Material für Spaltkeil

mayrthom

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Ich habe mir eine gebrauchte Ulmia 1710S gekauft, leider ist der mitgleiferte Spaltkeil viel zu dünn.
Ein original Spaltkeil gäbe es zwar noch der würde aber 100€ kosten.

Nun möchte ich einen Spaltkeil selbst machen.
Die Dicke müsste 2,8mm sein.

Das Ausschneiden der Form wäre für mich kein Problem, denn ich habe Zugang zu einer professionellen CNC Plasmaschneideanlage.
Allerdings komme ich nur an Standart 3mm Schwarzblech.
Dieses möchte ich dann mit einem Metallbandschleifer ca. auf 2.8mm runterschleifen.

Ist es bedenkenlos mögliche einen Spaltkeil aus normalen Baustahl einzusetzen?
 

mayrthom

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Den Thread kannte ich bereits, daraus geht leider nicht hervor ob auch Baustahl zulässig ist. Dass Federstahl besser ist, ist mir bewusst aber mich würde interessieren ob dies ein Muss ist.
Mich würde auch noch interessieren warum genau Federstahl eingesetzt werden soll.
 

Fiamingu

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Den Thread kannte ich bereits, daraus geht leider nicht hervor ob auch Baustahl zulässig ist. Dass Federstahl besser ist, ist mir bewusst aber mich würde interessieren ob dies ein Muss ist.
Mich würde auch noch interessieren warum genau Federstahl eingesetzt werden soll.
Federstahl ist deswegen ein Muss da sich
der Spaltkeil bei beanspruchung nicht
dauerhaft verformen darf. Sonst hast du
irgendwann einen Spaltkeil der, ob des
weichen Materials, verformt ist und nicht
mehr hinter deinem Sägeblatt bleibt.
 

tomkaes

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Ich habe mir eine gebrauchte Ulmia 1710S gekauft, leider ist der mitgleiferte Spaltkeil viel zu dünn.
Ein original Spaltkeil gäbe es zwar noch der würde aber 100€ kosten.

Sei froh, das es für ältere Maschinen noch Ersatzteile gibt, und die jemand jahrzentelang auf Lager legt.

Nun möchte ich einen Spaltkeil selbst machen.
Die Dicke müsste 2,8mm sein.

Warum 2,8 mm?
Schnittbreite / Stammblattstärke deiner Sägeblätter
(250 mm, wenn ich mich nicht irre)?

Das Ausschneiden der Form wäre für mich kein Problem, denn ich habe Zugang zu einer professionellen CNC Plasmaschneideanlage.
Allerdings komme ich nur an Standart 3mm Schwarzblech.
Dieses möchte ich dann mit einem Metallbandschleifer ca. auf 2.8mm runterschleifen.

Vergess den Baustahl, du benötigst Federbandstahl z.B. 1.4310.
Runterschleifen vielleicht gekühlt auf einer Flachschleifmaschine,
das Blech wird sich sonst wohl ordentlich verziehen.
Ich kenne aber keine Sägeblätter, wo mit den Standardblechstärken
2,0/2,5/3,0 bisher keine Lösung möglich war.

Ist es bedenkenlos mögliche einen Spaltkeil aus normalen Baustahl einzusetzen?

Nein, definitiv nicht.

Da du wohl einen Keil mit Halterung für die Spänehaube benötigst,
schau dir mal den Panhans 1792 an, ob der für deine Maschine von der Form passen könnten.
z.B. bei:
Kreissägen, Seite 3 - OHD24 - Holzbearbeitungsmaschinen

Nutbreite beträgt übrigens 13 mm
 

tomkaes

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Den Thread kannte ich bereits, daraus geht leider nicht hervor ob auch Baustahl zulässig ist. Dass Federstahl besser ist, ist mir bewusst aber mich würde interessieren ob dies ein Muss ist.
Mich würde auch noch interessieren warum genau Federstahl eingesetzt werden soll.

Er ist nicht zulässig, da seine Stabilität zu gering ist und Verformungen bleibend sind. Such das Forum durch, wurde hier schon bis zur Brechgrenze diskutiert.
Besorg dir die DIN 38820.
Ruf bei Edessö/Panhans an, die fertigen in Deutschland professionell Spaltkeile an,
und frag nach.

Und bei einer professionellen Herstellung von Spaltkeilen ist der Materialpreisunterschied zwischem Dosenblech und Federbandstahl völlig unerheblich.

Einziger Nachteil: man kann es nicht selbst machen weil man
1. keinen Trumpf Schnittlaser im Keller hat, und
2. das Blech in Kleinstmengen praktisch nicht beschaffbar / bezahlbar ist.
 

tract

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Den Thread kannte ich bereits, daraus geht leider nicht hervor ob auch Baustahl zulässig ist. Dass Federstahl besser ist, ist mir bewusst aber mich würde interessieren ob dies ein Muss ist.
Mich würde auch noch interessieren warum genau Federstahl eingesetzt werden soll.

Federstahl ist nicht zwingend vorgeschrieben, wenn Du folgendes hinbekommst:

aus der EN 1870-1 2009 (musst mal Google schauen, irgendwo findet sich die als PDF)

- der Spaltkeil muss aus Stahl mit einer Zugfestigkeit von mindestens 580 N/mm² oder aus vergleichbarem Material bestehen, ebene Seiten (innerhalb 0,1 mm auf 100 mm) und eine
Dicke zwischen dem Sägeblattgrundkörper und der Schnittfugenbreite (Breite der Sägeblattzähne) haben

- Seitenstabilität: ..... an der Spitze eine horizontale Kraft von 30 N aufgebracht. Die Grenzabweichung darf 8 mm nicht übersteigen.
 

Rani

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Hallo,
du kannst aus einem alten (nicht mehr nachschärfbaren) Sägeblatt mit entsprechender Stammblattstärke einen Spaltkeil herstellen.
Man kann die Blätter mittels Winkelschleifer grob in Form bringen, Feilen oder Bohren geht schlecht.
Bei der Größe für die kleine Ulmia würde ich allerdings auf einen Standardspaltkeil aus dem Handel zurrückgreifen und ggf. anpassen.
 

ranx

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Federstahl ist nicht zwingend vorgeschrieben, wenn Du folgendes hinbekommst:

aus der EN 1870-1 2009 (musst mal Google schauen, irgendwo findet sich die als PDF)

- der Spaltkeil muss aus Stahl mit einer Zugfestigkeit von mindestens 580 N/mm² oder aus vergleichbarem Material bestehen, ebene Seiten (innerhalb 0,1 mm auf 100 mm) und eine
Dicke zwischen dem Sägeblattgrundkörper und der Schnittfugenbreite (Breite der Sägeblattzähne) haben

- Seitenstabilität: ..... an der Spitze eine horizontale Kraft von 30 N aufgebracht. Die Grenzabweichung darf 8 mm nicht übersteigen.

moin,

alles schön und gut, evtl. und wahrscheinlich auch Richtig!

Aber wenn du ihm das nicht baust macht so eine Antwort in Neuling fragt Profi keinen Sinn.
Es bringt nur neue Fragen auf, wie die Äste in einem Baum die sich nach oben hin immer weiter verzweigen.

Im Sinne des Fragestellers möchte ich darauf hinweisen das ein Spaltkeil auch aus Holz hergestellt wird.
Genauso wie es beim Holz die leckeren Sorten gibt, gibt es die auch beim Stahl.
Stahl besteht zum größten Teil aus Eisen, die restlichen kleinen Bestandteile verändern die Eigenschaften des Eisens sehr unterschiedlich....
Genauso wie die bis zu einigen hundert Jahre andauernden Prozesse um aus einer kleinen Pflanze ein korrektes Holzstück zu erzeugen ist läuft es mit dem Stahl nicht.


Ich würde mich freuen wenn eine "alte" Säge immer noch mit Ersatzteilen beliefert wird, hervorragend funktioniert und Original ist.
Den Preis von 100 Euro würde ich jedoch dabei gerne mal hinterfragen! Das erscheint mir sehr hoch!

Erst mal LG, uwe
 

Sägenbremser

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Guten Abend Thomas

bevor du da einen biegefreudigen Spaltkeil
hinter dein Sägeblatt klemmst, würde ich bei
den einschlägigen grösseren Handkreissägen
nachschauen. Solch ein kleines 250mm Blatt
ist bei den meisten Handkreissägen mit 85mm
Schnitttiefe verbaut und die werden bestimmt
keine 100 Euro kosten.

Hatte vor langer Zeit auch solch eine Ulmia im
Bankraum stehen, der Spaltkeil war sehr breit,
denke so um die 4-5cm. An diesen Sägen sitzt
ja auch meistens die Spannhaube am Spaltkeil.
Das ich aber eine Spannschutzhaube an einer
Bankraumsäge schon einmal gesehen hätte ist
mir jetzt so nicht bewußt:emoji_grin:

Gruss Harald
 

tract

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alles schön und gut, evtl. und wahrscheinlich auch Richtig!

sehr wahrscheinlich sogar
(weshalb ich zum Selberinformieren auf die Norm und PDF hingewiesen habe)

Aber wenn du ihm das nicht baust macht so eine Antwort in Neuling fragt Profi keinen Sinn.
Es bringt nur neue Fragen auf, wie die Äste in einem Baum die sich nach oben hin immer weiter verzweigen.

eigentlich nicht.
Die Frage war warum nicht Baustahl und warum explizit Federstahl.

Daraufhin erwähnte ich die Spezifikation der Norm, welche eben nicht 'Federstahl' vorschreibt, sondern lediglich die zu erfüllenden Eigenschaften des Bauteils (in Bezug auf das Material, dazu gibt es natürlich noch Formgebung und Montage - auch in der Norm zu finden)

Im Sinne des Fragestellers möchte ich darauf hinweisen das ein Spaltkeil auch aus Holz hergestellt wird.

man kann zuhause auch Pappe nehmen oder ganz weglassen - das war aber wohl eher nicht gefragt.

Sondern, so habe ich es jedenfalls verstanden, nach einem betriebssicheren Bauteil.

Um dieses zu gewährleisten gibt es eine entsprechende Norm, in welcher das ausreichend definiert ist - und damit fällt Pappe, wie auch Holz aus, da Stahl vorgeschrieben - und wie stark sich das fertige, montierte Bauteil bei erwähnter Belastung biegen darf.
Je nach Dimension könnte man auch 'Baustahl' verwenden, da aber 580N/mm² vorgegeben wird, müßte es schon (ich verwende jetzt mal die veralteten Bezeichnungen) St60 oder St70 sein.

Genauso wie es beim Holz die leckeren Sorten gibt, gibt es die auch beim Stahl.
Stahl besteht zum größten Teil aus Eisen, die restlichen kleinen Bestandteile verändern die Eigenschaften des Eisens sehr unterschiedlich....

ja, - durch die Vorgaben der Norm fallen aber automatisch alle unbrauchbaren Sorten heraus.
Ist doch ganz einfach.
 

mayrthom

ww-ahorn
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Danke für die vielen hilfreichen Antworten.

Vergess den Baustahl, du benötigst Federbandstahl z.B. 1.4310.
Runterschleifen vielleicht gekühlt auf einer Flachschleifmaschine,
das Blech wird sich sonst wohl ordentlich verziehen.
Ich kenne aber keine Sägeblätter, wo mit den Standardblechstärken
2,0/2,5/3,0 bisher keine Lösung möglich war.

Solch eine Schleifmaschine würde im Werkzeugbau stehen. Ich weiß aber nicht ob ich die benutzen dürfte, deshalb dachte ich an einen Metallbandschleifer.

Die schnittbreite beträgt 3mm und die Stammbreite 2,5mm
Was ich so gelesen habe müsste der Spaltkeil 2,8mm haben.

Einziger Nachteil: man kann es nicht selbst machen weil man
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2. das Blech in Kleinstmengen praktisch nicht beschaffbar / bezahlbar ist.

Das große Problem wäre eben, dass ich den Federstahl nicht in der kleinen Menge bekomme. Denn 3mm Baustahl- und Edelstahlblech hätten wir massenweise.
Ich denke das Zuschneiden würde mit der großen CNC Plasmaanlage durchaus funktionieren.
Ich würde mich freuen wenn eine "alte" Säge immer noch mit Ersatzteilen beliefert wird, hervorragend funktioniert und Original ist.
Den Preis von 100 Euro würde ich jedoch dabei gerne mal hinterfragen! Das erscheint mir sehr hoch!

Ich freue mich auch aber ich möchte nicht noch so viel in die Säge investieren.
Denn ich hab sie für 900€ gekauft und der Transport kostete mich nochmals 100€.
Nun brauche ich noch einen Spaltkeil und muss die verschiebbare Leiste am Parallelanschlag noch tauschen.
Zusätzlich werde ich mir auch noch einmal ein kleineres Sägeblatt kaufen, denn bei dem 250mm Blatt kann ich es nur bis auf 20mm versenken, somit kann ich nicht nuten.
 

Holz-Fritze

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Federstahl ist nicht zwingend vorgeschrieben, wenn Du folgendes hinbekommst:

aus der EN 1870-1 2009 (musst mal Google schauen, irgendwo findet sich die als PDF)

- der Spaltkeil muss aus Stahl mit einer Zugfestigkeit von mindestens 580 N/mm² oder aus vergleichbarem Material bestehen, ebene Seiten (innerhalb 0,1 mm auf 100 mm) und eine

Also käme auch Baustahl in Frage (E335, E360) oder eben vergütete Stähle ab 1.1178.

Ich habe meinen auch aus vergüteten Stahl herstellen lassen.
 

ranx

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Ich freue mich auch aber ich möchte nicht noch so viel in die Säge investieren.
Denn ich hab sie für 900€ gekauft und der Transport kostete mich nochmals 100€.
Nun brauche ich noch einen Spaltkeil und muss die verschiebbare Leiste am Parallelanschlag noch tauschen.
Zusätzlich werde ich mir auch noch einmal ein kleineres Sägeblatt kaufen, denn bei dem 250mm Blatt kann ich es nur bis auf 20mm versenken, somit kann ich nicht nuten.

Die Leiste wird Lineal genannt.
Es wird nicht bei dem einen Sägeblatt bleiben :emoji_slight_smile: und ewig scharf sind die auch nicht ... das gehört halt mit dazu um eine Säge vielfälltig zu Nutzen.

LG uwe
 

tract

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Also käme auch Baustahl in Frage (E335, E360) oder eben vergütete Stähle ab 1.1178.

so ist es: wie ich geschrieben hatte (lediglich mit den veralteten Bezeichnungen St60 und St70, mit denen ich besser klar komme).
Problem ist lediglich die Verfügbarkeit als dünnes Flachmaterial. Aus diesem Grund ist ein altes großes Sägeblatt in Verbindung mit einer Flächenschleifmaschine eine gute Option.
Oder bei den Billigmaschinen (Güde, Einhell, ...) im Baumarkt mal schauen ob was passendes verbaut ist; denn dafür sind die Teile als Ersatzteil recht günstig (z.B. kleine Güde TK2400 - Spaltkeil €5,90 , für Baukreissäge GTKS2200 €8,90 zzgl. Versand)
 

tomkaes

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Also käme auch Baustahl in Frage (E335, E360) oder eben vergütete Stähle ab 1.1178.

Ich habe meinen auch aus vergüteten Stahl herstellen lassen.

Ralf, bei jeder Diskussion zu dem Thema wird gerne das "und" vergessen:
1. Bedingung: Mindesfestigkeit
2. Bedingung: Maximalverformung an der Spitze

tract hat beide zitiert.

Für einen Spaltkeil muss die zulässige Verformung reversibel sein,
und er darf dabei nicht brechen.
Gerade bei Spaltkeilen, die zusätzlich die Spänehauben tragen,
ist der Hebelarm sehr groß und die Querbelastung sehr hoch.

Und wenn ich für ein einziges Sägeblatt einen 2,75 mm Keil benötige, kauf ich einen Fertigen in 3,00 mm, auf die Flächenschleifmaschine damit und passt.
Die Sinnhaftigkeit kann nur der Besitzer des Sägeblattes entscheiden.
 

Holz-Fritze

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@tomkaes

ein Stahl mit solch einer Zugfestigkeit, besteht deinen Biegetest locker.
Mein Keil aus vergüteten Stahl verbiegt sich weit weniger als die Norm verlangt. Bei den entsprechenden Baustählen wird das ähnlich sein.

Kann das ad hoc nicht mehr berechnen, aber die Grenze zur plastischen Verformung verschiebt sich mit hoher Zugfestigkeit ebenso nach oben. Da sehe ich bei den erwähnten Stählen keine Probleme.
 
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