Makita Tauchsäge schneidet merkwürdig

Andrasch

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Hallo Woodworker,

als stiller Mitleser wird es Zeit erstmal ein Dankeschön an die Community zu geben. Wirklich sehr angenehm bei euch! :emoji_wink:

Nun zum Thema. Ich baue zur Zeit Guido Henns Multiwerkbank nach und bin dabei auf ein merkwürdiges Problem mit meiner Makita Tauchsäge gestossen. Ich habe die Säge seit knappen 2 Jahren, bisher waren die Tätigkeiten eher grob im Außenbereich, Carport Verschalung usw. Da ist mir unten erläutertes Verhalten bis dato nicht aufgefallen.

Beim Ablängen der 30 mm Siebdruckplatte habe ich mit 2 verbundenen Führungsschienen erst den wenige Millimeter tiefen Anrißschnitt (wie heißt das richtig?) durchgeführt. Dieser erfolgt exakt am Gummi der FS. Sobald ich aber nun mit ca. 40 mm Schnitttiefe das Material auftrenne ist der Schnitt teilweise, nicht immer, einen guten Millimeter vom Gummi und somit auch Anrißschnitt entfernt. Die TS ist spielfrei eingestellt, ich versuche so gleichmässig wie möglich Vorschub zu geben, aber irgendwie kommts mir vor, als wäre die Makita schon fast ein wenig überfordert bei 30 mm Siebdruck. Das Sägeblatt ist m.M.n. ausreichend scharf. Auf diese Weise ist ein exaktes Arbeiten natürlich nicht möglich :confused:

Hat jemand ähnliche Probleme oder weiß, was ich evtl. falsch mache?

Gruß
Andrasch
 

michaelhild

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Also wenn das nicht immer ist, klingt mir das eigentlich nach irgendwo Spiel.
Weil eigentlich kann das nicht möglich sein, vorallem kein Millimeter.
Das ist je keine richtige Anritzfunktion die die SP6000 hat, sondern nur eine Schnittiefenbegrenzung, wobei das Vorritzen bei der Mafell mit ca. 0,1mm stattfindet, 1mm ist schon sehr viel.

Hast Du die Säge mal untersucht, ob das Sägeblatt oder das Tauchgelenk Spiel hat?
Hast Du die Schienen an der Platte fixiert oder liegen die nur auf? Nicht das die verrutschen.
Mehr fällt mir spontan nicht ein.
 

Andrasch

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Hallo Micha,

Danke für deine Antwort. Die FS ist am Werkstück mit den Zwingen die in die Nut des FS passen fixiert. Verrutscht ist nichts, das habe ich auch mal vermutet und mit Messen ausschliessen können.

Ein Spiel kann ich nicht 100% ausschliessen, auf der FS wackelt allerdings nichts.

Mir kommt es irgendwie so vor, als würde sich das Sägeblatt verwinden, bzw. weg vom Material wollen. Bei schwächeren Platten taucht die Abweichung nicht auf :confused:

Bin verzweifelt :emoji_frowning2:
 

michaelhild

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Bleibt der Schnitt denn rechtwinklig? Wenn sich das Blatt verwindet, müßte ja auch der Schnitt schief werden.

Hast Du nicht noch ein anderes Blatt zum gegentesten?
 

Andrasch

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Da hast du Recht. Der Winkel stimmt aber gemäß Starret. Ich werde heute nochmal höchst penibel das Spiel an allen Stellen überprüfen. Anderes Blatt versuche ich auch noch, Danke für deine Tipps!
 

Frank S

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Wichtig ist als aller Erstes zu überprüfen, ob das Sägeblatt parallel zur Nut für die Führungsschiene verläuft.
Ich vermute es handelt sich um die SP6000K.:confused:
Bei dieser sind die Winkelverstellungshalter mit der Grundplatte mit insgesamt vier Schrauben befestigt.
Unter Umständen lässt sich nach Lösen de Schrauben die Parallelität wieder herstellen.

Gruß, Frank
 

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Balmus

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Hallo Andrasch.

Bei mir passiert das auch hin und wieder.
Ich führe das auf ein zu großes Spiel der Klemmschrauben für die Längsführung (die das Spiel quer zur Sägerichtung vorne und hinten begrenzen) zurück.

Wie hast Du den Winkel kalibriert? Ich habe den merkwürdigen Effekt, dass die Säge auf der FS ungefähr 1/3 Grad und am Ende ungefähr -1/3 Grad schräg sägt. Die FS ist aber nicht verdreht (Sichtprüfung).

Grüße,
Balmus
 

Sägenbremser

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Guten Abend Balmus
das war jetzt ein Spässchen, hoffe ich doch.
Eine Handkreissäge im 1/3 Grad (Kalibrierungswinkel) zu bewerten scheint mir doch recht
mutig zu sein. Evtl. einen Messtisch von Garant/Hoffmann als Messtischebene verwenden.
Ein drittel Grad ist selbst auf einer wirklich benützten Produktionsmaschine schon ein recht tapferer Wert und bei dem Werkstoff Holz auch nicht wirklich immer reproduzierbar.
Wenn du in dem Raster bleiben möchtest beglückwünsche ich dich für eine sehr exakte
Handkreissäge, bin schon sehr glücklich wenn meine alte Holzer/Festo im 1 Grad Bereich
schneidet. Das hat aber für eine Handkreissäge bisher wirklich immer ausgereicht.
Liebe Grüsse aus Köln, Harald.
 

Balmus

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Ups! Das wusste ich nicht

Also ich dachte, das ist viel. Na dann bin ich mal lieber ruhig.
Habs übrigens nochmal nachgerechnet:
arcsin(3mm/260mm) = 0.661° über 1m Länge.

-Balmus
 

Sägenbremser

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Hallo Balmus
da brauchst du nicht ruhig sein, das haupsächliche Problem ist in diesem Fall schon der
Werkstoff - Holz und die Bearbeitungsparameter beim Zuschnitt.
Um eine wirkliche Konstante zu schaffen, müssten schon die Auflageböcke nivelliert
werden, von der Planheit des Werkstoffes mal ganz abgesehen. Das funktioniert ganz
zufriedenstellend wenn die Werkstücke kalibriert werden und auf dem Bearbeitungs-
tisch mit Vakuumspanner fixiert werden. Nur ist bei den meisten Holzwerkstoffen die
nachträgliche Form.- und Dimensionsveränderung meistens grösser als die mögliche
Genauigkeit zum Zeitpunkt der Bearbeitung. Das wissend, ist es im Tischlerhandwerk
seit sehr langer Zeit Brauch auf ausreichendes Schwund.- und Quellverhalten des Holzes,
mit geeigneten Verbindungen Rücksicht zu nehmen.
Da hier im Forum sehr viele intressierte User mitlesen, sollte schon auf die mögliche
Genauigkeit der Holzausformung Rücksicht genommen werden, da ich sonst befürchte,
daß Erwartungen geweckt werden , die es im Heimwerkerbereich nur sehr schwierig zu erfüllen gäbe, was verständlichen Frust erzeugen könnte.
Ich weiss nur zu genau wie es zu solchen, nicht sehr schönen Anmutungen kommen
kann, aus meiner dilettierenden Werkerei im Metallbereich, da bin ich auch sehr auf
die nette Kommunikation angewiesen und noch nie enttäuscht worden. Wobei ich sehr
ehrlich zugeben muss, daß ich 1/3 Grad, auch auf dem Kreuztisch meiner Emcofräse,
für mich schon einen sehr guten Arbeitwert empfinde.
Liebe Grüsse, Harald
 

stefan w.

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Ich glaube das Problem liegt an der Verbindung deiner zwei schienen.Auf einer gewissen Länge fixiere ich in der Mitte nochmal mit einem Festgeschraubten Holzklotz.Wenn es super genau werden soll lasse ich lange schnitte bei einem Schreiner machen.
 

ponG

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Ich klinke mich hier mal ein, um nicht ein fast identisches Thema in einem neuen Thread anzusprechen, sondern um die Hinweise zur SP6000 hier zu sammeln.

Ich habe auch seit ca. einem halben Jahr die SP6000 und zwei kleinere Probleme festgestellt:

1. Es scheint, als hat der gesamte abkippbare Teil der Säge etwas Spiel nach links und rechts. Mal werden meine Schnitte winkelig, mal sind sie aber auch leicht schief (vielleicht 1-2°). Liegt das am Handling, setze ich den Druck vielleicht falsch, oder kann man das Spiel des gesamten Gehäuses im Kippvorgang beeinflussen?

2. Wenn ich mit dem Zuschnittbrett Holz zusäge, delle ich mir immer die letzte 1,2cm des Holzteiles ein, der sich unter der FS befindet. der Schnitt verläuft bis dahin gerade, zieht dann aber etwas "zum Holz" und hinterlässt dort eine leichte Abschrägung an der Oberkante. Verständlich, was ich meine? Auch hier: Handling? Was kann ich besser machen, um dieses Verhalten zu vermeiden?

Viele Grüße,
Sascha
 

wiebert

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Ich arbeite ebenfalls mit der Makita SP6000 und bin mittlwerweile auch sehr enttäuscht wegen der mangelnden Genauigkeit.
Das eingangs beschriebene Verhalten, dass der Schnitt am Ende des Werkstücks (auch bei Benutzung von nur einer Schiene) ca. 1 mm nach rechts verläuft, habe ich auch. Und das sogar bei geringerer Plattenstärke als 30 mm.
Ebenfalls beobachte ich, dass der Schnittwinkel am Anfang des Schnittes kleiner als 90° (von oben gesehen) und am Ende des Schnittes größer als 90° ist.

Alles, was an der Tauchsäge justiert werden kann, habe ich justiert: Grundplatte steht senkrecht zum Blatt, Blatt läuft parallel zur Führungsnut. Die Führungsschiene liegt überall auf der zu sägenden Platte auf, diese wiederum liegt auf einem Zuschnittbrett.

Ich weiß nicht, was ich noch ändern kann, um präzisere Schnitt er erzielen.

Thomas

PS: Bei Gehrungsschnitten (Schnittwinkel 45°) ist die Ungenauigkeit noch viel größer. Geschätzt variiert hier der Schnittwinkel auf einem Meter um mindestens 5°.
 

t.ost

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Hallo

Schon mal einen Probeschnitt ohne Fs gemacht?
Könnte an dem Zusammenspiel zwischen Säge und Fs liegen.

Gruß Thomas
 

Balmus

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neues Sägeblatt hat's gebracht!

Abend.

Habe inzwischen (m)eine Lösung gefunden: ein neues Sägeblatt.
Zuerstmal habe ich die Säge penibelst justiert und dabei etliche Meter Holz gesägt.
Hauptproblem war, dass die Säge nicht parallel zur Gleitplatte justiert war (die 4 Schrauben auf der Unterseite). Trotz aller Einstellerei ist es mir nicht perfekt gelungen diese Parallelität herzustellen.
Dieses Auseinanderlaufen der Fluchten von Grundplatte (=Schiene) und Sägeblatt führte bei meinem Orginalsägeblatt dazu, dass das Sägeblatt von der Schiene weggedrückt wurde und im Schnittverlauf (übertrieben gesagt) die Säge aus der Schiene hob - das führte zum sich ändernden Winkel.
Jetzt sind die Fluchten fast parallel.
Zusätzlich habe ich mir ein MakTec Sägeblatt gekauft, welches ein sehr schmales Blatt hat und bei dem die Zähne vgl.weise weit überstehen. So wird das Sägeblatt nicht mehr weggedrückt und alles ist gut.
Allerdings ist der Schnitt 2-3 Zehntel breiter als das Sägeblatt, aber das kann man ja berücksichtigen (falls notwendig).

Viele Grüße,
Johannes
 

ponG

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Wie geht ihr denn beim Einstellen der Parallelität vor? Ich finde das etwas fummelig / wackelig, das Blatt heruszusenken, dann zur Führungsnut oder zum Rand der Grundplatte zu messen und dabei nachzustellen.

Hat wer einen guten Tip, wie man es sich hier am einfachsten machen kann?
 

ponG

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Wenn ich so darüber nachdenke, könnte es schon gut an der mangelnden Parallelität liegen.

Angenommen, das Blatt ist am vorderen Ende der Säge minimal weiter außen als am Hinteren, dann drückt sich das Blatt leicht nach rechts beim Schnitt. Dadurch verzieht sich auch der Winkel. Wenn ich dann das Ende des Werkstückes erreiche, ist das Blatt wieder "frei" und zieht zurück nach links, wodurch die in "Delle", beschrieben in meinem Post vom Freitagnachmittag, entsteht.

Dann werde ich mich wohl nochmal dran machen, hier nachzujustieren. Das "wie" ist nur noch etwas fraglich...
 

Alterholzwurm

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Redet Ihr hier wirklich von 2 bis 3 Zehntel Millimeter?
Und das bei einer Handkreissaege?
Ein rotierendes Blatt soll also einen Schnitt erzeugen, genau so breit wie der breiteste Zahn?
 

ponG

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Mir geht es eher darum, dass die Schnitte nicht rechtwinklig zur Plattenoberfläche sind. Die Schnittbreite ist zweitrangig.

Aber am Riss und im Winkel sollte der Schnitt schon sein, und das ist er nunmal aktuell nicht zuverlässig.

Und meiner Meinung nach hat man bei einer Handkreissäge durchaus das Recht, dies zu verlangen, insbesondere wenn man dafür >400€ investiert hat.
 

HeikoB

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Wieso bretester Zahn? Die Zähne sind doch abwechsend nach rechts und links versetzt :emoji_wink:

Gruß Heiko
 

WinfriedM

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Wie geht ihr denn beim Einstellen der Parallelität vor? Ich finde das etwas fummelig / wackelig, das Blatt heruszusenken, dann zur Führungsnut oder zum Rand der Grundplatte zu messen und dabei nachzustellen.

Hat wer einen guten Tip, wie man es sich hier am einfachsten machen kann?

Lässt sich die Maschine herausgeklappt nicht arretieren? Wenn das geht, dann ein Aluvierkantprofil gegen das Blatt legen, ein weiteres in die Nut. Damit hast du dann gute Bezugskanten zum messen.

Alternativ auf die Führungsschine setzen, an die Blattaußenseite eine Aluprofil legen und zur Kante Führungsschniene hin messen.

Schieblehre sollte reichen. Und keinen Druck aufs Sägeblatt geben.
 

ponG

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Zumindest nicht ohne Zurhilfenahme von Kabelbindern o.Ä. Aber da denke ich mir mal was aus... Ich schau mal, ob ich eine Möglichkeit finde, die Säge so zu fixieren, dass das Blatt draußen bleibt, ohne dass das Gehäuse seitlichen Druck bekommt.

Ich lass euch wissen, ob und wie es geklappt hat.
 
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