Material an Gerätestiel abnehmen / Ende an Stahltülle anpassen

Florian2

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Hallo zusammen,

ich bin höchstens Hobbywerkler ohne ernstzunehmende Werkstatt und etwas am Verzweifeln an einem, eigentlich simplen, Projekt.
Deswegen wende ich mich hier an Euch, in der Hoffnung das Problem noch zu lösen.

Was ich vorhabe: Ein Kumpel und ich gehen trekken (== wandern mit im Zelt pennen) und haben schon mehrmals über Wanderstöcke herumgesponnen. Wir waren uns einig das "unser Modell" ruhig etwas dicker/wuchtiger sein darf (also ~28mm Durchmesser statt der üblichen schmalen Stöcke) und ein Ledergriff ntt wäre.

Als ich denn vor einer Weile im Baumarkt vor 160cm "Gerätestiehlen" stand hatte ich unseren Rohling gefunden. Als Fuß dann eine Spitze, aber nicht so einen Wanderstock Reißnagel, also eine "Speerfuß" bei den Mittelalter Fans entdeckt und bestellt. (Der hier: Klick)

Führte dann zu dieser Skizze:


Skizze.png

Eigentlich ganz simpel: Oben auf Handhöhe 1/2mm Material wegnehmen um ein Lederband darum zu wickeln und unten etwas wegnehmen das der Fuß möglichst bündig sitzt und dann mit einem Nagel fixieren:
Skizze2.png

Links ist, Rechts hätte ich gerne.

Stand jetzt am Teststück sieht so aus:

achDuKacke.png
Es scheint das die Oberfläche behandelt ist, was es schwer macht anzusetzen. Hat man das mal überwunden geht es besser, aber nicht wirklich gut. Bis jetzt ist alles be... scheiden: Ich tue mir sehr schwer da gleichmäßig Material abzunehmen. Ich habe einen normalen Hobel (gerade), scharfes Messer und mit einem Beitel versucht und naja.. Die Raspel geht halbwegs, dauert aber vermutlich zwei Tage ununterbrochen ackern und ist damit auch raus.

Ich bin in Versuchung einen konkaven Ziehhobel zu ordern, aber ehrlich gesagt sperre ich mich noch etwas gegen die Ausgabe, da ich keine Ahnung habe wann ich den je wieder Verwenden werde.

Meine Frage ist jetzt an die Fraktion mit Ahnung: Was könnte ich noch anderes machen? Oder soll ich einfach bei einem Schreiner in der Umgebung anfragen und der macht mir das in zwei Minuten an der Wundermaschine X? Oder kurz gesagt: Hilfe!

Danke im Voraus für alle Tipps
Florian
 

pedder

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Den Ansatz würde ich sägen, dann schnitzen. Feinarbeit wahrscheinlich mit einer Iwasaki.
 

dascello

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Ansatz sägen, wie beschrieben.
Der Rest geht, wenn man sonst nix hat, sogar mit einem scharfen Küchenmesser.
Aber immer vom Körper weg arbeiten!
 

Mitglied 30872

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Wie möchtest Du die Spitze am Stab befestigen? Es hat keine Bohrlöcher und nur aufstecken wird nicht genügen.
Den Ansatz würde ich wie Pedder ebenfalls ansägen. Für die Schnitttiefe die Stahlstärke messen. Den Rest mit einer (groben) Raspel.
Vielleicht funktioniert eine Iwasaki, was auch immer das sein mag.
 

Florian2

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Wie möchtest Du die Spitze am Stab befestigen? Es hat keine Bohrlöcher und nur aufstecken wird nicht genügen.
Den Ansatz würde ich wie Pedder ebenfalls ansägen. Für die Schnitttiefe die Stahlstärke messen. Den Rest mit einer (groben) Raspel.
Vielleicht funktioniert eine Iwasaki, was auch immer das sein mag.

Ich habe ein Loch reingebohrt (das habe ich hinbekommen :emoji_grin:)
 

Florian2

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Den Ansatz würde ich sägen, dann schnitzen. Feinarbeit wahrscheinlich mit einer Iwasaki.
Ansatz sägen, wie beschrieben.

Sorry wenn ich so blöd fragen muss: Wie säge ich einen "Ansatz"?

Der Rest geht, wenn man sonst nix hat, sogar mit einem scharfen Küchenmesser.
Aber immer vom Körper weg arbeiten!

Ich habe mir dazu ein Viskars (Küchen)Messer geholt, das wird in der Werkzeugkiste wenigstens ab und an mal benutzt werden
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Ich müsste das vor einigen Jahren Mal für meinen Vater machen (Jäger).
Ich hab in den Stiel eine Schraube gedreht und das ganze in eine Bohrmaschine gespannt. Das andere Ende habe ich mit einer größeren Rohrschelle "fixiert" (also gegen etwaiges Schlackern gesichert) und dann die Bohrmaschine auf Dauerbetrieb gestellt.
Dann habe ich mit Raspel, Feile und Schleifpapier gegengehalten, bis es gepasst hat.
Ging ziemlich fix und gut.
Das Stück wo die Schraube drin war habe ich abgesägt und thermisch verwertet...
 

raziausdud

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Bei reiner Handarbeit wichtig: nie versuchen, dass in einem Rutsch hinzubekommen. Also allmählich an die Form herantasten, etwas abnehmen, testen, etwas mehr abnehmen, wieder testen und immer so weiter. Mit leichten Schlägen auf die Spitze zeichnet sich dabei immer die Stelle ab, wo es nicht mehr weitergeht. Und auch auf dem Holz unter dem Mantel der Spitze sieht man meist recht gut, wo das noch gequetscht wird.

Rainer
 

Mitglied 67188

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das ist der verkehrte Ansatz!
Verkehrt im Sinne, dass wird nicht lange halten.
Schau dir die alten Gebirgsstöcke/Alpenstock an.
Hier verwendet man eine Lochbodenzwinge deren Stachel meist gehärtet war.
Mit einem Bandschleifer auf dem Kopf schleift du dir die konische Form um die Zwinge zu befestigen.

Wenn du im Schnee wandern willst nimm ihn länger oder befestige einen Teller (original mit Lederschnüre und Weidenholz)
Das Holz sollte schon ein langfasriges sein wie Esche/Kastanie.

Ich persönlich finde die zwar ganz nett doch die heutigen Teleskopstecken sind schon deutlich leichter
und tragen aktiv (bei richtigem Einsatz) der Muskel-Knie und Sehnenschonung bei.
 

Mitglied 67188

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Nachtrag:
hatte ich überlesen deine handgeschmiedete Spitze...
2mm Blech hält eine zeitlang.
Wenn ihr viel auf Fels lauft wird die sich trotzdem schnell abnutzen.
Die Hartmetallspitzen an meinen diversen Lekis, Komperdell, Black Diamond halten ca. 2 Sommersaisons,
dann sind die rund und rutschen vom Fels schneller ab.

Kommt dann noch das Hanfseil, gefilzte Handschuhe, Baumwollrucksack und Seitenbundschuhe mit Lodenmantel dazu?
So wie Luis Trenker :emoji_open_mouth::emoji_slight_smile:
 
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