Noch mal hierzu: ein klares Jein!
Die "kleinen Hölzchen" sind Fremdfedern, welche in die umlaufenden Nuten eingesteckt werden. Die ganz klassische Art der Verlegung von Massivparkett, wie sie (wenn auch kaum mehr) auch heute noch angewendet wird. Aber eine Mischtechnik ("
geklebt und an manchen Stellen vielleicht auch genagelt") wird ganz sicher nicht vorliegen. Das wahrscheinlichste ist eine genagelte Verlegung. Hierbei ist der zerstörungsfreie Abriss eine Herausforderung. Je nachdem wie damals gearbeitet wurde, lassen sich die Stäbe schwer/kaum/gar nicht ohne Absplittern der unteren Nutwange zurück bauen. Ein Profi wird das nur "auf Stunde" machen, sprich keinen Festpreis angeben. Ist das Parkett in "Teer" geklebt, lässt es sich zwar oft gut entfernen. Aber wegen der PAK Problematik ist es dann nicht verwendbar sondern (teurer!) Sondermüll. Wegen der geforderten Schutzmaßnahmen ist auch der Abriss sehr kostspielig.
Viele Unwägbarkeiten also. Gehen wir mal von einem gut entfernbaren, genageltem Parkett aus. Beim Rückbau wird die UK auch mit raus fliegen: Die Lagerhölzer liegen in der Regel nur lose auf der Decke und die Schüttung will man auch los werden, wenn man sie erst einmal freigelegt hat. Obendrein würde man die Stäbe bei Neuverlegung nicht mehr nageln sondern verkleben. Die Leistung bestünde also aus
- Rückbau der Stäbe
- Nachbearbeitung der Stäbe
- Abriss der UK
- Entsorgung von UK und Schüttung
- Herstellung einer neuen UK mit Verlegeplatten
- Alternativ schwimmender Estrich
- Neuverlegung der alten, aufgearbeiteten Stäbe
- Schliff und Siegel bzw. Ölung
- Fußleisten
Schwer zu schätzen, aber ich sag mal so €250,-/qm sehe ich hier als absolutes Minimum. Und obwohl vorhandenes Material wiederverwendet wird, ist die Variante deutlich teurer, als mit neuem Parkett