Natürlicher Holzschutz oder KDI

grisumat

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Hallo zusammen,

Bei uns stehen für nächstes Jahr einige Holzkonstruktionen im Garten an (Hochbeet, Spaier, Brennholzunterstand). Ich hab mit schon ein bisschen eingelesen habe aber immer noch eineige Fragen. Dass man vor allem auf Konstruktiven Holzschutz achten sollte bevor man zur "Chemie" greift habe ich schon verinnerlicht. Aber bei einem Frei stehenden Spalierpfosten kann man da nicht viel machen. OK, eine Kappe aufs obere Ende aber im Regen steht der trotzden dauernd. Ist KDI Holz unbedenklich? Habe mal gelesen, dass Schwermetallsalze zur Impregnierung eingesetzt werden. Gibt es geneell unbedenkliche Holzschutzmittel? Selbst Leinölfirnis enthält ja wohl Schwermetalle wie Chrom und Mangan...
 

WinfriedM

ww-robinie
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Bewitterung an sich ist meist nicht das Problem, sondern eher Konstruktionen, die nach einem Regen das Holz noch lange feucht halten.

Persönlich würde ich auf KDI verzichten. Die meisten Fachleute würden wohl aber KDI empfehlen. Man muss auch schon genauer gucken und kann nicht alle Schwermetalle über einen Kamm scheren. Die Sikkative in Leinölfirnis (Mangan, Cobalt) in den Konzentrationen halte ich für recht unproblematisch. Im Gegensatz zu vielen Chromverbindungen.

In vielen Fällen brauchst du aber gar nichts, wenn dich Vergrauung farblich nicht stört.
 

Tommy1961

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Servus,

guckst du hier auf Winfrieds Superseite:

reintechnisch.de - LasurenLangzeitTest

Sind auch Bio-Mittel dabei.

Ganz wichtig ist aber auch die richtige Holzauswahl, stichwort "dauerhaftigkeitsklasse"

Hallo,

habe den Testbericht gelesen und kann nur sagen:

WOW!!!!, was für ein aufwendiger Test und sehr informativ.

Denke werde ihn noch etwas verfolgen, denn irgendwann soll unser Haus von
außen mit Holz verkleidet werden und da ist so eine Informationsquelle Gold
wert.

Gruß

Tommy
 

Krummer Nagel

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Hallo grisumat,

ich an Deiner Stelle würde auf Chemie im Garten verzichten, man weiß nie was von dem Gift vom (sauren) Regen wieder ausgewaschen wird. Zumal wenn es im direkten Kontakt mit dem Erdreich ist, in dem Ihr evtl. Gemüse usw. anbauen wollt.

Nimm für Deine Spalierpfosten unbehandelte Lärche und befestige die im Boden mit H-Ankern (o.ä.) und mach oben eine Kappe drauf. Alternativ kannst Du auch Eichepfosten nehmen, die kannst Du dann auch eingraben.

Da der Brennholzunterstand sowieso überdacht sein wird, kannst Du hier Fichtenholz verwenden. Das allerdings würde ich zumindest gegen Holzschädlinge vorbehandeln.

Zum Thema Hochbeet: meine Großmutter holte sich im nahegelegenen Sägewerk immer Fichten-Schwartenbretter (gewissermaßen das was beim Sägen des Stammes als Abfall wegfällt). Die hielten 2-3 Jahre und sind dann nach und nach in den Boden mit eingearbeitet worden... :emoji_grin:
 

frankundfrei

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Holzarten im Außenbereich

Der Reihenfolge nach würde ich folgende heimische Hölzer verwenden:

- Robinie (möglichst aus dicker Stammware mit wenig Splint wählen)
- Eiche (splintfrei - Auswaschung von Gerbsäure beachten)
- Esskastanie (splintfrei)
- Lärche (splintfrei)
- Douglasie (splintfrei)

Bei Spalier und Hochbeet sehe ich nicht viel Sinn für Anstriche. Bei dem Brennholzunterstand würde ich eine Holzlasur aus Naturölen und Naturharzen empfehlen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

grisumat

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Da der Brennholzunterstand sowieso überdacht sein wird, kannst Du hier Fichtenholz verwenden. Das allerdings würde ich zumindest gegen Holzschädlinge vorbehandeln.

Die reintechnisch Seite habe ich auch schon gefunden. Die ist echt super Informativ, gerade wenn es um die auswahl eines passenden produktes geht.

gibt es den etwas "nicht-chemisches" gegen Holzschädlinge. Reicht da eine Lasur auf Leinöl-Basis? Die klassischen industriellen Mittel gegen Holzschädlinge sind nach meinem Verständniss ja irgend welche Gifte, die ich nicht unbedingt im Garten haben will.
 

Snekker

ww-robinie
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Also wenn du einen Holzschutz für beispielsweise Zaunpfosten oder Bohnenstangen suchst.
Warum machst du es nicht so wie es unsere Vorväter gemacht haben und verkohlst den unteren Teil der in die Erde kommt. Das wirkt, Du musst die Pfosten nur kräftig ankokeln so das eine Holzkohleschicht entsteht. Ich weiß das sieht nicht gut aus aber Holzkohle fressen die Bakterien nicht Für den Rest empfehle ich eine Mischung aus Konstruktiven Holzschutz, das heißt du musst so bauen das die Bakterien eine möglichst kleine Angriffsfläche haben. Hobeln ist eine Möglichkeit, Tropfnasen eine andere. Als Holzschutzmittel würde ich Borax verwenden das ist sogar für Lebensmittel zugelassen.
 
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