Neue Hobel-, Werkbank. Welche Hinterzange?

flüsterholz

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Der Bau einer neuen Hobel-, Werkbank steht für das nächste, bzw. übernächste Jahr an. Gedanken mache ich mir im Augenblick, welche Hinterzange für mich am geeignetsten wäre.
Die Hobelbank steht an einer Wand und soll unterhalb möglichst viel Stauraum haben. Außerdem sollte die Hinterzange nicht zu weit vorstehen und möglichst 2 Bankhaken nebeneinander aufnehmen können.
Erfahrungen habe ich bisher mit folgenden Ausführungen als Hinterzange: deutsche Hinterzange an einer Ulmia, französische Vorderzange als Hinterzange an einer Sjöbergs sowie mit der Veritas Inset vice. Zu anderen Möglichkeiten also nur theoretische Überlegungen. Da wären eure Erfahrungen sehr hilfreich.
Folgende Überlegungen habe ich mir bis jetzt gemacht:
1. Deutsche Hinterzange
Fällt eigentlich schon raus. Nur ein Bankhaken, steht zu weit über und ich kann den Platz darunter nicht als Stauraum nutzen. Außerdem habe ich sie schon an der Ulmia.
2. Französische Vorderzange
Überstand geht so, aber zwei Bankhaken wären möglich, bezahlbar und ich hätte den kompletten Stauraum unter der Bank zur Verfügung.
3. Inset vice von Veritas
Bezahlbar, leicht einzubauen, kompletter Stauraum vorhanden, aber ich finde die Spannkraft nicht so toll und auch nur eine Spannmöglichkeit.
4. Doppelspindelzange von Veritas
Kenne ich nur theoretisch, wäre also für Erfahrungsberichte dankbar, da sie mir ziemlich perfekt für meine Vorstellungen erscheint.
5. Schlittenzange
Scheint nach meinen bisherigen Überlegungen gar nicht zu passen.
Nur ein Bankhaken, schlecht unterbaubar für Stauraum und nur sehr eingeschränkt zu nutzen. Oder lieg ich da total falsch?
6. Beinzange
Gerade so mein heimlicher Favorit.
Kann sie gut unterbauen, lässt sich mit dem Rad schnell spannen, 2 Bankhaken müssten auch möglich sein. Und schräg angebracht ergeben sich viele Spannmöglichkeiten. Es macht mich aber stutzig, dass ich sie noch nie als Hinterzange gesehen habe. Übersehe ich da was. Aufwand bzw. Preis ist natürlich erheblich.

Also, wer Meinungen und/oder Erfahrungen hat, gerne her damit. Man hat ja doch manchmal Scheuklappen auf. Auch andere Lösungen, auf die ich noch nicht gekommen bin, sind willkommen.
Gruß Michael
 

IngoS

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Hallo,

die deutsche Hinterzange ist mit Abstand das robusteste (kein verkanten) und sehr vielseitig brauchbar. An der Stelle ne Vorderzange einzubauen, ist nur Notbehelfund Billiglösung.
Wenn du aber schon eine Ulmia hast, kann's du doch da anbauen, was du willst, zugeschnitten auf deine Arbeiten. Wer kann da schon Ratschläge geben.

Gruß Ingo
 

flüsterholz

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Hallo,

die deutsche Hinterzange ist mit Abstand das robusteste (kein verkanten) und sehr vielseitig brauchbar. An der Stelle ne Vorderzange einzubauen, ist nur Notbehelfund Billiglösung.
Wenn du aber schon eine Ulmia hast, kann's du doch da anbauen, was du willst, zugeschnitten auf deine Arbeiten. Wer kann da schon Ratschläge geben.

Gruß Ingo
Hallo Ingo
Da hast du wohl recht. Da haben noch einige Infos gefehlt. Diese Hobel-,Werkbank soll nicht wie eine normale Hobelbank genutzt werden. Die habe ich ja schon und wird weiterhin genutzt.
Die Hinterzange soll in erster Linie zum Einspannen anderer Spannvorrichtungen sein. Hört sich blöd an, ist aber so. ( Instrumentenbau) Leichtere Hobel- und Sägearbeiten wird es aber auch geben. Auch wird die Hinterzange wahrscheinlich die einzige Zange bleiben, da an dieser Stelle der Werkbank die meisten Arbeiten anfallen. Das ist in erster Linie dem vorhandenen Raum geschuldet.
Gruß Michael
 

flüsterholz

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Hallo Michael,
ich könnte mir für deine Situation gut einen Tischlerschraubstock vorstellen. Siehe hier:
https://www.feinewerkzeuge.de/G307780.html

Es grüßt Johannes
Hallo Johannes
Den hatte ich auch mal kurz in meine Überlegungen mit einbezogen. Für vieles würde er tatsächlich gut passen. Aber für das senkrechte Einspannen von breiteren Brettern zum Sägen und Schnitzen finde ich ihn nicht so optimal. Oder siehst Du eine Möglichkeit, solche Arbeiten auch mit solch einem Schraubstock zu machen. Preislich und vom Arbeitsaufwand ist er natürlich sehr interessant.
Vorderzange, Doppelspindelzange und Beinzange fand ich jedoch erstmal besser geeignet. Wobei mir bei der Beinzange natürlich auch wieder Stauraum verloren geht. Zumindest eine Schublade.
Gruß Michael
 
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Johannes

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Hallo Johannes
Den hatte ich auch mal kurz in meine Überlegungen mit einbezogen. Für vieles würde er tatsächlich gut passen. Aber für das senkrechte Einspannen von breiteren Brettern zum Sägen und Schnitzen finde ich ihn nicht so optimal. Oder siehst Du eine Möglichkeit, solche Arbeiten auch mit solch einem Schraubstock zu machen. Preislich und vom Arbeitsaufwand ist er natürlich sehr interessant.
Vorderzange, Doppelspindelzange und Beinzange fand ich jedoch erstmal besser geeignet. Wobei mir bei der Beinzange natürlich auch wieder Stauraum verloren geht. Zumindest eine Schublade.
Gruß Michael

Hallo Michael,
ich würde den Tischler Schraubstock mit einer Aufsatzzange (Moxxon wise) ergänzen. Die kann wahlweise auf die Ulmia oder die neue Werkbank gesetzt werden und bringt noch den Vorteil der erhöhten Arbeitsposition mit.

Es grüßt Johannes
 

Ankece

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dsdommi

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Je nach Dicke der Platte bzw Rahmen eine tnut Schiene einlassen und dann zwingen nutzen wäre vielleicht noch eine Idee. Da kannst du auch ein Brett als Anschlag einspannen etc.
 

flüsterholz

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Ich auch.
Habe ich bei mir so umgesetzt.
Wenn du breite Bretter spannen möchtest, könntest du auch einen Zeiten anbauen, wäre auch günstiger, als die Veritas Doppelspindelzange.
Das wäre tatsächlich noch eine überlegenswerte Lösung. Danke euch beiden.
Bin aber noch neugierig, ob jemand was zur Doppelspindelzange oder Beinzange sagen kann.
 

flüsterholz

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Hallo Michael,
ich würde den Tischler Schraubstock mit einer Aufsatzzange (Moxxon wise) ergänzen. Die kann wahlweise auf die Ulmia oder die neue Werkbank gesetzt werden und bringt noch den Vorteil der erhöhten Arbeitsposition mit.

Es grüßt Johannes
Die ist auch in Planung. Hardware ist auch schon vorhanden. Mal schauen wann es umgesetzt wird :emoji_rolling_eyes:
 

Ankece

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flüsterholz

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Ist bei mir eigentlich immer im Einsatz. Möchte ich nicht mehr missen, da ich alles bisherige damit einspannen konnte
Was mir im besonderen vorschwebt, ist eine schräg gestellte Beinzange, wie man sie bei den Moravian Bänken manchmal findet, oder wie sie von @Macchia (vielleicht kann er hier auch weiterhelfen) hier schon an seiner Werkbank vorgestellt wurde.
Weiterhin würde ich an der Oberkante zwei 19mm Löcher für benchdogs bohren. Dieses System habe ich und würde es gerne weiter verwenden. Bei deinem Tischlerschraubstock hast du das ja auch gemacht.
Welche Dicke hast du für die Backe dort gewählt und hat sich das bewährt?
Wie hast du die untere Führung an deiner Beinzange ausgführt? Würde das auch für eine schräg eingebaute Beinzange funktionieren? Das scheint ja insgesamt eine kostengünstige Lösung zu sein.
Könntest du dir vorstellen, dass das mit den 2 Löchern in der Oberkante für Benchdogs funktioniert, oder spricht da was dagegen?
Gruß Michael
 

Mitglied 67188

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Könntest du dir vorstellen, dass das mit den 2 Löchern in der Oberkante für Benchdogs funktioniert, oder spricht da was dagegen?
also wenn du meine schräg gestellte meinst, dann funktioniert das nicht mit 2 Löchern.
Mit einem, in der Flucht der Schräge Spindel-Schere ja.

Die Tail Vice oder Wagon Vice à la Moravian von Will Meyers gefällt dir nicht?
scrollen bis S.29

wenn der Aufwand überschaubar bleiben soll würde ich den erwähnten Tischlerschraubstock
montieren.
Den gibt es als sehr schöne Antiquität noch zu kaufen oder eben neu.
manche haben sogar schon einen Pin der nach oben geschoben einen Bankhaken imitiert...

Bei meiner Werkbank überlege ich auch immer mal wieder ob ich einen Tischlerschraubstock oder ein Wagon Vice nachrüste.
Doch mit den sog. Deo´s Foot oder mit einer langen Schraubzwinge die ich in die Beinzange spanne komme ich eigentlich zurecht.
 

flüsterholz

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Mit einem, in der Flucht der Schräge Spindel-Schere ja.
So hatte ich mir das vorgestellt. Danke, das hilft mir weiter.
Die Tail Vice oder Wagon Vice à la Moravian von Will Meyers gefällt dir nicht?
Gefallen tun die mir schon, aber passt einfach nicht für meine Zwecke. Aber interessanter Bericht. Gleich mal abgespeichert.
Der Tischlerschraubstock scheint mir auch sehr gut für meine Zwecke geeignet. Mal schauen, was es wird.
Gruß Michael
 

Ankece

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Wie hast du die untere Führung an deiner Beinzange ausgführt?
Ich habe die simple Variante gewählt. Die Zange wird mittels einer Dübelstange geführt und ein Keil ist das Gegenlager. Das funktioniert wunderbar, finde ich komfortabler und schneller als ein Gewinde Gegenlager.
Zum spannen mit Benchdogs würde ich diese Variante allerdings nicht empfehlen, da nicht so feinfühlig zu bedienen, wie der Tischlerschraubstock.
Die Beinzange habe ich aus drei 18mm MPX Reststücken zusammen geleimt.
 

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