Minimalistisches Eichenbett/ Knapp DUO 62/15 ausreichend?

Bervin

ww-pappel
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Liebes Forum,

Erstmal hallo an alle Lesenden, ich bin neu hier und freue mich auf eure Ratschläge und Einschätzungen!

Ich plane gerade ein Bett aus Eiche für 180x200cm Matratzen zu bauen - ich möchte damit, neben irgendwann darauf zu schlafen, vor allem den Umgang mit Standmaschinen (Abrichte/Dickenhobel/Tischkreissäge) lernen, die ich in einer offenen Werkstatt nutzen kann.

Aus Kosten- und ästhetischen Gründen möchte ich die Seiten und Querleisten sowie Füße nicht allzu hoch halten (es sollen nur flache Roll-Lattenroste verwendet werden).
Außerdem möchte ich gerne Knapp DUO Verbinder für die Eckverbindung nutzen um freiliegendes Metall zu vermeiden.

In meinem aktuellen Plan haben die Querleisten einen Querschnitt von 10 x 4.5 cm. Ich würde gerne den Knapp Duo 62/15 verwenden (nur einen pro Ecke) und komme damit zu meiner ersten Frage:

1. Wird die Eckverbindung stark genug? Ich bin relativ sicher, dass wenn alles zusammengebaut steht, die Kräfte so verteilt sind, dass ich mir um die Eckverbindungen keine Sorgen machen muss, ich hatte mich aber gefragt ob z.B. beim Aufbau die Verbinder beschädigt/ verzogen werden können, falls die Längs- und Querleisten nicht perfekt im 90Grad Winkel zusammengesteckt werden oder das Bettgestell verschoben wird und Hebelkräfte wirken.

Meine zweite Frage bezieht sich auf den Mittelsteg:

2. Gibt es eine schöne Lösung den Mittelsteg mit den Querleisten zu verbinden? Ich fände auch hier schön, wenn die Verbindung nicht allzu auffällig ist. Ich dachte zuletzt an Sofaverbinder.

Angehängt noch der aktuelle Entwurf (Auflageleisten fehlen noch) und die Art Sofaverbinder die ich meine.


Danke schonmal fürs Lesen und eure Antworten/Kommentare!

Viele Grüße,
Erwin
 

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Bervin

ww-pappel
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Danke für deine Antwort @IngoS !

Hat vielleicht wer Erfahrung mit den Knapp Duo oder kann seine Einschätzung zu meiner ersten Frage geben, das würde mich freuen, danke!
 

seschmi

ww-robinie
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Ich habe ein Bett mit dem Knapp Duo gebaut, allerdings doppelt. Von der Stabilität ist es gut, von der Verarbeitung her würde ich es nicht nochmal machen. Der Grund ist, dass man die zwei Beschläge sehr exakt einfräsen muss, da ist ein einteiliger Bettbeschlag einfacher.

Wenn Du nur einen Knapp verwendest, wäre meine Sorge die Stabilität gegen Verdrehung. Wenn jemand seitlich gegen das Bett stößt, ist da ja ein gewisser Hebel durch die Beine. Senkrechte Kräfte nimmt der Verbinder sicher auf, stabil ist er.

Kannst Du eventuell den nächst-größeren Verbinder unterbringen? Knapp hat den ja in zahlreichen Größen. Außerdem würde ich das Bett mal mit Matratze und Decke zeichnen - wenn man nur das Gestell sieht, sieht das Filigrane ja gut aus, aber wenn eine dicke Matratze drauf liegt, wirkt das gleich ganz anders.

Vielleicht entscheidest Du ja dann, die Zarge höher zu machen, das bringt natürlich viel für die Stabilität.

Ansonsten: Einfach ausprobieren. Für den Eigengebrauch, wo man nix garantieren muss, geht das ja.

Übrigens sieht es bei Dir so aus, als wären die Seitenteile fest mit den Beinen verbunden und Kopf- und Fußteil einegehängt. Das ist ungünstig. Der Lattenrost liegt da auf den Seiten auf, dadurch drückt es die Seitenteile nach unten und der Verbinder wird fest. Das Kopf- und Fußbrett tragen ja keine Last und schieben sich dann leicht nach oben raus.
 

Manwer

ww-kastanie
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Hallo,
ich habe ebenfalls ein Bett mit den Knapp Verbindern gebaut und kann mich den Erfahrungen von Seschmi. nur anschließen. Die Verarbeitung erfordert höchste Präzision, andere Verbinder sind da einfacher zu verarbeiten.

Geuß
Manfred
 

Balios

ww-kiefer
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Moin,
ich habe auch zwei Betten mit dem Duo 62/15 gebaut. Das zweite zusätzlich mit einem ca. 7cm hohen Mittelsteg mit dem Duo 46/15, das kommt bei deinem Design wohl nicht in frage.

Meiner Erfahrung nach können die Verbinder beim auf- und abbauen einiges ab, da ist noch nichts kaputt gegangen. Ich habe jeweils immer nur einen 62/15er pro Verbindung genommen, das hält gut. Die Betten sind aber auch eher minimalistisch und die Benutzer keine 100kg Menschen. Das schöne an den Verbindern, neben dem verdeckten Einbau und dem einfachen Auf- und Abbau, ist das Anziehen der Verbindung, kann man gut über die Schrauben justieren. Die Betten sind dadurch gut ausgesteift und es quietscht oder wackelt nichts. Die von @seschmi geäußerte Befürchtung der Hebelwirkung am Bettfuß würde ich aus meiner Erfahrung für senkrechte Füße verneinen. Ich könnte mir vorstellen, dass bei deinem Design an den Längsseiten des Rahmens die Kräfte etwas ungünstiger abgeleitet werden. Schätze es geht trotzdem.

Zum verarbeiten schließe ich mich meinen Vorrednern an, präzise Verarbeitung ist wichtig, das gilt sowohl für die Fräsung im Stirnholz, als auch für das Aufschrauben des anderen Verbinders im Längsholz. Schablonen, für Stirn- und Längsholz sind imho Pflicht. Für das Bohren der Löcher einen selbstzentrierenden Scharnierbohrer verwenden. Ich habe beim zweitem Bett 3D-gedruckte Schablonen verwendet, das ging gut.
 

Bervin

ww-pappel
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Vielen vielen Dank für eure Antworten und Erfahrungen, das hilft weiter! Ich werde mir das nochmal gut durch den Kopf gehen lassen und berichte sobald etwas Greifbares dabei rumkommt.
 
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