Hallo miteinander,
hab die letzten Tage ein paar Versuche mit einem neuen UV härtenden Holzöl gemacht. Ein Naturfarbenhersteller hat mir ein Muster zugeschickt. Ist ein Produkt, was noch dieses Jahr auf den Markt kommt.
Das Zeug ist irgendwie eine coole Sache: Verarbeitung zuerst wie normales Holzöl. Ist relativ dickflüssig eingestellt. In etwa so, wie ein lösemittelfreies Öl, z.B. Auro Pursolid. Nach Einwirkphase wird normal der Überstand abgenommen.
Jetzt bestrahlt man die Oberfläche mit einer UV-Lampe. Ich hab dazu einfach einen Gesichtsbräuner mit 4 Leuchtstoffröhren verwendet. Die gibts gebraucht bei Ebay ab 10 Euro. Man braucht keine sonderlich große UV-Intensität. Der Hersteller beschreibt es so, dass das nur wie eine Initialzündung eines chemischen Prozesses ist. Der wird durch UV aktiviert und läuft dann eigenständig ab. Im Sommer reichen auch 5-10 Minuten intensives Sonnenlicht aus, um diese Reaktion zu starten.
Von daher gilt natürlich: Das Öl muss vor UV geschützt sein und man darf es nur in Innenräumen verwenden. Glasfenster filter UV soweit aus, dass Sonneneinstrahlung kein Problem ist. Hab ich getestet, da passiert selbst nach mehreren Tagen noch nichts.
Nach ungefähr 1-2 Stunden ist das Öl vollständig ausgehärtet. Weil das so schnell geht, erwärmt sich die Oberfläche deutlich auf etwa 30-40 Grad. Danach ist das Öl absolut geruchsneutral, kann also auch auf Innenflächen aufgetragen weden. Habs ausprobiert: Probe 10x10cm Buche in eine Plastiktüte, nach 1 Tag dran gerochen, einfach nichts, nicht mal eine Spur von Ölgeruch. Hab das früher mit diversen normalen Ölen auch schon gemacht, die haben alle durchweg ordentlich gerochen. Hab mal nachgefragt, warum das so ist: Durch die UV-Aktivierung erfolgt eine vollständige Polymerisation innerhalb kürzester Zeit. Was sonst in Jahren abläuft, geht hier im Zeitraffer. Nach maximal 4 Stunden ist alles abgeschlossen.
Das Gute daran ist auch noch, dass auf völlig ungiftige Grundstoffe zurückgegriffen wird. Basiert auf irgendwelchen Stoffen von UV-empfindlichen Algen. Da hat man viele Jahre dran rumgeforscht.
Bin ziemlich begeistert, eine echte Innovation. Bringt viel Zeitersparnis. Wermutstropfen: Das Zeug wird ganz sicher zu vergoldeten Preisen angeboten werden. Auf dem Verfahren sind auch Patente, weshalb es so schnell keine Nachahmerprodukte geben wird. So 50-70 Euro pro Liter sind anvisiert.
hab die letzten Tage ein paar Versuche mit einem neuen UV härtenden Holzöl gemacht. Ein Naturfarbenhersteller hat mir ein Muster zugeschickt. Ist ein Produkt, was noch dieses Jahr auf den Markt kommt.
Das Zeug ist irgendwie eine coole Sache: Verarbeitung zuerst wie normales Holzöl. Ist relativ dickflüssig eingestellt. In etwa so, wie ein lösemittelfreies Öl, z.B. Auro Pursolid. Nach Einwirkphase wird normal der Überstand abgenommen.
Jetzt bestrahlt man die Oberfläche mit einer UV-Lampe. Ich hab dazu einfach einen Gesichtsbräuner mit 4 Leuchtstoffröhren verwendet. Die gibts gebraucht bei Ebay ab 10 Euro. Man braucht keine sonderlich große UV-Intensität. Der Hersteller beschreibt es so, dass das nur wie eine Initialzündung eines chemischen Prozesses ist. Der wird durch UV aktiviert und läuft dann eigenständig ab. Im Sommer reichen auch 5-10 Minuten intensives Sonnenlicht aus, um diese Reaktion zu starten.
Von daher gilt natürlich: Das Öl muss vor UV geschützt sein und man darf es nur in Innenräumen verwenden. Glasfenster filter UV soweit aus, dass Sonneneinstrahlung kein Problem ist. Hab ich getestet, da passiert selbst nach mehreren Tagen noch nichts.
Nach ungefähr 1-2 Stunden ist das Öl vollständig ausgehärtet. Weil das so schnell geht, erwärmt sich die Oberfläche deutlich auf etwa 30-40 Grad. Danach ist das Öl absolut geruchsneutral, kann also auch auf Innenflächen aufgetragen weden. Habs ausprobiert: Probe 10x10cm Buche in eine Plastiktüte, nach 1 Tag dran gerochen, einfach nichts, nicht mal eine Spur von Ölgeruch. Hab das früher mit diversen normalen Ölen auch schon gemacht, die haben alle durchweg ordentlich gerochen. Hab mal nachgefragt, warum das so ist: Durch die UV-Aktivierung erfolgt eine vollständige Polymerisation innerhalb kürzester Zeit. Was sonst in Jahren abläuft, geht hier im Zeitraffer. Nach maximal 4 Stunden ist alles abgeschlossen.
Das Gute daran ist auch noch, dass auf völlig ungiftige Grundstoffe zurückgegriffen wird. Basiert auf irgendwelchen Stoffen von UV-empfindlichen Algen. Da hat man viele Jahre dran rumgeforscht.
Bin ziemlich begeistert, eine echte Innovation. Bringt viel Zeitersparnis. Wermutstropfen: Das Zeug wird ganz sicher zu vergoldeten Preisen angeboten werden. Auf dem Verfahren sind auch Patente, weshalb es so schnell keine Nachahmerprodukte geben wird. So 50-70 Euro pro Liter sind anvisiert.