Metabo TK 1688 Parallelanschlag

Robbie01011987

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Hallo zusammen,

konnte am Wochenende nach langem, langem Suchen und Sparen endlich eine Metabo TK 1688 D mit Vollausstattung erstehen. Momentan bin ich noch mit Putzen und Kalibrieren beschäftigt, aber mir schwirrt die ganze Zeit eine Frage im Kopf zum Parallelanschlag. Undzwar ist der verschiebare Anschlag so weit nach vorne geschoben, sodass der Parallelanschlag auf Höhe/Mitte des Sägeblatts endet....leuchtet mir auch ein wegen Verklemmen des Werkstücks. Aber angenommen ich schiebe jetzt ein etwas längeres, schmales Brett am Prallelanschlag durch das Sägeblatt...irgendwo/irgendwie wird es doch schwierig das Werkstück noch gerade am Parallelanschlag zu führen, wenn dieser schon in Höhe der Mitte des Sägeblatts endet?!

Ich hoffe Ihr versteht was ich meine:emoji_grin:
 

Scholli

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Parallelanschlag TK1688

Hallo Robbie,
habe auch eine TK1688(W) - aus den 90er Jahren. Bei mir hat der Parallelanschlag die gleiche Länge wie der Tisch. Endet also nicht auf Höhe der Sägeblattmitte. Ich hoffe, ich habe das so richtig verstanden.
Schick mal ein Foto, damit wir wissen, was du meinst.
Gruß
Scholli
 

hütte

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Einfach die beiden Schrauben (M6, schwarze Griffteile, Explosionszeichnung: Teile 142 der Ersatzteilliste Tk 1688) leicht lösen und den linken Teil des Parallelanschlags (Teil 137) soweit verschieben wie du es gerne haben möchtest.

Aber Achtung: Das Anschlagende (Teil 137) sollte immer vor den beim Spaltkeil austretenden Zähnen des Sägeblatt stehen, sonst eventuell Verklemmung und die hinten aufsteigenden Zähne reißen u.U. das rechts liegende abgesägte Brettteil hoch und werfen es dir an den Kopp :eek:.

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hütte
 

Martin W

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Hallo Robbie,

zwei Fälle sind auseinanderzuhalten:
1) Du führst Dein Werkstück links vom Sägeblatt mit Hilfe des Winkelanschlags oder Schiebetisches. Rechts vom Sägeblatt bleiben kleine/schmale Abschnitte liegen. Damit die nicht zwischen Parallelanschlag und Sägeblatt eingeklemmt werden und von den aufsteigenden Zähnen des Sägeblatts zurückgeschleudert werden, wird der Parallelanschlag soweit nach vorn herausgezogen, dass die Abschnitte frei neben dem Sägeblatt liegen bleiben.
2) Du führst Dein Werkstück rechts neben dem Sägeblatt, z.B. eine schmale Leiste. Damit Du die sicher führen kannst, wird der Parallelanschlag soweit nach hinten geschoben, dass er so sowohl vor als auch hinter dem Sägeblatt Führung bietet. Das Werkstück schiebst Du in diesem Fall mit einem Schiebestock zwischen Sägeblatt und Parallelanschlag durch.

Und weil die Berufsgenossenschaft das viel besser erklären kann als ich, empfehle ich den folgenden Link:
http://file1.npage.de/002055/03/download/tsm-lehrgangsbegleitheft.pdf

Viele Grüße

Martin
 

Martin W

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Und wo wir gerade dabei sind: Google mal nach "Schiebestock" oder "push stick". Da findest Du sinnvolle Konstruktionen, die man auch leicht selbst anfertigen kann.
Im BG-Heft schau mal nach der Verwendung des "Abweisers", insbesondere dann, wenn Du in Serie kurze Abschnitte von einem längeren Werkstück abschneiden willst. Diese Abschnitte schieben sich Klötzchen für Klötzchen nach hinten, solange, bis das erste an den hinteren, aufsteigenden Zähnen des Sägeblattes ankommt. Und das kann dann auch fliegen gehen, wenn es nicht eingeklemmt ist!

Noch mehr Grüße

Martin
 

hütte

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Viel beeindruckender als langatmige BG-Broschüren sind da unsere leichtsinnigen amerikanischen Freunde, etwa [ame=http://www.metacafe.com/watch/910584/table_saw_kickback_demonstration/]Table Saw Kickback Demonstration - Video[/ame]

Die arbeiten so gerne ohne Spaltkeil und Schutzhaube, und sie kennen auch nicht zweiteilige, längsverschiebliche Parallelanschläge zur Minimierung des Rückschlags (nur bei richtiger Einstellung).

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hütte
 

Robbie01011987

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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Der sicherheitsrelevante Aspekt dahinter ist mir natürlich bewusst (setze mich mit dem Thema mittlerweile schon 2 Jahre auseinander). Ich habe mich glaube ich auch zu kompliziert ausgedrückt. Meine Frage bezieht sich rein auf den Fall, dass ein Werkstück rechts am Sägeblatt vorbei geführt werden soll: Laut Verkäufer sollte das verschiebbare Teil des Parallelanschlags immer nur BIS Höhe/ Mitte Sägeblatt stehen (hier zu sehen: http://www.s196642543.online.de/Projekt Stehpult/L10104135.jpg sicherheitsrelevanter Sicht leuchtet mir das auch ein. Gesetz dem Fall ich möchte da jetzt wie auf dem Foto zu sehen ein langes Werkstück durchschieben: Anfangs kann ich problemlos Druck nach unten und rechts Richtung Parallelanschlag auf das Werkstück ausüben...irgendwann gegen Ende/kurz vor Ende des Sägevorgangs befindet sich aber nur noch ein kleines (noch nicht durchtrenntes) Stück des Werkstückes welches ich versuchen muss vernünftig und weiterhin parallel an einem Bruchteil des Anschlages durch das Sägeblatt zu führen. Vielleicht denke ich auch viel zu kompliziert...

Mich wundert halt nur, dass es bei so vielen anderen Sägen einen durchgehenden Parallelanschlag gibt (der zugegebenermaßen dann im sicherheitsrelevanten Idealfall hinten etwas weiter enfernt (wie vorne) vom Sägeblatt steht) und dünnere Werkstücke so geschnitten werden.

UPDATE: Ich sehe in dem BG-Leitfaden keine Situation in der der Parallelanschlag bis hinter das Sägeblatt reicht; ich werde ihn also dauerhaft nur bis Höhe des Sägeblattes montieren und vllt. verschwinden meine Gedankengänge rund um das Thema wenn ich denn demnächst mal was zuschneide:emoji_wink:
 

Pendejo

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Wenn ich Werkstücke säge wie in deinem angehängten Bild, dann geht mein Parallelanschlag bis hinten, also weiter als das Sägeblatt. Wie soll ich so auch vernünftig das Ende des Werkstücks weiterhin parallel verschieben? Von Hand und Augenmass? Das wäre mir zu gefährlich. Ich hatte bisher nie Probleme in diesen Situationen mit zurückgezogenenm Parallelanschlag. Bei der BG täuscht das vielleicht auch für dich, da die dort wohl Formatkreissägen mit einem Schiebetisch haben wo das Werkstück mit Fix und Foxi oder wie die heissen eingeklemmt werden. Dann sieht die Sache wieder anders aus als bei uns Metabo Magnum Besitzern...
 

Robbie01011987

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Wenn ich Werkstücke säge wie in deinem angehängten Bild, dann geht mein Parallelanschlag bis hinten, also weiter als das Sägeblatt. Wie soll ich so auch vernünftig das Ende des Werkstücks weiterhin parallel verschieben? Von Hand und Augenmass?

...das ist genau mein Gedankengang!

P.S. Fix und Foxi ist gut:emoji_grin: Tim und Struppi:emoji_grin:
 

WinfriedM

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Ich kenne das auch nur so, dass der verschiebbare Teil des Paralleleinschlags vollständig eingefahren ist und damit weiter hinter Sägeblatt und Spaltkeil reicht. Insofern man z.B. Leisten schneidet. Hab damit auch nie Probleme gehabt und es gibt zahlreiche Sägen, die haben überhaupt nicht erst so einen verschiebbaren Teil, da reicht also der Parallelanschlag zwangsläufig bis hinter den Spaltkeil.

Da kann eigentlich auch gar nichts so verkanten, dass du wieder ins Sägeblatt reinkommst. Rechts neben dem Sägeblatt wurde ja präzise auf Breite gesägt und nach dem Sägeblatt durch den Spaltkeil vom Sägeblatt abgehalten.

Nur wenn ich den Schiebeschlitten verwende und z.B. ein paar Klötze abschneide, dann ziehe ich den verschiebbaren Teil des Parallelanschlags deutlich vor das Sägeblatt, damit das Werkstück bei Eintritt ins Sägeblatt frei liegt und nur vom Schiebeschlitten geführt wird.
 

blues

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Hallo,

ein Thema was mich auch immer fragwürdig vor meiner Säge stehen lässt. Und Bonnie und Clyde habe ich auch nicht.

Bei meiner Säge aus den 90 ern ist ein sogenannter Hilfsanschlag dabei. Dieser soll, jeh nach Materialstärke, flach oder hochkant an den Paralellanschlag montiert werden. Dann soll man ihn laut Beschreibung bis zur MItte des Sägeblattes schieben. Das soll verhindern, das sich dünne Teile aufspreizen. Ich denke aber, das ist nur bei Bohlen die krumm und schief sind, der Fall. 18 mm Plattenware schiebe ich immer ohne Hilfsanschlag durch. Weil ich auch das Gefühl habe, das durch die fehlende Führung ab der Hälfte, das Werkstück wegwandert.

Danke für die Aufklärung,

Gruß Andi
 

Robbie01011987

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Ich kenne das auch nur so, dass der verschiebbare Teil des Paralleleinschlags vollständig eingefahren ist und damit weiter hinter Sägeblatt und Spaltkeil reicht. Insofern man z.B. Leisten schneidet. Hab damit auch nie Probleme gehabt und es gibt zahlreiche Sägen, die haben überhaupt nicht erst so einen verschiebbaren Teil, da reicht also der Parallelanschlag zwangsläufig bis hinter den Spaltkeil.

Da kann eigentlich auch gar nichts so verkanten, dass du wieder ins Sägeblatt reinkommst. Rechts neben dem Sägeblatt wurde ja präzise auf Breite gesägt und nach dem Sägeblatt durch den Spaltkeil vom Sägeblatt abgehalten.

Nur wenn ich den Schiebeschlitten verwende und z.B. ein paar Klötze abschneide, dann ziehe ich den verschiebbaren Teil des Parallelanschlags deutlich vor das Sägeblatt, damit das Werkstück bei Eintritt ins Sägeblatt frei liegt und nur vom Schiebeschlitten geführt wird.

Genau so hätte ich die Maschine jetzt auch bedient...bis ich erfahren habe, dass der Parallelanschlag nur bis zur Sägeblatt-Mitte reichen darf...nur was ist jetzt richtig (Im Sinne von sicher?).
 

Albert48

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Hallo,

Martin (Beitrag #4) hat ja ein pdf der Berufsgenossenschaft verlinkt. Schau Dir auf Seite 15 die Abb. 1 an. Da sieht man, wie der Anschlag einzustellen ist (abhängig von der Werkstückbreite). Ich machs immer so und fahre damit gut.

Grüße

Albert
 

blues

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Hallo Albert,

vielen Dank für den Hinweis. Gilt das auch für Tischkreissägen ? Also für "Nicht Format Kreisägen". Weil diese haben keinen Schiebeschlitten für Breitenschnitte.

Bei diesem Ausfallwinkel von 45 Grad, hätte man ja bei einer 2 cm Leiste nur noch 2 cm neben dem Sägeblatt.

Also ich versteh das irgendwie nicht, dieses BG Dingens. Habs schon min. 50 durch gelesen.

Aber kein Mensch macht das so.

Gruß Andi
 

WinfriedM

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Es gibt viele Tischkreissägen, die haben überhaupt nicht so eine Möglichkeit am Parallelanschlag. Der besteht nur aus einem Profil, was bis zum Tischende reicht.
 

blues

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Welche Sägen meinst Du denn damit, die das nicht haben. Uralte oder kleine für den Hobbygebrauch ?
(Bosch etc)

Gruß Andi
 

WinfriedM

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z.B. Bosch GTS 10 und viele weitere Baustellensägen. Auch die ganzen Billig-Sägen, die im Baumarkt rumstehen.
 

Albert48

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@ Andi

also ich habe auch die Metabo TK 1688 im Keller stehen, und darauf beziehen sich auch meine Erfahrungen. Für schmale Leisten lässt sich das verschiebbare Profil des Parallelanschlags ja gekippt anbringen. Damit ist die Führungskante für das zu sägende Werkstück zwar schmaler, aber es entsteht damit auch mehr Platz für die Benutzung z.B. einen Schiebestocks. Leistenbreiten von 2cm oder darunter könnte man aber links vom Sägeblatt trennen.
P.S. Da ich nur Hobbyholzwerker bin, halte ich mich möglichst an derartige Empfehlungen zum Umgang mit Maschinen, wie sie z.B von der Berufsgenossenschaft herausgegeben werden. Ich denke, die werden schon wissen, warum sie ihre Empfehlungen geben.

Gruß und weiter frohes Schaffen

Albert
 

hütte

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Bezüglich der Einstellung des Anschlaglineals (Teil 6) vom Parallelanschlag der Tk 1688 möchte ich auf Seite 15 der Gebrauchsanweisung, Abschnitt 21.2 Längsschnitte verweisen, vgl. das beigefüge Bild.

Leider klappt das Hochladen mal wieder nicht, bekomme immer diesen Fehler:

Serverfehler
Beim Abrufen von https://www.woodworker.de/forum/newattachment.php?do=manageattach&p= ist auf der Website ein Fehler aufgetreten. Möglicherweise wird sie gerade gewartet oder ist falsch konfiguriert.
Vorschläge:
Laden Sie diese Webseite später erneut.
HTTP-Fehler 500 (Internal Server Error): Beim Versuch des Servers, die Anforderung zu verarbeiten, ist eine unerwartete Bedingung aufgetreten.


Ich zitiere aus Abschnitt 21.2 Längsschnitte: "Zum Sägen von Werkstücken, die zu Spreizen neigen, muß das Anschlaglineal so eingestellt sein, daß sich seine vordere Kante kurz vor der Sägeblattmitte befindet (Bild 12)."

Natürlich sieht das auf dem Bild 12 viel klarer aus als im Zitat beschrieben. Wer die Gebrauchsanweisung der Tk 1688 hat, kann ja im Abschnitt 21.2 nachschauen.

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hütte
 

Albert48

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@ Winfried

na ja, wenn ich in etwa den vorgeschlagenen 45°-Winkel zwischen vorderem Ende des Sägeblatts und hinterem Ende des Anschlagprofils einhalte, ist dieses hintere Ende ja nie vor dem Sägeblatt; oder habe ich Deine Frage falsch verstanden?
Im übrigen sorgt der Spaltkeil, sobald der Sägeschnitt ihn erreicht hat, ja für die weitere Führung des Werkstücks.

Gruß

Albert
 

Scholli

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Ich muss gestehen, dass ich den Parallelanschlag bisher nicht nach den Richtlinien der BG verstellt habe, aber ich werde es zukünftig so handhaben. Finde übrigens den Hinweis auf den Link sehr gut. Hab ich mir direkt runtergeladen und werde mir diesen auch in Bezug auf meine anderen Maschinen bzw. dessen Handhabung mal genauer durchlesen. Man lernt eben nie aus :emoji_slight_smile:.
 

WinfriedM

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@Albert: Hatte mich unpräzise ausgedrückt, ich meinte, ob du überhaupt den Parallelanschlag nach vorne herausziehst, entsprechend den Angaben der BG. Das hast du ja bestätigt.
 
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