Neues Scheunentor bauen! Wer hat Ideen?!

Stempsy

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Hallo!!!

Muss/darf bei mir zuhause ein neues Scheunentor bauen!
Höhe und Breite sind ca. 2,50 x 2,50 meter!
Bisher ist das alte Tür 2-flüglig!
Aber nach ca. 45 Jahren ist es einfach morsch und marode und die Verankerungen sind auch nicht mehr die besten!
Würde mich über Ideen,Bilder ,und vorallen Dingen über eine tolle Lösung was die Verriegelung bzw. das Schloss betrifft,sehr freuen!
Kann das Tor nur von außen zuschließen,da dort sonst keine weitere Türe ist!
Welche Holzart ist sinnvoll zu verwenden? Fichte,Kiefer,Lärche?...


Vielen Dank

mfg

stefan
 

Hacki

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Hallo Stefan,
den Neubau des Tores machst Du am Besten möglichst ähnlich dem alten Tor.
Oder orientiere Dich an historischen Toren in der Umgebung.
Das Problem des Schließens löst Du durch Einbau einer Durchgangstür in einen Flügel. Die kannst Du durch ein normales Türschloß von beiden Seiten sperren.
Wenn Dein Haus historisch ist, sind Besuche in Freilandmuseen sehr hilfreich.
Holz wäre Eiche für Rahmen und Lärche oder Kiefer für Schalung .
Gruß Gerd
 

edelres

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Scheunentor

Hallo Stefan,

Aus dem Buch

Holztueren und Holztore von Ulrich Reitmayer Julius Hoffmann Verlag 2. Auflage 1949

haenge ich einige Bilder an Seiten 159 bis 167. Aus den Vorschlaegen,kannst du dir eine eigene Konstruktion, welche deinen Beduerfnissen und Geschmack entsprechen, entwickeln. Das Buch von Reitmayer ist nicht auf dem neuesten Stand, doch an den Prinzipien hat sich nicht viel geaendert.

Bei der Holzart, ist Laerche die haltbarste auch ohne einen Schutz, auf der anderen Seite ist Kiefer auch haltbar bei einiger Pflege.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar

PS: Zu den Schloessern koennen Forumsfreunde mit Erfahrungen auf diesem Gebiet mehr sagen. Ich verwendete in D fuer 3 grosse Garagentore Einbohrbaender von Anuba (Herkula???)mit Kugellager, diese waren mit einer Einbohrlehre leicht anzuschlagen und liefen so leicht, dass sie sich bei leichter Beruehrung Oeffnen und Schliessen liesen.
 

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Stempsy

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Hallo!!!

Oja..da ist schon einiges brauchbares dabei!

@Ottmar:
Hast du Bilder von deinen Toren?Wäre super!
Gerne auch per E-mail!

Wie lös ich es z.B.,dass mir das Wasser nicht von "oben " auf der Stirnseite in die Bretter läuft?
Abrunden?Anfasen?

Danke

mfg

stefan
 

Dingsda42

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Wie lös ich es z.B.,dass mir das Wasser nicht von "oben " auf der Stirnseite in die Bretter läuft?
Abrunden?Anfasen?

Auch dazu hat Ottmar schon die passende Lösung geliefert :emoji_wink:

Guck dir dazu bitte mal beim zweiten Bild oben links die Schnittzeichnung an.
Da siehst du oben diese schräge Leiste, die dient als Abschluss, damit oben kein Wasser eindringen kann.
Wichtig ist halt, das hier kein Hirnholz freiliegt.
Aber mindestens genauso wichtig ist das untere Ende!
Auch das wird in der Zeichnung sehr schön gezeigt.
Zur Erklärung: Bekanntlich kann Wasser ja horizontal laufen, aber nie bergauf.
Darum ist dort diese kleine Hohlkehle (dieses runde etwas in der unteren Abschlussleiste) in den Wetterschenkel eingefräst. Hier tropft das Wasser dann nach unten ab, weils die Hohlkehle nicht überwinden kann. Ohne diese Konstruktion könnte das Wasser ins Gebäude eindringen.

Beide Lösungen sind, wie auch auf den Zeichnungen steht, einfache Lösungen und können sicher noch ausgearbeitet werden.
Wichtig dabei ist, das keine wagerechten Flächen entstehen, es sollten immer rund 15° Neigung sein, damit das Wasser auch sicher abläuft und nirgends stehenbleibt.
 

Norbert

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Hallo Stefan,

vor eineinhalb Jahren habe ich meine Werkstatt mit zwei neuen zweiflügligen Toren versehen, die nach außen öffnen. Rahmen-Außenmaße: 2575 mm waagrecht, 2425 mm senkrecht.

Zuerst wollte ich die Tore in Schichtbauweise fertigen (= lagenweise Verleimung der Rahmen- und Innenkantel mit Schlitz-/Zapfen und Profilbildung durch entsprechende Brettgestaltung und verdeckten Holzdübeln als Paßstifte), daher die Schnitte in der Zeichnung. Schlußendlich habe ich doch die Kanteln (66 mm Dicke) einzeln verleimt und profiliert.

Die Eckverbindung der so schmal wie möglich gehaltenen Rahmenkantel ist mit Schlitz und Zapfen, die der Flügel mit 25 mm Dübeln und einem kurzen Zapfen an den Querfriesen verbunden. Flügel- und Außenrahmen sind aus feinjähriger, mehr als 7 Jahre gelagerter Lärche-Blockware von Erdstämmen.

Die Verbretterung außen und innen ist aus schmalen, selbstgefertigten Douglasie-Profilbretten (26 mm). Die äußeren Bretter sind mit VA-Schrauben von innen am Diagonalkantel bzw. an rundum und mittig (im Bild noch nicht vorhanden) eingelegten Leisten befestigt.

Das Profil ist ein Fensterprofil mit Nut für eine umlaufende PVC-Dichtung. Im Öffnungsflügel ist eine mehrfachverriegelnde Schließleiste (VA) für Profilzylinder, im Stulpflügel sind zwei Kantenriegel, die oben und unten in den Rahmen eingreifen. Für nur einseitig zu öffnende Türen gibt es Halbzylinder. Der äußere Knauf ist bei dem vorwiegend benutzten Tor ein Drehknauf, beim anderen Tor feststehend.

Die außenliegenden Einbohrbänder (Simonswerk C2-20WF MSTS) sind mit einer Sicherung gegen Herausschlagen des Bolzens versehen. Zusätzlich sind auf den Rahmenseiten je drei Aushebesicherung eingesetzt worden. Die Flügel wiegen ca. 115 kg.

Der untere Rahmen wird von verzinkten, miteinander verschraubten Winkelprofilen gebildet, ist seitlich unter die Rahmenkanteln geschraubt und unten einbetoniert. Das ist zwar eine wärmetechnische Sünde, aber für eine Werkstatt durchaus tolerierbar (außerdem wird es sowieso immer wärmer).

Die Rahmenbefestigung im vorhandenen Rohbaufalz erfolgte mit Rahmendübeln seitlich (4, jeweils in Höhe der Bandmitten) und nach hinten (3), der obere Rahmen wurde mit 3 Rahmendübeln nach oben befestigt. Sämtliche Befestigungsschrauben sind versenkt und wurden mit Querholzplättchen verdeckt.

Obwohl die Tore wenn, dann nur unten beregnet werden (Schlagregen oder Spritzwasser), wurden alle Hirnholzkanten der Verbretterung abgeschrägt. Die Flügelrahmen haben unten eine Tropfnase. Oben ist kein Schutz der aufrechten Rahmenkantel vorgesehen, die Flügel sollten bei Regen also geschlossen werden. Die Bänder sind verzinkt, bei verstärkter Bewitterung sollten sie aber besser aus VA sein (6 mal so teuer).

Erfahrungen nach zwei Sommern und einem Winter: Tore schließen immer satt, nur im Sommer kann nach langer Sonnenbestrahlung ein erhöhter Zug oder kurzer Ruck am Innendrücker notwendig werden.

Gruß

Norbert

P.S.: Scheiben kommen erst, wenn ich die noch ausstehenden Fenster am Haus erneuert haben werde.
 

Stempsy

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Hallo Norbert!

Allerbesten Dank! Das ist mal eine Beschreibung und Erklärung!
Muss dazusagen,dass ich nicht vom Fach bin (Schreiner,Zimmerer),allerdings mit Holz in diesen Formen umgehen kann,es allerdings sicherlich auch nicht so schön werden wird,was mich aber nicht unbedingt stört!

Direkt von oben draufregnen tut es nicht,weil das Dach des Stad´l,der auch eine Regenrinne hat,ca. einen 3/4 meter vor-bzw. eben übersteht und ich somit zumindest keine VA-Bänder bräuchte!
Die Verschraubungen mach ich selbstverständlich aus VA!
Hättest du vielleicht noch ein paar Bilder von der Innenseite der Tore bzw. vom Schließzylinder?Gerne auch per E-mail ( Stempsy@T-Online.de )
Kann ich den einfach von innen "draufsetzen",oder?
Den Riegel nach oben und nach unten beim "Stehtor" mach ich auf alle Fälle wieder rein!
Brauch ich zwingend Einbohrbänder,oder tun es auch einfache Torbänder,welche ich dann innen oder außen am Tor befestige?Bisher sind sie außen!
Trau mir gar keine Bilder von dem über 40 Jahre altem Tor reinstellen....
Ich sollte dazusagen,dass ich unten keinen Rahmen am Fundament setzen kann,weil ich mit einem Fahrzeug reinfahren muss!

Bis dann

mfg

stefan
 

Norbert

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Hallo Stefan,

zu Deinen Fragen:

Du siehst auf dem 2. Bild den Öffnungsflügel von innen. Der Schließmechanismus ist wie bei einer Haustüre in den Rahmen eingelassen. Was Du meinst sind Tortreibriegel. Ich bin nicht sicher, ob es welche mit Antrieb von außen durch Türdrücker und mit Schloß gibt. Man verwendet sie eigentlich nur innen am Stulpflügel; sie haben einen Hebel, der zum Schließen nach unten umgelegt wird, wobei die Stangen oben und unten in Schließbleche einfassen. Notfalls machst Du so einen Riegel außen fest und sicherst ihn durch ein Vorhängeschloß.

Natürlich kannst Du gewöhnliche Lang- oder Winkelbänder mit eingemauerten oder aufgeschraubten Kloben verwenden. Ich würde mindestens drei Stück vorsehen. Die Bänder müssen entweder auf Rahmenteilen befestigt werden, d.h. bei drei Stück sind zwei Füllungen nötig, oder Du machst eine durchgehende Füllung/Verbretterung und befestigst die Bänder obenauf.

Zum unteren Rahmen: ich habe meinen deswegen aus Winkeleisen gemacht, weil ich ebenfalls mit einem Fahrzeug hineinfahren will. Die 3 cm hohe Schwelle stört normalerweise nicht. Bei Verwendung eines Hubwagens mit kleinen Rollen lege ich einfach ein passendes Brett unter. Der Vorteil einer Schwelle ist die erheblich verbesserte Winddichtigkeit.

Gruß

Norbert
 

Stempsy

ww-kastanie
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Hallo Norbert!

Also den Schließmechanismus werd ich dann ganz normal machen wie bei einer
Haustüre!
Den Torreibriegel setz ich dann innen am "Stehtor"! Das reicht ja,wenn ich den nur von innen betätigen kann!

Bänder sind bisher pro Flügel 2x eingesetzt und die Kloben sind eingemauert!
Kann natürlich auch noch einen dritten außen draufmontierten!
Die Bandlänge hätte ich ca. auf 3/4 der Torbreite (von einem Flügel) gemacht!
Muss erstmal sehen welche Holzstärken ich zur Rahmenherstellung bekomme-denke da so an 60x60mm Kantholz!
Hast du von ein Bild von dem Tor,wenn es geöffnet ist?

Hoffe dass ich nächste Woche beginnen kann!

mfg
stefan
 

Norbert

ww-robinie
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Habe ich soeben gemacht; hier sind sie:

Gruß

Norbert

P.S.: Der Holzfußboden wartet noch auf seine Verlegung (habe mich bisher wegen totaler Aus- und Umräumung gedrückt).
 

crawler

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Neues Scheunentor bauen

Hallo!
Bin auch kurz davor ein Scheunentor zu bauen. Habe hier beste Vorschläge und Beschreibungen gefunden. Mich interessiert aber noch eine statische Frage:
Mein doppelflügliges Toor wird aufgehängt (Rolltor). Benötige ich bei einem Rolltor auch die Schrägverstrebungen die ein Absacken des Tores bei Flügeltoren (Scharniere) verhindern soll?, bzw. was wäre bei einem Einsatz als Rolltor besonders zu beachten?

Danke für Eure Mühe
Hermann
 

Dingsda42

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Also den eigentlichen Sinn der queren Strebe fällt bei einer Schiebetür ja weg, da sie oben aufgehängt ist.
Allerdings würde ich sie trotzdem setzen, einfch wegen der Stabilität innerhalb der Tür.
 

Simb05

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Hallo hacki.
Du gibst den Tipp Eiche mit Kiefer zu kombinieren,geht gar nicht. Die Gerbsäure in der Eiche, greift die Kiefer unter Mitwirkung von Feuchtigkeit an.Haltbarkeit sehr mäßig.
Moin moin simb05
 

rainerhi

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Hallo ,

ich habe eine ähnliche Aufgabe und muss ein altes Schuppentor, ca. 3 Meter breit und 2,75 Meter hoch ersetzen. Die alte Ausführung ist einfach gestaltet und soll auch so wieder werden. Die senkrechten Bretter des Tores sind auf einem Z-Rahmen aus Kanthölzern aufgenagelt.
Ich wollte ursprünglich die SPAX-Edelstahlschrauben in einer Reihe befestigen, damit sie größtenteils hinter den Türbändern verschwinden. Bei dem alten Tor sind aber die Nägel für die Befestigung der Bretter versetzt, zur Türmitte oben und zum Anschlag unten. Ich wollte 19 cm Lärchenbretter verwenden. Wieviel Schrauben sind pro Brett notwendig und wie sind sie anzuordnen, damit sich das Tor möglichst wenig nach unten senkt?
Ich habe dazu bisher nichts gefunden.

Danke!

rainhi
 
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