Neue Schreibtischplatte 2070x800x38, vor Durchbiegung schützen notwendig?

kVn

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Guten Abend,

mein Name ist Kevin, ich bin 27 Jahre alt und komme aus dem schönen Straubing in Niederbayern.

Ich habe mir eine Küchenarbeitsplatte mit den Maßen 2070mm x 800mm x 38mm (wiegt laut Ikea 77kg) bestellt, welche ich als Schreibtischplatte nutzen will.
Jedoch habe ich Angst, dass sich diese in der Mitte durchbiegen könnte. Die Füße sind im U Design, also einer rechts und einer links. Am liebsten direkt an der Kante, aber theoretisch könnte ich sie auch ein wenig rein schieben.

An der rechten hinteren Seite steht mein PC, welcher grob geschätzt um die 20kg hat. In der Mitte stehen dann drei Monitore mit jeweils 5,5kg und einem Monitorstandfuß mit geschätzten 15kg Eigengewicht ODER ich hänge alle drei an einen Monitorarm, welcher dann hinten mittig an die Tischkante geklemmt wird. Vermutlich wird es letzteres, aber beides steht zur Diskussion. Ansonsten liegen da nur Mauspad, Maus und Tastatur, was vielleicht einen oder zwei Kilo aus macht.

Was würdet ihr dazu sagen? Besteht eurer Meinung nach die Gefahr, dass sich die Platte irgendwann durchbiegt?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Grüße Kevin
 

OmnimodoFacturus

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Jop, da solltest du was machen. Eventuell mit einen Winkel an die Wand, wenn er an der Wand steht.
Ansonsten brauchst du unten drunter eine Leiste.
 

carsten

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Hallo

das angegebene Gewicht irritiert mich. Das ist für Spanplatte bei der ich bei Küchenarbeitsplatte (38 mm) und IKEA direkt denke doch SEHR hoch. Ich komme auf ca 44 kg. 2m Spannweite sind für Spanplatte sehr weit. Und bei 80 cm Tiefe braucht es die Leiste auf beiden Seiten. Gehe mal davon aus das die Platte frei stehen wird (Monitorarm hinten geklemmt). Die Leiste hinten kann man ja so weit einrücken, dass die sie nicht mit der Klemmung des Monitorarms kollidiert. Vorn so hoch wählen dass sie die Kniefreiheit nicht beeinträchtigt.
 

Time_to_wonder

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Hallo

das angegebene Gewicht irritiert mich. Das ist für Spanplatte bei der ich bei Küchenarbeitsplatte (38 mm) und IKEA direkt denke doch SEHR hoch.

Bei IKEA gibt es glaub ich zwei Linien. 1x Span mit 3-4mm Stäbchenfurnier belegt und 1x die wirklich massiven keilgezinkten aus Buche oder Eiche. Vlt. mag der TE mal sein "Modell", dass er geordert hat hier verlinken?
 

Johannes

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Hallo,
wenn die Platte Massivholz ist, sollte das eigentlich ohne Verstärkung gehen. Wenn es Spanplatte ist, würde ich vorne und hinten, ca. 8-10 cm eingerückt ein 40x20mm Stahlrohr drunterschrauben.

Es grüßt Johannes
 

predatorklein

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Hallo

Wir haben in sochen Fällen oft 2 Kanthölzer unter die Arbeitsplatte geschraubt , oft etwas massiver ( 70 x 40 mm ) .
Eine ziemlich weit hinten , eine ca 35 cm von der Vorderkante, gerade so , dass man mit dem Knie nicht dran kommt , wenn man am Schreibtisch sitzt .

Hat bisher bei 2 m Länge der Arbeitsplatte immer gereicht , da hat sich kaum was durchgebogen .

Gruß
 

dermwo

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[...] Die Leiste hinten kann man ja so weit einrücken, dass die sie nicht mit der Klemmung des Monitorarms kollidiert. [...]

Wäre es nicht vielleicht ganz smart die Leiste gerade so zu platzieren, dass die Klemmung des Monitorarms dort greift? Vorausgesetzt die Klemme schafft die Spannweite, würde man so die Gefahr eines Bruchs der Platte verringern, wenn die Last auf dem Arm zu groß wird.
 

carsten

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Hallo

@Time_to_wonder

jepp, aber selbst, wenn ich Hartholz auswähle, kommt der Rechner nur auf ca. 50 kg. Diese riesen Abweichung zu dem was ich an Gewicht erwartet hätte bzw kenne hat mich ja erst nachrechnen lassen.
Naja wenn eine Monitorhalterung ein 38er Material zu Bruch bringt ...
Leichtbauwerkstoffe schließe ich mal aus, da wären Gewichte um die 20 -30 kg machbar und da hätte ich auch Bedenken wegen dem Monitorarm
 

kVn

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Guten Tag,

danke für die ganzen Antworten! Ich arbeite mal eine nach dem anderen ab.

@OmnimodoFacturus
Er würde direkt an einer Wand stehen, das würde also funktionieren.

@carsten
Das Gewicht wurde mir so von der Dame im Ikea mitgeteilt. Ich war selber ziemlich verwundert. Sie ist gerade angekommen und auf dem Lieferschein standen 69kg.

@Time_to_wonder
Das Modell wäre folgendes: https://www.ikea.com/de/de/p/saelja...cc_topic&utm_content=articlelist&utm_term=any
Aus der Beschreibung lese ich folgendes heraus:
Die Arbeitsplatte besteht aus Melaminlaminat, das auf eine Spanplatte gepresst wurde. Das Laminat entsteht durch Zusammenpressen von Papierschichten, die mit Melaminharz imprägniert sind. Unter hohem Druck und Wärme härtet die Oberfläche aus; beim Abkühlen bildet sich eine dauerhafte und strapazierfähige Kunststoffoberfläche.

@Little John @predatorklein
Eine Unterstützung drunter schrauben wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Alternativ dachte ich an Regal/Metallkonsolen, welche an die Wand geschraubt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Kevin
 

Lorenzo

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An der Wand befestigt hast du gleich zwei Probleme weniger. Das Durchbiegen der Platte hinten, und die Beine müssen ein hin und herwackeln des Tisches nicht mehr verhindern, das heisst du brauchst da keine Verstrebung.
 
Zuletzt bearbeitet:

odul

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Wenn es konzeptionell geht, kannst du auch die Stempel li und re ein Stück einrücken. Das hilft enorm.
 

Mitglied 24010 keks

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Also wenn das Spanplatte ist, die biegt schon ohne Last durch.
Hatte gerade einen Streifen von 280/70 38mm mittig auf dem Materialwagen liegen. Der ist 1,2m lang. Da hat die Platte am Überstand schon die Ohren gut hängen lassen... Wenn da dann noch etwas Zeit und kriechen dazukommt...
Wenn Span, muss definitiv etwas drunter.

Gruß Daniel
 

magmog

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Guuden,


ein Streifen von 280/70 cm 38mm mittig auf 1200mm aufgelegt biegt sich kaum.
Aber ein Streifen von 2800x30x38mm.......

Bei einer APLA von 2070x800x38 mit je um 150-200mm eingerückten Beinen
sehe ich bei normalen APLAs nur ein paar wenige mm Durchbiegung.
Was mich stört, sind die Neuentwicklungen des Lieferanten .
Der betreibt seit Jahren ein konsequentes Abmagerungsprogramm seiner Produkte.
Der ex und hopp Philosophie der Möbel ist damit genüge getan, aber der Stabilität
und Dauerhaftigkeit eher nicht.
 

Mitglied 24010 keks

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Der Abschnitt ist noch da. Ich lege den nächste Woche noch mal auf den Wagen.
 

wolfgang-K (RIP)

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Was machst du dich verrückt? Spricht denn irgend etwas dagegen, die Platte ohne jegliche weitere Verstärkung einzusetzen und dann - falls notwendig - "bei laufendem Betrieb" nachträglich eine Verstärkung unterzuschrauben?
Gruß Wolfgang
 

odul

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Gute Frage - nächste Frage.

Hätte allerdings Bedenken, wenn sie sich mal schief gezogen hat, dass es dann schwieriger ist, sie wieder sauber gerade zu kriegen.

Das ist so ein Fall "trial und error". Ob du eine Verstärkung oder eine stärkere gebraucht hättest, weißt du halt erst hinterher.

Also was machste? Drauf ankommen lassen oder vorbeugen? Muss jeder selber entscheiden.
 

carsten

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Hallo

naja als erstes wäre ja die natürliche Schwerkraft sprich das Eigengewicht, was zu der Verformung führt. Wenn man das feststellt und es zu deutlich ist.
Kantholz besorgen, darunter schrauben. Stellt man das erst fest nach x Tagen, Wochen oder Monaten der Benutzung auch kein Problem.
 

kVn

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Guten Abend,

sorry für die späte Rückmeldung, aber war gestern und heute ziemlich eingespannt.

@Lorenzo
Dachte da an sowas: https://www.amazon.de/-/en/Gedotec-...nkel+150kg,aps,83&sr=8-23&th=1&language=de_DE
Circa 500mm links und rechts von der Mitte aus, damit ich ausreichend Beinfreiheit habe (bei den 580mm langen Trägern). Also hätte man circa einen Meter zwischen beiden Trägern. Alternativ kürzere und weiter Richtung Mitte gerückt. Was würdest du dazu sagen?

@odul
Wäre grundsätzlich möglich, aber persönlich würde es mir besser gefallen, wenn die ganz am Rand ist.

@keks010982
Liest sich stark nach Spanplatte. Zumindest denke ich das. Habe bei Holz quasi Null Kenntnis :emoji_grin:
Die Arbeitsplatte besteht aus Melaminlaminat, das auf eine Spanplatte gepresst wurde. Das Laminat entsteht durch Zusammenpressen von Papierschichten, die mit Melaminharz imprägniert sind. Unter hohem Druck und Wärme härtet die Oberfläche aus; beim Abkühlen bildet sich eine dauerhafte und strapazierfähige Kunststoffoberfläche.

@wolfgang-K
Verrückt machen ist vielleicht ein wenig übertrieben. Habe noch nie etwas mit Holz gemacht und wollte einfach Mal nachfragen, ab wann sowas sinnvoll ist. Es würde natürlich nichts dagegen sprechen, wenn es im laufenden Betrieb nochmal nachgebessert wird. Aber hätte es gerne von Anfang an richtig, damit ich im Anschluss meine Ruhe habe.

Nochmal @odul
Vermutlich wird es auf direkt vorbeugen hinaus laufen. Dachte da an die Regalträger von oben in diesem Post. Denkst du, dass die für so einen Einsatzzweck sinnvoll sind?

Mit freundlichen Grüßen
Kevin
 

TomfromMuc

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Servus zusammen, hallo Kevin,

bin auch der Meinung, daß es durchängen wird. Auflager der Platte hinten an der Wand bringt m.M.n. viel. Vorn würde ich ein Stahlrohr unterschrauben, QR 30x30 und das mit ca. 5- 7 mm Überhöhung (ein Bogen / Wölbung in der Mitte nach oben). Das kann man rollen lassen, wenn man einen Stahlbauer kennt oder selbst machen: Ein Streifen Sperrholz o.ä. ca 70 cm lang, an den Enden zwei Reste Kantholz quer aufschrauben, Stahlrohr längs auflegen. Einer schiebt und zieht das Stahlrohr vor und zurück, der andere schlägt mit dem Schlegel immer mittig zwischen den Kanthölzern (Auflagern) auf das QR. Immer mal wieder längs peilen, gezielt nacharbeiten und Du wirst ein schön gleichmäßig gebogenes Profil erhalten. Die Überhöhung wirkt der Durchbiegung entgegen, ggf kann man nachjustieren. Hab das schon so gemacht, funktioniert gut und das kleine Profil stört nicht unter der Platte.

Viel Erfolg beim Projekt, LG Tom
 

odul

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Hattest du uns schon mal gesagt, welche Füße da drunter sollen? Seitliches Schaukeln ist auch ein Thema. Wurde ja auch schon erwähnt.
 

odul

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Bzgl. der Regalträger https://www.amazon.de/-/en/Gedotec-...nkel+150kg,aps,83&sr=8-23&th=1&language=de_DE :

Idealerweise setzt man die so, dass sich 3 gleich lange Segmente ergeben. So wie du das beschrieben hast, wäre der statische Effekt etwas schlechter, aber sicher auch ok. Problematisch an der Lösung sind andere Punkte:

Willst du das alles fest verschrauben? Dann kannst du den Tisch nicht mehr wegbewegen.

Diese Träger sind sehr empfindlich bzgl. schiefe Wände. Denn bei 180mm zu 580mm wird 1mm krumm an der Wand zu gut 3 bezogen auf die 580mm. Das so hinzubiegen, dass die Platte über die ganze Tiefe sauber aufliegt, ist eine fieselige Sache.

Außerdem ist die Belastunge der Dübel enorm. Du musst richtig fette Dübel setzen und brauchst eine gut tragfähige Wand.

Von daher würde ich davon abraten. Es wurde schon mehrfach gesagt: was drunter schrauben. Stahl ist stabiler und kann etwas Bauhöhe sparen. Weiter hinten möglichst viel Bauhöhe, nicht ganz vorne einen zweiten Unterzug.

Generell gilt: Je weiter die Füße auseinander sind, desto größer die Gefahr des Durchhängens, desto mehr Bauhöhe brauchen die Unterzüge.

Noch eins: Verschraubt man die Unterzüge nur mit der der APL, so werden die Schrauben weiter am Rand erheblich auf Zug belastet. Da gehören einige ordentliche Schrauben tief rein. Besser wäre noch, wenn die Unterzüge fest mit den Füßen verbunden werden könnten. U.a. auch deswegen die Frage nach den Füßen.


Massivholz wäre eine deutlich bessere Wahl gewesen. Aber das nur nebenbei.
 
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