Mit Beize eine gerade Linie ziehen

MukerBude

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Hallo,

meine DRITTE ist auf- und zu-geschachtelt und das Griffbrett ist verleimt.
Die Klampfe ist fertig, aber noch nicht finished.

Aus einem mir nicht wirklich nachvollziehbaren Grund, hat sich der Falzfräser (des Dremel 4000 kompatiblen Diamond) aus dem kleinen Dreibackenfutter um 4 mm herausgezogen und ist dabei relativ stabil im Futter geblieben, so dass ich weiter gefräst habe, ohne den Faupax zu bemerken. Erst auf dem Rückweg, in den Anfang der Falz, habe ich am Geräusch bemerkt, dass das Tool immer noch Material wegnimmt.

Prinzip-Skizze
Falz Faupax_02.jpg

“Die Spezis von Dremel schieben es auf den geringeren halt des Dreibackenfutters, gegenüber den Spannhülsen.“ Was mich jedoch total verwirrt, ist, das der Fräskopf noch fest im Futter saß, und, wie er herausgezogen werden konnte.

Lange Rede:
Jetzt habe ich an der unteren Zarge zwischen Binding und Zwickel eine Unterbrechung von 4 mm, die ich mit Holzspachtel aufgefüllt habe. Um diese mit Holzspachtel gefüllte Differenz mit Beize in die richtige Farbe zu bringen, ohne das der Zwickel (sehr helles Ahorn) von der Farbe der Beize beeinträchtigt wird.

Habt Ihr einen Vorschlag, wie man mit Beize einen sauberen Strich hinbekommt, ohne das dieser zu beiden Seiten optisch ausfranst?
Zwickel Unterbrechung.jpg

Weißer Pfeil zeigt die mit Holzspachtel aufgefüllte Kerbe.
Roter Pfeil zeigt die Stelle wo der unterbrochene Zwickel ansetzt.
 

MukerBude

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@ carsten,

Du hast wahrscheinlich recht, wenn es um größere Längen geht.

Was ich verstanden habe - Beizen auf rohem Holz geht nicht (wegen der Kapillarwirkung).

Was ich nicht verstanden habe - Das Holz grundieren, um die Kapillarwirkung auszuschalten, gilt das für Lack oder Beize?

Für meine kleine Situation habe ich eine praktikable Lösung gefunden.

Danke für den von Dir genannten Begriff Kapillarwirkung. Genau diesen gilt es möglichst einfach zu unterbrechen, um einen sauberen Rand der Beize zu gewährleisten.

Ganz einfach:

Mit einer Rasierklinge zwischen den beiden Hölzern, eine ca. 1 mm tiefe Kerbe ziehen und die Klinge darin stecken lassen. Jetzt sind die Kapillargefäße unterbrochen und die Beize kann nicht überspringen. Nachdem Herausziehen der Klinge, wird die entstandene Fuge mit farblosen Sekundenkleber gefüllt.

Fertig ist der saubere Übergang, vom zu beizenden Holz, zu dem angrenzenden Holz.

'/:emoji_wink:>
 
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