Massivholzplatten wie anbringen?

Franky1927

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Hallo zusammen,

nach jedem Projekt habe ich mindestens einen Punkt mitgenommen, den ich nächstes mal anders machen würde, was ja an sich gut ist.
Dieses mal wollte ich aber vorher mal hier fragen, bevor ich wieder Lehrgeld zahle.

Ausgangssituation: Wir haben aus Ikea Küchenschränken eine Art Einbaugarderobe gebaut. In der Mitte befindet sich eine 120 cm x 120 cm x 40 cm große Nische in der man sitzen kann (s. Foto).
Diese will ich mit Eichenholzplatten (120 x 40 x 2cm) auskleiden. Es kommen insgesamt 7 Platten zum Einsatz, vier Stück umlaufend an den Schrank und drei als Rückwand. Das ganze wird dann so eine Art offener Würfel (s. zweites Fotos). Ob das evtl zu viel Eiche ist, wird sich zeigen.

Hier mal ein paar Stichpunktartige Ansätze an die ich bisher gedacht habe:
Die Rückwand:
- Ich habe überlegt die drei Platten zu einer zu verleimen aber das wird wohl bei 2cm Platten schwierig, vor allem ohne Dominos oder sonstiger Stabilisierung. Die entsprechend langen Zwingen dazu, habe ich leider auch nicht.
- French cleat wird schwierig wenn ich nicht verleime, dann bräuchte ich 6 Leisten an der Wand. Das einhängen der obersten wird auch schwierig, da der Schrank schon fest an der Wand verschraubt ist.
- Irgendein System aus verdeckter Aufhängung oder Schienen?
- Ansonsten bleibt nur zwei senkrechte Leisten an die Wand dübeln und dann mit je 4 Schrauben je Platte an diese Leisten schrauben - sind halt dann 12 sichtbare Schrauben...

Die Seitenteile:
- Die Platten nur mit Winkeln außen verbinden ist wohl zu wackelig.
- Die einfachste Lösung wäre hier wohl die Platten einzeln an den Schrank zu schrauben, sind halt auch wieder 4 Schrauben je Platte, also 16 sichtbare Schrauben.

Alternativ könnte ich einen Kasten bauen in dem ich die Teile alle miteinander verleime und verschraube und diesen Kasten dann in die Öffnung schiebe. Ist jedoch fraglich ob das ganze in sich stabil ist (und ob bei 2cm nicht jede zweite Schraube daneben geht...)

Ich hoffe das waren nicht zu viele, wirre Gedanken. Was meint ihr dazu? Wir würdet ihr das angehen?
 

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NOFX

ww-robinie
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Ich würde bei den Seitenwänden einfach von innen mit Tellerkopfschrauben arbeiten. Bei der Rückwand zuerst verbinden und dann rundum nur in den äußeren zwei Zentimetern mit der Wand verschrauben.
 

raziausdud

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Würfel bauen, einschieben, durch die Seitenteile der Schränke mit je 2-3 Schrauben verschrauben, sieht man also nicht.

Wenn Du gut und passend arbeitest (musst Du auch, sonst passt der Würfel am Ende nicht rein), wo soll der Würfel hin, außer nach vorn. Über Stabilität musst Du Dir meines Erachtens also keine Sorgen machen. Ein Rahmen mit Rückwand ist schon allein sehr stabil, so „funktioniert“ ja jeder noch so einfache Schrank.

Wenn Du die Rückwände nicht nahtlos und unsichtbar aneinander hinbekommst: aus der Not eine Tugend machen. Die Stosskanten anfasen. Sieht man immer, ist aber so gewollt …

Du musst dann aber noch dafür sorgen, dass die Platten sich nicht eventuell unterschiedlich (leicht) wölben. Durch Dübel oder Lamellos. Dominos kenne ich (Amateur) nur von Ferne, dürften aber auch gehen. Oder über eine rückseitig verschraubte Leiste über beiden Stößen.

Eventuell genügt es, die Rückwand einfach zuerst locker in die Nische zu stellen und durch die davor befestigten Seiten-, Ober- und Unterteile quasi nur einzuklemmen. Ob die dann nicht nach hinten herausfallen kann bzw was Du dagegen unternehmen kannst, musst Du dann noch abklären.

Rainer
 
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Johannes

ww-robinie
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Hallo,
die Rückwand muß schon so gearbeitet werden, das sie im Jahreswechsel etwas arbeiten kann. Ich würde die drei Platten für die Rückwand so zuschneiden (lassen), das sie zusammen in der Breite 10mm kleiner sind als die Nische und in der Höhe 3-5mm kleiner. Dann die Platten einfach auf der Rückseite die Platten mit Verbindungsblechen nebeneinander festschrauben. Zusätzlich am Rand und auf mittlerer Höhe, alle 20-25cm einen Filzgleiter aufkleben und die Rückwand einfach in Nische stellen. Man kann sie, bei Bedarf, auch oben und unten in der Mitte fixieren. Die Platten für den umlaufenden Rahmen so zuschneiden, das Boden und Deckel genau reinpassen und die beiden Seitenplatten jeweils zweimal die Materialstärke kürzer sind. Diese Umrahmung hält dann auch die Rückwand gerade und an der Wand.

Es grüßt Johannes
 

Franky1927

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Vielen Dank für eure Tipps.

So werde ich es machen. Mit zwei Schiene die Rückwandplatte von hinten verschrauben, die dann als eine Art Gratleiste fungiert.
Das Konstrukt schraube ich dann zwei mal an der Wand fest oder evtl. wird es nur durch die Seitenteile in der Nische gehalten. Muss erst mal schauen wie stabil das ganze wird.

Ich habe mal überschlagen dass bei einer Luftfeuchte zwischen 50% und 75% (schwüler Sommertag), die Ausdehnung auf 120cm Eiche etwas mehr als einen Zentimeter beträgt. Kann das sein? Da würde ja jedes Möbelstück aus dem Leim gehen.
 

SteffenH

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die Ausdehnung auf 120cm Eiche etwas mehr als einen Zentimeter beträgt. Kann das sein? Da würde ja jedes Möbelstück aus dem Leim gehen.

Dafür müsste sich in der vollen Stärke eine bestimmte Holzfeuchte aufgrund der Luftfeuchtigkeit einstellen, je nach Dicke kann das dauern. In der Regel hat man es mit kurzfristigen Änderungen der Luftfeuchtigkeit zu tun. Man merkt manchmal am Schüsseln, wenn die obere Schicht eines Brettes einseitig höhere Feuchtigkeit abbekommt. Eine durchgängige Breitenänderung ist eher eine langfristig Angelegenheit.
 
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