maclean

ww-ahorn
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Hallo,

dank eurer Beiträge habe ich schon sehr viel gelernt und konnte damit einige Projekte in den letzten Jahren erfolgreich durchführen. Vielen Dank! Jetzt möchte ich mich an den Bau von Tischen ranmachen. Dabei würde ich gerne Tischplatten herstellen, in verschiedenen Stärken und aus verschiedenen Holzarten. Von Eiche bis Fichte und in stärken von 3cm bis 6 cm. Dabei möchte ich mein eigenes Leimholz herstellen. In der Regel aus sägerauen Brettern. Gelegentlich möchte ich Leimholzplatten aufdoppeln. Dazu habe ich einige Fragen.

1. Ich habe eine Mafell Erika 70. Wie stark können die Bretter sein die ich damit auftrenne? Wie gesagt, es soll auch mal Eiche sein. Ist das überhaupt die richtige Säge dafür? Welches Sägeblatt ist dafür am besten geeignet?

2. Zum Abrichten/Hobeln könnte ich günstig eine gebrauchte Hans Schreiner ML 392 erwerben. Hat jemand bereits Erfahrungen mit dieser Maschine gemacht? Ist die dafür geeignet oder sollte ich mich nach einer anderen Maschine umschauen?

3. Die Platten die ich verleimen möchte sind bis zu 6cm stark, 80cm bis 110cm breit und 150cm bis 220cm lang. Von einem Schreiner habe mal gehört, dass er bei solchen Platten mit bis zu 8 Tonne Druck arbeitet. Zum verleimen der Hölzer habe ich hier schon einige Verleimpressen Marke Eigenbau gesehen. Oft wird mit Wagenhebern gearbeitet. Allerdings traue ich mir eine entsprechende Konstruktion nicht zu. Zum Beispiel habe ich vom schweißen keine Ahnung. Oft wird auch mit Türspannern gearbeitet. Die stärksten Türspanner die ich finden konnte sind von Bessey. Die sollen bis zu 2,4 Tonne ( 24000 N) bringen. Mit vier bis sechs von denen müsste ich auf den entsprechenden Druck kommen. Was meint ihr? Ist das der richtige Weg oder sollte ich umdenken?

4. Wie kann ich die Leimholzplatten am besten aufdoppeln?

Bin gespannt auf eure Beiträge:emoji_slight_smile:
 

ChrisOL

ww-robinie
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Hallo,

Was spricht gegen gute Schraubzwingen. Davon kann man wirklich nicht genug haben und bei guter Behandlung überleben die dich.

Grüße
Christoph
 

Dietrich

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Hallo Mclean,

immer die gleiche Vorgehensweise, Seite 1 und 2 habe ich das Herstellen von Leimholz beschrieben und bebildert.
Projekt Stehpult || Holz-Seite.de
Ob man die Leisten auf der TKS nutet und mit loser Feder ausrüstet, oder mit Flachdübel verbindet, oder ein entspr. Profil fräst, bleibt gleich.

Zum Auftrennen der sägerauen Bretter kann man auch eine Handkreissäge nehmen, möglichst mit einem 12 Zahn Blatt.
Die genannte Firma kenne ich nicht, evtl. könntest Du Dich nach einer gebrauchten ADH umschauen.

Sehr hohen Pressdruck erzeugen sog. engl. Selbstbauzwingen basierend auf 3/4" Wasserrohr verzinkt. Bspw. bei feine Werkzeuge: Rohr-Schraubzwingen, Spannelemente
Oder bei Westphalia die sog. "unendliche Zwinge" suchen, die verwende ich selbst.

Gruß Dietrich
 

Friederich

ww-robinie
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Hallo maclean, ganz normale Schraubzwingen genügen vollauf. 3-4 pro lfm, würd ich.sagen.

Zwei Platten kannst du ebenfalls aufdoppeln mit Schraubzwingen. Bei breiteren Platten mithilfe von je zwei Kanthölzern. In der Mitte ein paar Furnierstückchen o.ä.zwischen Kantholz und Platte klemmen, damit hier genügend Druck ankommt.
 

Helmchen

ww-ahorn
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Hallo,

Achte beim Verleimen darauf, wie du die Hölzer anordnest.
Um später wenig Verzug zu haben, solltest du die Maserung gegenläufig anordnen.

Normale, gute Schraubzwingen sollten schon ausreichen.

Wie Friederich schon geschrieben hat, kannst du auch mit Schraubzwingen aufdoppeln
 

Mitglied 67188

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Hallo maclean,

zu 1)
würde die Erika nicht mit sowas belasten, abgesehen davon das sie keine Besäumvorrichtung hat wäre sie mir hierfür zu schade.
Wie vorgeschlagen mit der HKS welche aber meist bei 50/55 mm aufhören.
Könntest von der Gegenseite mit der Handsäge weiterarbeiten oder die HKS nochmal ausrichten und durch.
Wenn du auf einmal durchkommst kann es Sinn machen nach einem halben Meter einen Keil in den Sägeschnitt zu klemmen.
zu2)
auf kleinen semiprof. Maschinen (zB. Scheppach Plana 3.0) kommst du prima hin mit längen von 150/200cm.
Ab dann wird's wackelig und auch mit Rollböcken ist das ein gekasper. Geht, aber schön ist das nicht.
Von der Hobelbreite könntest du mit 240/260mm hinkommen, denn ganze Tischplatten durchschieben erfordert Monstergeräte.
zu3)
Schraubzwingen (bester Qualität) gehen natürlich bei den geringen Breiten.
Wenn du mehr Tische / Platten verleimst kann ich dir folgende Türspanner empfehlen (habe selber 7 Stück davon) sind auch von Bessey.

BESSEY Tuerenspanner TB 1500, TB150 | Dittmar - Werkzeuge

oder die bei Holzprofi Austria:
TÜRSPANNER HOLZPROFI

Vorteil, du hast gleich eine gute Auflage und die Dinger musst du nicht festhalten.
Bei Dicken von über 50mm musst du von oben zusätzlich mit Schraubzwingen ran, da die Spannbacken nur 40/50 mm Höhe haben. (zusätzlich zu den Kanthölzern quer)
Umso breiter oder Höher deine Einzelbretter/Lamellen sind umso höher das Risiko das die Platte sich wirft. Bzw. um so wichtiger die Anordnung und Qualität/Auswahl.

Ich bin aber schon lange raus und habe im Messebau gelernt also nicht die ultimative Massivholzerfahrung.

Viel Erfolg
Martin
 

maclean

ww-ahorn
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Vielen Dank,

eure Beiträge haben mir schon ein gutes Stück weitergeholfen.

Mache ich Leim auf beide Leimflächen und wie dick würdet ihr den Leim auftragen?
 

maclean

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Wenn ich mir eine Besäumvorrichtung selbst baue, gibt es eine TKS die ihr für das besäumen empfehlen würdet?
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Ich besäume längere Bohlen immer mit einer HKS. Ohne große FKS sehe ich ab 1,5m Länge Probleme.

Als Zwingen kann ich Dir die Korpuszwingen von Bessy empfehlen. Die legst du auf den Tisch legst das Holz rein verspannst das Holz mit den Zwingen und stellst das ganze an eine Wand und kannst weiter arbeiten.
Das macht echt Spass mit diesen Zwingen. Sind aber nicht ganz billig.
 
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