Notbook - Netzteilbuchse irreparabel ???

raziausdud

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Hallo zusammen,

da ich mich hier schon zu Hause fühle und da speziell hier auch off-topic gestattet ist ...

Hier ist bestimmt auch jemand, der sich mit Computern, hier speziell einem Notebook auskennt. Das Gerät unserer Tochter (Typ liefere ich in Kürze nach) ist gestürzt, und dabei ist an der Ecke die Buchse für das Netzteil beschädigt worden und der Rechner ist ein paar Minuten mit dem Akku gelaufen, der aber nun nicht mehr aufzuladen ist.

Seit einem halben Jahr nun bemüht sich mein Händler vergeblich, solch eine Buchse zu bekommen. Es gebe da Probleme mit der Polung. Er könnte lediglich eine (so meine ich verstanden zu haben) neue Festplatte für 300 Euro einbauen.

Ein paar Fragen, zur leichteren Antwort numeriert:
1. Kann das wirklich sein?
2. Wenn dem wirklich so ist, könnte ich nicht versuchen, einen anderweitig defekten Laptop des gleichen Typs für so 30-40 Euro aufzutreiben und daraus das benötigte Ersatzteil zu nehmen?
3. Kann man das Kabel des Netzteil nicht direkt im Rechner verlöten, denn er wird sowieso immer im Netzbetrieb verwendet?
4. Habt Ihr andere Vorsschläge, Meinungen?

Vielen Dank im voraus
Rainer
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WinfriedM

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Die Netzteilbuchsen sind oft Spezialentwicklungen für den Hersteller, also kein Standardbauteil. Die sitzen oft auch auf der Hauptplatine fest verlötet. Ich musste mal ein Medion-Gerät komplett zerlegen, um an die defekte Buchse zu kommen. Weil ich da sehr vorsichtig herangegangen bin, hat das bestimmt 8 Stunden gedauert, den zu reparieren. Die defekte Netzteilbuchse konnte ich wieder kleben. An der Hauptplatine dran rumzulöten ist auch ein Risiko, aber durchaus machbar. So kann man auch das Kabel direkt anlöten oder irgend einen anderen Stecker anbringen. Du bräuchtest für sowas aber einen Fachmann, der sich mit Elektronik und Computertechnik auskennt. Und am besten die Serviceunterlagen, die genau beschreiben, welche Schraube man wo lösen muss. Manche davon bekommt man aus dem Internet gesaugt.

Profis, die so Teile täglich zerlegen, schaffen es übrigens, ein Gerät unter einer Stunde komplett zu zerlegen und wieder zusammen zu bauen. Hab mal einem Dell-Techniker zugeschaut, der die Hauptplatine gewechselt hat.

Was eine Festplatte für 300 Euro damit zu tun haben soll, weiß ich nicht, vielleicht meinte er eine neue Hauptplatine (Mainboard/Motherboard) für 300 Euro. Das könnte hinkommen.

Alternative wäre noch, dass defekte Gerät über Ebay zu verkaufen und sich was neues zu kaufen.
 

raziausdud

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Danke Winfried für Deine ausführliche Antwort.

Es war dann wohl das Mainboard für 300 Euro. Da ich nicht weiss, was genau das ist, habe ich das wohl nicht so richtig verstanden (Festplatte...).

Viele Grüße
Rainer
 

xaverl4

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Hallo Rainer,

mach doch mal ein Foto von der Buchse, ich habe schon ein paar Notebooks repariert, das ist gar nicht schwer.... habe aber auch sowas in der Art gelernt :emoji_grin:

Gruß
Andi
 

raziausdud

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Danke für Dein Angebot,

z.Zt. ist der Rechner allerdings noch beim Händler, nachdem wir ihm vor 2 Wochen die offensichtlich passende Buchse besorgt haben. Nun hängt es nach dessen Aussage noch an einer feineren Lötspitze, die er erst noch besorgen muss ...

Rainer
 

lallalla

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Naja, er kann froh sein, das es ihm überhaupt einer repariert. Mainboards sind in der Regel Multilayerplatinen, an denen man so gut wie gar nichts mehr löten kann. Die Ladebuchse sollte aber von jedem Radio und Fernsehtechniker neu eingelötet werden können. Nichts desto trotz lohnt so etwas kaum, da die aufgewendete Arbeitszeit in keiner Relation zu dem kompletten Ersatzteil steht.
 

raziausdud

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Moment mal ... Verhältnis Arbeitszeit zu Ersatzteil ...?

Für mich ist das Verhältnis Arbeitszeit zu Nutzen (also wieder funktionierender, sonst unbrauchbarer Rechner) von Bedeutung.

Rainer
 

michaelhild

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Nichts desto trotz lohnt so etwas kaum, da die aufgewendete Arbeitszeit in keiner Relation zu dem kompletten Ersatzteil steht.


Was?
Das Board kostet wohl 300€.

Wenn ich so eine Netzbuchse wechsel und dazu muß eigentlich das NB komplett zerlegt werden, dauerts vielleicht ne Stunde bis anderthalb, je nach dem wie aufwendig das Ding gebaut ist oder ob noch ne Leiterbahn geflickt werden muß.
Von daher seh ich da schon ne Relation. So einen hohen Stundenlohn wird die Werkstatt des Händlers ja wohl auch nicht haben.
 

lallalla

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Ich muss meine Aussage wohl etwas relativieren.

Wenn sichergestellt ist, das es mit dem reinen Austausch der Ladebuchse behoben ist und keine Komplikationen (Thema Multilayplatine) dabei auftreten, was sehr wahrscheinlich ist, würde es sich in diesem Fall lohnen.

Meine Erfahrung als ITler sagt aber, das ein Notebook, das durch einen Sturzschaden einen Defekt an der Ladebuchse hat, meist noch weitere Defekte hat. Optisch meist Bruch am Gehäuse (Tausch?), meist ist das Mainboard doch mehr beschädigt und evtl. weitere Schäden, die nicht sofort erkennbar sind (z.b. Display, Lüfter, Festplatte). Im Hinblick darauf, das es dann doch nicht so einfach ist, die Ladebuchse neu einzulöten und die nächsten Wochen evtl. noch weitere Schäden ans Tageslicht bringen, würde ich da persönlich schon abwägen. Interessant dafür wäre noch zu wissen, wie alt das Gerät überhaupt ist und wie hoch der Neupreis war. Wenn es ein günstiges Gerät war (z.b. Medion) und es z.b. Schon 2 Jahre alt ist, ist das ganz schnell mal ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Ich würde da eher versuchen ein baugleiches und funktionierendes gebrauchtes Laptop zu bekommen, die Festplatte umbauen und mir das eigentliche Defekte auf Lager legen.
 

xaverl4

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Ach, so ein Mainboard tauschen ist doch echt nicht schwer
Es gibt ja FAST zu jedem Notebook eine Anleitung auf Yo***be wie man ein Notebook aufmacht und ein Mainboard ausbaut.
Das Mainboard dafür gibts in der Bucht.

Also das kann man auch leicht selber machen, Vorraussetzung ist natürlich, dass das feinste was man an Werkzeug in der hand hatte kein 500gr. Fäustel ist ... :emoji_grin:

Und eine feine Lötspitze ist wirklich Grundausstattung für so einen Laden.

Gruß
Andi

P.S. ich habe erst neulich ein Mainboard gebraucht vom Händler mit 1 Jahr Garantie für ein relativ neues (3Jahre) HP Notebook gekauft....kostete 110€
 

bytzmaster

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Auch wenns schon ein altes Thema ist, hilfts evtl. jemanden, mit ähnlichem Problem.

Wenn so eine Buchse abbricht, ist das noch kein Beinbruch (tolles Wortspiel :rolleyes:emoji_slight_smile:.
Denn die Dinger sind ja nur aufgelötet. Im Prinzip sind sie wie jede andere Buchse, nur eben Herstellerspezifisch geform um den Kunden noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Das macht aber nix, denn "Otto-Normal-Buchsen" tuns auch. Man braucht dann eben nur ein Universalnetzteil mit den richtigen elektrischen Eigenschaften(Strom und Spannung).
Aber um mal auf den Punkt zu kommen: Standartbuchse(Pollin.de) einlöten, Universalnetzteil z.B. in Ebay gekauft und fertig ist der Lack. Den meistens haben die Netzteile 12V bzw. 24V bei den Notebooks. Wenn dann noch der Strom passt sollte es funktionieren und kostet nur ein Bruchteil eines neunen Mainboards. So hab ich schon etliche Notebooks von Freunden vorm Wegschmeissen gerettet. Geht übrigens auch bei vielen anderen Geräten. Vor ner Woche erst hab ich irgend ein x-beliebes USB-Netzteil genommen und lade nun damit mein IPhone, denn "USB-Strom" ist FAST immer dasselbe, da standartisiert.

Viele Grüße
 

WinfriedM

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Die gibts aber nur in Mono :emoji_wink:

Ich hab früher Cinch auch oft für Stromversorgungssachen verwendet. Man muss nur aufpassen, bei manchen Billigsteckern federt die Masse außen nur schlecht und das gibt dann kaum Kontakt.
 
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