Maschinensetup Formatkreissäge Minimax SC3W

[Sebl]

Hallo,

jetzt muss ich in die Richtung doch mal einen Thread aufmachen.

Ich hab seit April eine SC3W Baujahr 2007 in der Werkstatt stehen, die immernoch hier und da zeigt, dass sie nicht frisch eingestellt vom Fachhändler kommt sondern schon ein wenig was mitgemacht hat.

Die Führungsstange für den Parallelanschlag musste für den Transport komplett runter, ist mittlerweile leicht öffnend zum Sägeblatt hin eingestellt. Ich meine dass der Anschlag auf die Ganze Länge (ca 800mm?) ca 1,5mm "Auf" macht. Ist das in bezug auf den Schnittversatz noch OK oder sollte es nahe 0 gehen für das perfekte Ergebnis.
Das Nächste Thema ist der Schiebeschlitten. Die Maschine hat ja die Minimaxtypische Rollenführung in mit Gehärteten Blechen bestückten Prismen Laufend. Der Schlitten läuft passabel, allerdings kann ich ihn mit wenig Kraft ca 0,5mm runter Drücken. Das ist für ein präzises Einstellen des Schlittens zum Gusstisch ziemlich nervig. Wenn man eine Dicke Bohle besäumt ist das schon deutlich bemerkbar (Zuletzt knapp 2m Esche mit 45-50mm, 60cm Breit aufgetrennt). Sollte man die Führung in dem Fall gleichmäßig etwas nachstellen? Einstellbar ist die Ja über Schraubenköpfe, die die Prismen im Zehntelbereich auseinander Drückt und so besser Vorspannt.
Dann, wie weit sollte der Schlitten auf ganzer Länge vom Sägeblatt Weglaufen?
Was müsste man für einen Profi von Stürmer veranschlagen, der diese Einstellarbeit für mich macht?
Traue mir das zwar durchaus zu, aber es ist eine frickelige Arbeit die sehr akribisch gemacht werden sollte.

Als Messinstrument dient eine Simple Messuhr mit Magnetfuß und 100stel Teilung.

LG Sebl

 

[de_max89]

Die Servicetechniker von Felder stellen den Parallelanschlag etwa 1/10 öffnend, Referenz Sägeblatt ein, da keine Tischnuten vorhanden sind. Allerdings sagten sie auch dass die Tendenz eher gegen Null als gegen weiter öffnend geht.
Der Schiebeschlitten wird auch etwa 1 bis 2/10 höher als der Gusstisch eingestellt.
Diese Extrembelastungen wie du sie mit deiner Bohle geschildert hast, sind ja in der Regel nicht das täglich Brot oder?
Zumal das Besäumen einer Bohle lediglich der Schaffung einer Referenz für weitere Arbeitsschritte dient und Genauigkeit nicht an erster Stelle steht.

 

[Jonas23]

Ich finde dass die Bohle für die Säge keine Extrembelastung sein sollte, da sollte nichts nachgeben, zumindest nicht so viel.

 

[Sebl]

Also das runter Drücken des Schlittens lässt sich auch mit einigen KG Körpergewicht bewerkstelligen. Mir ist klar, dass ich mit der Italienerin keine Panhans, Altendorf oder Martin Säge gekauft hab, aber da da ja nun schlussendlich SCM-Tech dahinter steckt, geh ich schon davon aus, dass der Säge ohne Probleme einiges abverlangt werden können sollte (komischer satz, hoffe die Message kam an)

 

[Roterbischof]

Hallo, habe das mit einer Felder ks gerade fast hinter mir, ja das sind als Laie schon ca 10h bis alles passt also auch Querausleger und Queranschlag, Schiebeschlitten. Aber nach der komplett Restauration, wollte ich auch das hin bekommen. Und der quer Kram hat mich echt gefordert, aber da hilft nur Geduld und der Wille nicht auf zu geben. Mfg

 

[Mitglied 59145]

Wir hatten Mal einen schönen Fred zu dem Thema, da würde alles sehr genau und professionell beschrieben
Ich finde den aber nicht, bin erst Sonntag wieder am PC......
Vielleicht mag den ja jmd. verlinken, der Fred wäre auch ein Kandidat zum anpinnen.

Gruss
Ben

 

[predatorklein]

Moin

Mir ist klar, dass ich mit der Italienerin keine Panhans, Altendorf oder Martin Säge gekauft hab

Richtig erkannt

aber da da ja nun schlussendlich SCM-Tech dahinter steckt, geh ich schon davon aus, dass der Säge ohne Probleme einiges abverlangt werden können sollte

Einfach mal die Teile vergleichen .

Hier mal die Daten einer SCW 3 , schon mit längerem Schlitten :

https://www.dittmar-werkzeuge.de/Ho...MI_ZOWxtqx5gIVBOJ3Ch07GwrAEAQYASABEgKhvfD_BwE

380 Kilo sind jetzt nicht so der Hammer , wenn man bedenkt , daß eine große Martin oder Altendorf schnell mal 900 oder 1000 Kilo wiegt .

Da muß man eben Abstriche machen .

Und schau dir mal an , was IngoS alles mit seiner LUNA zaubert .
Oder was mancher mit seiner Scheppach HM 2 Kombi zaubert .
Der " Mann " an der Maschine spielt eben auch noch eine nicht zu verachtende Rolle .

Mit den Holzkraft Maschinen kann SCM einfach Maschinen anbieten , die mit den bekannten Teilen von Felder , Hammer , Bernardo oder Holzmann konkurrieren können .
Und mit denen muß man sie dann auch vergleichen .

Eine KF 700 stellt man auch nicht einmal ein und hat dann ewig Ruhe .
Vor allem dann nicht , wenn verschiedene Personen mehr oder weniger vorsichtig an die Maschine gehen .
Da muß man auch immer wieder mal nachjustieren .

Und schau mal in eine KF 700 rein , wie die Motoren aufgehängt sind .
Und danach kuck mal in eine Altendorf F 45 von 1985 .
Schon ein Unterschied .

Gruß

 

[Sebl]

Wenn wir jetzt fertig sind mit dem schlechtreden leistbarer Maschinen...
Wie viel Spiel ist normal? Machts sinn den Schlitten nachzustellen oder wird mans nicht besser hinkriegen?
Sie stand ursprünglich wohl im Nürnberger Staatstheater, zuletzt wurde sie von einem Schreiner im teilerwerb genutzt der auf eine wa6 umgestiegen ist. Worauf sollte man den Fokus legen?
Parallelanschlag kann ich wohl ein Stück ran stellen. Schlittenwinkel muss ich noch mal kontrollieren. Hinten muss er auch noch ein Stück hoch, sonst schiebt sich mein zinkenbrett immer ein Stück rauf...

 

[de_max89]

Hallo Sebl,
Wie läuft denn der Schiebeschlitten bei normalen Anwendungen, Platten etc. ? Wenn er dort sauber und ordentlich läuft, und die durchhängung nur bei schweren Bohlen auftritt, würde ich nichts nachstellen.

Wie bereits erwähnt ist das Auftrennen einer Bohle der aller erste Schritt, bei dem es nicht auf da Zehntel ankommt.
Zur Minimax gibt es ein ausführliches "Setup" Video aus England bei YouTube.