Möglichst dünner Trockenestrich?

JJ75

ww-kastanie
Registriert
28. April 2009
Beiträge
31
Hallo,
ich habe schon sehr viel gelesen und gefragt, aber ich komme einfach nicht weiter.
Ich will auf einem etwas unebenen Steinholzestrich Parkett verlegen. Beide Räume (je 25m^2) weisen jeweils in zur Raummitte 2 leichte Kuhlen (max ca. 1 cm tief) auf. Außerdem hat er ein paar leichte Risse und an einer kleinen Stelle (ca. 30*30cm) gibt er auch ein wenig nach (ca. 1mm).

Ursprünglich wolle ich ihn mit Spachtelmasse ausgleichen lassen, aber entweder hatten die Firmen hier erst gar kein Interesse, das unverbindliche Angebot lag bei 2-3000 Euro, oder wollte nur ein Angebot machen wenn sie auch Parkett verlegen dürfen.
Um Fließspachtel oder ähnliches aufzubringen, muss der Boden erst einmal aufwendig vorbehandelt werden und die Materialien dazu sind ausgesprochen teuer.

Technikcenter -> Fubodentechnik: Steinholz

Nun bin ich auf der Suche nach einer günstigen und vor allem dünnen Trockenestrichlösung.
Hat jemand Erfahrung mit der Knauflösung: mind. 1cm Nivoperl , dann 2 Lagen Fasoperl A8 und darauf dann ohne weitere Trittschalldämmung, Parkett? http://www.perlit.de/PDF/Nivoperl_826.pdf

Was würde passieren wenn man z.b. mind. 5 oder 8 mm Nivoperl und darauf 15 oder halt 22mm OSB/20-22mm AQUAPANEL (ohne die Fasoperl zwischenlage) nimmt, dann ganz dünne Trittschalldämmung gefolgt von Parkett? (entspricht ja nichtmehr den Herstellerempfehlungen)

Oder hat jemand noch eine andere Idee?
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.898
Alter
67
Ort
Koblenz
Hallo,

ich habe jetzt das Problem mir einen Steinholzestrich vorzustellen. Wir gehen in der Regel folgendermassen vor. Ein Gewebe oder Gaze z.B. von Caparol über Risse oder auch den ganzen Boden verlegen und verspachteln und anschließend Ausgleichsmasse darüber ziehen.
Gute Erfahrungen haben wir hier mit Schönox-Produkten.

Gruß
 

JJ75

ww-kastanie
Registriert
28. April 2009
Beiträge
31
Das Problem liegt darin, dass Steinholz sehr wasserempfindlich ist.

Wie ich bisher gelesen und gehört habe, muss zwingend vorher 2 mal mit Epoxydharz vorbehandelt und grundiert werden. Beides recht teuer. Außerdem habe ich noch nie mit Ausgleichmasse gearbeitet.

Die Angebote der Firmen sind preislich einfach nicht attraktiv und ich möchte selbst auch keine 1-1500 Euro für Spachtelmasse etc. ausgeben und am Ende immer noch keinen geeigneten Boden haben.
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.505
Alter
47
Ort
Bayerischer Wald
Hallo JJ75.
Mein Vorschlag:
Schlag den alten Steinholzestrich heraus und bau folgenden Aufbau ein:
PE Dampfsperrfolie, dann Fermacell Trockenschüttung, dann 8mm Holzfaserdämmplatte, und darauf 22er Spanverlegeplatten oder Fermacell Trockenestrich.
Das kostet ca 15€ pro m² Materialkosten.
Wenn Du über eine Schlauchwaage oder besser Nivelierlaser verfügen kannst, ausserdem eine Richtlatte und eine Stichsäge, dann ist der Selbsteinbau keine Hexerei.:emoji_wink:
und Du hast einen ebenen Untergrund für Deinen Parkett.
Alles andere sind teuere Experimente.

Gruß vom Waldler!:emoji_stuck_out_tongue:
 

JJ75

ww-kastanie
Registriert
28. April 2009
Beiträge
31
Hallo, vielen Dank für die Vorschläge,

Rausreißen ist einfach keine Alternative. Die Wohnung ist bewohnt und auch in großen Teilen schon renoviert.

Gibt es hier vll jemand, der praktische Erfahrungen mit solchen Lösungen wie 2 Lagige Fasoperlplatten oder andere dünne Aufbauten hat?
 

lapa76

ww-pappel
Registriert
18. November 2009
Beiträge
2
Hallo!

Ich würde dieses Thema gerne nochmal zurückholen wenn möglich, weil - wie soll es anders sein, ich habe absolut das gleiche Problem wie JJ75...
ich weiss leider nicht so recht weiter, und habe auch noch eine deadline im Nacken sitzen, die rasant näher rückt!

Ich habe mit 10 "Experten" gesprochen die 20 Meinungen haben und nichts kommt bisher wirklich in Frage. Zu teuer, zu schwer, 5+ cm Aufbauhöhe, von vornherein sinnlos, etc...

Bist du denn in der Sache weitergekommen JJ75?

Vielleicht lässt sich ja zusammen eine Lösung finden, wenn du nicht schon eine gefunden hast :emoji_slight_smile:


Verzweifelter Gruß,

lapa76
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.898
Alter
67
Ort
Koblenz
Hallo lapa,

ich komme dann noch mal auf meinen obigen Vorschlag zurück. Such Dir einen Farben- und Bodengroßhändler in Deiner Nähe und lass Dir mal ein Angebot für das Material unterbreiten. Ich habe seinerzeit nicht weiter mit diskutiert, weil hier pauschal 1000 - 1500 € für Material in den Raum gestellt wurden, was natürlich absurd ist. Das gutes Material Geld kostet, lässt sich leider nicht bestreiten. Eine weitere Alternative sind auch Farmacell-Estrichelemente.

Gruß
 

Austro-Diesel

ww-pappel
Registriert
7. November 2009
Beiträge
7
Ort
Tattendorf
Meine zwei Cent zum Thema:

Ist ja auch nicht ganz unwichtig, welche Art von Belastung auf den neuen Boden wirkt und wie geräuschlos er sein muss. Dünner Trockenestrich der dann keine Punktlasten verträgt oder beim Gehen knarzt macht auch nicht immer glücklich.
 

JJ75

ww-kastanie
Registriert
28. April 2009
Beiträge
31
Hallo,
bezüglich der Absurdität muss ich sagen, wenn man mal Epoxidharzgrundierungen (zweilagig) , Quarzsand/Grundierung und Spachtelmasse zusammenrechnet ist man ganz schnell bei über 1000 Euro.

Nun zu meiner Lösung, die ich wohl in den nächsten Wochen ausführen werden.

Niveauausgleich mit Knauf Nivoperl, auslaufend. Das widerspricht zwar den Herstellerempfehlungen aber da Agepan dies (zwar für eine schwere Schüttung) erlaubt, werde ich es einfach tun.

Darüber werde ich 5mm dicke Weichholzfaserplatten legen. (Hersteller empfiehlt eher 7mm)

Auf diese kommen dann 18 mm OSB/3-Platten, verleimt. (Hersteller empfehlen ab 18mm, eher mehr)

Am Ende werde ich dann auf diese Konstruktion nochmals eine dünne Trittschalldämmung und Parkett legen.

Ich habe sehr viel gelesen und auch einige "Experten" gefragt und natürlich meinte jeder etwas anderes. Preislich komme ich mit so einer Konstruktion ganz gut hin. Auch gewichtsmäßig dürfte diese Lösung zu den leichtesten gehören, was mir sehr wichtig war und der Höhenaufbau von max. 2,3 cm (+ Endbelag) geht gerade noch.

Ich habe im Netz auch schon von Leuten gelesen, die nur 13er oder 15er OSB Platten genommen haben oder die die Weichholzfaserplatten weggelassen haben. Ist halt jedem selbst überlassen, wie sehr man den Herstellerempfehlungen folgt.

Ob man die OSB oder Farmacellplatten nimmst, hängt auch von dem Bodenbelag ab, den man verlegen will. Außerdem ist OSB etwas leichter (bei 18mm).
 

lapa76

ww-pappel
Registriert
18. November 2009
Beiträge
2
Ich habe schon mit diversen Herstellern telefoniert, PCI, etc.. Der Konsens ist, dass ein alter Holzestrich einen schwierigen Untergrund darstellt und entsprechend aufwändig und teuer nur zu sanieren ist.
Bei mir handelt es sich gleich um 90m² Fläche. Preisvorschläge liegen zwischen 3-8k €. Damit muss man wohl leben - nur, keiner dieser Ideen ist wirklich zufriedenstellend, meist viel zu hoch im Aufbau oder nicht flexibel genug für die "schwingende" Holzbalkendecke.. (scheinbar möchte ich wohl das Unmögliche)

Ich hatte grade Handwerker Nr. 13 zu Gast, Fußbodenbauer, und dieser hat mir geraten alles rauszureißen und von Grund wieder aufzubauen (Latten, schütten, Platte, etc ) Das hatte ich am Anfang auch vor, allerdings empfahlen mir die anderen, aus Kostengründen, mich von dieser Variante zu verabschieden.

Er vermittelte eben nicht den Eindruck, dass es unbezahlbar ist und rechnet jetzt mal. Nun heißt es Angebot abwarten und hoffen dass es im Rahmen bleibt, sonst bin ich wieder bei Null.

Gruss, Lapa
 

Airborne

ww-robinie
Registriert
7. September 2007
Beiträge
641
Ort
München
Also wenn ich das lese, denke ich bei euch beiden, dass es vielleicht besser ist etwas mehr auszugeben als sich neue Probleme zu machen. Gerade wenn es euer Eigentum ist werdet ihr nicht so schnell wieder "davon los kommen".

@JJ75
Lass das auf jeden Fall einen Fachmann machen. Er muss Gewährleistung auf seine Arbeit geben! Unzwar immerhin 5 Jahre! (da fester Bestandteil des Hauses)

Gruß
Torsten
 
Oben Unten