Hallo,
Mein Name ist Tim und ich komme aus Luxemburg. Hauptberuflich arbeite ich in der Lokomotivinstandhaltung bei der luxemburgischen Staatsbahn, habe im Alltag also eher wenig mit Holzbearbeitung zu tun. Da mich dieses Handwerk aber schon immer interessiert hat habe ich beschlossen es als Hobby anzugehen. Ich bin auch schon eine Weile stiller Mitleser im Forum und möchte nun mein erstes Projekt vorstellen.
Da die Arbeit mit Handwerkzeugen mich extrem begeistert (woran @heiko-rech 's Youtube-Kanal nicht ganz unschuldig ist ) habe ich mir eine Aufsatzzange nach Moxon Art gebaut um eine gute Basis zum Arbeiten zu haben. Für eine größere Werkstatt mit großer Hobelbank fehlt mir momentan der Platz, aber ich denke dass ich hiermit erst mal zufrieden sein kann.
Meine Aufsatzzange lehnt sich an Heiko Rechs Entwurf aus der Holzwerken Ausgabe 50 an, ist mit 50 cm jedoch etwas tiefer. Die Arbeitsfläche besteht bei mir aus zwei 26 mm Platten anstatt nur aus einer wie im Artikel. Das habe ich zum einen so gewählt da ich gerne mit Holdfasts arbeiten möchte die ja eine gewisse Plattenstärke brauchen, zum anderen bin ich über jedes zusätzliche Kilo auf der Werkbank froh damit sie stehen bleibt.
Die Mechanik zum Schließen der Spannbacke ist bei mir leicht anders aufgebaut als im Artikel. Mich haben beim original Moxon Entwurf die hervorstehenden Spindelenden gestört, die je nach dem welchen Spannbereich man anstrebt ja mehr oder weniger vorstehen. Da ich mich kenne und weiß dass ich mich früher oder später an diesen Spindelenden stoßen werde, und mir die angebotenen Spindelsätze auch einfach zu teuer erscheinen habe ich das ganze anders gelöst. Die Spindelmuttern (TR 20x4) sitzen bei mir hinter der festen Spannbacke und sind dort verschraubt. Die runden Trapezgewindemuttern habe habe ich auf ein 3 mm Blech geschweißt um sie anschrauben zu können. Die Spindeln habe ich an einem Ende abgedreht und ein M14x1.25er Gewinde angebracht, die Handräder wurden mit dem gleichen Innengewinde versehen. So konnte ich die Handräder auf die Spindeln schrauben und mit selbst gemachten Muttern aus Messing kontern.
Die benötigten Teile (Spindelmuttern, Handräder und Trapezgewindespindeln) lagen preislich etwas unter der Hälfte der käuflich zu erwerbenden Spindelsätze und mit der Funktion bin ich sehr zufrieden.
Als Oberflächenbehandlung habe ich das Hartwachsöl im Farbton "Honig" von Osmo genommen.
Leider habe ich nicht von allen Arbeitsschritten Fotos gemacht, aber ich denke man kann sehen wie die Zange gebaut wurde. Hier nun die Bilder vom Bau:
Die zugeschnittenen Teile aus Buchen Leimholz mit durchgehenden Lamellen
Das Verleimen der Arbeitsfläche
Fräsen der Flachdübelschlitze
Anpassen der Aufdopplung im Bereich der Spindelmuttern
Verleimen der Aufdopplungen
Querstreben verleimt
Anbohren des Lochrasters mit Hilfe einer Schablone
Einzelteile der Spannmechanik
Eine zusammengebaute Spindel
Montierte Spindelmutter
Die fertige Aufsatzzange
Leider haben sich während dem Ölen im Bereich der festen Backe einige Hobelspuren abgezeichet die ich nach dem Schleifen nicht gesehen habe. Aber da es sich um ein Arbeitsgerät handelt kann ich damit leben und weiss jetzt worauf ich achten muss.
Ich hoffe das Projekt gefällt euch und über Anregungen oder auch Kritik würde ich mich freuen, man lernt ja immer gerne dazu.
Gruß
Tim
Mein Name ist Tim und ich komme aus Luxemburg. Hauptberuflich arbeite ich in der Lokomotivinstandhaltung bei der luxemburgischen Staatsbahn, habe im Alltag also eher wenig mit Holzbearbeitung zu tun. Da mich dieses Handwerk aber schon immer interessiert hat habe ich beschlossen es als Hobby anzugehen. Ich bin auch schon eine Weile stiller Mitleser im Forum und möchte nun mein erstes Projekt vorstellen.
Da die Arbeit mit Handwerkzeugen mich extrem begeistert (woran @heiko-rech 's Youtube-Kanal nicht ganz unschuldig ist ) habe ich mir eine Aufsatzzange nach Moxon Art gebaut um eine gute Basis zum Arbeiten zu haben. Für eine größere Werkstatt mit großer Hobelbank fehlt mir momentan der Platz, aber ich denke dass ich hiermit erst mal zufrieden sein kann.
Meine Aufsatzzange lehnt sich an Heiko Rechs Entwurf aus der Holzwerken Ausgabe 50 an, ist mit 50 cm jedoch etwas tiefer. Die Arbeitsfläche besteht bei mir aus zwei 26 mm Platten anstatt nur aus einer wie im Artikel. Das habe ich zum einen so gewählt da ich gerne mit Holdfasts arbeiten möchte die ja eine gewisse Plattenstärke brauchen, zum anderen bin ich über jedes zusätzliche Kilo auf der Werkbank froh damit sie stehen bleibt.
Die Mechanik zum Schließen der Spannbacke ist bei mir leicht anders aufgebaut als im Artikel. Mich haben beim original Moxon Entwurf die hervorstehenden Spindelenden gestört, die je nach dem welchen Spannbereich man anstrebt ja mehr oder weniger vorstehen. Da ich mich kenne und weiß dass ich mich früher oder später an diesen Spindelenden stoßen werde, und mir die angebotenen Spindelsätze auch einfach zu teuer erscheinen habe ich das ganze anders gelöst. Die Spindelmuttern (TR 20x4) sitzen bei mir hinter der festen Spannbacke und sind dort verschraubt. Die runden Trapezgewindemuttern habe habe ich auf ein 3 mm Blech geschweißt um sie anschrauben zu können. Die Spindeln habe ich an einem Ende abgedreht und ein M14x1.25er Gewinde angebracht, die Handräder wurden mit dem gleichen Innengewinde versehen. So konnte ich die Handräder auf die Spindeln schrauben und mit selbst gemachten Muttern aus Messing kontern.
Die benötigten Teile (Spindelmuttern, Handräder und Trapezgewindespindeln) lagen preislich etwas unter der Hälfte der käuflich zu erwerbenden Spindelsätze und mit der Funktion bin ich sehr zufrieden.
Als Oberflächenbehandlung habe ich das Hartwachsöl im Farbton "Honig" von Osmo genommen.
Leider habe ich nicht von allen Arbeitsschritten Fotos gemacht, aber ich denke man kann sehen wie die Zange gebaut wurde. Hier nun die Bilder vom Bau:
Die zugeschnittenen Teile aus Buchen Leimholz mit durchgehenden Lamellen
Das Verleimen der Arbeitsfläche
Fräsen der Flachdübelschlitze
Anpassen der Aufdopplung im Bereich der Spindelmuttern
Verleimen der Aufdopplungen
Querstreben verleimt
Anbohren des Lochrasters mit Hilfe einer Schablone
Einzelteile der Spannmechanik
Eine zusammengebaute Spindel
Montierte Spindelmutter
Die fertige Aufsatzzange
Leider haben sich während dem Ölen im Bereich der festen Backe einige Hobelspuren abgezeichet die ich nach dem Schleifen nicht gesehen habe. Aber da es sich um ein Arbeitsgerät handelt kann ich damit leben und weiss jetzt worauf ich achten muss.
Ich hoffe das Projekt gefällt euch und über Anregungen oder auch Kritik würde ich mich freuen, man lernt ja immer gerne dazu.
Gruß
Tim
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