Massivholzkanten mit Heizschiene in Verleimpresse anleimen

PrimaNoctis

ww-robinie
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Hallo,

ich habe im Forum nur mal die Info gefunden, dass mit einer Heizschiene ein 5-min-Takt drin ist. Ich habe so eine alte, regelbare Aluschiene für meine wandmontierte Presse, die ich gern ab und zu mal für furnierte Platten verwenden würde mit Massivholzkanten.
Die SuFu hat nur das ausgespuckt:
https://www.woodworker.de/forum/threads/anleimer-anbringen-wie-am-besten.100676/#post-539148
Meine Frage:
Wie viel Druck braucht's da? Nur handwarm anziehen?
Welche Temperatur stelle ich ein?
Gibt's sonst noch was zu beachten?

Liebe Grüße und danke für die Hilfe
 

carsten

Moderator
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Hallo

nee handwarm reicht da nicht. Die Schiene verringert durch die erhöhte Temperatur die Presszeit. Dadurch ergibt sich aber keine geringere Presskraft.
Zwingen satt anziehen, so wie man es auch ohne Schiene machen würde.
Weißleim hab ich gelernt nicht über 60 °C.
Mit Heizschiene muss man recht flink arbeiten.
3 mm Kante auf die Heizschiene auflegen dann die 2 m Schrankseite gemütlich mit dem Pinsel angeben, Werkstück auf die Kante stellen und nach den passenden zwingen suchen funktioniert nicht.
Die Kante ist durch die Wärme der Schiene schon so weit durchgewärmt dass der Kleber direkt "reagiert" also das Wasser im Leim sehr schnell verdunstet, bevor mit Zwinge und Co ausreichend Druck aufgebaut wurde. Die beste Variante für Fehlverleimungen.
Also erst alles Bereit legen. Zwinge, Zulagen, einen alten Lappen usw. dann Leim angeben, Kante auflegen Werkstück positionieren Zwingen ansetzen.
 

Mitglied 59145

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Bereit liegen sollte alles. Ich kenne das nur mit diesen kleinen Kantenpressen mit Druckluft. Da habe ich immer die Kante aufgelegt und vorm verleimen gewendet, dann konnte man noch etwas zügiger arbeiten, wir hatten aber auch immer 5mm Kante.

Gruss
Ben
 

brubu

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Hallo
Heizschienen waren eher für HPL oder Furnierkanten, Massivholzkanten durchwärmen geht schlecht, es besteht auch erhöhte Schwundgefahr.
Material und Raum müssen warm sein für Massivholzkanten.
Gruss brubu
 

magmog

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Guuden,

Anleimer sind mit der Heizschiene kein Prob, es dauert nur ein bisschen bis sie durchgeheizt sind.
Wenn der am Ende ausgetretene Leim zäh elastisch ist, reicht es zu pressen.
Super ist eine zweite Heizschienen mit einer schwereren Metallschiene,
die das krummwerfen der vorzuheizenden Kante verhindert.
 

Mitglied 59145

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Hatte da nie Probleme mit, allerdings immer mit Kauritleim gearbeitet.

Gruss
Ben
 

Glismann

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Platte auf die Heizschiene stellen, dann Leim an die Anleimer angeben.
Kante ist dann warm.
Platte kurz zu Seite Stellen, Anleimer auflegen und Platte wieder drauf. Dann mit Schwingen Druck aufbauen.
 

Mitglied 59145

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Platte auf die Heizschiene stellen, dann Leim an die Anleimer angeben.
Kante ist dann warm.
Platte kurz zu Seite Stellen, Anleimer auflegen und Platte wieder drauf. Dann mit Schwingen Druck aufbauen.

Dann brauchst du aber ganz schön lange, den anleimer kann man immer irgendwo hinlegen, also auch während verleimt wird.
Aber das sind jetzt alles Details......

Gruss
Ben
 

Werkzeugprofi

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Ich habe vor X Jahren versuchsweise 2mm ABS weiss mit einem Heizlineal probiert. War nicht zufrieden weil sich die Kante gelblich verfärbt hat.

Keine Ahnung was damals war. Vielleicht zu hohe Temperatur...
 

magmog

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Guuden,

Kunststoffkanten sind bei zu hoher Temperatureinstellung in der Heißpresse problematisch.
Die Struktur wird glattgebügelt, teilweise ist Versprödung, und wie beschrieben,
Verfärbung festzustellen.
Probs kann es auch mit Schmelzklebern geben.
Zu langes und/oder zu heißes Pressen führt durch das Aufsaugen
des dann zu dünnflüssigen Klebers durch die Plattenkante zum Verhungern der Klebefuge.
Die Abkühlung dauert außerdem zu lange. Dadurch entsteht die Festigkeit erst nach zu langer Zeit
um den Kräften beim Handling und der Wärmespannung stand halten zu können.
Unter Umständen fallen die Kanten sogar gleich ab.
 
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