Massivholzdiele Eiche

akinakin

ww-pappel
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sehr geehrte gemeinde,

da ich sehr wenig ahnung vom handwerk habe, bin ich auf eure brüderliche hilfe angewiesen :emoji_slight_smile:)

wir wollen massivholzdielen ca. 60 m², 2 cm hoch, 18cm breit verlegen ( kleben). untergrund ist ein gussasphalt/estrich und teilweise mit nivilliermasse ausgeglichen.
die dielen stehen seit ca. 2 monaten in der garage und die folie ist teilweise aufgerissen/beschädigt.

-1 wie genau soll ich mit dem akklimatisieren vorgehen?
-2 was für eine grundierung und kleber könnt ihr empfehlen?
-3 gibt es sonst etwas wichtiges was ich beachten sollte??

vielen dank im voraus und eine angenehme adventszeit

lg, akin
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Ganz ehrlich: So etwas ist nicht trivial. In Anbetracht Deiner Einleitung würde ich Dir dazu raten, einen Profi für die Verlegung hinzu zu ziehen. Wenn das jetzt vor den Baum geht, ärgerst Du Dich sehr lange über das Ergebnis. Neben der Holzfeuchte muss z.B. auch die Feuchte des Untergrundes ermittelt werden. Hierzu ist Messtechnik erforderlich.

Gruß Jörg
 

Friederich

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Wenn die Dielen mit Nut und Feder sind (?), würd ich sie schwimmend verlegen.

Die Pakette mit aufgerissener Folie dürften Feuchtigkeit gezogen haben. Ich würd die Folie ganz entfernen und sie in einem beheizten Raum lagern.
Bei unbeschädigter Folie genügt es, die verschlossenen Pakete wenige Tage vorher in den entsprechenden Raum zu bringen, damit sie dessen Temperatur annehmen.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Guten Morgen Akin

Garage ist ja in der Form eine variable Grösse. Es gibt
ja auch trockene, sogar beheizte Fahrzeughütten.

Wenn nicht so ganz trocken, muß die Massivdiele jetzt
aber dort raus. Zwischenlagern im Treppenhaus wäre
eine brauchbare Alternative. Nach Weihnachten kannst
du das Holz in den vorgesehenen Raum verbringen und
wenn 9-10% Holzfeuchte erreicht sind auch verlegen.

Kleben von Massivdielen ist mit Abstand die Verlegeform
bei der am meisten Erfahrung vorhanden seien sollte. Bei
dem Materialkosten die du da einsetzt, würde ich nicht ge-
rade auf einen erfahrenen Verarbeiter verzichten wollen.

Über die Vorbehandlung des Rohfussbodens kann dir nur
der Klebstoffhersteller/Lieferant belastbare Aussagen geben.
Bei mir macht das Retol, aber ob Bona, Stauf und auch alle
anderen Markenfirmen - die haben schon Beratungsservice.

Wenn du noch in der Aufbauhöhe variabel bist, würde ich
dir aber eher zu einem trockenem Aufbau raten. Sehr gut
und auch bewährt hat sich bei mir das Pavathermsystem.

Viel Erfolg, Harald
 

Mitglied 59145

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Ja, die verleimt man mit Weißleim.

Also ich verlege schwimmend nur 3 Schicht, auf keinen Fall massives Material!
Harald hat eigentlich alles benannt was manbeachten sollte.

Verkleben würde ich auch nur wirklich gerades Material, wenn die schon Bögen habe hilft alles an Erfahrung auch nicht! Ist dann echt sch..... zu verarbeiten.

Gruss
Ben
 

hoelzhausen

ww-birke
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Ich bin zwar kein gelernter Schreiner, arbeite aber seit ca. 50 Jahren mit Holz (Möbel und alles Mogliche), fast nur Eiche.
Ich kann nur dringend zu schwimmender unverleimter Verlegung raten. Beim Leimen würden die ersten Fugen schon anziehen, wenn Ihr die Hälfte noch vor Euch habt.
Wie wollt Ihr denn pressen, wenn nicht ganz am Schluss mit Keilen? Und ohne Pressen geht gar nichts, weil die Dielen immer etwas krumm sind.
Also, mein Rat: Schwimmend zusammenklopfen (Beilagholz nicht vergessen!), am Schluss verkeilen. Dann einen Winter abwarten und anschließend nacharbeiten, d.h. wahrscheinlich eine Brettlänge mit angepasster Breite nachlegen.
Ich würde bei jeder Form der Verklebung trotz einer Menge Hektik mit Rissen und nicht völlig geschlossenen Fugen rechnen.
Schönen Gruß -- Winfried
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo Friederich,

Zum einen ist es von der Ausführung schwierig umzusetzen. Es gibt zwar Spanngurte, aber dann müsste man nach 3-5 Bahnen spannen un erstmal warten bis der LEim angezogen ist.

Viel problematischer sehe ich eigentlich das man bei grossen Flächen und schweren Möbeln von Rissbildung ausgehen muss. Es wird im Prinzip eine Fixierung am Boden durch z.B. Bücherschrank vorgenommen. Massivholz schüsselt halt auch stärker als 3-Schicht, deshalb befestigen!

Da gibt es natürlich Anbieter die das so vertreten, aber ich muss ja nicht mitmachen:emoji_wink:.

Ich finde halt massive Eiche gehört geschraubt, sonst ist das nichts:emoji_wink::emoji_grin:.
Kleben mache ich auch nur wenn ich sonst keinen Auftrag kriege, zuhause würde ich dann lieber Fliesen......

Gruss
Ben
 

marcop

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Hallo,

das Verleimen von Nut- und Feder bei Massivdielen ist absolut falsch.
Es gab vor einigen Jahren einen ähnlichen Thread mit falschen Informationen, woraufhin ein Mod ( Raftinthomas) das Handtuch geworfen hat.
Also entweder vollflächig verkleben,
oder bei Holzunterkonstruktion verschrauben,
oder Bügelverlegung.

Gruß
 

yoghurt

Moderator
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Hallo,

das Verleimen von Nut- und Feder bei Massivdielen ist absolut falsch.
Es gab vor einigen Jahren einen ähnlichen Thread mit falschen Informationen, woraufhin ein Mod ( Raftinthomas) das Handtuch geworfen hat.
Also entweder vollflächig verkleben,
oder bei Holzunterkonstruktion verschrauben,
oder Bügelverlegung.

Gruß

Genau! Eine Leimholzplatte dieser Größe hat auf dem Fußboden nix verloren! Auch wenn ich deswegen nicht meinen Mod-Job schmeiße!
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Das mit dem recht unvollständigem
Verleimen von Massivholzdielen ohne
jegliche Fixierung auf dem Rohboden
halte ich jetzt für einen Schnellschuss.

Wenn das zuhause einmal bei 10-14qm
so funktioniert haben mag, würde ich so
aber nicht 60qm Fläche mit ausführen.

Wir reden hier über einen Materialwert von
bestimmt über 3000Euro, ohne Kleber, ohne
Haftmittel und ohne nötige Wandanschlüsse.
Da muss ein normaler Arbeiternehmer oft mehr
als einen guten Monat für schwer schuften und
das würde ich nicht wirklich in die Tonne klopfen.

Nur hat sich der TE ja nicht mehr gemeldet. Eher
das hier in böses Getümmel verwandelt, wäre es
schon schön etwas mehr Rückmeldung zu erhalten.

Gruss Harald
 

Friederich

ww-robinie
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Viel problematischer sehe ich eigentlich das man bei grossen Flächen und schweren Möbeln von Rissbildung ausgehen muss. Es wird im Prinzip eine Fixierung am Boden durch z.B. Bücherschrank vorgenommen.
Hallo Ben, da ist was dran. Hatte ich nicht bedacht.
Blöde Sache, denn ich hatte das bei mir so ins Auge gefasst: Einfach Weichfaserplatten lose verlegt, und darauf schwimmend die Dielen in Nut und Feder verleimt. Wäre so schön einfach.
Ob es nicht bei einer geringen Breite von ca. 5 m doch hinhaut?
Und bei einer großen Breite: Könnte man da nicht einfach in Raummitte eine Ausgleichsfuge belassen (Feder nicht ganz in die Nut schieben und nicht verleimen) und mit Messingleiste überdecken?
 

predatorklein

ww-robinie
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Moin

Ganz ehrlich: So etwas ist nicht trivial. In Anbetracht Deiner Einleitung würde ich Dir dazu raten, einen Profi für die Verlegung hinzu zu ziehen.

Nagel - Kopf - getroffen :emoji_slight_smile:

Also entweder vollflächig verkleben,
oder bei Holzunterkonstruktion verschrauben,
oder Bügelverlegung.

Und nochmal ein Volltreffer :emoji_stuck_out_tongue:

Um es mal recht deutlich zu sagen , daß hier ist ein Projekt für jemanden der einfach Ahnung von der Materie hat.
Und die hat der Fragesteller scheinbar nicht.
Viel zu großes Risiko , daß hier was schief geht.

Fast jeder hat in seinem Bekanntenkreis jemanden der wiederum andere kennt ( die wieder andere kennen ) und schon hat man jemanden der einem bei so einem Projekt helfen kann :emoji_grin:

Ob das ein Schreiner mit Plan ist , ein Parkettleger ( der sollte es eigentlich können :rolleyes: ) oder ein Bäcker der ´s kann ist mir bei sowas ziemlich schnuppe.

Wobei meiner einer den Parkettleger empfehlen würde :emoji_wink:

Gruß
 

andi121

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Hallo,

hier muss ich auch meinen Senft dazu geben, da ich das schon > 200qm in den letzten 2 Jahren gemacht habe.

Bei mir zu Hause auf OSB-Platte: Verklebt (Kleberhersteller: Bona, keine Grundierung, da Holz. Du musst unbedingt grundieren!).
Da wir eine kontrollierte Wohnraumlüftung haben und meine Mädls es warm haben wollen, haben wir relativ hohe Luftfeuchteschwankungen (Winter ca. 50 % und manchmal weniger), dann sieht man halt die Fugen. Macht nix!)
Damit schwindet und quillt dann jedes Brett für sich.

Eine Verleimung in Nut-und Feder ist mutig und funktioniert bei relativ konstanter Raumfeuchte über das Jahr und der entsprechenden Klimatisierung der Dielen.
Mein Heizungsbauer hat es bewiesen, der hat über 100 m2 so zusammengeleimt (vor 5 Jahren). Ich würde es mich nicht trauen.

Zur Holzfeuchte deiner offenen Pakete: leg es 4 Wochen (jetzt ist Winter) in den Bestimmungsraum und miss dann die Feuchte. Höchstens 10%, eher 8 sollten es sein, wenn Du ihn verlegst. Alles auspacken würde ich nicht, da Verzug hier gefährlich ist.

Gruß
Andi
 

ukunz

ww-robinie
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Wenn noch große Spanngutrte von Bessey nötig sind würde ich welche verkaufen habe eigentlich zu viele. uku
 
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