Nussbaumporen füllen

pedder

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Hallo Holzwerker,

zum ersten Mal seit langer Zeit mache ich einen Griff aus Nussbaum. Ich habe vor Jahren mal versucht, die Poren mit einer Schellack Mischung zu füllen. Dies ging nicht so gut. Wie würdet ihr vorgehen?

Liebe Grüße
Pedder
IMG_20220210_223708.jpg
 
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Lorenzo

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Ich hab zwar alles dafür zuhause, es aber nicht ausprobiert. Also alles für ne Schellackpolitur. Was ich aus den Anleitungen kenne ist das zum Poren füllen Bimsmehl verwendet wird.
 

Lorenzo

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Tja, da waren wohl gleichzeitig zwei relativ ähnlich nicht ganz wissende am tippen.
Aber ich denk damit kommst du weiter Pedder. Wird wahrscheinlich mehrere Durchgänge mit Zwischenschliff brauchen, aber generell kann man damit theoretisch wohl auch die noch porigere Eiche spiegelblank kriegen.
 

pedder

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auf so kleinen Flächen würdet ihr Bimsmehl anfangen? Ernsthaft?
Es wäre so schön, wenn Menschen antworten mit Erfahrung.
Gelesen habe dazu sehr viel selber.
 
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ChrisOL

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ich habe mal versucht ein Stück Esche mit Schellack zu polieren und die Poren mit Bimsmehl zu füllen. Nee, das dauert ewig und macht keinen Spass, die Poren trocknen immer wieder ein und das sackt nach. Und auf den geschwungenen Flächen würde ich damit gar nicht erst anfangen.

@pedder, musst du die Poren den unbedingt schließen? du verwendest doch fast glänzende Öle, hast du das an Reststücken mal ausprobiert?
 

pedder

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Müssen sicher nicht aber gerade bei den Griffflächen fände ich das schon schön.
 

eckartz

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Handpolieren ist bei mir schon ne Weile her. Aber wenn du esnoch nie auf der Fläche probiert hast, ist es auf so einem Griff sicher schwierig, aber nicht unmöglich. Man muss mit einem sehr kleinen Ballen arbeiten. Das Bimsmehl muss sehr sparsam in die Poren eingearbeitet werden. Ist aber schriftlich alles schwierig rüber zu bringen. Aber möglich ist es sicher.
 

Astlochfräser

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Beim Drechseln verwende ich wenn ich anschliessend öle eine Schellackgrundierung. Da ist dem gelösten Schellack Harz beigefügt. Die Grundierung wird mehrfach aufgetragen, dazwischen immer wieder fein geschlifen. Das abgetragene Material dient dabei als Porenfüller. Grobe Poren können damit natürlich nicht gefüllt werden, auch dürfte das bei einem Sägegriff wesentlich aufwendiger sein, als die Drechselbank laufen zu lassen und lediglich Leintuch und Schleifpapier dranzuhalten. Die Optik des Holzes leidet auf jeden Fall nicht darunter.
 

Friederich

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die Poren trocknen immer wieder ein und das sackt nach.
Das große Problem beim Schelllack-Polieren mittelporiger Hölzer wie zb Nuss.
Zunächst sieht die Oberfläche wunderbar gechlossen aus-und nach Tagen/Wochen/Monaten sacken dann die Poren ein.
Bei einem Werkzeughandgriff würde ich auch keine große Aktion machen. Schleifen, Leinöl drauf und fertig. Was stören da die Holzporen?
 

pedder

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Eine Schellack-Politur macht nur Sinn, wenn die Säge als Ausstellungsstück in die Vitrine soll. Handschweiss und Schellack vertragen sich nicht.
Davon hat auch noch keiner gesprochen. Es geht um das Porenfüllen, nicht um die Oberfläche.

Drechsler haben es da leicht, Das werkstück bewegt sich "von allein", Wärme wird erzeugt usw.
Das habe ich alles nicht.

Hat jemand Erfahrung mit sanding sealer ind der Handverarbeitung? Wenn ja, welches Produkt?
 

Mathis

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Sanding Sealer kann ganz gut funktionieren, mit dem hab ich immer grundiert, wenns keine echte Schellackpolitur werden musste. Muss aber auch gut bis auf die Poren wieder geschliffen werden.
Bimsmehl kannste auf solch ner winzigen Fläche vergessen.
Bei solch kleinen Flächen habe ich schon mal mit einem ultrafeinen Spachtel wie Resto-Holzkitt die komplette Fläche mit einem viel dunkleren Farbton gespachtelt, vorsichtig fein geschliffen bis auf die Oberfläche und dann kann man schnell eine feine Oberfläche drauf aufbauen.
 

fahe

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...ich nehme den "Sanding Sealer" auf Zellulousebasis. Aber auch nur auf der Drechselbank, bspw. für Schreibgeräte aus Eiche... was zugegebenermaßen nicht die erste Holzwahl für Schreibgeräte ist. Aber, wenn es sich um Eiche aus Whiskyfassdauben handelt, das beim Drechseln so schön duftet... Aber, ich schweife ab...:emoji_wink:

Der "Sanding Sealer" ist das, was der Name verspricht: Ein Schleifgrund. Nicht wirklich ein Porenfüller. Das macht der Lack, da halte ich mich ganz an Gerhard und habe ebenso gute gute Erfahrungen mit dem Cloucryl gemacht.

Wenn ich keine Hochglanzlackierung will, sondern öle, schleife ich auch schon mal bis K6000 oder noch mehr. Dann bleiben aber die Poren.

Ganz gut geht auch Sekundenkleber. Da wird man aber ohne die Drehung... und damit die Möglichkeit, sehr schnell sehr gleichmäßig aufzutragen, wahrscheinlich keine guten Ergebnisse hinbekommen. Ich hab's zumindest nie probiert. Kleine Drehteile funktionieren damit und lassen sich auch gut polieren.

Sorry, dass das für Deinen Fall wohl keine große Hilfe war... außer dem Hinweis, dass der "Sanding Sealer" allein Dir wohl nicht helfen wird.
 

Stefan_B_Z

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Spricht was gegen Yachtlack?

Okay, man braucht ein paar Aufträge mit Zwischenschliff. Aber am Ende bekommt man damit eine wirklich glatte, porenfreie Oberfläche hin.
 

wasmachen

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Mir ist zwar der Hintergrund der Aktion nicht klar....
Aber falls fertige Oberfläche lackiert wäre: es gibt auch Füller, der transparent ist.
Name weiss ich grad nicht, hatte das vom Adler.
Das wird dann klar ablackiert. Bei den 'klaren' gibts auch welche, die fülliger sind:
https://www.adler-lacke.com/at/prod...lm-farblos/legnopur-g10-stumpfmatt-4-kg~p3179
Den könntest auch dafür nehmen, sogar ohne extra füllern. Wirst dann eher nicht unter 3 Scgichten kommen, je nach Auftrags- und Verdünnungsart
 

Astlochfräser

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Spricht was gegen Yachtlack?

Okay, man braucht ein paar Aufträge mit Zwischenschliff. Aber am Ende bekommt man damit eine wirklich glatte, porenfreie Oberfläche hin.
Ohne gute Oberfläche kein gutes Finish. Und die Poren in mehreren Anläufen mit der empfohlenen Schichtdicke des Lacks auszufüllen funktioniert nicht.
 

Stefan_B_Z

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pedder

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Spricht was gegen Yachtlack?
Ja. Wird ein Handgriff und darf sich schon gern nach Holz anfühlen.

Das Werkstück, das ich ja nicht ohne Grund eingestellt habe, ist nicht ohne in der Oberflächenbehandlung.
Winzige Teilflächen, 4 Innenecken, flache Stellen mit nahtlosem Übergang zur Rundung, scharfe Kanten.

Das Finish aus Öl und einer Carnauba-Wachsmischung als letztem Überzug steht fest.
Das ist auch ein bisschen der Grund für das Porenfüllen.
Wenn das helle Wachs in den Poren stehen bleibt, sieht das doof aus.
 

pedder

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Was würdest Du da nehmen? Für Schwarz habe ich Pigmente von Kremer genommen. Graphit ?
 

pedder

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Lustig, ich hatte gerade Sienna bestellt. Aber schnell noch Umbra zugefügt. Im zweifel lieber dunkler, als heller.
 
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