Liegende Jahresringe - Tischplatte

oska

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Hallo,

so der erste Schritt ist getan und der erste Fehler wohl auch.
Habe Holz gekauft:
20200818_172359.jpg
Obwohl ich es eigentlich wusste, hatte ich es doch wieder vergessen...wenig Zeit gehabt.... Die Geschichte mit den Jahresringen......

Wie man vielleicht sehen kann, handelt es sich um liegende Jahresringe (wenn ich das richtig verstanden habe, alles andere als gut :emoji_grin:).
Die vier Bohlen unten haben so ca. 205cmx27cm. Esche. Tisch soll 180x90 haben. Da die Bohlen aber bereits besäumt und geschnitten wurden und kaum Fehler haben (auf den ersten Blick jedenfalls), mache ich vlt doch 200x90.
Ist eine Tischplatte mit dem Holz überhaupt noch möglich? Schock?!

Soll ich die dritteln jeweils oder gar vierteln? Dann immer im Wechsel um 180 drehen, wie man es liest?

Gratleisten wollte ich in jedem Fall anbringen. Aus einer der beiden "Latten". Ist das ebenfalls ein Problem mit den Ringen?


Vielen Dank und Gruß

Oska
 

laubraupe

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Ich würde da jetzt nicht in Panik verfallen, Esche ist ja eigentlich ein eher ruhiges Holz wenn es ums Schwinden geht. Wie breit sind die Bohlen denn jetzt und was für eine Restfeuchte haben sie denn? Je nach dicke kannst du aus liegenden Ringen auch stehende machen, dann werden die Lamellen halt etwas schmaler.
 

IngoS

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Hallo,

kein Problem, da kannst du gut eine Tischplatte draus machen. Wo man die Bohlen geschickter Weise auftrennt und wie man verleimt siehst du hier.

Je nach Untergestellausführung brauchst du keine Gratleisten.

Gruß

Ingo
 

oska

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Danke dafür!
Das klingt beruhigend.
Sind 26 und 22 breit und 5,5 stark.
Zur Feuchtigkeit kann ich nichts sagen. Fehler Nr 2. Läuft :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Aber wohl Glück gehabt. Auf der Rechnung "KD" entdeckt. Oder sagt das nur was über den Prozess (kammergetrocknet), aber wenig über das Ergebnis aus?
Die Konstruktion ist allerdings etwas speziell. Siehe Projekt vom User Lorenzo.
Nur die Gratleisten liegen auf der Zarge. Platte "schwebt".
Gegen schmale Lamellen habe ich grundsätzlich nichts. So war es ursprünglich eh gedacht, weil ich auch eigentlich ganze Bohlen nehmen wollte.

Video wird direkt mal geschaut :emoji_thumbsup:
 

ChrisOL

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Wir bauen das ja für uns, da würde ich aus den vier breiten Bohlen eine Platte verleimen. Die Bohlen aushobeln und dann nach gutem Bild zusammen legen.

Wenn dir das zu unsicher ist, dann teile die beiten Bohlen 1x. Dann wie geschrieben um 180° drehen. Wenn du nach Verleimregeln googlest bekommst du schnell Bilder wie es geht. Das vermindet Verzug. Aber siehe erster Absatz, ich würde es anders probieren.

KD heißt kammergetrocknet, korrekt. Das sagt aber nichts über die aktuelle Holzfeuchte aus. Wenn die Bohlen offen in einer Halle gelagert wurden, gehe man von 10-12 % aus.
 

oska

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Wir bauen das ja für uns, da würde ich aus den vier breiten Bohlen eine Platte verleimen. Die Bohlen aushobeln und dann nach gutem Bild zusammen legen.

Wenn dir das zu unsicher ist, dann teile die beiten Bohlen 1x. Dann wie geschrieben um 180° drehen. Wenn du nach Verleimregeln googlest bekommst du schnell Bilder wie es geht. Das vermindet Verzug. Aber siehe erster Absatz, ich würde es anders probieren.

Die muss durchaus nicht ewig plan bleiben. Schaue mir da mal gehobelt an. Dauert aber noch 2 Wochen etwa bis dahin.

KD heißt kammergetrocknet, korrekt. Das sagt aber nichts über die aktuelle Holzfeuchte aus. Wenn die Bohlen offen in einer Halle gelagert wurden, gehe man von 10-12 % aus.

Das würde bedeuten?

Kann ich in zwei Woche noch irgendwas bewirken?
Liegen die im Keller optimal? Dachboden ne Option?


Besten Dank soweit :emoji_thumbsup:
 

ChrisOL

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Kann ich in zwei Woche noch irgendwas bewirken?
Liegen die im Keller optimal? Dachboden ne Option?

Beides ist nicht gut. In zwei Wochen passiert nicht viel. Am besten wäre eine Lagerung im Wohnzimmer, das ist in den meisten Fällen unpraktisch :emoji_wink: Lass die Bohlen in der Werkstatt, dann passt es.
 

Sebl

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jetzt im sommer wird was holzfeuchte angeht wohl eh nicht viel passieren.... ich hab knapp 60% luftfeuchte in der Bude gerade, je nach wetterlager mag das auch noch höher gehen und ist mit draußen ziemlich gleich...
 

Friederich

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Kann ich in zwei Woche noch irgendwas bewirken?
Liegen die im Keller optimal?
Zweimal Nein. Im Keller könnten sie sogar noch an Feuchte zunehmen. Jetzt im heißen Hochsommer. Besonders wenn man während des heißen Tages auch noch lüftet, fatalerweise.
 
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oska

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So, der nächste Schritt ist getan, die nächsten Lehrgelder bezahlt......und noch nicht ma selbst was gesägt...brutal :emoji_expressionless:

Eigentlich wollte ich nur die Bohlen auftrennen lassen, nun habe ich fertige Lamellen für die Platte und jede Menge Folgeprobleme.

So sehen die nach erster Sortierung aus:
20200908_141819.jpg


Was mir jetzt erst klar wurde, dass die Jahresringe das Oberflächenmuster beeinflussen. Oha. Die Maserung stehender Jahresringe ist fein und gleichmäßig in meinem Fall. 3.4. und 9. v.l. wie man vlt sehen kann. So hatte ich es mir ursprünglich vorgestellt. Vermutlich werden einige die anderen Muster interessanter finden. Könnte zur Not noch 3 weitere Lamellen mit liegenden Ringen herstellen. Rest würde dann für die Beine verwendet.
Was mir auffiel. Bei den meisten Lamellen ist eine Seite heller als die andere. Woran liegt das?
Hat jemand spontan Fantasie, wie er die Lamellen ungefähr anordnen würde?
Wie sehr begrenzen mich da Regeln wie "Kern an Kern..".
Gratleiste wird es in jedem Fall geben. Bin ich dadurch flexibler?
Finde es außerdem recht schwierig zu erkennen wo oben und unten ist vom Baum. Verlaufen ziemlich parallel.

Fragen über Fragen.....

Aber auch was Positives. Son frisch ausgehobeltes Brett ist ne feine Sache :emoji_slight_smile:
 
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magmog

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Guuden,

die schlichten nach außen, die blumigen zur Mitte, wie bei einem gewachsenen Brett.
Lass das Licht mal von der anderen Seite auf das Holz fallen, dabei wechselt häufig die Helligkeit
wg. der unterschiedlichen Reflexion je nach Anschnittrichtung der Holzfasern.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Verstehe dass problem nicht ganz. Die Links außen neben die in der Mitte gelegt und schon sieht es Recht homogen aus..

Wo Zopf und Stamm ist, ist oft nicht ganz einfach zu sehen. Theoretisch sind die Jahrringe am stamm breiter und oben schmaler. An Ästen kann man es auch manchmal sehen, besonders an Flügelästen.
Allerdings hat mir auch Mal mein Chef erzählt, dass er beim aufsägen eines Stammes gesehen hat, wie die Äste gewachsen waren und nach herkömmlicher Methode zur Zopf Stamm Ende Bestimmung waren sie genau andersrum...
Sehr kompliziert also. Weshalb ist dir das so wichtig?
 

oska

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Verstehe dass problem nicht ganz. Die Links außen neben die in der Mitte gelegt und schon sieht es Recht homogen aus..

Wo Zopf und Stamm ist, ist oft nicht ganz einfach zu sehen. Theoretisch sind die Jahrringe am stamm breiter und oben schmaler. An Ästen kann man es auch manchmal sehen, besonders an Flügelästen.
Allerdings hat mir auch Mal mein Chef erzählt, dass er beim aufsägen eines Stammes gesehen hat, wie die Äste gewachsen waren und nach herkömmlicher Methode zur Zopf Stamm Ende Bestimmung waren sie genau andersrum...
Sehr kompliziert also. Weshalb ist dir das so wichtig?

Der Tipp ist scho mal super. Wenn ich da noch etwas mehr Auswahl hätte, könnte ich nen feineren Übergang schaffen.

Das Problem ist allgemein und speziell natürlich mein maßloser Anspruch. :emoji_wink:
Hatte vorab die Vorstellung einer Maserung wie bei den drei mit stehenden Ringen. So bin auch eigentlich überhaupt auf Esche gekommen.
Hätte ich mich genau an den Plan gehalten, so hätte ich das auch ungefähr bekommen. Weitere möglich Fehlerquellen mal ignoriert.


Zur anderen Sache. Dachte, dass wäre auch bei der Verleimung zu beachten. Vielleicht mit dem Hobelvorgang o.ä. verwechselt.
Ein Problem weniger, wenn ich dabei frei bin.
Manche Ringe liegen übrigens ziemlich parallel. Da sind Kopf und Stirn ebenfalls schwer auszumachen.
 
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