Massivholzmöbel, aber wie?

Unikum0815

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Hallo Gemeinde,

ich wende mich mal mit einer Frage an Euch, die ich über die Suchfunktion leider (noch) nicht beantwortet bekomme.

Es geht wie im Betreff schon ersichtlich um den Bau von Möbeln aus Massivholz. Hier konkret um ein Wandregal, nach vorne offen, keine Türen. Zur Verfügung steht abgelagerte Rohware-Lärche, die ich letztens in einem Sägewerk gekauft habe.

Da ich den Schreinerberuf nicht gelernt habe scheitere ich dzt. noch an der Konstruktion des Korpus.

Ich muss dafür Leimholz herstellen, damit die Bretter die gewünschte Schranktiefe von 40-50cm erreichen. Besäumt, gehobelt, Lamellos rein, verleimt, soweit so gut.

Wie konstruiere ich aber das Ganze so, dass das Arbeiten des Holzes mitberücksichtigt wird?

Eine Rahmenkonstruktion mit Füllungen, oder ein Zargensystem mit Nutklützen möchte ich der Optik wegen nicht machen.

Die Seitenteile könnten auch mithilfe von Gratverbindungen mit Deckel und Boden verbunden, und so gegenseitig vor Verzug/Schüsseln gehindert werden. Auch die quer liegenden Zwischenböden könnten so eingearbeitet werden. Eine Rückwand habe ich (noch…?) nicht geplant.

Dort wo die Böden aber innen mit den stehenden Teilen aufeinandertreffen, ist links und rechts bei den stehenden Teilen ja nicht genug Fleisch für eine beidseitige Gratleiste wenn sich die Einlegeböden exakt auf der gleichen Höhe treffen. Ist hier (Durch-)Dübeln eine sinnige Variante?

Ach ja, das Regal soll aufgehangen werden. Ich dachte an eine in der Tiefe berücksichtigte Keilleiste.

Was sagen denn die Spezialisten zu dem Vorhaben? Andere Vorschläge? Gerne auch einfachere Varianten….

Sorry für den vielen Text, aber trotzdem vielen Dank wenn jemand Ideen hat.

Gruß

Sepp
 

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IngoS

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Hallo,

außen rum kannst du ja nicht Graten, weil kein Überstand da ist, da könntest du Zinken.
Die beiden Senkrechten Zwischenwände laufen durch. Die Zwischenböden mit Lamellos oder Runddübeln einsetzen.

So ein großes Regal aufhängen, na, wenn das voller Bücher ist kommt da ganz schön Gewicht zusammen. Keilleiste wäre eine Option, darf nur nicht zu schmal sein (10 bis 12 cm).

Gruß

Ingo
 

carsten

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Hallo

da hast du irgendwie zu viel gelesen und wurdest mehr verunsichert als das du wichtige Infos zum Bau deines Möbels herausfiltern konntest.
Wenn Boden und Deckel von der Maserung von links nach rechts verlaufen und die Seiten von unten nach oben dann arbeitet das Holz da wo es zusammenkommt in die gleiche Richtung.
Ansonsten kann man auch gerade bei offenen Regalen mit leichten Versätzen von 2-3 mm in der Tiefe arbeiten
 

Friederich

ww-robinie
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Wie konstruiere ich aber das Ganze so, dass das Arbeiten des Holzes mitberücksichtigt wird?
Hallo Sepp,
am einfachsten nur Langholz auf Langholz treffen lassen und Querholz auf Querholz. Dann arbeitet alles um das selbe Maß, nichts wird "gesperrt" und nichts passiert.
Bei Deinem Prtojekt problemlos machbar.
Lediglich die Rückwand gäbe Probleme; aber die machst du am besten aus Sperrholz.

Verinung oben und unten machst du als Schwalbenschwanzzinken, falls du den Ehrgeiz hast und es dir zutraust; andernfalls setzt du Dübel/Lamellos.
Gratverbindung braucht es nicht. Die setzt man höchstens ein wenn Langholz mit Querholz verbunden wird und deswegen ein Teil gesperrt würde.
 

Unikum0815

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Hallo,

außen rum kannst du ja nicht Graten, weil kein Überstand da ist, da könntest du Zinken.
Die beiden Senkrechten Zwischenwände laufen durch. Die Zwischenböden mit Lamellos oder Runddübeln einsetzen.

So ein großes Regal aufhängen, na, wenn das voller Bücher ist kommt da ganz schön Gewicht zusammen. Keilleiste wäre eine Option, darf nur nicht zu schmal sein (10 bis 12 cm).

Gruß

Ingo

Hallo Ingo,

ja, du hast Recht. Theoretisch geht schon eine Nut oben/unten in die Seitenwand, aber dann bleibt eben an der Außenkante nicht viel Fleisch übrig. Hab ich Dein Argument richtig interpretiert?

Sooo schwer wirds nicht werden. Bücher ja, aber nicht nur. Den tip mit 12cm Leiste merke ich mir.
Danke!

Gruß
Sepp
 

Unikum0815

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Hallo

da hast du irgendwie zu viel gelesen und wurdest mehr verunsichert als das du wichtige Infos zum Bau deines Möbels herausfiltern konntest.
Wenn Boden und Deckel von der Maserung von links nach rechts verlaufen und die Seiten von unten nach oben dann arbeitet das Holz da wo es zusammenkommt in die gleiche Richtung.
Ansonsten kann man auch gerade bei offenen Regalen mit leichten Versätzen von 2-3 mm in der Tiefe arbeiten

Hallo Carsten,

ja, du hast Recht. Gelesen hab ich wirklich viel, nur umgesetzt noch nicht.... Daran haperts noch.

Die Maserung verläuft umlaufend in die gleiche Richtung. Stimmt, dann gibts ja da wenn, die gleiche Bewegung... :emoji_wink:

Gruß
Sepp
 

Unikum0815

ww-birke
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Hallo Sepp,
am einfachsten nur Langholz auf Langholz treffen lassen und Querholz auf Querholz. Dann arbeitet alles um das selbe Maß, nichts wird "gesperrt" und nichts passiert.
Bei Deinem Prtojekt problemlos machbar.
Lediglich die Rückwand gäbe Probleme; aber die machst du am besten aus Sperrholz.

Verinung oben und unten machst du als Schwalbenschwanzzinken, falls du den Ehrgeiz hast und es dir zutraust; andernfalls setzt du Dübel/Lamellos.
Gratverbindung braucht es nicht. Die setzt man höchstens ein wenn Langholz mit Querholz verbunden wird und deswegen ein Teil gesperrt würde.

Hallo Friedrich,

eine Rückwand hatte ich bis jetzt nicht vorgesehen. Denn die Wand aus Sperrholz müsste ich dann ja farblich zum Korpus anpassen...

Hinsichtlich der Schwalbenschwänze hast Du Recht. Das wäre eine tolle Option. Ich habe auch schon eine Vorrichtung nach G. Henn für die OF gebaut. Auch schon so breit, dass die 50er Tiefe auf einmal zu fräsen ginge. Nur hab ich es gelassen, da ich das System noch nicht so ganz kapiert habe, und ich immer Höhenversatz in den Brettern hatte.

Wäre aber wieder einmal einen Anlauf wert. Hoffentlich geht Lärche leichter zu fräsen als bei meinem Probefräsungen in Fichte....

https://www.woodworker.de/forum/threads/fräsproblem-schwalbenschwanz.104613/

Gruß
Sepp
 

Friederich

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eine Rückwand hatte ich bis jetzt nicht vorgesehen. Denn die Wand aus Sperrholz müsste ich dann ja farblich zum Korpus anpassen...
Braucht ja nicht die identische Farbe zu haben. Die Tapete hintendran würde farblich ja auch anders aussehen.
Rückwand würd ich schon deswegen machen, weil sie den Korpus aussteift. Und die Keilleiste kann man daran befestigen
 
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