Luftspritzpistole

schorsch

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Hallo,<br>ich suche eine gute Lackierpistole zum Aufbringen von farblosen DD und Wasserlacken, vorrangig auf mittlere bis kleine Werkstücke aus Holz (Einmannbetrieb der gelegentlich Ergänzungsmöbel herstellt).<br>Vielleicht hat von euch jemand mit einem bestimmten Produkt gute/schlechte Erfahrungen gemacht.<br>Airlessgeräte kommen wegen der hohen Anschaffungskosten nicht in Frage.<br>Über eure Antworten würde ich mich freuen.<br>Gruß Georg
 

e.brüchert

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guten Abend,<br>wir haben recht gute Erfahrungen mit Sata Geräten gemacht, robust, relativ gut zu reinigen, Düsenköpfe und Ersatzteile verfügbar, gutes Handling und nicht zu schwer.<br>Achte bei der Anschaffung auf den Luftbedarf, es gibt da Geräte, die selbst einen mittelgroßen Kompressor in die Knie zwingen. Ich arbeite lieber mit Flißbecher als mit Saugbecherpistolen, aber das kann Geschmackssache sein - am besten mal ausprobieren.<br> [br](Diese Nachricht wurde am 26.07.02 um 00:33 von e.brüchert geändert.)
 

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Genau! SATA in Kornwestheim bei Stuttgart hat übrigens einen Werksverkauf. Nur geringe Mengen, da hier nur zweite Wahl verkauft wird. Die Fehler sind aber eher optischer Natur, die Funktion ist einwandfrei. Sicherheitshalber aber vorher anrufen, die produzieren schließlich nicht jeden Tag zweite Wahl.
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo,<br>vielen Dank für die Anworten.<br>Habe mich über die Produkte auf deren Internetseite kundig gemacht.<br>Ich tendiere zu einer Fließbecherpistole, bin mir allerdings noch nicht schlüssig welches Modell.<br>Sie sollte möglichst viel Lack auf die Oberfläche bringen und möglichst wenig in die Luft blasen. <br>Hat von euch schon jemand Erfahrungen mit der HPLV-Technik gemacht. Bringt diese Technik wesentliche Vorteile? Und noch eine Frage: Welche Düsendurchmesser ist für DD-Klarlacke zu empfehlen?<br>Über eure Antworten freut sich<br>Georg<br><br>
 

e.brüchert

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Guten Tag Georg,<br><br>bei den HPLV Geräten trifft genau das Problem zu, das ich in meinem obigen Beitrag geschildert habe. Zwar ist der benötigte Eingangsdruck (ca. 2,0 bar) relativ gering, aber der Luftverbrauch liegt jenseits der 400 l/min. Wenn dein Kompressor das packt, könntest Du damit ganz gut fahren. Wir hatten mal ein solches Teil zur Probe und mussten feststellen, daß unser Kompressor dafür zu schlapp ist. Nebenbei frage ich mich, ob eine solche Lösung wirklich wirtschaftlicher ist, zwar hat man weniger Nebel und weniger Lackverbrauch, aber das Erzeugen von Druckluft kostet ja auch Geld.<br>Düsensätze solltest Du 2 - 3 Stück zwischen 1,3 bis max. 2,5 mm haben, damit kommst Du normalerweise für alle Einsatzbereiche in der Tischlerei klar.
 

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Hab selber so eine HVLP von Sata und bin damit zufrieden.<br><br>Der Luftverbrauch ist sehr hoch,habe einen 90l Kompressor mit 350l/min efektive Fülleistung.<br><br>Habe aber auch schon mit einem kleinen Kompressor gespritzt(20l Kessel).Bei einer Tischplatte von 800 auf 1000 mm ist aber die grenze des machbaren erreicht.<br>Fazit: Ein Leistungstarker Kompressor ist Pflicht.<br><br>Die Pistole kostet auch einiges.Sata hat auch günstige Pistolen,sata 95 oder so was,ich weiß die Bezeichnung nicht mehr genau.Als ich meine gekauft hab,gabs nur die Jet als HVLP,inzwischen müßte es auch die anderen als HVLP geben.<br><br>Bei meiner kann ich auch Düsensätze für normale draufmachen,dann hat sich das mit Nebelreduziert aber erledigt.<br><br>Die erzielten Oberflächen sind gut,aber mit der normalen Sata Jet oder gar Airless nicht zu vergleichen.<br>Anderenseits kann ich mit der HVLP in Räumen ohne Absaugung Lackieren ohne zu ersticken oder übermäßigen Lacknebel auf den Flächen.<br><br>Wenn du eine gute Absaugung hast und der Kompressor nicht so der Bringer ist,dann rate ich dir von HVLP ab.<br>Begründung: 1 liter erzeugte Druckluft kostet,je nach Anlage und Verluste,0,20 bis 0,80 cents.<br>Druckluft ist die teuerste Energie in einer Tischlerwerkstatt.
 

schorsch

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Hallo,<br>Vielen Dank für eure Anregungen die Anworten.<br>Ich muß jetzt trotzdem nochmals zurückfragen.<br>Bei den Antworten hat mich erstaunt, daß das Lackierergebnis bei den HPVL-Spritzpistolen beiweiten nicht das der konventionellen Luftspritztechnik erreicht.<br>Das will ich natürlich nicht.<br>Schließlich ist es ja gerade die Oberfläche, mit der man die Qualität eines Werkstücks abrundet.<br>Bezüglich des Druckluftverbrauchs sehe ich keine so großen Probleme, da es sich ja um sehr niedrige Drücke ca. 2-3bar handelt. Vielleicht sollte ich hier langfristig versuchen auf ein anderes Verdichtungsprinzip umzusteigen (evtl. Schraubenverdichter).<br>Grüsse aus der schönen Hallertau<br>Georg
 

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Hallo Georg, <br>das mit der Oberflächenqualität hast Du aber falsch verstanden. Die Qualität ist höher als bei einer Hochdruck-Spritzpistole mit Fließbecher. Die Nebelbildung ist geringer, daher wirtschaftlicher was den Lackverbrauch angeht. Allerdings ist der Luftdruckverbrauch deutlich höher (High Volume Low Pressure), was dementsprechend dann dort ins Geld geht.
 

e.brüchert

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Hallo Georg,<br><br>nicht der Druck, sondern die benötigte Luftmenge ist entscheidend. Wir haben einen 100 L Kesselkompressor, der 200 L pro minute ansaugt. Abschaltdruck 11 bar = 1100 Liter, Einschaltdruck ca. 8,5 bar. Wenn ich nun mit einem Gerät arbeite, das 400 L pro minute verbraucht, so läuft der Kompressor ununterbrochen, trotzdem baut sich der Kesseldruck immer weiter ab, bis dann irgendwann nur noch ein laues Lüftchen herauskommt und meinen Lack auf die Oberfläche spröttert.<br>Wenn Du nach jedem lackieten Werkstück ein wenig wartest, erholt sich der Kompressor natürlich wieder, aber durchgängiges, zügiges Arbeiten ist so natürlich nicht möglich. Außerdem gibt es Probleme, wenn noch andere Pneumatic Geräte ( Reihenloche, Kantenanleimer, Klammergeräte etc.) angeschlossen sind, die gleichzeitig benutzt werden sollen.
 

e.brüchert

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<br>ich habe mal im Forum auf der Sata Homepage nachgehakt, und eine recht ausführliche Antwort auf &nbsp;die Frage nach Wirtschaftlichkeit und Luftverbrauch bei HVLP Geräten erhalten.<br>Sata Forum<br><br>denn mal fröhliches lospüstern
 

schorsch

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Hallo,<br>vielen Dank für Eure Antworten.<br>Habe auf der Seite von Sata nochmals wertvolle Tips erhalten. Es sieht so aus, als ob ich mir seine Sata LM 2000 HVLP-Pistole zulegen werde.<br>Viele Grüße aus dem schönen Bayernland<br>Georg <br>
 
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