Massivholz fürs 5-Achs fräsen

azubi1

ww-birke
Registriert
16. Februar 2013
Beiträge
55
Ort
Rheinland-Pfalz
Hallo,

vielleicht hat hier jemand dazu schon mal etwas gehört oder sogar selber gemacht.

Also zu meiner Frage:
Gibt es irgendeine Möglichkeit Massivholz so zu behandeln, dass es beim 5-Achs fräsen (z.B bei kleinen Bestandteilen, die relativ wenig Kontakt zum Rest haben) nicht so schnell abreißt/wegbricht? Somit also die natürliche Festigkeit zu erhöhen und bestenfalls sich an einen homogenen Stoff "annähert".
Es handelt sich um kleinste Fräsungen mit einem Stichelspitzendurchmesser im zehntel Millimeter Bereich. Das Holz muss später keinen Tragenden Zweck erfüllen und muss auch keinen physischen Beanspruchungen gerecht werden.
Natürlich werde ich dann auch das härteste und kurzfasrigstes Holz verwenden, was ich bekommen kann (Hainbuche, Elsbeere,..).
Es muss später nur gut aussehen.:cool:
Und ja, es soll aus Massivholz gefertigt werden:emoji_wink:

Vielleicht gibt es ja eine solche Technik, die mir weiterhelfen könnte?!

Danke für eure Hilfe!
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.634
Ort
Halle/Saale
@azubi1, bitte klär mich mal auf, welches die 4. und 5. Achse sind. Ich hab nämlich mal was von drei Achsen x, y, z gelernt und daß sich daraus 6 Freiheitsgrade entwickeln lassen...

Grüße
Fred
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
7.301
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Na Tisch schwenken und drehen macht gleich mal zwei Achsen mehr.

Hier mal schematisch:

122219-6195287.jpg


Quelle:DirectIndustry - Die Virtuelle Industriemesse: Sensor - Automatisierungstechnik - Motor - Pumpe -Umschlagssystem - Verpackung ...

Exemplarisch:

https://www.youtube.com/watch?v=QCDuJc3uavE

Ist z.B. im Werkzeugbau schon länger gang und gebe.

Gruß SAW
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.634
Ort
Halle/Saale
Nee, sind nur zwei Freiheitsgrade mehr... keine Achsen.

Die sind eben nur x, y, z; mit den Freiheitsgraden jewels Verschub und Rotation in Positiv- und Negativrichtung.
 

Daniboy

ww-robinie
Registriert
22. Februar 2017
Beiträge
2.263
Ort
-
... dass es beim 5-Achs fräsen (z.B bei kleinen Bestandteilen, die relativ wenig Kontakt zum Rest haben) nicht so schnell abreißt/wegbricht?...

Kannst du nicht in der 3D-CAD-Zeichnung Stützkonstrukte einarbeiten, welche mitgefräst und nachher manuell entfernt werden?
 

azubi1

ww-birke
Registriert
16. Februar 2013
Beiträge
55
Ort
Rheinland-Pfalz
Danke für die schnellen Antworten!

das mit den Stützen wird schwer, da diese dann wieder entfernt werden müssen und es schwierig wird diese mit einzuzeichnen, sodass sie auch gefräst werden können.

Hat vielleicht zufällig jemand Hölzer schon einmal mit diesen Stoffen stabilisiert?
So wie ich es jetzt verstanden hab, könnte es bei Hölzer, die schon eine hohe Dichte haben, schwer werden sie komplett zu tränken..
Den Querschnitt aus dem es heraus gefräst werden soll ist 50x40mm.
Kann mir auch vorstellen, dass bei diesem getränkten Holz der Werkzeugverschleiß enorm sein wird, werde es aber auf jeden Fall mal testen!
 

azubi1

ww-birke
Registriert
16. Februar 2013
Beiträge
55
Ort
Rheinland-Pfalz
Und was man als stabilisiertes Holz so zu kaufen bekommt, ist ja für Messergriffe gedacht und für meinen Zweck in der Maserung zu stark. Dabei würden die feinen, gefrästen Konturen verloren gehen.
Oder weiß jemand wo man vielleicht eher "monoton" gehaltenes stabilisiertes Holz herbekommt?
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Ist schon ein seltsames Anforderungsprofil.

Evtl. einmal in der Richtung Plastifizierung
weiter suchen. Eine Hochschule könnte dir
da auf dem kleinen Dienstweg bestimmt so
weiter helfen, das du ein recht homogenes,
weitlumiges Holz wie Linde für dein Ansinnen
weiter optimieren könntest

Im konstruktiven Formenbau werden ja auch
getränkte Faserpakete angewendet, die später
im Vakuum unter Hitze eine Kohäsion eingehen.
Das Einbringen von diesen Harzen erfolgt immer
im Unterdruckverfahren.

Ein dritter Weg wäre noch die Pathologie. Auch
da werden Probanden in eine plastifizierte Form
gebracht um danach exakte Schnitte zu ergeben.

Was uns hier natürlich viel mehr interessieren und
erfreuen würde - was machst du da?

Gruss Harald
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Wenn du keinen hilfreichen Menschen im Umfeld
einer Hochschule findest, mußt du es selber machen.

Mit drucklosen Systemen wirst du keine Volltränkung
erreichen. Bleiben für den Hausgebrauch die Methoden
nach Rüping - einfach/doppelt, Wechseldruckverfahren,
oder gemütliche Anwendungen wie Boucherietränkung
übrig. Bei deinem kleinen Format wird das noch in einer
Glasröhre, Kolben genannt, einem Seperator und einer
einfachen Unterdruckeinheit funktionieren.

Am besten liest du dich da einmal über den Rüping ein.
Es wird bestimmt schon einige Versuchsaufbauten über
diese Volltränkung im Netz geben.

Gruss Harald
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.709
Ort
Dortmund
Hast du denn schonmal Versuche gefahren, wie das ohne weitere Maßnahmen funktioniert? Da geht doch einiges bei einem vernünftigen Holz. Das Wichtigste sind wirklich scharfe Fräser.

Was du auch machen könntest: Grob ausfräsen, Oberfläche verfestigen und dann nochmal feinfräsen. Als die letzen 2-3 Zehntel nochmal wegnehmen.

Bei den meisten Hölzern werden solche Verfestiger nur wenige Zehntel ins Holz reingehen.

Wenn du etwas konkreter sagen würdest, was du da vor hast, könnte man konkretere Tipps geben.
 

giligan

ww-pappel
Registriert
11. Oktober 2010
Beiträge
1
Hi!
ich würde da Winfried beipflichten.
Ohne genauere Erklärung ist es sehr schwer eine Aussage zu treffen.
Ich arbeite fast ausschließlich im 5-Achs-Simmultanfräsen, aber ohne Deine Möglichkeiten und Deine etwaigen Formvorstellungen zu kennen kann man da wirklich wenige Tipps geben.
 
Oben Unten