Nagler (Akku? Druckluft?) für Verleimungen

MTrp

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Ich muss gestehen, dass ich die Sitte vieler amerikanischer Holzwerker und Bastler auf Youtube, bei der Verleimung von Vorrichtungen und vielem anderen zusätzlich noch ein paar Nägel aus der Pistole anzubringen, lange Zeit etwas seltsam gefunden und belächelt habe. In unseren Breiten ist das eher nicht so verbreitet - oder irre ich mich da? Setzt Ihr eine Nagelpistole als Ergänzung zu Verleimungen ein?

Mittlerweile hat sich das Blatt für mich aber gewendet und ich erwäge ernsthaft die Anschaffung einer Nagelpistole: Gerade beim Bau von Vorrichtungen und Halterungen kombiniere ich öfter mal Leim mit Schrauben, bin aber des Aufwand für das Vorbohren, Senken und Verschrauben bald mal überdrüssig. Am liebsten wäre mir eine Akku-Nagelpistole von Einhell oder Makita, da ich da schon die Akkus habe. Wie sind Eure Erfahrungen mit Akku-Nagelpistolen: Kommen die auch mit Hartholz bzw. Multiplex zurecht oder führt da eher kein Weg an einem Druckluft-Nagler vorbei? Gibt es Aspekte, die ich bei der Kaufentscheidung unbedingt berücksichtigen sollte?
 

Johannes

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Hallo,
ich habe vor ein paar Wochen einen Makita 18V Nagler benutzt, hat gut funktioniert ( 40mm Nägel durch 19mm Buche in Putz). Leider weiß ich die genaue Bezeichnung nicht, ist nicht mein Gerät gewesen. Wichtig ist, unabhängig vom Hersteller, das der Akku eine gewisse Größe haben muß, da kurzfristig viel Strom benötigt wird. Am besten mehrreihige Akkus (z.B.: 5 Ah).

Es grüßt Johannes
 

Rookie77

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Ich habe von Einhell diesen günstigen 18V Tacker/Nagler und schweres Gerät von DeWalt. Ab einer gewissen Materialstärke (18mm+ bei MPX) geht der Einhell natürlich in die Knie, kostet jedoch auch nur einen Bruchteil vom DeWalt (dem grundsätzlich alles egal ist und der die Nägel gefühlt in jedes Material knallt).
Dafür kann man im Einhell wesentlich kürzere Nägel und Tackernadeln nutzen.

Jetzt muss ich allerdings zugeben, dass ich den/die Nagler nicht dafür nutze, irgendwelche frisch verleimten Teile zu fixieren und die Amis nutzen im Möbelbau ja immer relativ weiches Material. Die Videos kenne ich jedoch, meist wird dann auch Ryobi in die Kamera gehalten, dem Nagler hatte ich jedoch noch nie in der Hand. Von meinem Einhell Nagler gibt's einen großen Bruder (Pressito oder so?), aber wie gut der ist, da muss ich passen.
 

der_vik

ww-ulme
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Hi,

ich besitze und benutze hin und wieder so ein Ding. Das ist kabelgebunden und schafft eher max. 16mm - hat dafür aber auch unter 50 Tacken gekostet. Für den Bau von Vorrichtungen und Werkzeughaltern ist es komplett ausreichend, da ich fast nie über 10mm Materialstärke dafur verwende.
Ist pragmatisch, aber ich muss gestehen in echte Möbel kommen die bei mir genausowenig wie pocket holes.

Lieben Gruss,
Vik.
 

magmog

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Guuden,

Häufig schieben Tackerstifte wie auch Nägel und nicht vorgebohrte Schrauben
Holzspreißel vor sich her. Diese legen sich gerne in die Leimfuge und verhindern,
dass sie wirklich dicht wird.
 

Skimmy

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Hatte mir mal einen günstigen Druckluft-Nagler angeschafft, für genau das hier beschriebene. Um nicht mehr schrauben zu müssen. Was mich anschließend so genervt hat, dass ich den Nagler nur noch dann benutze, wenn ich auch wirklich nageln will: Die Nägel bekommt man nur schwerlich raus.
Wenn ich ne Schablone oder Formen baue, die leime und schraube, so kann ich nachher einfach die Schraube wieder rausdrehen und habe "metallfreies" Holz, dass ich wiederverwerten kann. Wenn Nägel drin sind, geht entweder das Gefummel los, die wieder rauszubekommen. Wobei Stifte gerne mal abbrechen und die Hälfte dann steckenbleibt. Oder man sägt in Metall, besonders ärgerlich bei der Ryoba oder dem guten KS-Blatt. Woher ich das weiß? Fragt lieber nicht...
 

MTrp

ww-robinie
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Ich habe mir mittlerweile den Einhell Fixetto 18/50 besorgt und schon ein paar Sachen damit ausprobiert. Der kleine TE-CN 18 ist schnell ausgeschieden, man findet auf YT einige Videos in denen man sieht, dass dieses Gerät sehr schnell an seine Grenzen kommt und sehr dazu neigt Nägel nicht richtig zu versenken. Der Fixetto versenkt z. B. 30mm-Nägel in Buche oder Buche-MPX ohne irgendwelche Verrenkungen. Was aber nicht zu unterschätzen ist, ist das sehr hohe Gewicht: Das Ding hat - noch ohne Akku! - bereits ca. 3,1kg!! Für längere Arbeiten oder gar Überkopf ist das Gerät also sicher nicht geeignet, da nimmt man besser einen kleinen, leichten Druckluft-Nagler.

Wie man die Nägel im Bedarfsfall am besten entfernt, würde mich natürlich auch interessieren.
 

NiklasAG

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Ich habe einen kleinen Druckluftnagler von toom. Kostet kaum etwas und tut was er soll.
Bei grossen Nägeln oder Klammern würde ich dann etwas richtiges kaufen. Die verwendet man dann auch längere Zeit wo ich dann unbedingt auf Dämpfung achten würde.
 

Blamaili

ww-birnbaum
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Wenn ich es richtig verstehe, dann sind die kabelgebundenen alle elektromechanisch und die batteriebetriebenen pneumatisch? Macht das einen Unterschied?

Ich habe einen kabelgebundenen AEG PowerTac 30 und es ist ohne viel Gewicht auf das Gerät zu legen nicht so leicht die Nägel zu versenken. Es fühlt sich so an, als hätte das Gerät weit weniger Power als kabellose oder Druckluft.
 
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