da, diese Toleranzen in vertretbarem Rahmen zu halten. Nicht mehr.

Ansonsten heisst es GRATLEISTE.

Will meinen: Eine Konstruktion, die eine massive Tischplatte nicht gerade hält ist von vorn herein einfach falsch. Ansteckplatte quadriert das Problem.
 

Mitglied 59145

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Jaja das böse Holz,

ich habe hier gerade eine Leimholzplatte 40mm dick, selber gemacht und penibel auf die Holzauswahl geachtet. Trocken war es auch sehr gleichmässig.

Länge 250cm auf 110cm, Freitag war sie noch plan. Montag morgen war sie mittig ca 2 cm hohl. Sie lag auf Kanthölzern und war dementsprechend gut umlüftet. HF lag bei ca 10%.....

Naja jetz ist sie mit Nutklötzen auf dem Tischgestell befestigt und es passt.

Warum schreibe ich das: Selbst bei guter Holzauswahl kommt es zum verwerfen, mal mehr mal weniger. Für mich wäre so eine Leimholzplatte erst mangelhaft wenn sie beim gerade ziehen bricht....

Gruss
Ben
 

Georg L.

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Aus den Spezifikationen eines Leimholzherstellers:
Als normaler Verzug ist eine Schlüsselung von 1 mm je 10 cm Plattenbreite zu akzeptieren.
Da bist du mit deinen 4mm auf 90cm noch weit weg, also wird eine Reklamation wohl zwecklos sein.
 

Mitglied 59145

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Gut zu wissen was andere als akzeptabel sehen...

unsere 2cm sind ja auch nicht die Regel...
 

sif220

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Hallo zusammen,

ich bin kein Holzprofi, kenne mich in der Juristerei aber ganz gut aus.

Nur, weil jemand sagt, dass etwas zu "akzeptieren sei", heißt das - noch lange - nicht, dass das dann auch - tatsächlich - zu akzeptieren ist.

Im Klartext:
Ein Hersteller kann sich nicht selbst definieren, wie stark etwaige "Fehler" sein dürfen.

Etwas anderes ist es, wenn der Kunde - diese - Fehlertoleranzen dann auch tatsächlich akzeptiert (iSv "das war so vereinbart, dass Deine 1 m breite Tischplatte eine Wölbung von 1 cm hat - und die Gläser vom Tisch rutschen).

Ich würde solche Toleranzen nicht akzeptieren - und mich in die entsprechenden Normen (DIN ?) einwühlen.


Meiner Meinung nach kann man vieles "gerade" ziehen / halten. Eine ganz andere Frage ist es dann aber, wie sich so was über die Zeit entwickelt. Für nicht gänzlich unwahrscheinlich erscheint mir, dass eine Platte, die Kräften ausgesetzt ist, die dazu führen, dass sich eine Platte um mehrere cm wölbt früher oder später reissen wird. Wahrscheinlich wird's Fälle geben, bei denen es "gut gegangen" ist - die anderen wird es aber auch geben. Immer eine Frage, ob man das Risiko eingehen will & auch dafür bezahlen möchte.
 

Neige

ww-robinie
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Keiner weiß, mit welchen Qualitätsmerkmalen die Platte/en vom TE bestellt worden sind. Ergo bedeutet das für mich, eine Aussage hinsichtlich der Akzeptanz kann kaum getroffen werden.
 

medicusdkfz

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... und ich dachte schon, daß die "Gradleiste" von "gerade" kommt... :emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:

Wie schon geschrieben wurde, wird diese Leiste als Gratleiste bezeichnet.

Viel Erfolg beim Holzwerken,

Pierre
 
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