Luftentfeuchter für Keller max. 500 Watt

tiepel

ww-robinie
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Hallo zusammen,
das hier ist kein Holz-Thema.
Da hier aber auch Fachleute vertreten sind, die sich mit Gebäudetechnik beschäftigen, hier die Frage.
Ich besitze ein aktuell nicht genutztes Haus mit einem recht feuchten Keller.
Mit gezieltem Lüften kann man schon viel machen, aber gerade im Sommer, funktioniert das oft nicht.
Meine Idee wäre, ein Balkonkraftwerk zu installieren und wenn das genug Leistung liefert, einen Luftentfeuchter zu betreiben.
Der darf dann aber max. 500W Leistungsaufnahme haben, damit er ausschließlich über das Balkinkraftwerk betrieben werden kann.
In dieser Leistungsklasse werden so grob 20Liter pro Tag an Entfeuchtung angegeben. Der Keller hat natürlich deutlich mehr Fläche als die , die für solche Geräte angegeben wird.
Ist trotzdem mit einem Trocknungseffekt zu rechnen oder ist das Ganze nur ein Tropfen auf den heißen Stein?
Es geht hauptsächlich um die heissen und schwülen Tage im Jahr, wo man überhaupt nicht lüften kann.
Die sog. Taupunktlüfter sind mir bekannt.
Das Prinzip nutze ich in diesem Keller im Moment quasi manuell, indem ich abhängig von Temperatur und Taupunkt Lüfter über WLAn-Steckdosen einschalte.
Mich interessiert nur, ob Geräte bis max. 500 Watt annähernd leistungsfähig in den Sommermonaten sein können.
Danke im Voraus und Gruß
Reimund
 
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Dirm

ww-birnbaum
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Hi,

kommt die Feuchtigkeit aus Boden/Wand?
Da wirds wohl fleißig nachsaugen.
Hatten mal einen in der Größe in einem Steinkeller. Die Luft wurde angenehmer, aber alles was etwas länger unten war, hat geschimmelt.

Sg Dirm
 

Helibob

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Der Luftentfeuchter WDH-520EB hatte bei mir mehr als 5l im 20m² Bruchsteinkeller geschafft, wenn richtig feucht (95% rel.) Ist mit 505W angegeben.
Ohne Kanalablauf wird es jedoch nicht wirklich machbar, bzw. sehr anstrengend.
darf dann aber max. 500W Leistungsaufnahme haben, damit er ausschließlich über das Balkinkraftwerk
Die Rechnung wird nicht aufgehen oder hast du bei Petrus irgendwelche Sonderprivilegien?
Gruß Matze
 

iasj

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Bei mir läuft ein Wood's F45FB in einen ca. 90 m2 Raum, unbeheizt. Zieht aber 550 W.. Habe ca. 45 % RH. das ganze Jahr.
Idar
 

tiepel

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kommt die Feuchtigkeit aus Boden/Wand?
Hi,
ja, leider.
Langfristig ist natürlich eine Sanierung geplant.

Die Rechnung wird nicht aufgehen oder hast du bei Petrus irgendwelche Sonderprivilegien?
Hi,
Du spielst wahrscheinlich auf die 500 Watt im Verhältnis zu den max. möglichen 600 Watt an.
Mir ist klar, dass es nicht viele Tage gibt, an denen das funktioniert.
Ich brauche die Entfeuchtung aber auch wirklich nur an sonnigen, heißen Tagen, wenn man nicht Lüften kann.
Ggf. könnte man ja ein kleineres Gerät nehmen. Ein Kanalablauf wäre kein Problem.
Der von Dir genannte Entfeuchter wird mit bis zu 25Liter pro Tag angegeben. Allerdings auch bei 35°C. Im Keller habe ich im Sommer etwa 15°. Dann wird das Gerät im besten Fall 8h laufen können, wenn ich die Sonne nutzen möchte....
Erste Zweifel machen sich bei mir breit :emoji_slight_smile:
Gruß Reimund
 
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Lico

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Bedenkt, dass das Teil nicht ununterbrochen läuft, auch nicht im Sommer. Ich würde da eher die durchschnittliche Leistungsaufnahme pro 24h abschätzen. Ich könnte mir vorstellen, dass ein leistungsfähigeres Gerät dann letztlich energieeffizienter arbeitet.

Lico
 

Helibob

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nur an sonnigen, heißen Tagen, wenn man nicht Lüften kann
:emoji_thinking: Wenn die Wände innen kühler als die Aussentemperatur, zieht man sich recht schnell Feuchtigkeit hinein (siehe Taupunkt-Tabelle).
Bei Dauerregen im Sommer wird das Lüften oder Strom vom Balkonkraftwerk auch nicht unbedingt funktionieren.
Da du die Situation mit Entfeuchter aber immer irgendwie vorübergehend verbesserst, gegenüber nichts tun, kannst du ja eigentlich nichts "falsch" machen.

Der Stromverbrauch des Gerätes ist, bzw. kann jedoch nicht stets gleich sein, weil wenn die Kontrollleuche "Defrost" leuchtet, nur noch der Lüfter arbeitet.

Wenn ich deine 1. Post nochmal lese, habe ich Bedenken, dass du das Balkonkraftwerk direkt ohne (ausgleichende) Netzeinspeisung an den Entfeuchter hängen möchtest?!
Da hätte ich wiederum bedenken, ob das so "gut" ist.

Gruß Matze
 

tiepel

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Wenn ich deine 1. Post nochmal lese, habe ich Bedenken, dass du das Balkonkraftwerk direkt ohne (ausgleichende) Netzeinspeisung an den Entfeuchter hängen möchtest?!

Hi Matze,
natürlich nicht. Ohne Netz funktioniert ein Wechselrichter ja auch nicht.
Wenn ich mich dazu einschließen sollte, würde ich versuchen, das über Shelly zu realisieren.
Wenn der Wechselrichter genug Strom liefert, soll der Entlüfter eingeschaltet werden. Fällt die Leistung am Wechselrichter eine bestimmte Zeit unter einen definierten Wert (auch ruhig 100-200W weniger als die Leistungsaufnahme des Entfeuchters) wird abgeschaltet.
Damit will ich verhindern, dass bei jeder kleinen Wolke der Entfeuchter abschaltet.
Ob das Shelly kann, muss ich auch erst prüfen.
Gruß Reimund
 

Helibob

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Damit will ich verhindern, dass bei jeder kleinen Wolke der Entfeuchter abschaltet.

Bei den von mir genannten, müsstest du dir da echt keine Gedanken machrn. Ist der einzige Kritikpunkt, was ich hätte. Wenn du das Drehrad im Bereich auf "Normal" stehen hast, schaltet das Gerät eigentlich schon etwas planlos und das häufig. Wenn in Hörreichweite hab ich es entweder zu 100% an oder aus geschaltet. In Abwesenheit auf "Planlos" - hat dem Teil über die Jahre nicht geschadet und war nach einem Arbeitstag trotzdem voll.
Gruß Matze
 

mscholz1978

ww-buche
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Vor Jahren habe ich in dem damaligen Haus vieles Probiert, am besten hat wirklich ne ordentliche professionelle Taupunktsteuerung mit definierter zu- und Abluft funktiniert - war damals nicht günstig, aber der Keller war danach über Jahre immer schön trocken - Stromverbrauch war zu vernachlässigen- war ein Lüfter mit 50w oder so - nur habe ich das Objekt vor Jahren verkauft, kann daher nichts mehr zu dem Hersteller sagen!
 

RüdigerS

ww-birke
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Falls Du Deine Steuerung über Shelly etc. realisieren möchtest: Achte darauf, dass dein Luftentfeuchter sich nach einer "Strompause" direkt wieder im betriebsbereiten Zustand befindet (und nicht erwartet, dass jemand erst einen Startknopf drückt).
Ich habe gute Erfahrungen mit Entfeuchtungsgeräten von trotec gemacht, eines lief auch recht lange über eine Zigbee-Steuerung, mangels passendem Ablauf allerdings mit manueller Entleerung (im bewohnten Haus).
 

Helibob

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einer "Strompause" direkt wieder im betriebsbereiten Zustand befindet
Würde der aus Post #3 tun.
Entfeuchtungsgeräten von trotec
Für die Baustelle hatte ich mir letztes Jahr (oder war erst Januar) einen gekauft - da hatte ich voll Dusel, 2-3 Wochen später sind die sowas von naufganga im Preis. Leihpreis war uninteressant.
Bei niedrigeren Temp. hatte der im Vergleich mehr Bums. (Es gibt unterschiedliche technische Prinzipien, wie das Wasser aus der Lufz entzogen wird, jedes mit Vor- und Nachteilen - letzendluch müsste ich mich aber auch mehr reinlesen, um kein Halbwissen zu verbreiten.)
mangels passendem Ablauf allerdings mit manueller Entleerung
Mein Kanal war da auch noch nicht angeschlossen, total nervig ständig vorbeizufahren um auszuleeren.
Habe das Teil stabil erhöht und fixiert aufgestellt, Schlauch und große (60x40x~32) Eurobox ran - so hatte ich auch mal über So keine Probleme.
Gruß Matze
 

willyy

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Ich hab das diesen Sommer probiert, aber eigentlich um Holz zu trocknen. Bzw. um die Luftfeuchtigkeit im Keller soweit zu senken, dass das Holz nicht mehr Wasser aufnimmt, sondern eher abgibt.
Hab mir einen aus KA geholt, einen zweiten hatten meine Eltern übrig.
Zuerst stand der eine im Holzkeller und hat von anfänglich 65-68 % im Sommer innerhalb von ca. 3 Wochen runtergetrocknet auf 55 %. Nach weiteren 2-3 Wochen war ich um die 50 %. Die Feuchtigkeit kam ziemlich sicher aus dem Holz.

Den Türspalt unten habe ich dann mit einer selbstklebenden Besenleiste noch mehr abgedichtet.
Die 48 - 50 % stellen sich jetzt ohne Entfeuchter immer wieder ein. Aber wenn ich ihn jetzt laufen lasse, ist der Raum in 3 Std. auf 42/43 %.
Zu Beginn waren das eher 8 Std. Der Holzkeller hat nur eine Tür, die immer zu war. Holzkeller hat etwa 20 m², => ~ 50 m³

Im Waschkeller + Vorrat + Gang (offene Türen) hatte ich dann auch den zweiten laufen lassen, weil der Rest vom Keller im Sommer immer um die 60-65 % hat. Jedes Mal wenn man in den Holzkeller geht und die Tür öffnet strömt ja saftige Luft nach.
Der zweite konnte auch auf 50 % runter trocknen, aber es findet ständig ein Luftaustausch mit frischer Luft statt, der über Nacht wieder zu 65 % führt. Bei uns ist die Kellertür nach oben meistens offen. Waschkeller + Vorrat + Gang (=Treppe) sind etwa 20 + 6 + 10 m² (geschätzt).

Wenn das bei Dir nicht der Fall ist, dann kann ich mir gut vorstellen, dass das geht. Allerdings wirst Du mit einem vermutlich nicht auskommen.

Wieso fragst Du wg. Feuchtigkeit in Sommermonaten zum Winteranfang ? Ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt :emoji_wink:
Wieso probierst Du nicht einfach ein Balkonkraftwerk an die Phase zu hängen, wo der Keller hängt und den Entsafter nach Zeitschaltuhr laufen zu lassen ? Das kostet unterm Strich ein paar Mark ist aber watschn einfach und nach 4 Wochen merkst Du, ob es was bringt.

Der Entsafter muß alleine anspringen nach Stromausfall, wie oben erwähnt. Das tun nicht alle.
Und Du brauchst einen Ablauf / Gulli / Waschbecken, sonst bist Du nur am Rennen.

Edit: meine beiden Entfeuchter haben um die 350 W
 
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tiepel

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Wieso fragst Du wg. Feuchtigkeit in Sommermonaten zum Winteranfang ? Ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt

Hi,

wieso ist der Zeitpunkt schlecht. Planung, Vorbereitung und Durchführung macht man im Voraus, oder? :emoji_slight_smile:
Nicht wie bei Brücken, die plötzlich gesprengt werden müssen, weil sie jahrelang vernachlässigt wurden :emoji_wink: :emoji_joy: :emoji_ghost:

Ich werde das Projekt auch definitiv angehen.
Zwei Module habe ich schon da.
Jetzt überlege ich am Entlüfter.
Ich denke im Moment an den Trotec TTK 75 E. Nicht weil ich dem Gerät (WDH-520E:emoji_sunglasses: aus #3 nicht traue, sondern weil beim WDH die max. Leistung mit 505W angegeben ist, gegenüber 420W beim Trotec. Allerdings steht beim WDH auch ca. 270W bei Dauerbetrieb.
Für eine Zeitschaltuhr ist der Trotec übrigens auch geeignet.
Ist jemand von Euch mehr in der Materie, was an Leistung im Verhältnis zu den Werksangaben zu erwarten ist?
Oder gibt es andere Gründe für oder gegen einen der beiden Kandidaten?

Zum Hintergrund: Das Haus steht aktuell noch leer. Ein Stromanschluss (incl. Zähler) ist ganz normal vorhanden. Mein Ziel ist es, den Entlüfter hauptsächlich durch die Energie des Balkonkraftwerkes zu betreiben. Leider habe ich nur eine Westausrichtung für die Module zur Verfügung.
Deshalb ist meine Einschätzung etwas weniger Leistung zu nehmen, aber längere Laufzeiten zu bekommen.

Gruß Reimund
 
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