Metabo 1688

[Len Tezza]

Grüß euch,

ich bin gerade auf der Suche nach einer Formatkreissäge, die zwar für stationären Gebrauch gedacht ist, aber doch von einem Mann ohne übermäßigen Aufwand transportiert werden kann. Präzise Arbeiten sollte damit möglich sein, professionelle Möbelherstellung. Nach einiger Rechereche bin ich auf die Metabo 1688 gestoßen.

Meine Fragen an Euch:

wie sieht es da mit Ersatzteilen aus?

welchen Unterschied machen 230 oder 400 Volt? (Ich würde aus praktischen Gründen ehr zu 230 tendieren, habe da aber, sieh unten, ein Angebot gefunden mit 400. Ließe sich das umbauen? Oder sind die 400 Volt eh für das Arbeiten ein großer Vorteil?)

die Präzision wäre mir sehr wichtig. Kann ich da mit eienr 1688 glücklich werden?

Vielleicht kann jeamnd noch etwas zu diesem Angebot sagen:

Metabo TK-1688 Tischkreissäge mit Untergestell, 380 V, günstig kaufen und gratis inserieren auf willhaben.at!

ist das ein gutes Baujahr? (1994)

Wie findet Ihr den Preis?

Gibt es noch mehr Zubehör, um längere Schnitte machen zu können?



Viele Fragen.....


Alles Gute

Len

 

[michaelhild]

Ein Drehstrommotor hat bei gleicher Leistung wesentlich mehr Drehmoment als sein Wechselstrom Kollege. Sprich besserer Durchzug.

Mit der 1688 wirst Du mit Sicherheit glücklich werden, es ist eine extrem gute Säge, für die es auch sehr viel Zubehör gab und die letzte der Magnum Tischkreissägen.
Ersatzteile könnte ein Problem werden. Zubehör ist wenn, nur noch von Privat erhältlich.
Detailierte Auskunft zu der Maschine kann Dir sicher der User Dietrich geben. Der ist ein echter Metabo Spezi und hat selbst eine 1688er.

Preise in Ö kenn ich nicht, die Säge ist zwar scheinbar in gutem Zustand, der Preis aber für deutsche Verhältnisse schon nicht von schlechten Eltern.

 

[M.A.D]

Kleine Info zum Preis: Es war vor kurzem eine vergleichbare um 900,- auf willhaben. Die ist aber schon weg.

 

[Werkstattseite]

Hallo Len,
die Metabo 1688 ist meiner Meinung nach eine gute und präzise Säge, die man sicherlich zur Möbelherstellung nutzen kann. Man kann sie transportieren (am Besten mit 2 Personen), es ist aber eigentlich keine mobile Säge. Die 1688 D, also die Drehstromausführung ist klar besser, weil durchzugsfreudiger.
Aber es gibt auch ein paar Einschränkungen:
1. es ist eine Tischkreissäge, keine Formatkreissäge, d.h. der Schiebetisch geht nicht direkt am Sägeblatt vorbei. Deshalb brauchst du zum (nicht freihändigem) besäumen ein Besäumbrett und verlierst somit wieder Sägehöhe.
2. Die Produktion wurde ca. 1996 eingestellt und es gibt von Metabo so gut wie keine Ersatzteile mehr. Allerdings kann man dieses Problem noch über Internetrecherchen lösen.
3. Es gibt viel Zubehör für die Säge, aber auch diese muß man über das Internet suchen.

Meines Erachtens nach ist der Preis für das Angebot überzogen. So wie beschrieben (also Topzustand) würde ich nicht mehr als 800,- dafür ausgeben.

Ich benutze die Säge hobbymäßig auch zum Möbelbau. Dafür ist sie auch bestens geeignet und ich kann sie jederzeit empfehlen. Ob man sie aber bei der leidigen Ersatzteilsituation zum professionellen Möbelbau nehmen sollte? Eine mobile ( und teurere) Alternative wäre vielleicht eine Mafell Erika 85?

Eine gute Beschreibung der Metabo findest du bei Dietrich :
Tischkreissäge || Holz-Seite.de

VG Uwe

 

[Len Tezza]

Vielen dank für Eure Antworten!! Werd mal drüber schlafen....

 

[predatorklein]

Moin

Schau nach einer Kity 819.

Mit etwas Geduld kriegt man die für 1200.

300 Kilo Gewicht,Gußtische,Formatschiebeschlitten von 2,5 m Länge.
Allerdings kann man sie nicht so einfach transportieren

" Mobil " und " professionelle Möbelherstellung " passt imo auch nicht so richtig zusammen.

Beim Möbelbau kommt es auf hohe Wiederholgenauigkeit an,eine Säge für den Möbelbau sollte wenn sie eingestellt ist stehen bleiben und pfleglich behandelt werden.

Ansonsten hat Werkstattseite schon alles gesagt

Gruß

 

[hobbywurm]

Hallo Len,
ich würde zuerst mal klären welche Maschine verkauft wird - auf den Bildern sind ja mindestens zwei verschiedene Maschinen zu sehen. Eine 1685 und eine 1688.
Wenn du aber Beide zu dem Preis kriegst ist es bestimm ein gutes Geschäft

Gruß Uli.

 

[Len Tezza]

Liebe Leute,

nochmals vielen Dank für die Antworten.

Schön, dass es bei einem Thema, das so oft behandelt wird, trotzdem noch Beiträge gibt.

Ich habe mir inzwischen die besagte Maschine angesehen. Es waren tatsächlich Fotos von zwei Maschinen, weil der Verkäufer zuerst von seiner keine Fotos zur Hand gehabt hat.......Abgesehen davon hat alles einen ganz guten Eindruck gemacht und ich bin mir jetzt sicher, dass ich keine 1688 haben möchte. Ich bin ziemlich "verwöhnt", weil ich seit beginn meiner Tischlerlaufbahn immer voll ausgerüstete Tischlerwerkstätten nutzen konnte...Ich möchte mich also noch einige Zeit umsehen, was es sonst noch so gibt.
Nicht gefallen an der 1688 mir vor allem:

• dass der Schiebetisch so kurz ist und nicht direkt beim Blatt vorbeigeht
• dass der Schiebetisch ein wenig zu weich ist
• die Geschichte mit Ersatzteilen und Zubehör, die ich mir nur bei einer Maschine antun wollen würde, die mich wirklich überzeugt

Preismäßig hat der Verkäufer gemeint, dass es nicht weniger als 1000 sein sollten. Wäre mir zu teuer.

Gefallen haben mir an der Maschine vor allem der Parallelanschlag, das niedrige Gewicht, bei scheinbar aber guter Standfestigkeit, und die Kraft.



Zuletzt bin ich auf die PFK 255 gestossen. Und sehe mich weiter um.

Nochmals danke für die Beiträge, es läßt sich wohl aus oben geschriebenem herauslesen, dass da einiges Hilfreiches dabei war!!

Bis bald

Len

 

[Dietrich]

Hallo,

gerade erst entdeckt, möchte auf die Kritik zur 1688 eingehen:

1. Ab Werk waren 2 verschieden lange Verfahrwege des Schiebetisches bestellbar, der lange erlaubte zwischen Queranschlag und Sägeblatt um 115cm Schnittlänge, die kurzen Führungsrohre hatten um 80cm Schnittlänge. Beide Ausführungen konnten optional mit Verlängerungen ausgerüstet werden, so das max. 185cm zwischen Queranschlag und Sägeblatt zur Verfügung standen.
Die TK 1688 ist eine Tischkreissäge, keine Formatsäge, könnte man auf den ersten Blick erkennen.

2. Der Schiebetisch selbst ist aus Aluguß, rel. dickwandig und mit kräftiger Umrandung, der ist ähnlich stabil wie der Maschinentisch der 1688.
Was vermutl. als "weich" empfunden werden könnte sind die Führungsrohre, gerade bei der längeren oder gar verlängerten Ausführung wurden ab Werk erhältliche Abstützungen empfohlen, hier ist eine zuviel besser wie eine zuwenig.
Wird das Führungsrohrpaar alle 500mm abgestützt kann es sich kaum biegen oder weich werden.

3. Die 1688 wurde von Metabo nie als Fertigungsmaschine für Tischlereien gebaut, rund 50% der Produktion sollen in Aus- u. Weiterbildung gefloßen sein und rund 50% sollen zu ambitionierten Selbermachern gekommen sein.
In den Hoch-Zeiten von Scheppach TS 2500/4000 und E-B PK 250 und Kity ... spielte sie eine große Rolle am Markt und bot ein stimmiges Konzept.

Gruß Dietrich

 

[predatorklein]

Moin

Den Ausführungen von Dietrich ist nicht viel hinzuzufügen

Ich hab vor 20 Jahren bei einem Schreiner gearbeitet der mit 2 Metabo 1685 sicherlich 2000 Schränke aus weißem Span gebaut hat.

Eine war fürs ablängen,mit der anderen wurde auf Breite geschnitten.
Der Schiebetisch wurde durch einen Unterbau aus Alurohren stabilisiert.
Hat alles gepasst ,was eben auch dran lag,daß der Schreiner wirklich noch von der alten Schule war wenn´s ums Einstellarbeiten an den Maschinen ging

Gedacht waren diese Maschinen ebenso wie die Kity 619,die EB 250 oder die Scheppach 2500/4000 für den ambitionierten Heimwerker.

Kollege von mir hat seinerzeits gebaut und sich eine Scheppach Kombi geholt.
Ausgebaut hat er über einen Zeitraum von 3 Jahren,besser hätten wir es nicht hingekriegt.
Höchstens etwas schneller mit den besseren Maschinen,bei ihm spielte Zeit keine Rolle.

Gruß