Mit der Kettensäge ein quadratisches Loch in den Baumstamm sägen. Risiken/Technik

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Hallo werte Kettensägeprofis,

ich möchte ein quadratisches Loch in einen Baumstamm sägen. Zur besseren Veranschaulichung hier eine kleine Skizze:
Unbenannt2.png
Um diesen Schnitt zu machen, muss man ja hauptsächlich mit der Spitze sägen. Als ich es zum ersten Mal gemacht habe, war ich ziemlich blauäugig weil ich mir der Kickbackrisiken nicht bewusst war. Es hat zwar ziemlich gut geklappt aber nachdem ich mich nun ein wenig mit Sicherheitsthemen rund um die Kettensäge beschäftigt habe, scheint es mir als ob ich einen kapitalen Fehler begangen habe. Wie sehen das die Profis? Ist dieser Schnitt pauschal (lebens-)gefährlich? Gibt es Möglichkeiten diesen Schnitt eher gefahrenlos zu vollziehen?
Danke für eure Einschätzungen.
 

fragnix

ww-robinie
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Säge anfangs schräg eintauchen lassen, so dass Du mit dem unteren Teil der Spitze den Baum berührst. Damit ist die Kickbackgefahr deutlich reduziert. Sobald Du etwas drin bist, sagen wir 10 cm, kannst Du das Schwert leicht nach unten drücken und gerade ziehen. Ab dann hält der Baum das Schwert fest.
Gefährlich ist der Schnitt bei falscher Technik schon, bei richtiger Technik nicht. Bei der Sicherheitsfälltechnik bei Bäumen wird ein Viertel davon bei jedem Baum geschnitten.
Bei Interesse mal nach Kettensäge und Sicherheit googlen. Die Bayrischen Landesforsten haben gute Erklärvideos dazu.

Je nachdem wie gross und schwer der Baumabschnitt ist, willst Du ihn gegen Verrutschen sichern. Du willst ja nicht, dass das Holz Dir die Säge aus der Hand entwindet.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Tach,

ein potentielles Risiko besteht bei jedem Stechschnitt.
Richtig durchgeführt und mit etwas Übung völlig unproblematisch, mache ich regelmäßig.

Flach ansetzen (ziehender Schnitt) eintauchen und erst dann schwenken.....@fragnix war schneller.

Gruß SAW
 
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Hallo,
nach deiner Frage vermute ich, dass du kein "alter Hase" mit der Kettensäge bist.
Deshalb kann ich dir nur dringend einen Lehrgang empfehlen, zum Beispiel bei einem Forstbetrieb.
Auch, wenn man sich von Videos aus seriösen Quellen einiges abschauen kann:
Es geht nichts über eine praktische Übung unter qualifizierter Anleitung! Dauert einen Tag, macht Spaß und kostet nicht viel.
Gruß
 

Rolf the Wolf

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"es dauert einen Tag" :emoji_thinking:
Wenn du in der Schweiz versicherungstechnisch und gemäss Gesetz das machst, dauert der erste Kurs 5 Tage und der zweite Kurs nochmals 5 Tage. Das mit "einem Tag Kurs" würde ich wirklich nicht empfehlen. Das vermittelt falsche Sicherheit.
 

fragnix

ww-robinie
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Bordeaux scheint nicht in der Schweiz zu liegen, aber ja, bei einem Eintageskurs werden Stichschnitte eventuell nicht vorkommen.
Marcellus könnte aber entweder beim Kurs gezielt danach fragen, oder sich in der Umgebung nach Fortwirten umschauen, die ihm mal einen Abendkurs genau zu seinen Anforderungen geben. Dass er damit kein Experte wird ist klar, aber im Moment geht es ja auch nur um ein Viereck, wenn so etwas denn noch einmal benötigt werden sollte.

Ganz schön grosse Kanonen für so einen kleinen, viereckigen Spatzen, aber einmal am Kopf getroffen reicht ja auch, das muss man nicht unbedingt mehrfach machen. Mir wäre einmal schon zu viel :emoji_wink:

P.S.: Was ich im Baumarktkurs gelernt habe (also gehört minus vergessen = erinnert), ist fast nichts, speziell im Vergleich zu dem, was ich nachher vom Sohnemann (Forstwirt) gelernt habe. So ein Eintageskurs ist nicht viel mehr als ein Feigenblatt.
 
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Hallo Rolf,
so gesehen hast du natürlich Recht.
Trotzdem finde ich gerade für den ersten Einstieg einen gestandenen Forstwirt immerhin besser geeignet als einen Monitor auf dem Schreibtisch.
Gruß
 

Mitglied 67188

Gäste
er will doch keine Bäume fällen...
ich meine da wäre er bei einem Carvingkurs (nein nicht Skifahren) besser aufgehoben.
Da ist das zumindest ein zentraler Punkt mit den Stechschnitten.
Ein Carvingschwert verringert außerdem zusätzlich die Kickback Gefahr...
und der Fun Faktor dürfte auch größer sein beim modellieren mit der Kettensäge.
 

WoodyAlan

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Also bei uns besteht der Kurs aus 1 Tag Theorie und 1 Tag Praxis. Es wird dabei auch vorausgesetzt, dass der grundsätzliche Umgang mit nem Fichtenmofa bekannt ist. Als absoluter Laie kann man daran nicht teilnehmen. Am praxistag geht es hauptsächlich um die Einschätzung des zu fallenden Baumes und die Sicherheitsfälltechniken. Stechschnitt inklusive. Die 150€ sind das absolut wert.
 

Hubraumschrauber

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Hallo,

nochmal zum Stechschnitt und die Gefahren zum Rückschlag, Schwert schlägt Richtung Säger aus.

Die Unfallursachen liegen meistens am falschen Winkel (! Niemals stumpf stirnseitig einstechen) und an zu wenig Drehzahl (Vollgas verzeiht mehr Fehler, weil flüssiger). Das musst verstanden haben.

Je nach Dimension von Schwert und Stammdurchmesser wirst ohne Routine auf folgende Schwierigkeiten treffen:

Schwert ist kürzer als der Stammdurchmesser:
Du musst beidseitig Stechen und triffst beim Gegenüberliegenden Stechen die bestehenden Stechschnitte nicht. Boden und Seiten sind versaut.

Schwert ist länger als der Stammdurchmesser:
Du triffst Dein Austrittspunkt nicht, oder schneidest dein Ausschnitt zu weit ins Holz.
! Schwert Geometrie beachten, Oval, keine Gerade.



Ein kleinen Ausschnitt aufmalen, auf beiden Seiten. Üben.

Dann den Finalen Ausschnitt aufmalen, und eine 2. Person schaut darüber, wie deine Lage der Säge beim Einführen zum Stechschnitt ist, damit Du nicht schräg einstichst. (zB Beim Waagrechten Schnitt, nicht in den Boden, bzw. in den Himmel stichst.

Wenn Du merkst der Schnitt verläuft Dir, nicht an der Säge rumreißen und korrigieren wollen. Raus und nochmal versetzt neu stechen. Viel Erfolg.
 

Hermann82_94

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Also bei uns in Bayern dauern solche Kurse meistens 3 Tage, die werden auch vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten so angeboten und kosten zwischen 60- und 100,-€. Man kann bei den Kursen natürlich auch individuelle Fragen stellen. Stechschnitte sind auf alle Fälle enthalten, werden ja beim Baumfällen für den "Herzstich" benötigt.
Generell ist es so, dass Halbmeißelketten wesentlich Rückschlagärmer sind als Vollmeißel. Es gibt auch spezielle Schwerter und Ketten die den Rückschlag nochmal minimieren. Die Intensität vom Rückschlag ist abhängig von der Motorisierung der Säge und von der Kette, je stärker die Säge und gröber die Kette, desto heftiger der Rückschlag. Prinzipiell entsteht ein Rückschlag wenn du mit dem vorderen oberen Teil vom Schwert auf Material triffst. Wichtig beim Stechnschnitt ist auf alle Fälle, dass du die Säge fest im Griff hast und auf einen eventuellen Rückschlag vorbereitet bist. Wenn du die Säge richtig hast wird bei einem starken Rückschlag i.d.R. mit der linken Hand die Kettenbremse ausgelöst, die Sägezähne reichen aber für Schnittwunden. Schutzkleidung und Helm tragen!
Wie schon gesagt, ein Motorsägenkurs wäre zu empfehlen...
 
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er will doch keine Bäume fällen...
ich meine da wäre er bei einem Carvingkurs (nein nicht Skifahren) besser aufgehoben.
Da ist das zumindest ein zentraler Punkt mit den Stechschnitten.
Ein Carvingschwert verringert außerdem zusätzlich die Kickback Gefahr...
und der Fun Faktor dürfte auch größer sein beim modellieren mit der Kettensäge.

Ja genau, Bäume will ich keine fällen. Carvingkurs muss ich mich mal umschauen ob das irgendwo in meiner Nähe angeboten wird. Hört sich auf jeden Fall sehr interessant an, genau wie ein Carvingschwert.

Dass der Stamm trotz des Ausschnittes reißen wird, ist hoffentlich klar?

Ja das habe ich bereits herausgefunden.

nochmal zum Stechschnitt und die Gefahren zum Rückschlag, Schwert schlägt Richtung Säger aus.

Die Unfallursachen liegen meistens am falschen Winkel (! Niemals stumpf stirnseitig einstechen) und an zu wenig Drehzahl (Vollgas verzeiht mehr Fehler, weil flüssiger). Das musst verstanden haben.

Je nach Dimension von Schwert und Stammdurchmesser wirst ohne Routine auf folgende Schwierigkeiten treffen:

Schwert ist kürzer als der Stammdurchmesser:
Du musst beidseitig Stechen und triffst beim Gegenüberliegenden Stechen die bestehenden Stechschnitte nicht. Boden und Seiten sind versaut.

Schwert ist länger als der Stammdurchmesser:
Du triffst Dein Austrittspunkt nicht, oder schneidest dein Ausschnitt zu weit ins Holz.
! Schwert Geometrie beachten, Oval, keine Gerade.



Ein kleinen Ausschnitt aufmalen, auf beiden Seiten. Üben.

Dann den Finalen Ausschnitt aufmalen, und eine 2. Person schaut darüber, wie deine Lage der Säge beim Einführen zum Stechschnitt ist, damit Du nicht schräg einstichst. (zB Beim Waagrechten Schnitt, nicht in den Boden, bzw. in den Himmel stichst.

Wenn Du merkst der Schnitt verläuft Dir, nicht an der Säge rumreißen und korrigieren wollen. Raus und nochmal versetzt neu stechen. Viel Erfolg.

Danke für die guten Tipps.
 

anselmh

ww-nussbaum
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Ich hab das sogar im MS Selbswerberkurs (1,5 Tage) gelernt hier in Oberbayern. Ich wusste zwar auch schon die Theorie, hatte es schon div. male vorher gemacht, konnte aber im Kurs viel dazulernen, wie man das präzise und sicher umsetzt. Rein versicherungstechnisch ist das sowieso jedem (in DE) nahezulegen so ein Zertifikat rumliegen zu haben.

Ansonsten: Ein Carvingschwert macht deutlich mehr Spaß bei sowas. Ne "Fichtenkette" hingegen (darf man zwar sowieso nicht so schärfen, sieht man aber in der Praxis trotzdem noch viel zu oft) produziert bei solchen Stechschnitten absolut kein präzises Ergebnis sondern nervt nur. Mit ner Akku-Stihl machts auch nicht ganz so viel Spaß / dauerts ganz schön lang, je nach Holzart. Ansonsten sind die Akkusägen aber grad für Carvingarbeiten/Schnitzereien total gut.
 
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