Massivholzdielen Eiche kleben oder schrauben - Ausführung Unterkonstruktion

Eagle1927

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Hallo,

ich benötige beim Umbau/Ausbau unseres EG eine Entscheidungshilfe bzgl. der Ausführung des Bodens.

Folgende Situation:
Haus BJ 2000. Ehemals einzelne Räume werden zusammengefasst in ein großes WZ mit offener Küche. Aktuell Estrich in allen Bereichen (Aufbauhöhe mit Dämmung ca 10,5cm). Partiell (in der ehm. Bad-Fläche) ist FBH vorhanden (ca. 4qm, an normalen Hochtemperaturkreislauf angeschlossen). Im Küchenbereich sind die Fliesen verlegt. Teils ist der Boden an den Stellen wo die Mauern standen wieder aufgebaut (im Küchenbereich), teils sind noch offene Stellen vorhanden (u.a. von einem geschlossenen ehem. Durchbruch zum beheizten Keller).

Im übrigen WZ will ich nun Eichendielen (21*180*140-60mm) verlegen, Fläche 32qm.

Nun die Fragen, mit denen ich mich aktuell herumquäle: kleben oder auf Holzunterkonstruktion verschrauen? Falls Unterkonstruktion -> wie ausführen?

Variante 1): Beim Kleben würde ich den noch offenen Boden (ca 3-4qm) wieder aufbauen. Dies war mein ursprünglicher Plan. Fliesen sind ca 1-1,5cm über dem Estrich -> damit wäre ich mit den Dielen ca 1-1,5cm über den Fliesen. Bis zur Decke sind es dann ca. 240cm. Die Tür zum Treppenhaus müsste ich ca 2cm kürzen. Tür zur Terasse hat genug Luft.

Variante 2): Für die Unterkonstruktion würde ich den Estrich in diesem Bereich entfernen. Ebenso die FBH, die vors. aufgrund der Hochtemperatur eh nicht richtig nutzbar wäre. Auf dem Rohfußboden sind die Zuleitungen der normalen Heizungen verlegt (Höhe mit Ummantellung ca 5cm). Im Wesentlichen ein Abschnitt 3m in Querrichtung und einer 3m in Längsrichtung der späteren Dielen. Aufbau dann mit Fichte-Lattung (ggf. etwas Trittschallstreifen) und Dielen in der Feder Verschraubt.

Ich würde aktuell ja die Variante 2 bevorzugen, da ich Fan von der Reversiblität wäre und mir nicht Sorgen um die Qualität der Klebung machen müsste und diese Technik schon sehr lange bewährt ist und ich Höhe gewinne bzw. mit den Fliesen fluchten kann. Und ich es handwerklich "interessant" fände. Zudem könnte ich dann noch eine weitere Heizungszuleitung zum Treppenhaus legen.

Jetzt meine weiteren Fragen zu Variante 2:

- 2a: Einfache Lattung mit Dielen darauf haben ich wegen der Heizungsrohre mal verworfen - wäre jedoch die geringste Aufbauhöhe 7-8cm -> den gesamten WZ Bereich etwas abgesenkt zu haben wäre schon ok, da gewinne ich ja Deckenhöhe. Aber vermutlich nicht stabil auszuführen, wegen der Rohre, richtig?

- 2b: Lattung ca. 5-6cm mit Konterlattung 4cm. Aufbauhöhe ges. ca. 12cm. Die zweite Lattung bringt mir die durchgängige Fläche im Gegensatz zur "Installationseben" darunter. Wie würde ich dies dämmen -> z.B. Holzweichfaser, Glas/Holzfaser,...? Schüttung erscheint mir in der Masse etwas teuer?

- 2c: Weitere Variante: Lattung wie 2b, dann ein dünner Blindboden und darauf eine vollflächige Holzfaser Lattenkombination, auf der die mit den Latten verschraubten Dielen vollflächig aufliegen (quasi "schwimmen", wenn ich es richtig verstanden habe - ala Doser DHD, Pavatex....). Contra: das scheint dann auch teurer zu werden und die Aufbauhöhe wird knapp -> ich müsste die Dämmung der Heizrohre zusammenpressen, dass ich mit 4cm untere Lattung hinkäme. Pro: die Dielen würde satt aufliegen (wie beim Estrich)

- macht es Sinn, den vorhanden Estrich hierfür zu "opfern"?

Also aktuell tendiere ich zu Varinate 2b. Aus kostengründen würde ich gerne einheitliche Latten (z.B. 4x6cm) verwenden -> für die untere Lattung hochkant und oben flach. Die Abstände der Lattung dafür möglichst gering (also zwischen 25-33cm /3-4 Latten pro Meter).

Danke für Anregungen und Denkanstöße jeglicher Art. Ich habe natürlich schon einige Threads hier (und anderswo, z.B. Fachwerk.de) gelesen, die mir in den Varianten Denkanstöße und Detaillösungen gegeben haben. Aber jetzt benötige ich eine Entscheidung für meine Situation.

Sorry, wenn es jetzt länger geworden ist oder zu viel Informationen auf einmal - und ich dabei andere wichtige Informationen vergessen habe.

Viele Grüße, Dirk
 

Eagle1927

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Benötige Unterstützung

Hallo liebes Forum,

vielleicht habe ich zu viele (unwichtige?) Informationen in meine Beschreibung gepackt. Bitte seht mir das nach.

Bitte sagt mir auch, falls Informationen fehlen - ich benötige hier wirklich Unterstützung, weil ich über die nächsten Schritte der Ausführung unsicher bin.

Viele Grüße, Dirk
 

Time_to_wonder

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Ich kann nur für mich sprechen und würde 2b machen. Das habe ich nämlich bei mir im Neubau so gemacht. 60m² Esche fallende Länge auf KVH mit Konterlattung:

PE-Folie auf dem Rohboden (Beton), die Folie geht auch über Elt- und Hzg-Installation. Untere Lattung (h=60mm) liegt mit Kokosstreifen auf Folie, Lattenabstand so ca. 70cm. Obere Lattung (h=60mm) wird mit Plättchen an den Kreuzungspunkten nivelliert und durchgeschraubt, Abstand hier so 30cm. Latten vorher der Länge nach "peilen": Schüsselungen in der Waagerechten verstecken. Bei zweidimensionalen Schüsselungen nicht den Rand hochgehen lassen, sondern die Mitte.

Gedämmt habe ich mit Mineralwolle. Habe beim Trockenbauer 120m² "Plattenware" mit 60mm Höhe geordert, da blieb natürlich ca. 10% wegen der UK übrig, das konnte ich zurückgeben.

Dielen habe ich dann mit Assy-Schrauben durch die Feder fixiert, es waren ca. 3.000 Schrauben. Bei Stückelungen der UK auf Berührung der beiden Teile verzichten, nicht kopfseitig zusammenfügen, sondern nebeneinander legen und auf unterer Lattung leicht überlappen. Und ganz wichtig: Im Gegensatz zu Laminat und Fertigparkett Keile präzise und mit Spannung setzen und bis zum Schluss drinlassen, da die Dielen teilweise mit ordentlich Schmackes zusammengeschlagen werden müssen. Da wandert Dir das ganze zur Wand, wenn die Keile nicht gut sitzen.

Handwerklich interessant war es in jedem Fall. Ich würde es wieder machen. Der Boden hat sich in Gänze ca. 1mm gesetzt, wohl weil die Kokosstreifen ein wenig nachgeben. Und: Der Boden liegt eigentlich sehr ruhig. Ich habe nur eine markante "Knackstelle" eingebaut, über die meine Frau gern mal lästert. Aber das wird sie noch die nächsten 20 Jahre tun. :emoji_grin:
 

Eagle1927

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Hallo Jörg,

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! - Das ermutigt mich. Ich würde gerne die Gelegenheit nutzte und noch Fragen stellen.

Zu den Lagerhölzern - wie entscheidend sind hier die Dicken? Du hast 60er Höhe verwendet - wie breit waren die? Ich müsste ja für die obere Lage Höhe sparen und 40er nehmen. Unten ginge 50er oder 60er. Wenn ich einheitlich 40x60 nehme, bekomme ich sie einigermassen günstig - aber ich will nicht am falschen Ende sparen. Frage - ist dann 40x60 hochkant für die unterer Lage zu dünn? Braucht es für einen satten Boden mehr Masse?

Dann hast Du in der unteren Lage deutlich höheren Abstand gelassen - bringt der engere Abstand hier nicht so viel wie in der oberen Lage (vermutlich weil Du auch dickere Hölzer verwendet hast)?

Der Tip zur Einarbeitung von Schüsselungen ist ein guter Hinweis. Ich hatte ja die Erwartung das KVH präzise ist - scheint aber wohl nicht immer so zu sein - den Tip werde ich dann anwenden.

Zu den Unterlegplättchen: diese kommen ausschliesslich zwischen die Lagen oder auch an Stellen unter die untere Lage, falls der Betonboden uneben seins sollte?
Die Dampsprerre wollte ich eigentlich weglassen, da ein beheizter Keller darunter ist. Oder sollte ich die dennoch einbauen?

Du schreibst zur Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle?) "Plattenware" - was hast Du da genau verwendet? So was flexibles wie die Isover Akustic TP1, die man stark zusammendrücken kann, oder eher etwas festes? Macht dies einen Unterscheid, was das satte Aufliegen des Bodens (und Geräusch/Gefühl beim Begehen) angeht? Das wäre ja das, was mich an der Variante 2c so reizen täte - dass der Boden dann vollflächig auf der "tragenden" Faserplatte aufliegt (ähnlich wie beim Verkleben auf dem Estrich). Vielleicht hat hier ja noch jemand Erfahrung mit dieser Verlegeart gemacht und kann hierzu was sagen.

Kannst Du auch noch etwas zur "Knackstelle" sagen - weisst Du woran es lag bzw. auf was hier zu achten ist? Obwohl - wenn mann dann über Jahre noch so nett von seiner besseren Hälfte an die eigenhändige Leistung errinnert wird, ist es ja auch schön :emoji_slight_smile:.

Viele Grüße, Dirk
 

Eagle1927

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Ein benachbarter Tischler hat mir jetzt noch den Hinweis gegeben, auf die erste Lage Unterkonstruktionsholz z.B. 60x60mm einen Blindboden aus Spanverlegeplatten ca 2cm (nicht OS:emoji_sunglasses: zu verlegen (bin nicht ganz sicher ob er verschrauben gesagt hat) und darauf die Dielen zu schrauben. So würde er es machen. Was meint Ihr dazu?
 

Eagle1927

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Übergang Fliesen zu Dielen

Ich habe noch folgende Fragestellung. Durch die offene Küche entsteht dann ein Übergang vom Bereich Fliesen auf Estrich zu Dielen auf Holzunterkonstruktion.

Die Unterkonstruktion wird ja nicht direkt an die Kante gestoßen, sodass die Fliesen/Estrichkante quasi frei liegt. Die unterliegende Dämmung hat dort auch die Kante, sodass sie vielleicht mit der Zeit etwas nachgibt. Die Fliesen selbst sind in diesem Bereich mit einer Fliesenabschlussleiste aus Edelstahl verlegt. Sollte ich die Estrichkante noch irgendwie stabilisieren? Z. B. mit einem hinterschäumten größeren Metallwinkel o. ä.? Ich könnte an die Kante auch eine etwas höhere Latte quer machen und hinterschäumen.

Wie wird sowas denn sonst in der Praxis gemacht?
 

Eagle1927

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Wenn ich den WZ Bereich mit Holzunterkonstruktion ausführe, muss ich dort den bestehenden Estrich ausbauen. Zur offene Küche gibt es dann einen Übergang der Länge 3,40m zum Estrich mit Fliesen.

Ich dachte, die Kante sollte ich irgendwie stabil abschließen. Also z. B. ein Eisenwinkel 10x10mm mit einem Schenkel auf den Rohboden geschraubt (Estrich angewandte Seite) und ein Schenkel dann flach vor die Estrichkante. Alles dazwischen dann verfüllt (kann ja auch Schüttung reinstopfen), sodass nichts mehr arbeitet.

Nach Deiner Frage ist es mit Schaum vermutlich nicht geeignet. Oder macht eine solche Kante normal kein Problem und ich muss das nicht speziell versorgen?

Viele Grüße,
Dirk
 

Holz-Fritze

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Ich wüßte nicht warum das Probleme geben sollte. Es sei denn es ist Trockenestrich mit Schüttung.
 

Eagle1927

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Ok, Danke für die Einschätzung. Ist auch kein Trockenestrich mit Schüttung. Als Dämmmg ist Styropor eingesetzt.
 

Time_to_wonder

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(1) Frage - ist dann 40x60 hochkant für die unterer Lage zu dünn? Braucht es für einen satten Boden mehr Masse?

(2) Dann hast Du in der unteren Lage deutlich höheren Abstand gelassen - bringt der engere Abstand hier nicht so viel wie in der oberen Lage (vermutlich weil Du auch dickere Hölzer verwendet hast)?

(3) Zu den Unterlegplättchen: diese kommen ausschliesslich zwischen die Lagen oder auch an Stellen unter die untere Lage, falls der Betonboden uneben seins sollte?

(4) Die Dampsprerre wollte ich eigentlich weglassen, da ein beheizter Keller darunter ist. Oder sollte ich die dennoch einbauen?

(5) Du schreibst zur Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle?) "Plattenware" - was hast Du da genau verwendet? So was flexibles wie die Isover Akustic TP1, die man stark zusammendrücken kann, oder eher etwas festes?

(6) Kannst Du auch noch etwas zur "Knackstelle" sagen - weisst Du woran es lag bzw. auf was hier zu achten ist?

Habe mal durchnummeriert. Du wirst bei den Antworten aber etwas enttäuscht sein, da ich das Ganze nicht so generalstabsmäßig durchorganisiert habe, sondern eher auf den Rat eines erfahrenen Bodenlegers gehört habe, bei dem ich auch das Material bezogen habe. Bin eher ein Pragmatiker statt Perfektionist!

Zu (1): Eigentlich war ich bei der Materialbestellung auch von ca 130mm Aufbau ausgegangen: 40mm die untere Lattung, 60mm die obere Lattung, 23mm für die Dielen und x mm für den Höhenausgleich. Da war aber die Treppe noch nicht drin. :emoji_grin: Die war dann etwas höher als gedacht. Ich hatte aber nun KVH für oben 60x60mm und KVH für unten 40x60mm da. Da mit hier Niveaugleichheit an der Treppe absolut wichtig war, sagte besagter Bodenleger: "Wir drehnse rum, geht auch!" So war das, Ende der Story.

Zu (2): Auch hier war die Erfahrung des Bodenlegers ausschlaggebend. Habe nie dran gezweifelt.

Zu (3): Ja, und ich hatte echt Glück, dass ich zu 70% nichts beilegen musste. Und die 30% kamen dahin, wo im Rohbau schon immer die Pfützen standen.

Zu (4): Tja, siehe Antwort 2. Bei mir war es aber auch ein Neubau, die Decke war noch kein halbes Jahr alt. Aber mal ehrlich, ist Pfennigkram und macht nicht wirklich Arbeit.

Zu (5): Da komme ich mir ja richtig schlecht vor, ich habe Standardmaterial des Trockenbauers eingesetzt, sowas wie Knauf TP115, glaube ich. Was Festes käme mir nicht logisch vor, könnte Geräusche machen.

Zu (6): Hahaha, gute Frage. Es war in jedem Fall ein Bereich, in dem die Heizungsrohre sowohl längs wie auch quer verlaufen. Da habe ich was drumherumgebaut, was auch immer. Ich weiss es nicht...
 

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Eagle1927

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Danke! Sehr cool, mit Bild. Sieht sehr gut gemacht aus. Hab jetzt auch eine gute Vorstellung von der Verlängerung der Leisten nebeneiander (ohne Stoss und nochmal mit Stützunterlage).

Zu 3) -> also Du hast an den Stellen wo Senken im Rohfussboden waren nicht die Plättchen zwischen Rohfussboden und erste Lattung gemacht - d.h. die untere Lattung hatte sich dann an den Stellen etwas durchgebogen und Du hast die Plättchen dann zwischen 1. und 2. Lage getan?
 

Time_to_wonder

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Genau, die untere Lage liegt voll auf dem Rohboden auf, egal wie krumm der ist und die obere wird waagerecht ausgerichtet. Die Plättchen kommen zwischen untere und obere Lattung. Habe einen großen Resteeimer mit Plättchen auf ca. 6 x 6cm geschnitten dagehabt, da war alles mögliche, wie Hartfaserstücke, Furnierstücke usw. dabei. Da braucht man richtig viel von.

Und noch Eines: Als mein Bodenleger mit dem ganzen Material kam, dachte ich, der baut im Nachbardorf im Anschluss noch einen Dachstuhl auf. Aber nein, das ganze Material war für mich. Das war ne RICHTIGE Materialschlacht. Da spielt auch der Platz zum Zwischenlagern ne Rolle. Ich hatte das KVH als 5-m-Ware kommen lassen und das war gut so. Ansonsten wäre der Stapel noch höher geworden.
 

Eagle1927

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Ja, kann ich mir vorstellen. Ich hab ja nur 32qm. Aber als L-förmige Fläche, da wird sicher auch etwas mehr Verschnitt dabei sein.
 

Eagle1927

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Hallo noch mal.

hat etwas gedauerter ... ich stehe jetzt vor der Ausführung der Unterkonstruktion. Der Estrich ist in der Fläche, wo die Dielen hinkommen entfernt.

Nun schwanke ich in der Ausführung noch zwischen den folgenden zwei Varianten:
- KVH 6cm hoch als untere Lattung/Lagerholz in engem Abstand ca 30cm; darunter Nivellierhölzchen, so dass die Lattung komplett eben ist; darauf Spanplatten/Verlegeplatten (kein OS:emoji_sunglasses: 2,5cm; darauf die 2,1cm Eichendiele durch die Platten in die Lattung verschraubt
- Wie oben, aber KVH 8cm hoch (6x8cm) und ohne Verlegeplatten.

Meine Überlegung war, dass die Verlegeplatten die fallenden Längen der Diele an den Stößen besser stützen. Andersherum wäre die 2. Variante ohne Verlegeplatten mit massiveren Latten (8cm) ausgeführt - vermutlich auch etwas einfacher/schneller und günstiger.

Zur Hohlraumfüllung: Liapor 4/8 oder gebrochen (ggf. auch Perlite), alternativ Holz- oder Mineralfaser. In Variante 1 hatte ich mir vom gebrochenen Liapor versprochen, dass ich es bündig zu den Verlegeplatten auffüllen kann und einen "satten" Boden erreiche.
In Variante 2 dürfte ich gebrochenes Liapor vermutlich nicht bis an die Diele auffüllen (?) bzw.. würde den Effekt der Stützung so nicht erreichen (?) und würde eher Liapor 4/8 oder Faserplatten vewenden.

Was meint Ihr zu den genannten Ausführungsvarianten?

Viele Grüße, Dirk
 

IngoS

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Hallo,

Für die Dielen gibt es doch Verarbeitungsrichtlinien. Wenn die Dielen auch zwischen den Auflagerhölzern gestoßen werden dürfen (Solche Dielen kenne ich), gibt es doch keinen Grund vollflächig OSB zu verlegen.
Das wäre sonst Gürtel und Hosenträger.

Gruß

Ingo
 

Eagle1927

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Da muss ich nochmal schauen, welche Informationen ich zu den Dielen bekommen habe.

Meine Überlegung war, dass es mit der dann doppelten vollflächigen Stärke (2,1cm + 2,5cm) in Summe einfach satter wird und nichts mehr biegt. Zu Lasten einer dünneren Lattung (6cm anstatt 8cm).

Die Frage wäre auch, ob ich mit gebrochenem Liapor den Effekt erziele oder hier etwas anderes nehme und nicht voll auffülle.

Wenn die Verlegeplatten den Effekt haben, wie ich ihn mir verspreche, würde ich dies vorziehen, auch wenn es hinsichtlich der Stöße nicht notwendig ist.

VG, Dirk
 

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Nimm die Variante mit 8cm Unterkonstruktion. Bei 30cm Abstand hätte ich keine Bedenken wegen der Stösse. Einfach Mal ein Muster nehmen und testen.......

Bei massiver Diele kein Problem mit dem geringen Abstand.

Gruss
Ben
 

Eagle1927

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Hallo,

mal die Stöße beiseite - wie wäre denn die Einschätzung bzgl. des "satten" Bodengefühls ähnlich Estrich bzw. hohl klingen. Hat da der Verlegeplattenunterbau Vorteile, da ja in Summe knapp 5cm vollflächig zusammen kommen (habe gesehen, dass ich auch 2,8cm Verlegeplatte bekommen kann)?

VG, Dirk
 

Mitglied 59145

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Wenn du Abstände von 30cm hast, denke ich nicht das es einen Unterschied macht.
Ich möchte kein Plattematerial unter einem Holzboden haben, egal wie es klingt.
Mach es so wie seit jeher....... UK und dann ordentlich verschraubt ist in meinen Augen das beste was du machen kannst.

Gruss
Ben
 

Eagle1927

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Danke für die Empfehlung, Ben. Was würde Dich an den Platten stören? Schadstoffbelastung oder handwerkliche Bedenken?

Die Lattung würde ich dann mit Holzplättchen von unten nivellieren und auf dem Rohboden verschrauben, sodass ich trotz der Heizungsrohre eine stabile Ebene für die Dielen bekomme.

VG, Dirk
 

Time_to_wonder

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Der Aufbau mit Lagerhölzern soll prinzipiell NICHT auf dem Rohboden verschraubt werden, sondern mit Dämmmaterial unterfüttert lose aufliegen. Grund ist die Entkopplung des Oberbodens vom Rohboden, so wie beim schwimmenden Estrich auch. Außerdem machst Du Dir so die PE-Folie kaputt. In diesem Zusammenhang gefällt mir die Idee mit den Unterfütterungen auf dem Rohboden nicht so gut, da die Kanthölzer ja dann nur an diesen Punkten aufliegen und Lasten abtragen. Die Idee mit Konterlattung erscheint mir hier schlüssiger.

Und nochmals: Egal wieviel Du da zusammenbaust, Du wirst nie das Gefühl eines Estrichs erreichen. Wenn Du das willst, musst Du Estrich reinkippen und die Dielen verkleben.

Ach ja: Nicht unterstützte Stöße der Hirnholz-Stöße sind überhaupt kein Problem, zumindest war es bei mir so.
 

Eagle1927

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Einfach- oder Kreuzlattung?

Hallo,

ich habe nun mit Hilfe eines selbstnivellierenden Kreuzlasers die Ebene des Rohfussbodens durchgemessen. Die gemessenen Abweichungen lagen im Maximum an mehreren Stellen bei 1cm bzw. das Niveau der Ebene schwankt um 1cm.

Da ich, wie hier angesprochen, nicht unter der ersten Lattung zum Rohfussboden mit Plättchen nivellieren und verschrauben sollte, sehe ich eigentlich nur zwei Varianten, wie ich jetzt vorgehen könnte:

- Einsatz von Ausgleichsfliessmörtel, um den Rohfussboden eben zu bekommen. Dann 60x80 (oder 60x100) einfache Lattung auf Dämmsteifen (z.B. Hanf). Die Lattung würde ich über den Installationsleitungen jeweils mit ca. 5cm Ausklinkung versehen. Um vollflächig zu nivellieren, Anheben der ausreichend flexiblen Installationsleitungen an den entsprechenden Stellen, sodass die Masse durchgängig verlaufen kann.

- Kreuzlattung mit Niveauausgleich an den Kreuzpunkten. Hier würde ich vors. 40x60 flach als untere Ebene auf die Dämmstreifen legen. Zweite Ebene in 60x60. Für die Installationsleitungen müsste ich evtl. noch 1cm ausklinken - ich möchte nur möglichst dick in die obere Ebene gehen und insgesamt nicht höher kommen - daher die Aufteilung 40 zu 60mm.

Ich würde ja gerne die dickere Einfachlattung verwenden, jedoch gibt es durch den Fliessmörtel wieder Feuchteeintrag. Und ob die Ausgleichsmasse für den Niveauausgleich vollständig ausreicht, bin ich noch unsicher. Andersherum habe ich bei der Kreuzlattung Bedenken, dass dann die obere Ebene ja nur max. 6cm ist und evtl. nicht so stabil (und ich quasi Höhe verschenke ohne dies für Stabilität zu nutzen).

Was meint Ihr hierzu - was wäre eher zu empfehlen? Hat jemand Erfahrung mit dem Verfahren mit der Ausgleichsmasse?

Viele Grüße, Dirk
 

Eagle1927

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Hallo,

Danke für die sehr hilfreichen Antworten und Tips bisher. Habt ihr zum letzten Post evtl. noch Hinweise oder Erfahrungen?

Ich lese auch an Stellen, dass man bei einfacher Lattung unterhalb mit Hölzern ausgleichen kann und dann als oberste Schicht dieser Hölzer z. B. Korkstreifen auflegt. Somit wäre die Entkopplung auch gegeben.

Kann man für die Unterleghölzer etwas geeignetes in verschiednen fein abgestuften Stärken kaufen, wenn man keinen Zugriff auf entsprechende Schnittholzreste hat? Oder geht dann nur selber produzieren?

Viele Grüße, Dirk
 

Time_to_wonder

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Ich habe es, wie schon ausführlich beschrieben, gemäß Deiner zweiten Variante gemacht. Bitte mach' dabei die Ausklinkungen für Leitungen etwas großzügiger, so dass sich Lattung und Leitung auf keinen Fall berühren. Sonst reibt es Dir die Leitungen irgendwann kaputt, das wäre der GAU.
 
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