Mobil senkrecht in Holz bohren

seschmi

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Wie tief soll denn gebohrt werden?

Ich habe den starren Famag-Bohrständer (1403?), der tut was er soll, wenn man richtige Löcher braucht mit langem Schlangenbohrer. Kommt aber nur alle Jahre mal vor, eher was für Zimmererarbeiten.

Für kleine Löcher nehme ich die Oberfräse, oder den normalen Bohrständer mit drehbarer Säule.
 

TobiBS

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Es sollen Kanthölzer durchbohrt werden, also ca. 10cm.

Die Oberfräse fällt insofern zum Durchbohren aus, wäre aber natürlich fürs Vorbohren geeignet. Wie machst du das mit der Ausrichtung, frei Hand?

Wenn es Famag sein muss um die nötige Stabilität zu haben, tut es dann auch ein 1405? https://www.famag.com/DE/Home/Products?pro=9df9ec35-fc94-44e5-be87-79cab185c2cb

Bohrständer ist bei mir bislang gar nicht vorhanden.
 

Ikeabana

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Es sollen Kanthölzer durchbohrt werden, also ca. 10cm.
Wenn wiederholt im gleichen Abstand gebohrt werden muss, mache ich mir eine Bohrschablone
Die Oberfräse fällt insofern zum Durchbohren aus, wäre aber natürlich fürs Vorbohren geeignet. Wie machst du das mit der Ausrichtung, frei Hand?
die Schablone kann man mit der OF bohren
Wenn es Famag sein muss um die nötige Stabilität zu haben, tut es dann auch ein 1405? https://www.famag.com/DE/Home/Products?pro=9df9ec35-fc94-44e5-be87-79cab185c2cb
bei mobilen Bohrständern beschleicht mich immer Verdacht, dass ich an Kanten und Rändern doch wieder scheitere und mir etwas anderes ausdenken muss.

Bohrständer ist bei mir bislang gar nicht vorhanden.
Eine einzelne Senkrechte Bohrung kann man gut in einer Ecke starten, die man mit zwei aneinandergelegten Klötzen bildet. Die sollten natürlich winkelig sein.


p.s. Nachträglich link entfernt
 
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KalterBach

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Mobile Bohrhilfen gibt es auch von Wolfcraft, KWB oder aus Fernost.

an Kanten und Rändern doch wieder scheitere
Wieso das denn? Entweder eine Stange nach unten durch die Grundplatte lassen und an die Kante anlegen, oder eine Auflageplatte unter den Bohrständer schrauben.

Mit dem nicht schwenkbaren Modellen kann man auch sehr schnell Löcher mittig bohren, wenn das Werkstück zwischen die beiden Stangen passt.
 

Johannes

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Hallo Tobi,
ich würde das etwas einfacher angehen. Aus Plattenmaterial 2 Stück von ca. 6x9cm zuschneiden und zu einem Winkel verbinden, wie bei einem Kasten. Bohrer an der gewünschten Stelle des Kantholzes ansetzen und den Winkel an den Bohrer führen. Der Bohrer ist jetzt rechtwinkelig aus gerichtet und wenn das Bohrfutter zum Winkel kommt, diesen wegnehmen und gerade weiterbohren.

Es grüßt Johannes
 

MarcBerlin

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Hab das Thema auch durch. Die oben geschilderten, einfachen DIY-Workarounds mit endlicher, aber in vielen Fällen völlig ausreichender Genauigkeit sind total okay und billig. Oder eben ein Bohrständer mit mindestens der Qualität des Famag. Nach oben ist das preislich ja offen: Das Ding von Maffel tut sicher auch gute Dienste… :emoji_wink:
Sinnlos und frustrierend dagegen ist die Anschaffung eines Billig-Bohrständers wie z.B. dem von Paulimot aus Post#1. Da sieht man im Foto bereits, dass die Klemmung nicht einmal überfräst ist. Das ist ein Gussteil mit den entsprechenden Toleranzen und dann auch noch überlackiert. Kannst Dir vorstellen, wie nach dem Einspannen der Spannhals Deiner Bohrmaschine oder Deines Akkuschraubers aussieht. Eine einigermaßen präzise Klemmung, die erforderlich ist, damit der Bohrer korrekt fluchtet, ist damit nicht zu erreichen. Der in #11 verlinkte Milescraft mit integriertem Bohrfutter mag noch gehen. Ich hatte das Pendant mit Eurohals-Klemmung, der auch eine nicht gefräste und damit völlig erratische, unrunde Klemmung aufwies. Die Winkelverstellung ist auch Murks und der seitliche Griff ist der absolute Witz, denn er ist zu nah am Werkstück und man kann ihn gar nicht greifen. Ich habe ihn empört an Sautershop zurückgeschickt.
 

Ikeabana

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@MarcBerlin
Du beschreibst das Dilemma, vor dem man immer wieder steht. Gutes Werkzeug kostet Geld. Das gibt man leichter aus, wenn man ein Werkzeug häufig braucht. Vermutlich würde man einen Bohrständer häufiger zur Hand nehmen, wenn man ihn hätte. Ich würde mich aber auch immer ärgern, wenn er dann doch nicht einsetzbar ist, weil ich in einer Ecke bohren muss oder das Konstrukt zu schwer ist, die Maschine mit dem Bohrer 3cm zu lang ist für den Ständer und und und…
Bei >300€ gerate ich aber ins Grübeln und dann kann auch mal ein billiges Chinading überraschend interessant werden. Ich versuche allerdings weniger Sachen zu haben, die ich vor der Verwendung erst rauskramen, pimpen und einstellen muss. Für diesen Zweck liebe ich selbstgebaute Schablonen. Bei vielen Bohrlöchern pimpe ich die Schablone mit Bohrbuchsen, die ich ins Holz einpresse. Dann leiert auch nichts aus. Die Sichtweise ist aber meiner Arbeitsweise und meinen Gegebenheiten geschuldet. Das kann bei jedem anders aussehen.
 

MarcBerlin

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Absolut. Mit Grips selbst gebaute Vorrichtungen (Workaround war nicht ganz der richtige Begriff) sind in der Regel besser als ein Billo-Werkzeug. Und beim Bohrständer stehe ich vor dem gleichen Problem. Nach der Retoure des Milescraft hab ich immer noch keinen. Beim nächsten größeren Projekt, bei dem wirklich einer benötigt wird, kommt wahrscheinlich ein Famag. Solange bleibt der Behelf mit selbst gebauten Führung.

Im Übrigen: Je nachdem wie sich die Aufgabe gestaltet, kann auch durchaus ein klassischer Bohrständer verwendet werden. Mein Wabeco ist ohnehin recht flexibel. Bei einigen anderen lässt sich die Säule oft um 180° verdreht einbauen, sodass neben dem Tisch gebohrt wird. Das steht natürlich nicht von selbst und muss fixiert werden. Also definitiv nichts für eine große Zahl an Bohrungen. Aber zumindest sehr exakt und manchmal ein guter Behelf.
 

Gantenbein

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Ikeabana

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Sehr präzise gefertigt…
Diese Teile sind mir schon öfter aufgefallen und bin ihnen bislang sehr mißtrauisch begegnet. Allerdings habe ich so ein Gestell noch nie in Natura gesehen, geschweige denn damit gearbeitet. Magst Du etwas zu meinen Vorurteilen schreiben?

Wenn ich das Bohrfutter mit Sechskantantrieb sehe, vermute ich, dass man damit eher Bohrer <10mm benutzt und keine Forstnerbohrer? Taugt die Lagerung des Bohrfutters? Das ist ja nur ein kurzer Lagerbock mit Lagern aus Chinesium.

Auf einem der Produktfotos wird der Ständer mit 40cm(?) Abstand zu zwei Plattenkanten positioniert. Kann man den Ständer mit dem Stangenkonstrukt und den kleinen Anschläger wirklich wiederholgenau einen Bohrpunkt auf einer Platte treffen? Wobei ich bislang noch nie in die Verlegenheit gekommen bin, in zwei Platten genau identische Löcher zu bohren. Da wäre es interessanter, wenn ich an dem einen Anschlag 422mm und am anderen 378mm einstellen könnte und das Loch dann auch mit den beiden Abständen gebohrt würde. Wie funktioniert das in der Praxis? Wie stellt man die Abstände ein?
 

hemmi1953

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... und ich habe den auch seit vielen Jahren im Einsatz und bin sehr zufrieden damit, vor allem seit ich die Federn ausgebaut habe (die ja im Bild auch nicht mehr montiert sind).
 

MarcBerlin

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Zusammenfassend kann man sagen, dass die Dinger, die nur senkrecht können, ohne extremen Aufwand und hohen Preis zu guten Ergebnissen kommen können. Wenn dann noch Winkelbohrungen möglich sein sollen, kann man vermutlich mit dem Sparen aufhören.

Das Bangood Teil sieht tatsächlich nicht schlecht aus für seinen lächerlichen Preis. Hat das mal jemand mit Euro-Hals-Klemmung gesehen? Das würde mich ja tatsächlich interessieren. Mit dem Bohrfutter eher nicht...

Schallend gelacht und umgehend in den aktiven Wortschatz übernommen!! :emoji_laughing:
 

elchimore

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... und ich habe den auch seit vielen Jahren im Einsatz und bin sehr zufrieden damit, vor allem seit ich die Federn ausgebaut habe (die ja im Bild auch nicht mehr montiert sind).
Federn? ich kenne den nur ohne :emoji_grin: Seit ich mich an das Ding erinnern kann (~40Jahre) hat das Ding keine gehabt :emoji_wink: Da war der Vater wohl damals auch nicht ganz unclever :emoji_wink: Obwohl er nicht mehr bohrt, trennen möchte er sich von seinem Werkzeug noch nicht :emoji_frowning2:
Grüssle Micha
 

ClintNorthwood

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Hallo zusammen, wie bohrt ihr mobil senkrecht in Holz? Freihand, mit Bohrschablone oder mit mobilem Bohrständer? Und wie sind eure Erfahrungen damit? Gerne mit Produktbeispielen.

Taugt z.B. das hier was https://www.paulimot.de/bohrstaender/mobil/145x145x270mm oder sowas https://www.amazon.de/kwb-757900-rechtwinklige-Oberflächen-Rundmaterilien/dp/B08FRNGHYC/
Kann du gut verwenden. Hatte ich schon mobil eingesetzt bei 10 mm Blechen, die dann mit Passschrauben verschraubt wurden. Bei Kanthölzern und Bohrungen in Stein und Betonwänden.
Ist brauchbar, solange etwas nicht übergenau werden muss. Kann jedoch logischerweise keine Langbohreinrichtung ersetzen.
 

ClintNorthwood

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