Möglicher Mangel an Metabo KGS 254M

spänesammler

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und hoffe, dass ihr mir vielleicht helfen könnt.
Ich habe heute meine erste Kapp- und Gehrungssäge im lokalen Einzelhandel erstanden. Ich habe mich für die Metabo KGS 254M entschieden. Mir ist bewusst, dass es sich hierbei um keine High-End-Säge handelt, hatte jedoch gehofft, dass man hier für sein Geld schon etwas halbwegs Solides bekommt.

Beim Auspacken ist mir nun bereits vor den ersten Testschnitten aufgefallen, dass der linke Teil des Auflagetisches (der mit dem roten Aufkleber, dass die Pfoten dort nicht hingehören), einen guten Millimeter tiefer liegt, als der schwenkbare Hauptauflagebereich der Säge. Der rechte Auflagebereich fluchtet mehr oder weniger perfekt und befindet sich auf der gleichen Ebene wie der Hauptauflagebereich (ich meine nicht die ausziehbaren Tischverlängerungen). Ich gehe ich davon aus, dass sich das plane Auflegen von Werkstücken somit recht schwierig gestalten sollte, da der Versatz zwischen den beiden Werktischelementen m.E. immer dazu führen müsste, dass das Werkstück an der Stelle des Sägeschnittes nicht mehr plan aufliegt, sondern in einem leichten Winkel vom Tisch absteht, unanhängig davon, ob man es mit der Hand fixiert und auf die Fläche drückt oder den Niederhalter verwendet. Die einzige Möglichkeit um dies zu vermeiden wäre es nur auf dem schwenkbaren Teil der Säge zu spannen, sofern der Niederhalter das überhaupt zulässt. Es würde dann entsprechend links gar nicht mehr aufliegen. Natürlich immer unter der Annahme, dass es sich um ein planes Stück Holz mit moderater Länge handelt.

Nach dieser etwas länglichen Erläuterung nun zu meiner eigentlichen Frage: Ist dies eine Fertigungsungenauigkeit in einem Rahmen mit dem man bei dieser Preisklasse von Säge leben muss oder kann man davon ausgehen, dass die fest zur Säge gehörenden Teile des Maschinentisches mehr oder weniger in einer Ebene liegen sollten? Oder habe ich an irgendeiner Stelle einen massiven Denkfehler? Nachjustieren kann man an der Lage der Tischelemente soweit ich das verstanden habe glaube ich auch nichts oder?

Hätte gerne Einschätzung von jemandem, der sich mit dieser Art Maschine besser auskennt, bevor ich mich beim freundlichen Baumarktmitarbeiter blamiere und eine Reklamation anmelde, die keine ist^^

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße

PS: Falls nicht ganz klar verständlich ist, wo mein Problem liegt, kann ich morgen Abend gerne Bilder nachliefern. Ich hatte heute nur alles schon wieder etwas genervt in den Karton gepackt, bevor ich auf die Idee gekommen bin mal bei jemandem nachzufragen, der sich auskennt :emoji_wink:
 

Johannes

ww-robinie
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Hallo,
ich würde an deiner Stelle mal schauen wie das denn bei einer anderen (gleichen) Maschine im Baumarkt aussieht. Ich würde vermuten, das das nicht üblich ist und reklamieren. Und falls dieser Versatz üblich ist, die Maschine zurückgeben und eine andere kaufen.

Es grüßt Johannes
 

Flyer01

ww-esche
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Ich kann dir heute Abend eine Rückmeldung geben, dann schaue ich bei meiner nach. Was ich dir aber auch so schon sagen kann: wenn du auf präzise und wiederholgenaue Ergebnisse Wert legst, bring sie schnell zurück! Ich hatte mir die Säge vor ein paar Monaten aus der Not heraus gekauft, es mussten die Fußleisten an die Wand und zwar bis gestern. Die Säge stand neben der Makita LS1040N und ja, ich hätte diese nehmen sollen, eigentlich war das klar. Aber da ich sonst keine KS benötige, wollte ich einmal mit Maß und Mitte handeln und kaufen :emoji_wink:
Die KGS taugt nicht mal für Fußleisten. Das fängt damit an, dass meine Säge die Senkrechte des Blattes ändert, schwenke ich vom linken zum rechten 45grad Anschlag. D.h. ich muss die 90grad immer minimal anpassen.
Gruß Christian
 

netsupervisor

Gäste
Ich habe sie- leider - auch gekauft für den Hausbau. Meine Tische sind fluchtend und eben mit dem Schwenkbereich, sonst hätte ich sie schon längst wieder zu Obi gebracht. Erwarte aber nicht zu viel von der Maschine, der Zug-Sägebereich ist ziemlich ungenau. In reinem Kapp-Modus kann man sie schon brauchen. Viel verwende ich sie nicht, deshalb steht sie halt immer noch rum.
Ich hatte sie mir nur damals gekauft, weil ich 10% generell auf alles bekam und sie auch noch herabgesetzt war als Ladenhüter.
 

michaelhild

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Ich würde das Ding reklamieren. Gut ist es nicht.
Aber das ist halt das Elend, egal ob Metabo drauf gedruckt wird oder was auch immer.
Es gibt das Ding ab 199 Euro. Da hat der Händler Gewinn dran, Metabo, Transportkosten aus China, usw. Als wird das Ding vielleicht unter 50 Euro in der Herstellung kosten. Den Rest kann man sich denken.
 

Rookie77

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Ich hatte die KGS 254M auch und da gab es keine Versatz in der Auflagefläche.

Ruf mal bei Metabo an. Evtl schickst Du sie ein und die Jungs dort kümmern sich um das Thema.

Die 254M ist im Hobbybereich schon ein vernünftiges Modell. Mich hat jedoch der enorme Platzbedarf gestört, da das Ding ja eine dezente Tiefe von über einem Meter hat.
 

AlienElement

ww-kastanie
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Ich habe die gleichen Erfahrungen wie Rookie77 gemacht. Im absoluten Hobbybereich bei gelegentlicher Verwendung war sie in Ordnung. Für die Schnittleistung hat sie mir jedoch viel zu viel Platz eingenommen, weshalb ich auf ein deutlich größeres Modell umgestiegen bin. Bei mir waren die Tische plan zueinander.
 

michaelhild

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Die 254M ist im Hobbybereich schon ein vernünftiges Modell.

Im absoluten Hobbybereich bei gelegentlicher Verwendung war sie in Ordnung.

Das sind so Aussagen, die sind (SORRY) einfach nur falsch.

Ob ein Gerät grundsätzlich was taugt, hat nichts damit zu tun, ob es gewerblich oder im Hobbybereich eingesetzt wird. Es kommt einzig auf den Verwendungszweck an.
Wer gewerblich Dachlatten kürzt, dem reicht diese KGS alle mal. Wer im Hobbybereich genaue Gehrungen braucht, der hat da ein Problem mit.
 

Rookie77

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@michaelhild , sehe ich nicht so. Sie gibt einem ja diverse Einstellmöglichkeiten auf den Weg. Also kann man da schon präzise mit arbeiten. Jedoch muss man sie dann mit Samthandschuhen anfassen. Was dann in gewerblichen Bereich schwierig ist. Der Hobbyhandwerker kann sich die Zeit nehmen. Der gewerbliche Nutzer nicht.

Aber ich habe sie auch schon bei den im letzten Jahr wie Pilze aus dem Boden geschossenen Firmen (nach der Flut) im Portfolio gesehen und da wurde sie genutzt (da wurde aber auch alles genutzt, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Die Jungs die bei uns alles rausgerissen haben, hatten das Toolson Baumarkt Sortiment dabei und sind fast in Ohnmacht gefallen, als ich ihnen für diverse Tätigkeiten meine Akkuschrauber gegeben habe). Die Frage ist dann nur, wie lange das Zeug das mitmacht.
 

damadi

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sehe ich schon auch so wie @michaelhild - man muss nur vom GLEICHEN reden. Es ging doch darum, das es sowohl für Hobby als auch Profi Mist ist, wenn der Versatz auf der linken Seite NICHT einstellbar ist. Sofern man es justieren kann, dann tut man das eben - und das Problem ist behoben.
 

Rookie77

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sehe ich schon auch so wie @michaelhild - man muss nur vom GLEICHEN reden. Es ging doch darum, das es sowohl für Hobby als auch Profi Mist ist, wenn der Versatz auf der linken Seite NICHT einstellbar ist. Sofern man es justieren kann, dann tut man das eben - und das Problem ist behoben.
Hab doch oben bereits geschrieben, dass es eigentlich keinen Versatz gibt und er sich deshalb mit Metabo in Verbindung setzen soll.
Wir drehen uns im Kreis.
 

michaelhild

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Der Hobbyhandwerker kann sich die Zeit nehmen.

Auch das sehe ich etwas anders. :emoji_kissing_heart:
Klar mir steht (beim Holzwerken), kein Chef mit der Keule hinter mir, aber dafür habe ich aktuell, wenn überhaupt nur mal so 1,5 bis 2 Stunden Zeit am Abend für die Werkstatt und die Zeit möchte ich möglichst gut nutzen und nicht mit einem nicht geeigneten Werkzeug verbringen.
Ich hatte eine KGS M selbst früher mal. Bis auf den fehlenden Sanftanlauf war die für einfache Kappschnitte schon brauchbar, nur für wirklich präzise Schnitte, taugt die wenig, dafür ist die ganze Konstruktion auch zu weich, wo wir halt beim Anwendungsfall sind.
 

spänesammler

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Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen. Auf Grund eurer Einschätzungen werde ich die Säge heute Abend zurücktragen und das gleiche Modell auch nicht nochmal mitnehmen. Mir ist klar, dass ich in dieser Preisklasse keine neurochirurgische Präzision erwarten kann. Aber wiederholbare Gehrungsschnitte, mit denen man auch mal einen Möbelkorpus zusammen bekommt, hätte ich mir schon gewünscht. Bin wohl an der Stelle dann doch auch auf Marketing bzw. Influencertum hereingefallen und dachte man könnte hier auch mal ein „gutes Mittelding“ kaufen. Gibt es ein solches bei dieser Art Säge denn überhaupt oder ist man doch direkt wieder in der Kategorie Kapex, wenn man etwas halbwegs Vernünftiges haben möchte?
 

michaelhild

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Klar gibt's das und es muss nicht immer ne Kapex sein.
Wobei die KS 60 vom Preis her schon geht, für das was die bietet.
Die höheren Klassen Metabo, Makita oder Dewalt, sind schon gut.
Egal welcher Hersteller zaubern können die nicht. Preiswerte Modelle haben halt Grenzen, egal was draufsteht.
Daher wenn Du was präziseres suchst, musst Du in der passenden Preisklasse gucken.
 

Johannes

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Hallo,
wenn es nur ums Späne sammeln geht, kann ich dir günstig welche anbieten:emoji_innocent:.
Sonst ist halt die Frage, welche Schnittleistung du benötigst. Eventuell kann man dir dann auch eine ordentliche Gebrauchtmaschine vermitteln.

Es grüßt Johannes
 

Rookie77

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@michaelhild , Zeitfaktor ist bei mir ähnlich (selbstständig, drei Kinder etc. da zählt jede Sekunde). Deshalb ist sie auch nicht mehr bei mir. Das was ich mit ihr gemacht hab, geht auch mit der TS55 und dem umgebauten FS-WA90. Den Rest mache ich am Schlitten der TS250. Da ist keine Kappsäge notwendig.

Zum Thema, die KS60 wäre ein guter Einstieg. Für ein paar Taler mehr kann man aber auch direkt die große Bosch mit 305er Blatt kaufen (GCM 12-GDL) und hat Ruhe und massig Reserven. Die KS120 ist leider verdammt teuer.

Die Bosch ist im Preis massiv in den Keller gegangen und im Vergleich zur KS60 hat sie nicht wenige Vorteile.
 

spänesammler

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So: Ich bin wieder ohne Säge und habe mein Geld zurück. Vielleicht war das eine ganz heilsame Erfahrung. Ich dachte eigentlich ich wäre von "Wer billig kauft, kauft zweimal" mittlerweile weg. Habe da aber offensichtlich immer noch Nachholbedarf. Ich stelle den Kauf einer Kapp- und Gehrungssäge nochmal zurück und werde mir erstmal weiter mit meiner TSC 55 behelfen und Projekte im Zweifel halt so umplanen, dass ich mit dem Werkzeug, dass ich habe zurechtkomme. Wenn ich nach einiger Bedenkzeit immer noch der Meinung bin eine KGS macht wirklich Sinn für mich, die mir dann das entsprechende Geld auch Wert ist, bin ich auch eher bereit den höheren Preis für ein entsprechendes Produkt zu bezahlen. Das Geld kommt jetzt erst mal in die Spardose für die TKS 80, die ich auf jeden Fall haben möchte. Der "Geiz" bei der KGS kam vor allem daher, dass ich die Befürchtung hatte, dass diese überflüssig werden könnte, wenn ich im mir im Laufe der nächsten 12 Monate die lang ersehnte TKS kaufen kann. Undendlich viel Platz habe ich natürlich auch nicht zur Verfügung. Da es nicht so super dringend ist, kann ich ja auch den Gebrauchtmarkt noch etwas intensiver studieren.

Woran liegt es eigentlich, dass dieser bei vielen Arten von hochwertigen Maschinen so leergefegt ist bzw. man quasi immer noch den Neupreis zahlt (vor allem auch im Bezug auf Festool)? Oder bilde ich mir das nur ein bzw. bin auf den falschen Plattformen unterwegs?

Hallo,
wenn es nur ums Späne sammeln geht, kann ich dir günstig welche anbieten:emoji_innocent:.
Sonst ist halt die Frage, welche Schnittleistung du benötigst. Eventuell kann man dir dann auch eine ordentliche Gebrauchtmaschine vermitteln.

Es grüßt Johannes

Darüber welche Schnittleistung ich eigentlich brauche, damit ich damit auch längerfristig Spaß habe, müsste ich mir im Rahmen des Bedenkprozesses auch nochmal Gedanken machen :emoji_slight_smile:
 

spänesammler

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Wenn Du wenig Platz hast und etwas mehr Zeit, wirst Du mit sowas erst mal glücklicher werden: geht bis 10x10cm meist schnell und genau, zumindest wenn Du immer nur mal ein paar Dinger sägen musst.
https://www.feinewerkzeuge.de/gehrungsschneidlade.html

Die zukünftige Anwendung ginge in die Richtung, dass ich auch mal beim Bau von Möbelkorpussen oder Rahmen eine saubere Gehrung für die Eckverbindungen schneiden könnte, was sich langfristig aber bestimmt auch mit der TKS (besser/flexibler) lösen ließe. Also auch mal Material, das wesentlich breiter ist als 10 cm, aber tendenziell nicht so hoch. Mein akutes Anliegen wäre das saubere Sägen von Winkeln an meinen Kumiko-Jigs gewesen, die ich mir selber bauen möchte. Da es hierbei erstmal nicht darauf ankommt, wie die aussehen, plane ich die jetzt vermutlich einfach um, sodass ich es mit dem vorhandenen Werkzeug irgendwie hinbekomme. Die Jigs waren natürlich nicht der einzige Grund, aber ich habe mir das mit der KGS halt so schön einfach vorgestellt. Wir machen bald einen Innenausbau, bei dem die Säge dann auch zum Einsatz kommen würde. Aber auch hier kann man sich im Zweifel mit den vorhandenen Werkzeugen und Maschinen behelfen. Ich muss aber sagen, dass die Vorrichtung die du verlinkt hast wirklich gut aussieht und zumindest für die Geschichte mit den Jigs gut funktionieren könnte (im Zweifel steht das Problem hier aber hinter der Säge^^). Für den Ausbau wäre eine KGS zwar bequem, aber auch nicht unbedingt nötig.
 
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raziausdud

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Nachdem hier eine Gehrungs-Lade für die Japansäge verlinkt wurde: es gibt auch Hand-Gehrungssägen. Top sicher die Ulmias, meine Küppers genügt mir bisher auch.

Rainer
 
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