Metallwinkel statt Kopfband

demaxo

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Hallo,

wir planen eine Terrassenüberdachung.

Am Haus wird die Pfette auf drei Stützen ruhen. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten (breite, hohe Fenster mit Rollokasten) haben wir hier keine Möglichkeit, Kopfbänder einzuarbeiten. Ich möchte daher auf dieser Seite die Aussteifung mit T-förmigen Stahlwinkeln vornehmen.

Bei der vorderen Pfette kommen dann normale Kopfbänder zum Einsatz.

Zur Veranschaulichung habe ich mal eine kleine Skizze der Hausseite beigefügt. Die T-Winkel kommen quasi hinter Pfette und Stütze und sind dann nicht mehr zu sehen. Verschraubt wird das ganze mit vier M12-Schrauben.

Was sagen die Profis dazu? Ist so eine vernünftige Aussteifung möglich?

Freue mich auf eure Antworten!

Jens
 

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Krischan79

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Hallo Jens,

du kannst auch mal bei SPAX schauen. Dort gibt es die HiForce und InForce-Edelstahlschrauben (z.B. 240 x 8mm). So habe ich Balken verbunden und auf Kopfbänder verzichtet. Wenn du eine HiForce-Schraube gerade reinziehst und die mit zwei InForce-Schrauben schräg eingedreht sicherst, ist das sehr verwindungssteif und wohl auch bautechnisch zugelassen.

Der Vorteil ist - du siehst keine optisch störenden Metallwinkel...

Viele Grüße
Christian
 

demaxo

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Hallo Christian,

danke für deine Antwort.

Dieses Spax-System hatte ich mir auch schon angeschaut.

Leider ist es für mich nicht ideal. Hintergrund ist, dass es im (sehr seltenen) Einzelfall dazu kommen kann, dass ich zumindest eine Stütze kurzzeitig heraus nehmen muss. Man kommt nämlich sonst nicht an den Motor im Rollokasten heran.

Wenn das ganze von oben verschraubt ist und das Dach drauf liegt, ist das nicht mehr möglich. Deshalb habe ich mir die Variante mit dem T-Winkel überlegt. Der Winkel selbst wäre ja hinter Pfette und Stütze, also nicht sichtbar. Für die Verschraubung würde ich z.B. Gewindestangen mit Scheiden und Hutmuttern (schwarz oder Edelstahl) nehmen, das sähe dann ganz passabel aus, denke ich.

Freundliche Grüße aus dem Norden!
Jens
 

demaxo

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Hallo,

eine Verbindung mit der Hauswand (Klinker) will ich vermeiden, um keinerlei Kräfte da rein zu bringen. Angedacht waren folgende Varianten:
- Verbindung Pfette-Sparren mit Knapp Ricon, dann sollten doch keine Extraaussteifungen notwendig sein?!
- werden die Sparren doch aufgelegt --> Verschraubung von oben mit SPAX X.In-Force-System
- alternativ an Mittelstütze/Mittelsparren ein Kopfband, zum SParren hin als Zange ausgebildet, also eigentlich zwei Kopfbänder, zwischen denen der Mittelsparren dann liegt.

Da bin ich aber auch für Alternativlösungen offen!

Grüße aus dem Norden
Jens
 

demaxo

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Hallo,

danke für die bisherigen Wortmeldungen.

Leider war bisher Niemand dabei, der mir etwas zu meiner eigentlichen Frage sagen konnte. Deshalb hier nochmal meine Bitte, ob vielleicht ein Profi mal zu der geplanten Aussteifung was sagen mag?!

Wichtig: Es geht hier erstmal nur um dieses Detail der Längsaussteifung, also allein um die Frage, ob der geplante T-Winkel die eigentlich üblichen Kopfbänder ersetzen kann.

Danke für eure Mithilfe!

Grüße aus dem Norden vom Jens
 

WoodenCarpenter

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Sorry, hatte das Thema aus den Augen verloren.

Wie groß wird das Gebäude überhaupt?

Also der T-Winkel wird - eine entsprechende Schenkellänge vorausgesetzt - wohl schon mal einen Teil der Kräfte aufnehmen können. Eventuell brauchst Du (oder hast Du schon so geplant) an jeder Stütze so einen Winkel. Da sollte aber dann noch ein einseitiger Bulldog-Dübel an jeder M12 Schraube dazwischen.

Wenn Du die vordere Pfette in Richtung quer zu den Sparren über Kopfbänder fest bringst kannst Du die Aussteifung auch über das Dach vornehmen, z. B. Zugstangen oder in die Sparren eingelassene Diagonalstreben.

Bleibt nur noch die Befestigung am Haus damit das Ganze nicht von der Hauswand weg kann. Zum einen ist die Doppelzange eine gute Idee, die brauchst Du aber dann an jeder der hinteren Stützen. Zum anderen mußt Du Dir an der vorderen Pfette auch was in der Art einfallen lassen, außer Dein Bauwerk ist nicht so groß wie ich das grade im Kopf habe :emoji_wink:

Die Knapp Verbinder sind reine Haupt- Nebenträger- Verbinder, die haben m. W. keine aussteifende Wirkung in dem Maße daß das Ganze von alleine stehen bleibt.

Wenn Du die beiden (Längs-) Seiten und die vordere Pfette so stabil bekommen würdest, daß diese Seiten jede für sich ausreichend ausgesteift ist und dazu noch das Dach aussteifst könntest Du auf die hinteren Aussteifungen verzichten, egal ob mit Stahlwinkeln oder Kopfbändern.
 

demaxo

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Hallo Hans,

danke für deine Antwort.

Also: bei meinem Projekthandeltes sich um eine Terrassenüberdachung. Sie wird in der Breite (längs zum Haus) 5,35 haben, in der Tiefe (senkrecht zum Haus) 3,50 m.
Die ganze Konstruktion soll nicht mit dem Haus verbunden werden, sondern freistehend sein. Geht bei nem Carport ja auch. :emoji_wink:
Die Pfette an der Hauswand wird auf drei Stützen ruhen. Hier sollen die T-Winkel zum Einsatz kommen, an jeder Stütze. Verbindung soll jeweils mit einer M12-Gewindestange mit vorn und hinten jeweils Scheibe und Schraube hergestellt werden. So wie es bisher geplant ist, werden die T-Winkel aus 5mm-Stahlplatten als ein Stück heraus gelasert, Schenkellänge ca. 25 cm.
Die vordere Pfette soll nur auf zwei Pfetten ruhen und dabei ca. 3,80 m überspannen. Hier erfolgt die Aussteifung über klassische Kopfbänder.
Bei der Queraussteifung sollte doch eigentlich die Kombi aus Knapp Ricon an der Wandpfette und SPAX X-In.Force an der vordern Pfette reichen?
DasDach wird übrigens aus Doppelstegplatten gemacht, also keine aussteifende Wirkung.

Hier wird übrigens ne Pergola mit Knapp Ricon gebaut, keine extra Aussteifung, keine Kopfbänder:
[ame]http://www.youtube.com/watch?v=y64HrFkx6iE[/ame]
 

WoodenCarpenter

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Okay. Allerdings würde ich mal kurz bei Knapp nachfragen ob das so läuft.

Klar daß die Dacheindeckung keine aussteifende Wirkung hat. Deshalb schreibe ich ja: Zugstangen oder in die Sparren eingelassene Streben. Notfalls ginge auch Rispenband, guckt aber bei einer Terrassenüberdachung eher suboptimal aus.

Ob die Kombi Ricon/Spax X InForce ausreicht kann ich nicht beurteilen, ich bin eigentlich noch ein Zimmermann alten Schlages der bei sowas auf Streben oder eventuell auch eingespannte Stützen setzen würde.

Die T-Winkel sind m. E. mit 25 cm Schenkellänge zu kurz gewählt. Da würde ich zu einer Länge von 50/50/50 greifen, zumindest aber 30/30/50.

Wenn Du mal anschaust, welche Hebelkräfte da auf Deinen T-Verbinder wirken kannst Du Dir schon vorstellen warum ich das etwas größer machen würde. Der Stahlwinkel würde das ganze ohne Problem halten, doch werden sich die Schrauben im Holz wohl Platz schaffen, soll heißen daß die Löcher ausschlitzen... da unterstützt auf jeden Fall ein einseitiger Bulldog-Dübel zwischen Stahlwinkel und Holz, einen Geka müßtest Du einfräsen sonst ist Luft zwischen Holz und T-Verbinder....

Außerdem gehen Geka um einiges schwerer zusammenziehen als Bulldog.


So, guuds Nächtle.
 

demaxo

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Ok, das mit den Bulldog-Dübeln ist ganz sicher ne gute Idee.

Die Metallwinkel werde ich in ausreichender Größe dimensionieren und an allen drei Stützen auf der Mauerseite verarbeiten. An der vorderen Pfette kommen dann Kopfbänder.

Hat zufällig noch jemand ne alternative Idee, wie ich die Aussteifung in Sparrenlängsrichtung optisch ansehnlich gestalten kann? Ein Kopfband kommt hier nur beim Mittelsparren in Frage, da nur dieser direkt über einer Stütze liegt. Bei den übrigen Sparren sollte das Spax X.In-Force-System zum Einsatz kommen.

Aber ich freu mich da auch andere Ideen!

Danke und Gruß aus dem Norden!
Jens
 
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