Massiver Holztisch - wie am stabilsten die Beine befestigen

naaboo

ww-pappel
Registriert
10. Januar 2015
Beiträge
11
Ort
CH
Hallo zusammen!

Ich möchte gerne aus zwei 5m Douglasie-Brettern aus dem Sägewerk einen Tisch bauen :emoji_slight_smile: :emoji_slight_smile:

Die Bretter sind schon gehobelt, haben die ungefähren Masse von 5m x 60cm x 5cm und haben noch die Rundung vom Baumstamm, den ich auf jeden Fall beibehalten möchte.

Die Idee ist, dass zwei Bretter die Tischplatte bilden sollen und dabei +- 3.50m lang sind und die Bretter zueinander einen kleinen Abstand haben, da sie ja nicht gerade sind.

Tischbeine sollen aus dem 1.50m Reststück entstehen, wobei nur zwei Füsse (~ 75cm hoch, 60cm lang, 5cm dick) die Platten versetzt halten sollen.

(Entschuldigt bitte, dass ich mich so kompliziert ausdrücke, kann es nicht richtig beschreiben. Am Ende soll es ca so aussehen: TT :emoji_grin: )

Nun ist meine Frage, wie ich am stabilsten die Tischbeine und die Platte verbinde.
Ungern möchte ich Winkel benutzen oder Schrauben auf der Tischplatte sehen - alles soll so aufgeräumt, schnörkellos, sauber und “unverbastelt” wie möglich sein :emoji_wink:

Eine meiner Ideen ist, dass ich eine Metallplatte (so ca 70x20cm) auf das Tischbein schraube (mit 200er Spax?), sodass das ganze ein T ergibt. Das Bein inkl. Platte soll dann mit Rampamuffen am an der Tischplatte befestigt werden.

(Ich habe versucht das ganze so gut wie möglich zu skizziere)
Tisch.png

Nun ist meine Frage, ob das ganze auch stabil genug ist. Die Holz sind ziemlich schwer und am meisten habe ich vor horizontalen Kräften Angst; also wenn entweder der Tisch verschoben werden muss oder jemand (tollpatschig) dagegen stösst.

Zu mir: ich bin glaub ich einigermassen Handwerklich begabt, habe das nötigste Werkzeuge da, jedoch kein “Spezialwerkzeug” um bspw. eine grosse Nut zu fräsen.

Leider sind meine Kenntnisse in Statik nicht sehr gut und hoffe, dass ihr mir hier helfen könnt oder den ein und andern Tipp geben könnt :emoji_slight_smile:

Aus einem Brett habe ich bereits erfolgreich eine Bar gebaut (2.5 x 1.17 x 0.60m). Dort habe ich einen 7x7cm Balken verwendet und diese dann horizontal mit Rampamuffen und vertikal mit 120er Spax verbunden. Ist ganz ok, aber nicht wirklich soo schön.. deswegen die Idee mit der Metallplatte.

Hoffe ich habe nichts vergessen, sonst einfach Fragen :emoji_slight_smile:

Lieber Gruss
Malte
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.898
Alter
67
Ort
Koblenz
Stimmt.
Aber ohne Zargen muss Du einiges beachten. Vielleicht findest Du bei Meyer, Ennetbürgen erst mal einige Anregungen, z.B. Seilspanner, Tischbeinbefestigungen.
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.439
Ort
Wien/österreich
Hallo!
Ohne irgend welche Stütze, die die Füße und die Platte im Winkel hält, ist die Stabilität zu wenig.
Nur mit einer verschraubten Platte wird das auf Dauer nicht halten. Da sind einfach die Masse (das Gewicht) der Platte und die Hebelwirkungen zu groß.

lg
gerhard
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.587
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Ich würde mir eher Gedanken machen
wegen der Tragweite der Tischplatte.
3,5 m sind schon eine Hausnummer.
Das hängt schon richtig durch. So
auf lange Zeit gesehen. Wie soll
das denn verhindert werden??
Nichts für ungut.
 

naaboo

ww-pappel
Registriert
10. Januar 2015
Beiträge
11
Ort
CH
Wie gross muss denn am besten so ein Winkel sein?
Was wäre mit einem T-Winkel den ich in die Platte versenke (nötiges Werkzeug mal beiseite)?

@Mark: ich habe mir gedacht, dass ich die beiden Beine so 1m versetzt mache.
Also hätte ich freistehend 2x 1m und einmal 1.50
Glaubst du das auch dies durchhängen wird?
(Jetzt nur gefühlt, kommt logischerweise aufs Holz an, Trocknungsgrad etc)
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

eigentlich ist die Lösung sehr einfach, mal schauen ob ich es als text rüberbringen kann....

Das mit den Abständen kommt hin, wenn man aber von einem benötigten Platzmaß von 65cm ausgeht ist die Aufteilung doch nicht Ideal.Würde also die Beine von aussen ca 70cm reinsprngen lassen.

Die Füsse wurde ich schon 85cm breit machen. Man kann sich da relativ einfach ein Gestell bauen was auch biegesteif ist. Man braucht halt noch etwas langes Holz ,z.B. 2800*100*50, als Zargen.
Man macht jetz an der Oberseite der "Fussplatten" , an der gewünschten Stelle, 2 Ausklinkungen von 50*50. Dasselbe an den Zargen, sodass man die Zargen mit den Füssen ineinander gesteckt werden können. Das ganze kann man jetzt von oben verschrauben, dann noch die Tischplatte auflegen und fertig.....

Natürlich sollte die Tischplatte auch nocch befestigt werden....

Bei einer verleimten Tischplatte reicht eine Zarge mittig, die 2. Zarge ist nur nötig wegen der 2 Bohlen.

Hier mal ein Link zu unserer Webseite:
Antikholz-Esstische und Antikholz-Wohnzimmertische, meist aus historischem oder antikem Eichenholz von Thomas Knapp Historische Baustoffe GmbH

...gleich der erste(Nr.14)
und ja ich bin Verwandt und ich verdiene da mein Geld:emoji_wink::cool:.

Etwas blöd das man auf den Bildern nicht sieht was ich meine!

Gruss
Ben
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

auf jeden Fall gut wenn man seine Webseite kennt:emoji_open_mouth:, ist aber gleich gebaut. Nur unterschiedlich angemalt.....

Gruss
Ben
 

wicoba

ww-robinie
Registriert
25. Mai 2008
Beiträge
745
Ort
Baden-Württemberg
Hallo,

ich verstehe das "Problem" mit dem Durchbiegen nicht: Bei 3,5m Länge und einem Einrücken der Füße von je ca. 75cm bleiben in der Mitte gerade noch 2m übrig :emoji_frowning2:
Wo sollen sich hier 50mm starke Bohlen durchbiegen, dass es ein Problem wäre? Da tanzen die Handwerker auf ganz anderen Brettern mit viel größerer Spannnweite auf der Baustelle herum. Dazu noch ein Kübel Mörtel und ne halbe Palette Steine :emoji_grin:.
Sorry, will hier NIEMANDEN zu nahe treten, aber übertreiben muss man es auch nicht :emoji_wink:
Die Ideen mit der Stahlplatte, und diese widerum auf die Platte geschraubt finde ich spontan nicht so abwegig. Diese könnte man etwas in die Platte einlassen und dort wie beschrieben, mit Rampa befestigen.
Die Stahlplatte würde ich Stirnseitig allerdings nicht mit langen Schrauben befestigen, sondern mittels Quergewindebolzen
quergewindebolzen | neuste Produkte
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

ein Problem beim durhbiegen sehe ich auch nicht. Es ist halt auch sehr einfach aufzubauen, bis auf die Platte kann man alles gut alleine machen.

Ich mag das mit Zarge einfach lieber als einen Schwung Rampas und ne Stahlplatte, biegesteifer ist es denke ich auch.

Gruss
Ben
 

beppob

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2012
Beiträge
3.045
Ort
Oberallgäu
grüß euch,

die Idee mit der eisenplatte hält sicher. allerdings sollten die schrauben langlöcher haben, damit das holz noch arbeiten kann. ob die schraubenköpfe dann auch mitrutschen, wenn das holz arbeitet ??? die schrauben sollten ja zur Stabilität voll angezogen sein !?!

was haltet ihr davon, die beine in die platte einzugraten ??? eine saubere gratverbindung wird einer "normalen" Belastung als tisch standhalten, ist handwerklich, minimalistisch und lässt das holz arbeiten :emoji_wink:
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.727
was haltet ihr davon, die beine in die platte einzugraten ??? eine saubere gratverbindung wird einer "normalen" Belastung als tisch standhalten, ist handwerklich, minimalistisch und lässt das holz arbeiten :emoji_wink:
Gratverbindung hätte keine Vorteile gegenüber simplen Dübeln. Durch den Fuß wird die Platte ja nicht gesperrt. Faserverlauf ist hier ja gleich.
Und gegen die befürchteten horizontalen Kräfte würde sie auch nicht mehr bewirken.

Ich würd einfach eine starke Vierkantleiste in Teile von knapp 15cm Länge zerschneiden und in den Winkel zwischen Platte und Fuß leimen und dübeln. Mit jeweils 3mm Luft, damit die Platte nicht durch das Langholz gesperrt wird.
Gruß
Friederich
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.027
Ort
Kiel
Hallo Friederich,

warum wird die Platte nicht gesperrt durch die Gratverbindung? Natürlich nicht gegen ein durchhängen der Läönge nach. Aber gegen das auch zu befürchtende Verziehen der Breite nach schon. 60cm ohne jeden Trenschnitt ist ja schon eine Nummer.

Liebe Grüße
Pedder
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

Ein Grat am Fuss würde die Platte/Bohlen wohl schon gerade halten.

Es sollte auf jeden Fall zerlegbar sein und die Zarge stört in der Ansicht nicht, da sie ja innen sitzt.
Es reicht eigentlich eine Zarge mit der 2. Würde man vermeiden das sie unter dem Spalt sitzt.....

Funktionieren würde best. Alles .....

Gruss
Ben
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.727
warum wird die Platte nicht gesperrt durch die Gratverbindung?
Hallo Pedder, eine Gratleiste sperrt grundsätzlich nicht, da sie ja Bewegung in Längsrichtung erlaubt.
Verstehe deine Frage nicht wirklich, aber das Arbeiten der Platte stellt kein Problem dar, sofern sie nur mit den Füßen verbunden ist. Denn das wär ja Quer- auf Querholz. Arbeitet beides in gleichem Maße. Und daher gibts auch keine Risse.
Gruß
Friederich
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.027
Ort
Kiel
Hallo Pedder, eine Gratleiste sperrt grundsätzlich nicht, da sie ja Bewegung in Längsrichtung erlaubt.
Verstehe deine Frage nicht wirklich, aber das Arbeiten der Platte stellt kein Problem dar, sofern sie nur mit den Füßen verbunden ist. Denn das wär ja Quer- auf Querholz. Arbeitet beides in gleichem Maße. Und daher gibts auch keine Risse.
Gruß
Friederich

Eine 60cm breite Bohle aus einem Stück wird vor allem der Breite nach Krumm. Dafür die Gratverbindung.

Liebe Grüße
Pedder
 

naaboo

ww-pappel
Registriert
10. Januar 2015
Beiträge
11
Ort
CH
Vielen Dank für die rege Teilnahme :emoji_slight_smile:

Mal eine generelle Frage: wie gross sollte denn am besten ein Winkel sein?
Einige reden von Zargen à 10, andere von Holzbalken zwischen 10 und 15cm
Je grösser desto besser, ja; aber welche (minimale) grösse sollte ich denn am besten haben?

Was ist denn der Vorteil von Quergewindebolzen gegenüber bspw. einer einfachen Holzschraube?
So wie ich das verstehe, habe ich ja nur die "Futter" in dem kleinen Bolzen, während die Schraube im besten Fall über die gesamte Länge Futter hat?


Generell muss der Tisch nicht zwingend demontierbar sein; durch die Rampas ist dies ja z.T. schon gegeben und genügt mir für einen allfälligen Transport.

Die Zargen finde ich ne gute Idee, aber eine auf die ich erst zurückgreifen möchte, wenn das Kind schon mehr oder weniger ins Wasser gefallen ist :emoji_slight_smile:

Wie lang sollte die Zarge denn sein?
(Die Frage bzw. Antwort ist wohl ähnlich unkonkret wie die oben)

Um das vertikale Arbeiten der Bretter zu verhindern wohl am besten so lang wie der Tisch selbst.

Würde auch eine kürzere Zarge, nur für das Bein reichen?
Wenn ja, wie lang?



Achso, ist vielleicht nicht ganz klar geworden in meiner Beschreibung:
die "Tischplatte" besteht aus zwei Brettern von ca 3500x600x50 und es gibt nur je einen Fuss (gleiches Holz; gleiche Dimension, einfach Tischhöhe).

Wenn ich auf den Tisch drauf schaue, also die gesamte Breite vor mit sehe mit den zwei Beinen, dann sind die Beine je ca 1m von linken respektiven rechten Ende des Tisches versetzt und mittig von der Platte.
Tisch ist ~1.30m breit, Fuss ca 60cm; also ca 35cm nach innen versetzt

(entschuldigt bitte meine komplizierte Erklärung; ich bin mir nie sicher wie ich Länge / Breite / Höhe beschreiben soll... gibts da ne Regel? Also von wo man "guckt"?)

Danke nochmals
Malte
 

tobias oö

ww-fichte
Registriert
21. Januar 2014
Beiträge
20
Ort
Oberösterreich
Hab das mit einer Metallplatte schon so gemacht, wohlgemerkt bei einem furniertem Tisch.
Wichtig dabei ist das Arbeiten des Holzes zu berücksichtigen.
Evtl. ovale Löcher in der Metallplatte, ich hatte 20mm Löcher M8 gewindeschrauben und richtig massive Karosseriescheiben zum anschrauben der Beine an die Tischlatte.
Auch beim anschrauben der Metallplatte in die Beine ausreichend Spielraum lassen.
Wenn das Arbeiten des Holzes nicht berücksichtigt wird gibt das Richtig große Risse.

LG Tobias
 

naaboo

ww-pappel
Registriert
10. Januar 2015
Beiträge
11
Ort
CH
Hab das mit einer Metallplatte schon so gemacht, wohlgemerkt bei einem furniertem Tisch.
Wichtig dabei ist das Arbeiten des Holzes zu berücksichtigen.
Evtl. ovale Löcher in der Metallplatte, ich hatte 20mm Löcher M8 gewindeschrauben und richtig massive Karosseriescheiben zum anschrauben der Beine an die Tischlatte.
Auch beim anschrauben der Metallplatte in die Beine ausreichend Spielraum lassen.
Wenn das Arbeiten des Holzes nicht berücksichtigt wird gibt das Richtig große Risse.

LG Tobias

Wie tief hast du die Schrauben in die Metallplatte eingelassen?

Mir ist die ganze Holzverarbeitung etwas neu.. mein Verständnis war, wenn ich beispielsweise "(Matall)-Schuhe" an beiden Enden an ein Holz mache, verhindere ich Rissbildung, da es schlichtweg keinen Platz gibt wo das Holz sich ausbreiten kann?
Oder gilt dies nicht für Längsrisse?
 

tobias oö

ww-fichte
Registriert
21. Januar 2014
Beiträge
20
Ort
Oberösterreich
Wenn du das machst kann es sich zwar nichtmehr "ausbreiten" aber durch weiteres trocknen zusammenziehen, und dann bekommst du zwischen den Schrauben der "Schuhe" Längsrisse.

Noch etwas genauer:
Das war eine 5mm Eisenplatte So groß dass sie ca.70 mm rundum das Tischbein vorsteht.
in der Mitte hatte ich die Bohrungen so weit einsenken lassen, dass die Schraubenköpfe von 6er Spax verschwinden, und so auf die Beine geschraubt ( bei furnierten Tischbeinen musste ich kein Arbeiten berücksichtigen).
In den 70 mm aussenherum die 20 mm Borhungen daruber eIne Karosseriescheibe die das gut abdeckt und eine M8 Schraube durch in die Rampamuffe der Platte, so hat das ganze 12 mm zum bewegen.
 
Oben Unten