Die beiden arbeiten, so wie es aussieht, nur in direktem Kundenauftrag. Der Kunde kann mit einer Idee, einem Foto, einer Zeichnung oder sonst was kommen und bekommt eine Planung und einen Kostenvoranschlag. Er kann sich aber auch ein Stück aus der bisherigen Produktion aussuchen, auch mit individuellen Änderungen.
Oft sind es museale Vorlagen, die umgesetzt werden. Die Käufer müssen stinkreich sein. Das funktioniert in den Staaten, bei uns wäre es wohl sehr schwierig, solch ein Geschäft aufzuziehen. Der Grund: Antiquitäten sind hier bei uns in Mengen verfügbar, auch in guter Qualität und die Preise dafür verfallen seit mehr als 10 Jahren immer mehr.
In den USA sind alte Möbel ein Statussymbol der Reichen, die Preise unverändert hoch - aber das bezieht sich so offenbar nicht auf importiertes, sondern vor allem auf amerikanische Antiquitäten, sog Americana" und auf bestimmte englische Stile und Hersteller. Dafür werden Traumpreise erzielt, aber die besten Stücke stehen eh im Museum. In diese Lücke stoßen Doucette & Wolfe. Dabei kommt es darauf an, dem Original so nahe wie möglich zu kommen: in Stil, Holzqualität, Verarbeitung. Dazu kann der Kunde auf professionell gemachten Videos seinen Freunden dann auch noch zeigen, wie der Meister arbeitet, eventuell sogar, wie sein eigenes Stück entstanden ist.
Ein interessantes Geschäftsmodell, bei dem der Handwerker sich voll ausleben kann, bestens bezahlt wird und dabei noch kulturelle Werte schafft. Eigentlich genial.