neues projekt, wie am besten herstellen?

circuslab

ww-pappel
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hej an alle,

ich bin gerade an einem neuen projekt dran und benötige, bzgl. des herstellungsprozesses noch ein paar tips oder anregungen.

anbei ein bild von dem Stück:
gq6qj3x4opjj.png


das holzstück ist ca 100x100 mm und hat eine höhe von ca 15 mm. durch die geringe höhe und der kleinen fläche (oben mit den bohrungen) bekomme ich einen sehr spitze winkel an den seiten.

die frage ist nun, wie stellt man am besten so etwas her? bandsäge wird zu ungenau sein und kreissäge weiß ich nicht ob man die mit so einener neigung einstellen kann. heute ist mir der gedanke gekommen, ob man es nicht einfach mit einem bandschleifer von allen seite anschleift. hierzu müsste man eben eine vorrichtung bauen.

was sagt ihr? irgendwelche ideen?

ich danke euch schonmal im vorraus.

ps: die maße vom text stimmen nicht mit dem bild überein!
 

Ibot

ww-birke
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Die Lösung für dein Problem hängt ja stark von den, dir zu Verfügung stehenden Werkzeugen und Maschinen ab.

Ich denke ich würde versuchen das Teil Hochkant an der Kreissäge entlang zuführen. Dafür brauchst du ein Stück Opferholz zwischen Parallelanschlag und Sägeblatt.

Google mal "Zero Clearence Insert", wenn du nicht weißt was ich meine. Mir ist leider der deutsche Begriff, falls es ihn gibt nicht bekannt.

Aber sollte das nicht auch an der Bandsäge funktionieren? Ich würde denken das der Schnitt allemal wiederholbarer wird, als da nen Bandschleifer dranzuhalten
 

circuslab

ww-pappel
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schonmal danke für die antworten,
Zero Clearence Insert – kannte ich ich bis gerade noch nicht, diese überlegung mit der kreissäge hatte ich auch schon, doch ist das nicht sehr gefährlich bei solch einem kleinen teil? man besitzt ja kaum haltefläche!

dann zu der idess mit der oberfräse, könntest du die nochmals genauer formulieren? kann es mir momentan nich richtig vorstellen...

was ich vllt. vergessen habe zu sagen ist, dass von diesen teilen ca. 100 stück gefertigt werden sollen.

danke
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Das hast Du nicht nur vielleicht sonder wirklich vergessen zu sagen, bei 100 Teilen muss man natürlich da ganz anders rangehen als bei einer Einzelfertigung.

Jetzt aber dann erst mal die üblichen Fragen.
Welche Maschinen stehen Dir zur Verfügung?
Wie hoch schätzt Du selbst Deine Fähigkeiten ein?

Mach mal 'ne Skizze mit Bemassung, dann wird es eventuel auch deutlicher.
 

circuslab

ww-pappel
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also das projekt ist bestandteil einer produktentwicklung.
hierzu muss ich erstmal ein paar musterteile anfertigen bevor alles dann in produktion geht.

mit holzbearbeitungsmaschinen kenne ich mich gut aus, die maschinen die gebraucht werden, werden dann halt angeschafft. alles bis auf cnc!

hier hab ich noch eine zeichnung für euch. alles nur grobe maße, soll zur veranschaulichung dienen.

q1ioea9stc73.png
 

WinfriedM

ww-robinie
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Du musst bei so einer Form auf jeden Fall sehr präzise arbeiten, sonst sieht es murksig aus. Die scharfen Kanten müssen ja exakt gerade laufen. Mit einem Bandschleifer kaum hinzubekommen.

Mit Aufspannvorrichtung in einer CNC-Fräse wird das wohl am einfachsten sein. Aber auch mit Oberfräse ist das vorstellbar.
 

circuslab

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mit der oberfräse, habe ich gerade mal geschaut.
doch finde ich leider keinen passenden fasenfräser in der neigung und anders kann ich mir das
nicht vorstellen oder wie habt ihr euch das gedacht?
 

carsten

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Hallo

also für die Oberfräse müsst eman eine geeignte Schablone bauen um die schrägen Flächen mit einem großen Fräser abplanen.
Bei der Stückzahl halte ich das für unrentabel.
Ich würde wohl jdm beauftragen, das zu fertigen wenn die maschinellen Voraussetzungen fehlen.
Ohne CNC und je nach Werkstoff würde ich einen Streifen erst beidseitig mit Schablone durch die Dickenhobelmaschine schicken, dann ablängen und die verbleibenden 2 Flächen an der Kreissäge mit entsprechender Schablone (ähnlich der bereits erwähnten) sägen. Geht natürlich auch 4 seitig. Setzt aber Maschinen mit guter EInstellung und Wiederholgenauigkeit voraus.
Je nach gewünschter Oberfläche und Qualität, wäre eine weitere Schablone zum Schleifen auf einer Breitband erforderlich.
Die Löcher ganz vergessen.
Macht weitere Schablonen z.B. für Oberfräse oder Anschläge bei einer Ständer bzw Säulenbohrmaschine.

Je mehr ich darüber nachdenke und immer wieder lese "die maschinen die gebraucht werden, werden dann halt angeschafft" desto mehr komme ich immer wieder auf CNC zurück. Wieviel 1000 Euro bist du bereit zu investieren ??
Programmiertechnisch ist das keine herausforderung. Die größte Herausvorderung sehe ich dabei das Objekt zu spannen.

Die Bearbeitubgszeit pro Teil schätze ich mal auf unter 5 min.
Dafür würde ich mir jdm suchen statt in Maschinen zu investieren. Stundenlang Schablonen bauen und dann min 1/2 Stunden Bearbeitungszeit pro Teil.
 

Holz-Christian

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Hallo.

Ich würde mir eine Vorrichtung für die Tischkreissäge bauen.
Dazu stehend sägen, und das mittige Loch zum fixieren nutzen, z.B. auf einen Dübel stecken.
Das ganze auf einer Opferplatte montiert, damit der Spalt neben dem Blatt klein ist.
Das Werkstück mit einem Kniehebelspanner sichern, und jeweils 90 Grad weiterdrehen.
So lässt sich das Ganze schnell umd sauber fertigen.

Gruss Christian.
 

xv_treiber

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Hm, warum nicht einen entsprechenden Vierkant-Prügel :emoji_grin: nehmen, die "Spitze" entsprechend fräsen und dann die "Länge" (Höhe) abschneiden?
Spricht da was dagegen?
Nur mal so aus dem Bauch heraus ... :rolleyes:

Gruß

Reiner
 

Holz-Fritze

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Such Dir einen Schreiner der ein Holzbearbeitungszentrum hat. Am besten eins mit 5 Achsen. Das Teil kann man per Vakuum "spannen" und aus einer großen Platte herrausarbeiten. Dürfte nicht die Welt kosten.
 

Holz-Christian

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Hm, warum nicht einen entsprechenden Vierkant-Prügel :emoji_grin: nehmen, die "Spitze" entsprechend fräsen und dann die "Länge" (Höhe) abschneiden?
Spricht da was dagegen?
Nur mal so aus dem Bauch heraus ... :rolleyes:

Gruß

Reiner

Das war auch mein erster Gedanke. Ein Kantholz 80/80 Stirnseitig anfasen( Kreissäge oder Fräse) und die 15 mm absägen. Man muss zwischen 2 Maschinen pendeln:Fasen und Absägen.
Was spricht dagegen?
Vermutlich der Faserverlauf, die Dinger werden so nicht sonderlich stabil.

Aber wegen " nur " 100 Stück ein BAZ bemühen, das halte ich schon für etwas übertrieben.
Bis man jemand findet der das macht, hinfährt, dieser das programmiert, fertigt, zurückfährt, hat man das an der Kreissäge 5 mal gemacht.
Und wenn man pro Teil 4 Minuten annimmt kommt beim BAZ ein ganz schöner Batzen zusammen.

Gruss Christian.
 

uli2003

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Such Dir einen Schreiner der ein Holzbearbeitungszentrum hat. Am besten eins mit 5 Achsen. Das Teil kann man per Vakuum "spannen" und aus einer großen Platte herrausarbeiten. Dürfte nicht die Welt kosten.

Junge Junge, was ist bloß mit den Tischlern los?!

Ich habe gerade mal einen kurzen Test mit Hilfsvorrichtung am Schmiegenanschlag meiner Altendorf gemacht - 350er Blatt drauf, das schafft 100 mm, vier mal geschnitten - fertig war das Teil.
Mein Muster ist gerade mal 11 mm dick, und ließ sich per Hand halten.

tischfräse mit schräggestellter spindel.

Auch kein Thema. Oder mit Fritz und Franz hochkant am Parallelanschlag.

Grüße
Uli
 

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gepi

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Hallo,

vielleicht erstmal "Meterware" des Profiles hestellen (Säge oder Hobel), anschliessend auf der Säge im richtigen Winkel ablängen.
Spart auf jedenfall einige Arbeitsgänge gegenüber der Erstellung einzelner Elemente.
 

Snekker

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Bau dir eine Schablone aus einem Kantholz mit einer Ausfräsung wo das stück genau reinpasst. Dann sägst du den Spitzen Winkel und drehst das ganze um 90grad weiter wieder sägen und danach um 90grad drehen und sägen so lange bis fertig. Danach bohren und Schleifen.
 

pasch

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Hallo,
alternativ, wenn`s auf die Richtung ankommt.
Kantholz ca. 1700 lang im passenden Winkel trennen und als Sägeschablone verwenden. So kannst Du schon mal für 20 Teile 2 parallele Kanten mit 2 Schnitten herstellen. Dann Trennen und die verbleibenden Kanten sägen.
viel Erfolg
 

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Jyge

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Je nach Präzisionserwartungen würde ich es mit Kapp- und Gehrungsäge versuchen. Um an den Winkel zu kommen würde ich eine schräge Schablone bauen womit man das flache Winkel hinkriegt. Normaler Säge geht ja nur bis 45°. Je nach Maserung konnte man es von einer Platte sägen - erst ein Quadrat und dann die Winkeln an Vier seiten spitzen - die Schablone oder Halterungsvorrichtung vorausgesetzt - und auf die Fingern achten.
 

beppob

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ich würde es an der fräse mit schiebeschlitten machen, mit aufspannvorrichtung und excenterniederhalter. bei einem schwenkmesserkopf braucht man nicht mal ne schwenkspindel.
Holzart und faserverlauf sind allerdings noch nicht genannt worden, stimmt der von der Skizze, mit fräse sonst ist u.u. ist doch die variante Kreissäge besser.
ist die Unterseite sichtbar ? wegen befestigungsschrauben ??
 

Holz-Christian

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Hallo Beppo.

Die Holzart ( Erle) und der Faserverlauf sind auf den ersten Bildern des TE ersichtlich.

Ich finds aber echt faszinierend, wie hier aus solch primitiven Dingern eine Wissenschaft gemacht wird.
Die Dinger lassen sich selbst mit ein paar Hobbymaschinen binnen Kurzer Zeit herstellen.
Kombinierter Hobel, Tischkreissäge mit einfacher Hilfsvorrichtung, und eine Ständerbohrmaschine für die Löcher.

Aber manche kriegen ohne 5 Achs BAZ nichts mehr auf die Reihe.:emoji_wink:

Gruss Christian.
 
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