mit Linoleum belegtes Holz - richtige Reihenfolge beim Kistenbau

holtzer

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Tach auch,

gibt es da eine "richtige" Reihenfolge? Ich baue kleine Spielzeugkisten, deren Fronten mit Linoleum belegt sein sollen.

Ich hatte noch ein paar Reste MPX, die Kisten werden 40x40x40 (und Varationen davon, 40x60x20 usw)) und werden zuunterst in ein Regal geschoben*, da dort das "Konzept" Holz mit Linoleum ist, sollen die Kisten dazu passen. Ich wollte die Kisten auf Gehrung (und mit Nut eingelassenem Boden) verleimen (in erster Linie mein erstes Projekt mit dem Schnitt, Ausführung ist also zum Lernen...). Eine Seite soll eben mit Linoleum belegt sein.

Dadurch entstehen ja unterschiedliche Materialstärlen (in dem Fall 12er MPX (oder war es 15er, weiss grad nicht) und eine Seite plus 2 mm Linoleum.

Was wäre da "richtig"? Beide Reihenfolgen (erst belegen, dann Gehrungsschnitt und Verleimung und Lineoleum erst am Schluss drauf) haben Vor- und Nachteile. Falls das von Relevanz ist - normalerweise würde ich die Kanten mit einer ganz leichten 45° Fase versehen (schon wg der Kidshände...).

Danke euch!

* da wäre noch eine Detailfrage, ob ihr Erfahrung habt mit superflachen Möbelrollen, es gibt beim großen Fluss solche, die nur wenige mm an Höhe brauchen und meist Metallkugeln haben - machen die was mit Holzfussboden? (Eiche)
 
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IngoS

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Tach auch,
Danke euch!
* da wäre noch eine Detailfrage, ob ihr Erfahrung habt mit superflachen Möbelrollen, es gibt beim großen Fluss solche, die nur wenige mm an Höhe brauchen und meist Metallkugeln haben - machen die was mit Holzfussboden? (Eiche)

Hallo,

Mit so Kugelrollen, zumindest, wenn sie aus Stahl oder hartem Kunststoff sind, bekommst du mit Sicherheit Dellen in den Fußboden.

Gruß Ingo
 

carsten

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Hallo

schließe mich Melanie an.
Ich würde die Seiten ausfälzen so dass die mit Lino belegte Front bündig einliegt Kante dann so fasen dass die Stärke des Stehenden Teils vom Falz + a bissl vom Lino die Fase bildet. Evtl zur Sicherheit und Stabilisierung ein paar Zierdübel von außen sichtbar einbohren. Kontrast Material einsetzen. dunkels Holz , Alu, Messing, oder Kunststoff.

Diese Pseudorollen sind k.....
https://www.magiglide-shop.de/ wäre meine Idee
 

holtzer

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danke euch beiden! Ihr bringt meine ganze Idee (inkl. möglichst einfach zu designen und bauen) durcheinander :emoji_joy:

So ganz unüblich scheint das mit der Linoleum Kante nicht zu sein. Wenn ich nach Möbellinoleum google kommen viele Beispiele, z.B. von Schreibtischen, bei denen das Linoleum offenbar einfach nur aufgeklebt (und nicht eingelassen ist). Okay, aber das sind auch nur bunte, schöne Bilder aus dem Netz und nicht unbedingt Aussagen über die Dauerhaftigkeit. Ich kann aus eingener Erfahrung nur sagen, dass ich bereits einen Schreibtisch mit aufgelegtem Linoleum (und dann gefaster Kante) gebaut habe, der seit ca 5 Jahren immer noch gut aussieht. Okay, vlt nicht aussagekräftig, weil es eigentlich kein Schreibtisch ist, sonder ein (Musik-) Studiotisch, an dem sehr vorsichtig gearbeitet wird (von dem schweren Geräten mal abgesehen, die aber wenig bewegt werden). Dann habe ich eine kleine Arbeitsplatte im Keller so gebaut, aber das ist erst ein paar Monate her, also noch keine Langzeiterfahrung.
Klar ist auch, dass es hier um Kinderzimmerausstattung geht und keine Kante lange schön bleiben dürfte... Darauf bin ich menail eingestellt :emoji_wink:

Interessant ist euer Vorschlag schon von daher, weil ich bei einem anderen Projekt mal an eingelegtes Linoleum gedacht hatte, mir dann aber letzelich nicht zugetraut hatte, das Linoleum (in dem Fall inkl. runder Ecken) so sauber und passgenau zuzuschneiden, dass es gut aussieht... Wäre also eine Idee, die Herausforderung anzugehen, zumal hier dann durch das Fasen kleine Fehler verziehen würden.

@carsten : verstehe ich das richtig, dass dann nur wenige mm stehend übrigbleiben? (die dann am Ende durch das Fasen "verschwinden"?)

Zu den Rollen/Gleitern. Danke! Auf der Site steht "bei geölten Böden bitte melden".... Aber meine erste Idee waren auch Silikongleiter (diese kleinen Pads, die es im Baumarkt gibt) die funktionieren bei mir auch bei richtig schweren "Schränken" sehr gut. Das ganze ist ein wenig unglücklich... Ich habe die Teile schon zugesägt und dann hatte meine Frau die Idee mit den Rollen... Für Standardrollen ist kein Pletz mehr... Eigentlich ist es nur Faulheit, dass ich die ganzen Teile nicht ein wenig einkürze (habe nur eine Tauchsäge und keine TKS) - aber diese Gleiter könnten ja auch funktionieren.
 

holtzer

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p.s. "Dübel zur Stabilisierung", danke, das habe ich auf dem Zettel - wollte ich eh machen, wenn ich nach er ersten Kiste merke, dass es wackelig wird. ("Farbige") Dübel oder so "quer"-Schlitze. danke
 

joh.t.

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Ot
Ordentlich in der furnierpresse kalt über Nacht mit Weißleim gepresstes Desktop Linoleum, Kante sichtbar hält bei mir seit Jahren.
Allerdings schleife ich das Linoleum mit Hartöl ein.
 

holtzer

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danke Dir @joh.t. Die Furnierpresse sind bei mir irgendwelche schweren Dinge - Gehwegplatte oder so... Das würde für die Variante sprechen erst das Linoleum und dann die unterschiedlich starken Teile innen bündig (bei Gehrung) verleimen? Ansonsten wäre das nervig, die Kisten einzeln von vorne zu bekleben und dann irgendwie zu beschweren...
Mal sehen, ob ich das mit dem Einlegen probiere - ansonsten... irgendwie fühlt es sich (für den absoluten Laien) richtiger an, erst das Linoleum aufzubringen, als wäre das Material von vorn herein so, und dann alles weiteres, Gehrungsschnitt, Kantenbearbeitung usw. zu machen, oder? Ich frage mich halt nur, weil ja nur eine Seite belegt wird, wie mit den dann resultierenden unterschiedlichen Materialstärken umzugehen ist - schon bei der Gehrung. Ich hab das halt noch nie genacht...
Ich habe Erfahrungen mit Naturlatexkleber oder, wenn's schnell gehen muss mit (Baumarkt-) Kontaktkleber - beides verwendet und ohne Probleme auch nach Jahren.
 

jankees

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Hallo,

ein paar Gedanken: Spielzeugkisten + Kinder + Benutzung = Macken - egal aus welchem Material...Die unterschiedlichen Längen der Gehrungen durch unterschiedliche Materialdicken sind nicht wirklich in den Griff zu bekommen.

Ich würde die fertigen Kisten belegen, mit offenen Lino Kanten - 45° oder auch 15° gefast. Für Lino nehme ich Collano H96-19 Kontaktkleber, der lässt sich mit der Rolle auftragen, durch die Trockenverklebung gibt`s auch bei einseitigem Belag keinen Verzug. (Einziger Nachteil: Nur im 2,5 kg Gebinde erhältlich = ca. 100,-).

Bei den von dir genannten Kistenmaßen max. 12 mm MPX, ich würde sogar 9 mm erwägen, sonst werden die Kisten einfach zu schwer. Bei sauberen Leimfugen hält das.

Viele Grüße Jankees
 

Guido_CH

ww-eiche
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glaube aber, dass offene Kanten nicht schön und glatt bleiben
Ich habe einen Schreibtisch für die Arbeit mit Tischplatte aus Multiplex, mit 2 mm Linoleum beklebt. Die Platte ist 14 Jahre alt, ich bin seit CoviD mehr oder weniger im Homeoffice. Das Bild zeigt eine der Stellen, wo ich die ganze Zeit mit den Unterarmen drüberrutsche. Dafür sieht die Kante noch recht gut aus, finde ich.
DSC_2066_small.jpg
 

dirkfotografiert

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Hallo...

Nur um sicher zu gehen: Aus Erfahrung weiss ich, das die Leute zu allem Möglichem Linoleum sagen, aber nur wenige wissen
was das wirklich ist. Echtes Linoleum ist ein Naturprodukt aus gepresstem Material (Holzmehl, Leinöl...) und dem charakteristischem Rücken aus Jute-Gewebe. Nicht zu verwechseln mit den Belägen aus Kunststoff/ PVC/ Vinyl. Das obige Foto scheint mir ggf. kein Linoleum zu sein, es fehlt der Jute-Rücken. Den kann man eigentlich von der Seite gut sehen. Das charakteristische an Linoleum: Es härtet nach der Produktion und teilweise nach der Montage komplett aus und ergibt nach mehreren Monaten diesen typischen "steinharten" Linoleumboden. Das "ausgehärtete" Linoleum ist dann aber auch sehr brüchig. Man kann z.b. altes Linoleum kaum noch vernünftig schneiden und es bricht dann "wie ein Keks". Das ist auch der Grund, warum bei Tischplatten oder z.B. auch Treppenstufen das Material oft rundum eingelassen ist. Die Kanten könnten sonst später bei Belastung auf Dauer wegbröseln. Ansonsten wäre sicherlich massives homogenes PVC andernfalls auch geeignet ( sofern natürlich hier jetzt nicht echtes Linoleum ausdrücklich erwünscht ist). Hat halt meist keine schöne Optik da das nur so gewalzt hergestellt werden kann. Wohl weniger geeignet sind dann CV-Belage, also alle diese Sachen mit einem Schaum-oder Fliesrücken und nur einer bedruckten Oberfläche. Die sind sehr schnittempfindlich und man kann das Trägermaterial von der Seite sehen...
 
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brubu

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Hallo
Möbellinoleum hat schon lange keinen Juterücken mehr. Wir haben noch alte dickere Muster mit Juterücken, sonst bin ich nicht auf dem aktuellen Stand und frage jeweils auftragsbezogen nach.
Ich würde generell eine Musterecke oder einen niedrigere Musterkiste verleimen. Die Gehrungen müssen sehr sauber geschnitten werden sonst passen sie schlecht und der Leim hält nicht gut. So liesse sich prüfen ob die Kisten die "Kindergewalt" aushalten. Wenn nicht würde ich die Ecken innen mit eingeleimten Leisten verstärken.
Den Linoleum, kommt drauf an wie heikel er ist, würde ich auf die Einzelteile kleben vor dem Gehrungsschnitt. Der Nachteil ist allerdings, dass man sich überlegen muss wie für die Gehrungsverleimungen das Klebeband halten soll ohne Flecken zu hinterlassen.
Die Linoleumkanten würde ich stark fasen damit der Belag etwas von Schlägen auf die Kanten geschützt ist.
Gruss brubu
 
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